Artikel zur U3 Betreuung in Krippen

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  • nur muss das nicht heißen, dass die aussage dahinter die falsche ist :)


    Doch. Wenn "die Aussage dahinter" auf Falschannahmen, aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten und der Online-Rückmeldung einer Kita-Praktikantin #gruebel begründet sind. Das ist kein objektiver Journalismus, mitnichten.


    Die "Journalistin" hat ihren Artikel übrigens auch noch auf anderen Kanälen verwurstet.
    KLICK Ähnlich unseriös, ich erspare mir das Zerfleddern.

    • Offizieller Beitrag

    Ein seriöses Institut ist für mich das MarieMeierhoferInstitut in Zürich. www.mmizuerich.ch


    Da findet man auch z.b. diesen Artikel:


    http://www.mmizuerich.ch/files…schung_undKinder%2083.pdf

    "Qualität in Praxis und Forschung


    Methodischer und inhaltlicher Kommentar zu einem Forschungsbericht


    über die Qualität der Betreuung von Säuglingen

    und Kleinstkindern in Kindertagesstätten der Stadt Zürich

    Qualität in Praxis und Forschung


    Methodischer und inhaltlicher Kommentar zu einem Forschungsbericht


    über die Qualität der Betreuung von Säuglingen


    und Kleinstkindern in Kindertagesstätten der Stadt Zürich"


    Ich bin nicht dazu gekomme ihn ganz zu lesen, aber ich denke, das ist interessante Lektüre.



  • Also mein Mann ist aufm Dorf aufgewachsen. Nicht in einem afrikanischen, sondern in einem bayrischen Dorf.
    Und da war und ist es noch so, dass die Kinder vom ganzen Dorf erzogen werden. Die 2 jährigen werden von den größeren schon mitgenommen und wenn sie quatsch machen werden die Kinder gerüffelt. Von anderen Kindern, von Dorfbewohnern - wer halt grade da ist.


    Und die Eltern und Großeltern wissen nicht immer und zu jedem Zeitpunkt, wo die Kids grade sind. (So ungefähr natürlich schon)


    Die wenigsten Kinder U3 landen da in Krippen, weil die einfach zu weit weg und vor allem zu teuer sind.


    Wir leben aber derzeit nicht aufm Dorf, sondern in einer Kleinstadt und da gibt es nunmal keine Dorfgemeinschaft die meinem Kind hilft ein sozialgefüge kennenzulernen.


    Außerdem können wir uns es nicht leisten, 3 Jahre auf ein Gehalt zu verzichten, wir haben schon nach einem Jahr von den Ersparnissen gelebt.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Der Artikel ist vielleicht nicht der beste seines Genres, aber gerade auch in der TAZ sind noch viel mehr und schlechter recherchierte Beiträge zum Thema (Allerdings immer Pro-Krippe) über die sich hier niemand aufregt.
    Ich weiß nicht, was an dem Artikel rechts außen ist. Er trägt Fakten zusammen, die wir hier auch schon diskutiert haben.
    Und wenn ich lese, wie begeistert gerade die Schweizer Userinnen von der Krippenbetreuung in ihrem Land sind, dann finde ich es legitim, dass es eben auch mal einen kritischen Schweizer Artikel zur frühen Fremdbetreuung gibt.
    Und in der Schweiz scheint es ja wirklich immer normaler zu werden, die Babys mit 4 Monaten in die Krippe zu geben. Das hab ich jedenfalls auch hier im Forum zu rauslesen können, nicht nur aus dem Artikel.
    Im Prinzip beschreibt sie doch nur, was hier auch wieder mal passiert: Man darf keine Kritik äußern, ohne lächerlich gemacht zu werden, verrissen oder eben gleich "rechts außen" gestellt zu werden.

    Fix it even if you didn't break it

  • Welche Fakten genau?


    Du kannst gerne schlecht recherchierte TAZ-Artikel verlinken, dann können wir drüber diskutieren. Mir fällt spontan nämlich kein guter Pro-Artikel ein.


    Ich würd dir gerne noch ausführlicher antworten, aber ich kann grad nicht da Kind krank.

  • Sorry, reisetomate, aber für mich disqualifiziert sich die weltwoche selbst durch ihre Nähe zur svp, tut mir leid.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Der Artikel ist vielleicht nicht der beste seines Genres, aber gerade auch in der TAZ sind noch viel mehr und schlechter recherchierte Beiträge zum Thema (Allerdings immer Pro-Krippe) über die sich hier niemand aufregt.


