Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • ich finde, es sollte schon irgendeine möglichkeit geben für männer, ggf. auszuschließen, dass sie selbst der "vater" sind und zahlen müssen, wenn sie vermuten, dass das nicht zutrifft.

    Das sehe ich genauso. Beide Eltern müssen die Möglichkeit haben, sich legal ihrer biologischen Elternschaft zu versichern, wenn ihnen das denn so wichtig ist.


    Wenn es diese Möglichkeit gibt, finde ich es allerdings ausreichend, die Unterhaltsverpflichtung bei einem negativen Elternschaftstest von da an entfallen zu lassen. Denn dann habe ich es ja selbst in der Hand, ob ich teste oder nicht. Wenn ich nicht teste, kann ich auch zahlen.

  • Aus dem Artikel:



    Zitat

    Wenn ein Mann Zweifel bekommt, hat er nur zwei Jahre Zeit, die Vaterschaft anzufechten.

    Und das ist auch völlig richtig so und sollte auf keinen Fall verlängert werden. Wenn dann eher verkürzt. Ich hab schon einige Male von Fällen gehört, in denen Väter von Kindern plötzlich der Meinung waren, dass seien nicht mehr ihre, weil sie biologisch nicht verwandt sind. Bei einem wenige Tage alten Neugeborenen ist das vielleicht noch nachvollziehbar, aber bei mehrere Jahre alten Kindern? Ich finde das so grundzutiefst asozial von diesen Männern (auch wenn ich Verständnis für den Schmerz habe, der nach dem aufgeflogenen Betrug aufkommt).
    Ich käme im Leben nicht auf die Idee, dass mein Kind nicht mein Kind ist, nur weil ich plötzlich herausfände, dass es nicht mit meinen Eizellen gemacht wurde.

  • aber da geht es ja um Väter, die bereits Unterhalt zahlen. Das heißt, der Vater lebt schon getrennt von der Frau.


    Wir haben so einen Fall im Freundeskreis. Da war das Kind schon 13 als das raus kam. Daraufhin hat der Vater sich von der Mutter getrennt, war aber für das Kind weiter der Vater. Er hat allerdings die Anfechtung gemacht. Er hat zwar die Mutter unterstützt aber für ihn war emotional wichtig, dass klar ist, er unterstützt das Kind und nicht er ist verpflichtet zu zahlen.

    Immer auf Fettnäpfchensuche...


    Chaosqueen mit Chaosprinzessin ( #female 3/13)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von che

    hn war emotional wichtig, dass klar ist, er unterstützt das Kind und nicht er ist verpflichtet zu zahlen.

    ich denke auch, das sowas wichtig sein kann. Ein Freund von uns ist in einer ähnlich verqueren Situation. Er und seine Ex-Frau haben ein Kind. Die Ex-Frau hatte dann einen neuen Partner, bekam ein Kind von dem, die beiden kauften ein Haus, aber heirateten nicht. Es kam zur Trennung und der Ex-Mann wurde wieder unterhaltspflichtig gegenüber seiner Ex-Frau.


    So wie es aussieht, muss er Ehegatten-Unterhalt bezahlen bis das Kind vom ihm 18 Jahre alt ist, also noch 4 Jahre. Es ist aber klar, dass die Ex-Frau in erster Linie auf den Unterhalt für sich pocht, damit sie reduziert arbeiten kann, weil das zweite Kind von ihr noch relativ klein ist und sie vom Ex-Partner keinen Unterhalt einfordern kann.


    Jetzt verlangte unser Freund erst kürzlich ein Gespräch bei einer Mediatorin (weil sie sich bisher einem Gespräch verweigerte) und es war ihm einfach wichtig ihr klar zu sagen, dass er zahlt weil er muss, nicht weil er das so möchte. Das er sie zwar versteht, aber sich trotzdem von der Gesetzgebung verarscht fühlt und einfach klar machen will, dass er das nur macht weil er muss. er hat gesagt, es habe ihm extrem gut getan.

