Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • zum Thema Mathe: da hab ich grad vor kurzem was gelesen, dass es wohl wirklich so ist dass Mütter ihre Matheangst an ihre Töchter weiter geben. Indem eben solche Sprüche kommen wie "hab ich auch nie kapiert" "Mathe konnte ich auch nie!" usw. und das sagt Frau halt gern mal so nebenbei.

  • Ich habe keine Matheangst, war da immer eine der besten. Aber ein Kind mit starken Schwierigkeiten in Mathe.#gruebel Es spielen viele Faktoren eine Rolle, denke ich.

  • tulan

    klar spielt immer mehr mit rein. Und Matheschwierigkeiten können ebenfalls vielfältig sein. Aber ich erinnere mich noch als wäre es gestern gewesen wie Schulfreundinnen von mir wegen Mathe gejammert haben und die ewige Leier von "ist Mathe das kann ich gar nicht können" was alles auf "bin ein Mädchen Mathe darf mir nicht liegen" raus gelaufen ist. Und wenn das genau so an die Töchter weitergegeben wird ist es am Ende kein Wunder wenn das schief geht, obwohl sie es doch könnten. (womit ich nicht sagen will, dass jeder der Schwierigkeiten in Mathe hat das nur eingeredet bekommen hat. Das ist bestimmt nicht so)

  • Ich bin verdammt gut in Mathe, Mathe/Physik-LK, Dipl.-Ing. Physik.

    Aber ich kanns nicht erklären.

    Ich flehe täglich die höhere Macht an, dass meine Tochter das mal genauso selbstverständlich kapiert wie ich damals. Erklären kann ich es ihr nicht. Das führte bei meinem Bruder schon zur Katastrophe.

    Die Nachbarstochter hat diagnostizierte Dyskalkulie. Damit könnt ich gar nicht umgehen. Zumindest hab ich es geschafft, die Anfrage auf Nachhilfe abzulehnen. #angst 

    Das wär ne Katastrophe geworden.

    Ich versteh nicht, wie jemand Mathe NICHT kapieren kann...#angst

  • ich kann kein Mathe. war nie etwas, was mir leicht fiel. ich kann schreiben und zeichnen und Musik, ich kann auch Latein. aber kein Mathe. und sobald es angewandte Mathematik ist, geht noch weniger... uff.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

    • Offizieller Beitrag

    oh das ist einfach. Ich hab auch dyskalkulie und kann grad mal die grundrechenarten im 20er Bereich inzwischen leicht.

    Das war schon harte arbeit. Alles andere ist nicht erschlossenes terrain und hat mir oft die schulzeit verhagelt. Physik und chemie litten da auch teilweise drunter.


    Aber ich lebe auch ohne mathe derweil gut bzw hab hilfsmittel und scheue mich nicht zu fragen.


    Ich bewundere menschen die das können!

    Ein Mensch dergut mathe kann kann oft nicht mit matheschwachen arbeiten. Viel mehr helfen mir menschen die sich selber alles mühsam antrainieren mussten.


    Ich hatte einen tollen mathelehrer dr mich nie aufgegeben hat! Ich war eine der 1. Mit diagnose damals und es gab noch kein förderprogramm. Aber er hat es geschafft dass ich mit mathe durchs abi kam.

  • Du glaubst gar nicht wie preemptiv froh ich bin, dass mein Mann Nachhilfelehrer ist und super Mathe erklären kann. Ich kann gar nicht erklären, nicht mal Spielregeln. Um so besser ich was kann, um so schwerer ist es.

    Kāhore taku toa i te toa takitahi, he toa takitini #knuddel


    Walks by sin too slowly.


  • Hihi, das geht mir auch so;) Ich bin auch froh über den Pädagogen-Mann:)

  • Ich bin verdammt gut in Mathe, Mathe/Physik-LK, Dipl.-Ing. Physik.

    Aber ich kanns nicht erklären.

    Ein Mensch dergut mathe kann kann oft nicht mit matheschwachen arbeiten. Viel mehr helfen mir menschen die sich selber alles mühsam antrainieren mussten.

    Ja, wenn's nur drum ginge, eine Sache selber kapiert zu haben, und man sie dann vermitteln könnte, wäre ja die gesamte Lehrerausbildung sinnlos, oder?

