Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • #knuddel
    Ging mir genau so. Ich saß auch mit 6 Wochen altem Baby in der Vorlesung, weil ich Zuhause mit fetter ppd durchgedreht wäre. Die Uni war meine Rettung. Verstanden haben das auch nur wenige.

    Immer auf Fettnäpfchensuche...


    Chaosqueen mit Chaosprinzessin ( #female 3/13)

  • Bei einer Frau, die eben nicht sexy oder superschön etc. aussieht, wird das aber schnell gemacht, siehe Merkel, die wird z. B. von einem männlichen Comedian gespielt (der tritt hier bald auf, daher weiß ich das, der war damit in der Zeitung). Also mächtige Frau mit eher männlicher Kleidung und nicht übermäßig geschminkt und dazu noch kurze Haare, das ist offenbar dann eher männlich und damit wird die Frau dann lächerlich gemacht. DAS ärgert mich halt.

    Eigentlich finde ich die Tatsache ziemlich gut, dass auch mönnliche Comedians (und ernsthafte Kabarettisten) Merkel parodieren. Ich finde nicht, dass Merkel dadurch lächerlich gemacht wird.


    Und ich finde zum Beispiel Claus von Wagner als Merkel einfach großartig.


    @Pamela Wenn du ein Kind gekriegt hättest, dass deine Anwesenheit zuhause wirklich braucht, hätte sich das Zuhausesein auch anders für dich angefühlt. Es ist völlig nachvollziehbar und kein Grund für ein schlechtes Gewissen, dass es dir zuhause langweilig geworden ist mit einem Kind, dass sich in der Krippe pudelwohl fühlt.

  • Mein Mann ist hier für das Einkaufen zuständig.
    Gestern war er auf der Mission "Kind 1 braucht Unterhosen und Unterhemden, Kind 2 braucht noch 1-2 Shirts."


    Er war in zwei Geschäften. In beiden Geschäften wurde er hauptsächlich von Frauen sehr schräg angeschaut, weil er in der Mädchenabteilung nach passender Kleidung suchte.
    Eine Frau eilte ihm zur "Hilfe", denn "Das muss ja schwer sein, so alleinerziehend." Als er die Hilfe dankend ablehnte, weil er ja schon groß sei und das kann und er nicht alleinerziehend wäre, war sie sehr verwirrt. Sie fragte dann noch, wie alt die Kinder seien, weil dann könne sie ihm ja besser mit den Größen helfen. Er erwähnte, dass er die Größen kennt und ihre Hilfe nicht benötigt. Sie antwortete: "Ach, Sie haben bei ihrer Frau nachgefragt?"
    Nö, hat er nicht, muss er nicht, er weiß das auch so. So wirklich glauben konnte sie das nicht und wies dann kurz drauf eine Verkäuferin drauf hin, dass er vielleicht Hilfe brauche...
    Als er dann zur Unterwäsche ging, wurde er sehr auffällig beäugt und es wurde laut getuschelt, "ob das so ein perverser wäre".


    #augen

  • Mach dich nicht verrückt Pamela...ich bin auch nach 6 Monaten wieder arbeiten gegangen (Vollzeit)...sonst hätte mich -bei der großen- die PPD aus dem fenster springen lassen, bei der Kleinen hatte ich keine da hatten wir den rosa-plüschigen Babyhoneymoon...aber arbeiten wollte ich trotzdem wieder...


    Mein Mann wird beim Klamottenkauf auch immer sehr hofiert, von den durch die Bank weiblichen Verkäuferinnen...auch wenn er die Mädels in die Kita bzw. Schule bringt (O-ton: "Du hast ja so ein Glück dass dein Mann dich so toll unterstützt"...ähhh, ja #stumm )...

  • Das finde ich jenseits von Genderkram schwierig - also das man muss, nicht dass manche wollen. Wenn man aussuchen kann, ob Papa, Mama oder sonstjemand zu Hause bleibt, find ich das okay. Aber ein zwang sein Kind nach x Monaten abzugeben, finde ich ganz schwierig - für alle Beteiligten. Hier in Berlin wurde ich komisch angesehen, weil ich zwei Jahre zu Hause blieb - das Frauenbild sieht vor, dass man keinesfalls Hausfrau und Mutter ist, sondern nach einem Jahr wieder arbeitet. Ist auch irgendwie Genderkacke, finde ich. Es muss doch darum gehen, für jede Familie die passende Lösung finden und leben zu können.