  • also dieses kuckuckskindergesetz erinnert mich an die fälle der ledigen schwangeren vor 250 jahren, die unter wehen von der obrigkeit, die dann aufkreuzten, gezwungen wurde, den namen des vaters herauszugeben...

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Aber es geht doch um Fälle wo Frauen Fremdgehen und dann bewusst einen anderen Mann dafür zahlen lassen.


    Meist in der Ehe, weil man da automatisch Vater ist.


    Und prinzipiell finde ich schon, das auch Männer da mehr rechte haben sollten.


    @Hera das verstehe ich nicht. Gerade durch oder nach einer Trennung kann sich erst so ein Gedanke einschleichen und es geht da um richtig viel Geld und Existenzen.

  • Wer ein Kind grosszieht, ist auch dessen Elternteil. Dazu zaehlt auch finanzielle Verantwortung.


    Es geht hier schliesslich um das Wohl der Kinder und nicht darum raushaengen zu lassen, dass die Expartnerin eine bloede Kuh ist.

  • Nein, beim Auskunftsanspruch des sozialen Vaters gegenüber der Mutter als Vorstufe für Schadensersatzansprüche gegen den biologischen Vater geht es genau 0 um das Wohl des Kindes (sonst würden wir hier über einen Auskunftsanspruch des Kindes diskutieren, nicht des Vaters) und nur darum, dem verletzten Ego des sozialen Vaters ein Pflaster aufzukleben.

    • Offizieller Beitrag

    Wer ein Kind grosszieht, ist auch dessen Elternteil. Dazu zaehlt auch finanzielle Verantwortung.


    Es geht hier schliesslich um das Wohl der Kinder und nicht darum raushaengen zu lassen, dass die Expartnerin eine bloede Kuh ist.

    Und das ist der Grund, warum hierzulande eine Vaterschaftsanfechtung nur in den ersten 5 (? Oder sind's 3?) Jahren möglich ist. Danach ist der soziale Vater der Vater, Punkt.


    Ich finde das sehr vernünftig.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • @Rattenkind Ich seh das genauso zwiegespalten wie Du. Und ganz furchtbar unmöglich find ich den Begriff "Kuckuckskinder". Ich kann es nicht begründen aber der macht mir ein komisches Bauchgefühl.

    Ich find das komisch, weil der Kuckuck sich selbst gar nicht kümmert, sondern sein Ei andern unterschiebt und weil das Kuckucksküken die anderen Jungen bzw. Eier aus dem Nest wirft. Die menschlichen "Kuckuckskinder" sind aber zu ihren (Halb-)Geschwistern genauso nett oder fies wie Kinder es zu ihren Geschwistern nunmal sind und die Mütter geben die Kinder auch nicht weg, sondern sind für sie da wie alle anderen auch.

    da können ja ggf. aberwitzige summen zusammenkommen.


    grundsätzlich würde mich mal interessieren, in welcher größenordnung sich die thematik tatsächlich bewegt und ob der aufriss bzw. die aufmerksamkeit in diesem umfang gerechtfertigt ist.

    Das Ganze ist auf 2 Jahre begrenzt, deshalb können die Summen nicht beliebig steigen.
    Die Größenordnung ist stark umstritten und die Schätzungen gehen von 1-2% bis 10-20%.


    @Daroan: Wie jetzt? Mann A hat ein 16jähriges Kind für das er Unterhalt zahlt und er muss dazu noch der Exfrau Unterhalt zahlen, weil sie ein kleines Kind von Mann B hat und deshalb nicht arbeiten kann, wobei Mann B selbst aber nicht zahlen muss? Das kann doch nicht rechtens sein, oder? Es widerspricht jedenfalls total meinem Rechtsempfinden.

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


    giphy.gif


    In meinem Waldland geht ein Monster um...

  • Alles halbwegs repräsentative geht von etwa 1-2 Prozent aus. Die höheren Zahlen kommen von Verdachtsfällen. Das ist leider ein Mythos, der sich penetrant hält.

