Gender-Kacke in Schule und Alltag

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Der Sexismus den Frauen und allem Weiblichen gegenüber wird ja nicht kleiner oder weniger gravierend, wenn auch Sexismus gegen Männer und alles Männliche benannt wird.

    Ja, aber gibt es systematischen Sexismus gegen Männer? Gesetzlich und institutionell verankerten?

  • hmm, ich weiss nicht, ob es alle Kriterien erfüllt. Jedenfalls als nicht direkt-Betroffene mal spontan:


    - Trennung mit Kindern: Sorgerecht geht tendentiell an die Frau. Je nach RichterIn hat der Mann keine Chance, auch wenn er das alleinige oder gemeinsame Sorgerecht will
    - männliche Opfer sexueller Gewalt oder sexueller Übergriffe werden ausgelacht, nicht ernst genommen, es wird behauptet, das gäbe es gar nicht.
    - männliche Opfer häuslicher Gewalt: dasselbe
    - Generalverdacht der Pädophilie, wenn ein Mann was mit Kindern zu tun hat


    Es gibt sicher noch viel mehr.


    *edit*
    - Homosexualität stand oder steht teilweise heute noch unter Strafe - bis zu Hinrichtung. Bei Männern. Ich kenne die Gesetzeslage nicht, aber meiner vagen Erinnerung nach wurden/werden Lesben häufig gar nicht genannt, oder es ist viel schwerer nachzuweisen.

  • Sehr lustig, als bekannt wurde das meine große ein Mädchen wird wurden wir vonuunabhängigen Seiten"bedauert" und hetrostet, das das nnächstebestimmt ein junge wird bzw. wir als nächsteswas mit "mehr Qualität" zustandebringen..

    So war das hier auch. "Beim nächsten mal müsst ihr Euch aber ein bißchen mehr anstrengen, damit es mal ein Junge wird." Beim zweiten Mädchen war ein beliebter Spruch : "Versucht es doch mal mit Qualität statt Quantität ", mein Mann wurde bedauert , ich ebenfalls , da ich "ja jetzt noch mal ran müsse"... war schon toll, davon das Mädchen als Babygeschlecht beliebter seien haben wir hier nichts mitbekommen.

    Die Sache mit dem Sorgerecht liegt zumeist daran, das die Männer oft wegen ihrer Erwerbstötigkeiten "keine Kapazitäten" haben....wie es die Frauen dann regeln ist uninteressant...tendenziell geht es aber zu einem gemeinsamen Sorgerecht.


    Das Opfer sexueller ode körperlicher Gewalt negiert werden stimmt so nicht...das Männer, Männer auslachen ist kein Sexismus sondern schlicht eine beschissener Zug.


    Das Männer die mit Kindern zu tun haben pauschal als pädophil abgestempelt werdenden ich auch nicht bestätigen....erst recht nicht, dass sie aufgrund dieser "Vorurteile" keinen Job als Erzieher, Lehrer etc. fänden....im Gegenteil.


    Es ist sicher so, dass auch Männer dämliche Vorurteile anhängen, aber die Konsequenzen derer sind ganz andere als für Frauen.


    Allerdings mag ich dieses "aufwiegen" überhaupt nicht und beginne gerade erst zu begreifen, was einigen in der "ae-Mütter vs ae- Väter Debatte" so aufgestoßen ist, da habe ich da gar nicht kapiert, wahrscheinlich weil es zu weit weg von meiner Lebensrealität war...da muss ich wohl Abbite leisten....

  • Wenn jemand wegen seines (nicht geschlechtskonformen) Verhaltens diskriminiert wird oder wegen seines Geschlechtes per se. Letzteres ist Sexismus,

    Unterschreib.


    Jajaj, ihr habt ja Recht, man muss individuell ... und auch Jungs werden unterdrückt ... und es geht nur mit allen zusammen und so weiter.