    Von welchen Artikeln sprichst Du?
    Die Diskussionen scheinen mir entgangen zu sein, kannst Du bitte die entsprechenden Threads hier aus dem Forum verlinken?



    Ich weiß nicht, was an dem Artikel rechts außen ist. Er trägt Fakten zusammen, die wir hier auch schon diskutiert haben.


    Fakten? Welche meinst Du damit? Der Artikel beinhaltet eine bunte Mischung aus Fakten und Behauptungen, dazu Verkürzungen.


    Weiß Du, Reisetomate, ich bin kein erbitterter Krippenbefürworter, sondern sehe die momentane Entwicklung in Deutschland sehr kritisch (und habe dabei sicherlich ein wenig Einblick ins Geschehen). Wir haben noch immer viel zu wenig GUTE oder gar exzellente Krippen, das finde ich ganz wichtig zu wiederholen. Und sich dafür einzusetzen (was ich persönlich mache). Denn die Entwicklung, dass Kinder früher in außerhäusige Betreuung kommen, sehe ich als nicht aufhaltbar.


    Der Artikel hingegen ist populistisch, subjektiv, einseitig und dazu schlecht recherchiert. Er verkürzt und gibt lediglich die Meinung von Frau Niederberg wieder, die nicht einmal in der Lage ist, das dem U3-Ausbau in Deutschland zugrunde liegende KiFöG noch die Namen von Wissenschaftlern richtig zu zitieren. (Findet man in einem Parallelartikel KLICK)


    Ich habe mich im Rahmen meiner (wissenschaftlichen) Arbeit schon durch einige krippenkritische Artikel gelesen. Dieser hat leider kein Wissensfundament und ist lediglich ein Sammelsurium und Aufguss des letztjährigen und auch von ihr angesprochenen Leitartikels aus der FAZ ("Die dunkle Seite der Kindheit").

  • Ok, vieles hat ilse ja schon geschrieben


    Der Artikel an sich ist nicht rechtsaussen, da hast du recht. Aber mir, und auch einigen anderen Schweizerinnen fällt es schwer, das isoliert zu sehen. Da ist der Erscheinungszeitpunkt. Wie bereits gesagt erscheint der Artikel nicht zufällig jetzt sondern ist ganz klar Abstimmungspropaganda. Dann erscheint der Artikel in der Weltwoche, ja da finde ich darf man schon etwas dazu sagen.


    Im Prinzip beschreibt sie doch nur, was hier auch wieder mal passiert: Man darf keine Kritik äußern, ohne lächerlich gemacht zu werden, verrissen oder eben gleich "rechts außen" gestellt zu werden.


    Da könnte ich auch umgekehrt formulieren: man darf sich nicht positiv zu Krippen äussern ohne dass einem unterstellt wird man meine, alle Kinder sollten möglichst früh in die Krippe.


    Wie schon im letzten Post erwähnt, wir können uns gerne über Pro-Artikel unterhalten. Schlechte gibt es bestimmt genug. Mich ärgert sehr, wie die Debate hier in der Schweiz geführt wird. Die Frage nach der Qualität und nach dem Wohl des Kindes wird zu selten ernsthaft gestellt. Und damit meine ich eben die fundierte Auseinandersetzung mit Risiken der (schlechten) Krippenbetreuung. Wenn dann eine Befürworterin des genannten Familienartikels tiefe Preise und kurze Wartelisten als einziges Qualitätskriterium nennt, dann stellen sich mir auch alle Nackenhaare auf.


    Zum verlinkten Artikel des MMI. Das ist ja eine Kritik an einem Forschungsbericht. Konkret gehts um die Frage, welche Art von Gruppen für Kleinstkinder besser geeignet sind. Offensichtlich geht der Trend in Zürich Richtung sogenannte altersreduzierte Gruppen. Und das MMI unterstützt halt eher Familiengruppen.
    Ich finde es sehr wichtig, dass solche Entwicklungen genau beobachtet und begleitet werden. Dass wir nicht beim "Krippe ist böse" vs. "Krippe ist immer super" stehen bleiben. Sondern dass wir über die Qualität diskutieren, darüber was ein Kind braucht und wie seine Bedürfnisse am besten erfüllt werden.