  • ich denke auch, das sowas wichtig sein kann. Ein Freund von uns ist in einer ähnlich verqueren Situation. Er und seine Ex-Frau haben ein Kind. Die Ex-Frau hatte dann einen neuen Partner, bekam ein Kind von dem, die beiden kauften ein Haus, aber heirateten nicht. Es kam zur Trennung und der Ex-Mann wurde wieder unterhaltspflichtig gegenüber seiner Ex-Frau.


    So wie es aussieht, muss er Ehegatten-Unterhalt bezahlen bis das Kind vom ihm 18 Jahre alt ist, also noch 4 Jahre. Es ist aber klar, dass die Ex-Frau in erster Linie auf den Unterhalt für sich pocht, damit sie reduziert arbeiten kann, weil das zweite Kind von ihr noch relativ klein ist und sie vom Ex-Partner keinen Unterhalt einfordern kann.


    Jetzt verlangte unser Freund erst kürzlich ein Gespräch bei einer Mediatorin (weil sie sich bisher einem Gespräch verweigerte) und es war ihm einfach wichtig ihr klar zu sagen, dass er zahlt weil er muss, nicht weil er das so möchte. Das er sie zwar versteht, aber sich trotzdem von der Gesetzgebung verarscht fühlt und einfach klar machen will, dass er das nur macht weil er muss. er hat gesagt, es habe ihm extrem gut getan.


    warum war der mann1 während der gemeinsamen jahre mit mann2 nicht unterhaltspflichtig?
    warum kann sie vom mann2 keinen unterhalt fordern? fürs kind kriegt sie sicher unterhalt, auch wenn sie nicht verheiratet waren.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Alles halbwegs repräsentative geht von etwa 1-2 Prozent aus. Die höheren Zahlen kommen von Verdachtsfällen. Das ist leider ein Mythos, der sich penetrant hält.

    Das hab ich heute auf NDR-Info gehört und die Tagesschau sagt "Wie viele "Kuckuckskinder" es in Deutschland gibt, ist unklar. Verschiedene Studien gehen von Zahlen zwischen vier und zehn Prozent aller Kinder aus."

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    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


    giphy.gif


    In meinem Waldland geht ein Monster um...

  • Ich find das komisch, weil der Kuckuck sich selbst gar nicht kümmert, sondern sein Ei andern unterschiebt und weil das Kuckucksküken die anderen Jungen bzw. Eier aus dem Nest wirft. Die menschlichen "Kuckuckskinder" sind aber zu ihren (Halb-)Geschwistern genauso nett oder fies wie Kinder es zu ihren Geschwistern nunmal sind und die Mütter geben die Kinder auch nicht weg, sondern sind für sie da wie alle anderen auch.

    Das ist eine sehr männliche perspektive - der Kuckuck ist der biologische Vater, und das Kuckuckskind bindet Ressourcen, die der soziale Vater sonst auf die Weitergabe seiner Gene verwenden würde.

  • Sollte man also bei kleinstem Zweifel sofort nen Test machen?


    Ich habe jetzt mal eine Nacht drüber geschlafen und festgestellt, dass ich jetzt besser verstehe was ihr so doof findet.


    Trotzdem finde ich, das zw. Finanziell und emotional ein Trennung vorgenommen werden kann.


    Aber das Thema birgt für mich auch das Gefühl, es gibt kein richtig oder falsch (in Bezug darauf ob ein Mann, der ein Kind emotional angenommen hat, dann auch zahlen muss)


    Zum Thema Sexualpartner nennen - inzw. Denke ich, sollte man wenn überhaupt die Mutter auf Rückzahlung verklagen dürfen (zeitlich begrenzt natürlich) ..