    Aber:


    Ich ringe jetzt seit, sagen wir, 35 Jahren darum, einfach - als Frau - ernstgenmmen zu werden, in jeder Situation, genauso wie meine männlichen Mitstreiter. Nicht immer doppelt so gut sein zu müssen, um die Hälfte erreichen zu können. Am Ende dann oft doch wieder nur auf mein Aussehen reduziert zu werden. Selbstverständlich alleinige Herrin (sic!) über die Unversehrtheit meines Körpers und meiner Seele sein zu können. Mir bei beruflichem Erfolg ein Lob oder wengstens eine neutrale Haltung statt "klar, Quotenfrau" abzuholen. ...


    Meine weiblichen Role-Models kann ich mit der Lupe suchen. In der Familie gibt es keine, dafür viel Gegenwind, gerade von den Frauen.
    Nebenbei erziehe ich zwei Söhne.


    Ich hab einfach keinen Bock mehr.


    Ich hab nicht genug Kraft übrig, auch noch dafür zu sorgen, dass Spielzeugfirmen mehr jungskonformes Zeugs herstellen, dass es einen Männerbeauftragten gibt und Jungs sich in der Schule durch mich als Lehrerin per se nicht benachteiligt fühlen.


    Kurz: Mich um den Kleinkram genauso zu kümmern. Schön dass einige von euch das machen. Ich versuche mich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

  • @Kiwi: Na ja. Ich habe hier offenbar eine andere Meinung. Kann man von mir aus so offen stehen lassen, damit es den Thread nicht sprengt.


    Hast du denn meine Beiträge als "aufwiegen" empfunden? Das war echt nicht meine Absicht. Deshalb bin ich auch erst auf Nachfrage mit Beispielen gekommen.


    @Aoide: ich finde es übrigens völlig legitim, Prioritäten zu setzen und sich dort einzusetzen, wo es am meisten weh tut.

  • @Maxx Murxx: ?
    Die Gesellschaft wertet, was als "männliche Dinge machen" und was als "weibliche Dinge machen" gilt. Die Entscheidung, was davon zu machen, ist eine persönliche, oder? Das Individuum, ob männlich oder weiblich, entscheidet, welche Dinge es tut.

  • @Anisp...ja ei bisschen habe ich das als aufwiegen empfunden, aber das mag eine ganz individuelle Empfindung meinerseits sein....mein Problem ist, das ich durchaus sehe, dass es schwer für die Männer ist, die nicht der patriarchalen Verhaltensnorm entsprechen, dass aber nicht als Sexismus definieren kann .
    In den Situationen in denen mir der Sexismus der Männer ganz unverhohlen entgegenknallte waren ausgerechnet die Situationen in denen ich mich eben nicht geschlechtskonform ( das was man als typisch weiblich bezeichnen würde) sondern genauso wie meine männlichen Kollegen und es lediglich daran scheiterte, dass mir eben kein Penis gewachsen ist. Situationen in denen ich nichts hätte machen können, mich nicht hätte anders verhalten können, in denen Türen für mich nicht aufgingen, in denen ich nicht teilhaben konnte, weil mir ein Penis fehlte...und Nein, es gibt g nicht darum in einer Gruppe im Stehen meinen Namen in den Schnee zu ;) pinkeln...

  • Bei mir passiert das nicht. #confused Unabhängig davon, dass ich ihn zunächst nach dem beurteile, was er sagt (und da war noch kein rechtes Gedankengut dabei, Gegenbeispiele nehme ich gern entgegen), kann man ihm natürlich schon ankreiden, dass er sich mit Leuten einlässt, bei denen auch Rechte ein Forum kriegen.


    Edit: Sorry, wollte das Thema nicht sprengen, habe einfach auf die zitierte Rede geantwortet ohne zu sehen, welch Unheil ich in diesem Thread angerichtet habe --> und ziehe mich wieder nun zurück.

  • die meisten männer HABEN schlicht erhebliche vorteile.