  • und mir fiel auch ohne ppd zuhause die decke auf den kopf.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

    • Offizieller Beitrag

    Merin, das hatte in meinem Umfeld nix mit Frauenbild zu tun - im Gegenteil, das ist hierzulande nämlich immer noch sehr auf die Hausfrauenmutter ausgerichtet.
    Sondern schlicht und einfach mit meinem Umfeld, die wenigsten Frauen möchten da jahrelang aussteigen, in der Wissenschaft ist das einfach nicht besonders üblich.



    Für mich ist es erst dann nicht mehr gender-zuhause-bleib-Kacke, wenn sich Männer und Frauen das völlig typabhängig wünschen... Solange aber 99% der Männer draussen jagen gehen (wollen) und 99% der Frauen sich der Brutpflege widmen wollen - und der gesellschaftliche Druck eindeutig in der Richtung geht... - halte ich es in erster Linie für eine kulturelle Prägung.
    Und ich wette, die geht auch in Berlin in dieselbe Richtung: "Dann bitte deine Mutter, dir bei den Hausaufgaben zu helfen, einen Kuchen zu backen, neue Turnschuhe zu kaufen...."
    Wenn das mal aufhört, dann lasse ich so langsam mit mir reden, dass es um freie Entscheidungen gehe.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Mein Mann wird beim Klamottenkauf auch immer sehr hofiert, von den durch die Bank weiblichen Verkäuferinnen...auch wenn er die Mädels in die Kita bzw. Schule bringt (O-ton: "Du hast ja so ein Glück dass dein Mann dich so toll unterstützt"...ähhh, ja )...

    Komisch. Hier sind bringende und abholende Väter total normal. Da verliert niemand ein Wort drüber. Einkaufen tun wir zusammen oder ich allein, daher fehlt uns diese Erfahrung. Das meiste kauf ich eh 2nd hand hier im Rabenflohmarkt.

    • Offizieller Beitrag

    Komisch. Hier sind bringende und abholende Väter total normal. Da verliert niemand ein Wort drüber. Einkaufen tun wir zusammen oder ich allein, daher fehlt uns diese Erfahrung. Das meiste kauf ich eh 2nd hand hier im Rabenflohmarkt.

    Das ist toll!
    Aber in meiner Wahrnehmung noch eine Ausnahme.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Das finde ich auch ganz wichtig, darum wollte ich das zitieren. Kann man eigentlich nicht oft genug sagen.


    jaaaaa... nur, wenn das system ein bestimmtes modell favoriert - hier hausfrauenehe - geht das nicht besonders gut. das geht erst, wenn alle modelle gleich behandelt werden. davon sind wir weit weit weit entfernt.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Ich glaube wirklich, da gibt es ein Gefälle innerhalb der Regionen in D. Hier in Ostberlin kenne ich einige wenige Hausfrauen, wenige Hausmänner - und in den allermeisten Fällen arbeiten beide. Das ist der Normalfall: beide arbeiten. In meinem Umfeld ist auch nicht selten die Frau Hauptverdienerin. Und da wundert sich niemand drüber. Bundesweit ist es natürlich immer noch nicht der Fall.

    • Offizieller Beitrag

    Ich glaube, das ist eine Wahrnehmungsfrage.Wenn nämlich diese Statistik:
    KLICK
    stimmt, dann ist der Unterschied gar nicht so gewaltig...
    Und das wiederum passt auch mit meiner Erfahrung zusammen: gefühlt schwärmen alle von den "goldenen Zeiten" im Westen, als Papi massig Kohle nachhause brachte und Mutti Kinder, Haus und Garten pflegte... real kannte ich in meinem familiären und näherem Umfeld (Schulkameraden, Freunde) KEINE reinen Hausfrauen, sämtliche Frauen waren in mehr oder weniger grossem Ausmass erwerbstätig oder hatten einen Hof zu betreiben.
    Und meine Familie, geerbt und angeheiratet lebte in sehr konservativen Regionen mit guter Wirtschaftslage und traditionellem Familienbild.


    Dennoch, wenn ich im Heimatdorf meines Mannes auf dem Sportplatz stehe, werde ich freundlich gefragt, wann ich denn wieder mit arbeiten anfange, jetzt wo die Kleine im Kindergarten ist
    ;)


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich glaube, das ist eine Wahrnehmungsfrage.Wenn nämlich diese Statistik:
    KLICK
    stimmt, dann ist der Unterschied gar nicht so gewaltig...

    Nee, das ist BaWü und Bayern mit der Quote vorn. 8I Müsste man nun noch mit der Gesamtarbeitslosigkeit ins Verhältnis setzen.