  • nein, für mich sind finanziell und sozial/emotional nicht zu trennen bzw. wer mir auf emotional nahestehend macht, dann aber die geldbörse zukneift, ist ein arschloch und von dem würd ich auch nix wollen (natürlich selbstbehalte etc. mal ausgenommen, in meinem interesse wärs nicht, wenn wer für mich darben müsste). wie soll sich denn ein kind fühlen, dem der "vater" nach 14 jahren sagt, er sei nun doch nicht der samenspritzer gewesen und würde sich deswegen an der stelle mal finanziell ausklinken. man könne aber trotzdem noch gute freunde bleiben... börks? ja, natürlich heißt das im zweifel, dass man sehr frühzeitig testen muss.


    rückzahlungen würde ich auch nicht verlangen, meistens ist bei den betreffenden frauen auch eh nix zu holen... wenn, dann nur streng gedeckelt.


    ach ja, und ich bin natürlich dafür, dass jemand, der ein kind aufgezogen und finanziell getragen hat in der ehe oder partnerschaft selbstverständlich das übliche umgangsrecht hat und ggf. die möglichkeit, sorgerecht zu beantragen; auch wenn der DNA-test ihm keine "vaterschaft" bescheinigt und die mutter ihn NICHT deshalb aussteuern können darf.



    lg patrick

    • Offizieller Beitrag

    nein, für mich sind finanziell und sozial/emotional nicht zu trennen bzw. wer mir auf emotional nahestehend macht, dann aber die geldbörse zukneift, ist ein arschloch und von dem würd ich auch nix wollen (natürlich selbstbehalte etc. mal ausgenommen, in meinem interesse wärs nicht, wenn wer für mich darben müsste). wie soll sich denn ein kind fühlen, dem der "vater" nach 14 jahren sagt, er sei nun doch nicht der samenspritzer gewesen und würde sich deswegen an der stelle mal finanziell ausklinken. man könne aber trotzdem noch gute freunde bleiben... börks? ja, natürlich heißt das im zweifel, dass man sehr frühzeitig testen muss.

    Ich kenne so einen Fall, da hat sich der Verdacht des Vaters dann als falsch erwiesen - tja, seine zwei Kinder weigern sich seither auch nur ein Wort mit ihm zu wechseln und werden ganz garantiert bis auf den letzten Rappen die Alimente aus ihm herausholen.


    Ich bin bei meinem sozialen Vater aufgewachsen und werde NIE verstehen, warum er plötzlich nicht mehr als Vater gelten soll, nur weil seine Gene nicht in mir rumhängen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich wäre ja dafür, dass für jedes Kind, egal ob ehelich oder unehelich geboren, Vaterschaftsanerkennung und Sorgerecht geregelt werden müssen. Wenn sich der Vater unsicher ist, dann sollte es für ihn möglich sein, auf einen Test zu bestehen.
    Jahre später damit zu kommen und dann noch Geld zurückzufordern, finde ich nicht gut.

  • Talpa, so einen Kerl hatte meine Schwester auch, der hat das allerdings schon bei Trennung in der Schwangerschaft behauptet, tja, Vaterschaftstest war positiv. Später kam raus, dass er zweigleisig gefahren ist und die andere dann halt behalten hat (und gleich zwei Kinder mit ihr gezeugt hat)... Daher hat er es wohl auch meiner Schwester zugetraut, die aber (dämlicherweise?) treu war.


    Ab dem Zeitpunkt, an dem der Mann der Frau misstraut, ist eigentlich eh schon alles egal, oder? Das kriegt das Kind ja auch mit, wenn der "Vater", ob nun echt oder nicht, es anzweifelt!

    Einmal editiert, zuletzt von Rhododendron ()

  • Ich finde das schlimm.
    Bei einem unserer ehemaligen Nachbarn kam nach 12 !!! Jahren, bei der trennung heraus dass der "Vater" nicht der Vater war, darauf hin hat der Mann (unser ehemaliger Nachbar) von jetzt auf gleich JEDEN Kontakt (emotional und finanziell) zu seinem Doch-nicht-Sohn abgebrochen...unnötig zu erwähnen was das für das Kind bedeutete...entsetzlich. Wir können und konnten das im Ansatz nicht verstehen...bin da ganz bei @Freda.
    Kiwi