    Ich würde es eher so sehen, dass alle Männer in den meisten Situationen Vorteile haben. Aber dass eben (fast) alle Männer in bestimmten Situationen auch Nachteile habe, z.B., wenn es um häusliche Gewalt gegen Männer geht oder ums Elternzeitnehmen (das ist ja in vielen Betrieben quasi ein Guerillakrieg) oder um die Barbie für den Sohn.
    Und so rum betrachtet, kann man diese (vergleichsweise wenigen) Baustellen angehen, ohne gleich das ganz große "Die armen Männer sind ja auch total benachteiligt"-Fass aufmachen zu müssen.

    Eine Frage: sind es dann die Männer, die wollen, dass Frauen männliche Dinge (Geld, Einfluss, Karriere) machen?

    Ist das irgendwie relevant? Kann ich nicht Karriere machen wollen, ohne dass das irgendwer anders gut finden muss?

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


    giphy.gif


    In meinem Waldland geht ein Monster um...


  • Bei mir passiert das nicht. #confused Unabhängig davon, dass ich ihn zunächst nach dem beurteile, was er sagt (und da war noch kein rechtes Gedankengut dabei, Gegenbeispiele nehme ich gern entgegen), kann man ihm natürlich schon ankreiden, dass er sich mit Leuten einlässt, bei denen auch Rechte ein Forum kriegen.

    Ist doch gar nichts passiert, von wegen Unheil. :)


    Und weil Du mich zitiert hast:


    Um zu beurteilen was jemand sagt, muß ich ja erstmal googlen, eben um zu sehen/hören was derjenige sagt. Und wenn dann nur Leute aus der rechten Szene als Suchergebnis kommen, dann ist das erstmal nicht vertrauenserweckend.


    Daß Du andere Googleergebnisse bekommst ist doch auch ganz normal. ;) Du bekommst ja vermutlich auch andere Preise angezeigt wenn Du online einkaufen möchtest. ;)

  • Ich würde es eher so sehen, dass alle Männer in den meisten Situationen Vorteile haben. Aber dass eben (fast) alle Männer in bestimmten Situationen auch Nachteile habe, z.B., wenn es um häusliche Gewalt gegen Männer geht oder ums Elternzeitnehmen (das ist ja in vielen Betrieben quasi ein Guerillakrieg) oder um die Barbie für den Sohn.Und so rum betrachtet, kann man diese (vergleichsweise wenigen) Baustellen angehen, ohne gleich das ganz große "Die armen Männer sind ja auch total benachteiligt"-Fass aufzumachen.

    Oh ja, das ist sehr schön beschrieben. Nicht zu vergessen die Männer, die nicht so gut bezahlte Jobs ausüben und darum wirtschaftlich benachteiligt sind. Natürlich betrifft das viel, viel mehr Frauen, aber eben auch Männer.


    Und ich kann da Aoide verstehen, dass sie diese Baustellen nicht so interessieren, weil sie die Baustellen angehen möchte, auf denen es wirklich brennt. Nicht alle Baustellen sind gleich problematisch, ich kann es gut verstehen, wenn frau sich erst mal an den größten Scheiß wagt. Würde ich auch so machen.

    Sätze, die ich nie mehr hören möchte: "Mama, mach deine Musik leiser!!!"

  • Eine Frage: sind es dann die Männer, die wollen, dass Frauen männliche Dinge (Geld, Einfluss, Karriere) machen?

    Sieh mal einer an....Geld, Einfluss, Karriere machen sind männliche Dinge????? 8o

  • @Kiwi und ich dachte ich bin falsch, als ich das komisch fand!



    Ich sehe übrigens in meinem Umfeld viele Frauen die Rollenvorbilder für Mädchen sein können. :) Überraschenderweise können sich hier im Ländle die Kinder auch an verschiedenen Rollenbildern abarbeiten.



    Gestern hat jemand bei einem Kommentar dies hier verlinkt: http://liebeisstleben.com/2016…-krieg-gegen-die-familie/


    Das geschwurbel enthält soviele Phrasen, dass man ganz wirr werden könnte...


    170 Jahre noch, dann ist der feminismus durch... sagt das Wirtschaftsforum? Fand den Vergleich - was war vor 170 Jahren zu heute ganz spannend.

  • http://www.zeit.de/karriere/20…um-frei-interview/seite-2


    Wusste Ihr das mit den Berufen, die schlechter bezahlt wurden als sie von mehr Frauen ausgeübt wurden?


    ja, klar. genauso wie berufe schlechter bezahlt werden und schlechteres ansehen haben, wenn sie plötzlich von mehr frauen ausgeübt werden.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Ja, das ist bei einigen Berufen sehr deutlich.

    - Homosexualität stand oder steht teilweise heute noch unter Strafe - bis zu Hinrichtung. Bei Männern. Ich kenne die Gesetzeslage nicht, aber meiner vagen Erinnerung nach wurden/werden Lesben häufig gar nicht genannt, oder es ist viel schwerer nachzuweisen.

    Nein. Es wurde meist davon ausgegangen, dass Frauen quasi keine Sexualität haben. Sie geben den Männern nur, was diese brauchen. <X Nachweisen lässt sich Sex ja ohnehin nur unter sehr bestimmten Voraussetzungen.

    Kurz: Mich um den Kleinkram genauso zu kümmern. Schön dass einige von euch das machen. Ich versuche mich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

    Ja, kann ich verstehen und finde ich auch wichtig.

  • ja, klar. genauso wie berufe schlechter bezahlt werden und schlechteres ansehen haben, wenn sie plötzlich von mehr frauen ausgeübt werden.


    dazu hatte ich ein vernichtendes horror-seminar im (publizistik- und kommunikationswissenschafts-)studium bei der großartigen romy fröhlich -> https://de.wikipedia.org/wiki/Romy_Fr%C3%B6hlich - sie war spezialisiert auf geschlechtsspezifische aspekte von journalismus und öffentlichkeitsarbeit.



    einen berufsbereich, in den schnell viele frauen vorstoßen und der daraufhin abgewertet wird, nennt man "velvet ghetto". der paradebereich ist - MEIN bereich natürlich <X , der komplex werbung/marketing/öffentlichkeitsarbeit.



    früher männlich dominiert und mit einem gewissen glamour der kreativität und des "großen geldes" behaftet, sieht es hier inzwischen total düster aus. es werden gern und oft frauen eingestellt, aber es wird halt in dem bereich auf allen seiten gespart wie bekloppt und nichts darf mehr irgendwas kosten. da, WO noch tendenziell mehr männer an bord sind (programmierungen, 3D-designs etc.), fließt auch mehr geld.


    ein erhebliches problem: expertise wird zunehmend geringer geschätzt, qualitätsansprüche gehen verloren, es werden "quereinsteiger/innen" für jeden scheiß eingesetzt (weil ja schließlich jeder, der word aufklicken kann, den job machen kann || ). nicht nur bezahlung und ansehen, sondern auch inhaltliche freiheiten der kommunikationsverantwortlichen sind proportional mit dem anstieg des frauenanteils gesunken. das lässt sich 1:1 abbilden.


    und NOCH IMMER drängen frauen in diesen aussichtslosen, trost- und freudlosen scheißbereich, weil es immerhin eine "frauendomäne" mit mittleren bezahlungs- und höheren qualifikationspotenzialen ist. frauen können hier ihre ab zeugung ansozialisierten "spezifischen stärken" (kommunikationsfähigkeit, gestaltungsfähigkeit blablabla) BESONDERRRS gut ausleben... ich kann echt nur jeder frau raten, die beine in die hand zu nehmen und zu rennen, die irgendwas in der richtung andenkt.


    für mich war das ein richtiger hammer und schocker, als frau fröhlich uns in dem seminar so massiv ernüchtert hat. wirklich ein einschneidendes, einprägsames erlebnis.



    lg patrick