    Umgekehrt wird ja ein Schuh draus: Es hacken ja deswegen so viele auf uns Lehrer*innen herum, weil sie selbstverständlich denken, sie könnten unsere Arbeit genauso gut oder besser und dürften uns deshalb zur Sau machen.


    Ich unterrichte momentan viel Deutsch als Zweitsprache (AKA in Sprachgruppen mit alters-, intelligenz- und leistungsstandgemischten Kindern und Jugendlichen). Kann doch jeder, der Deutsch sprechen kann, oder? (Mit meinem Germanistikstudium hat das wenig zu tun. Bin ich deshalb über- oder unterqualifiziert?)

    • Offizieller Beitrag

    es ging mir dabei gar nicht mal um lehrer. Sondern alltag! Da gehöt mathe eben rein und wenn ich im alltag hilfe brauche, ist das nicht mein dipl-ing. Mann, der mir das erklärt, sondern ein Freund der selber hart arbeiten musste für jedes stück matheverständnis. Mein mann kann das nicht erklären damit ich es raffe.


    Und im alltag einen lehrer aufsuchen wäre für meine anliegen zuviel des guten.


  • Ich unterrichte momentan viel Deutsch als Zweitsprache (AKA in Sprachgruppen mit alters-, intelligenz- und leistungsstandgemischten Kindern und Jugendlichen). Kann doch jeder, der Deutsch sprechen kann, oder? (Mit meinem Germanistikstudium hat das wenig zu tun. Bin ich deshalb über- oder unterqualifiziert?)

    Ach, das hab ich beim und nach dem Germanistikstudium auch oft gehört... Germanistik ist für die Leute lesen und schreiben und ein bisschen Grammatik und das lernt man ja in der Grundschule... #hammerDas war dann für die Leute ungefähr so als hätte ich gesagt, ich hätte MauMau studiert...

  • ich bin didaktisch gar nicht mal so schlecht. MA und azubis beschweren sich nicht. was aber GAR NICHT funktioniert, ist die didaktische interaktion mit meinem sohn. das eskaliert immer nach kürzester zeit in totalem gestresse beiderseits. da habe ich denkwürdige erinnerungen an meine erklärung des kräfte-parallelogramms und an meine ausführungen zum strukturieren von texten. ich glaube, wenn ich sowas beruflich machen müsste, bräuchte ich erst mal 5 jahre psychocoaching, damit ich in der hinsicht richtig cool würde.

  • was aber GAR NICHT funktioniert, ist die didaktische interaktion mit meinem sohn

    Das ist, glaub ich, ne andere Nummer. Ich weigere mich deshalb beharrlich, für meine Kinder die Hilfslehrerin zu spielen, denn sie haben nur eine Mutter, aber jede Menge Lehrer. (Allerdings kann ich natürlich leicht, wenn nötig, Kolleg*innen um Einhilfe bitten, so, wie die das mit mir für ihre Kinder auch tun. Nicht Nachhilfe, sondern mal nen Knoten zum Platzen bringen, sowas.)


    Mein Vater hat versucht, mir das Klavierspielen beizubringen. Hat ein paar Monate gedauert, bis ich eine andere Lehrerin hatte, aber hat unser Verhältnis auf Jahre beschädigt. Und er war kein schlechter Lehrer. Passte aber nicht ins Rollenverständnis.

    • Offizieller Beitrag

    was aber GAR NICHT funktioniert, ist die didaktische interaktion mit meinem sohn

    Das ist, glaub ich, ne andere Nummer. Ich weigere mich deshalb beharrlich, für meine Kinder die Hilfslehrerin zu spielen, denn sie haben nur eine Mutter, aber jede Menge Lehrer. (Allerdings kann ich natürlich leicht, wenn nötig, Kolleg*innen um Einhilfe bitten, so, wie die das mit mir für ihre Kinder auch tun. Nicht Nachhilfe, sondern mal nen Knoten zum Platzen bringen, sowas.)


    Mein Vater hat versucht, mir das Klavierspielen beizubringen. Hat ein paar Monate gedauert, bis ich eine andere Lehrerin hatte, aber hat unser Verhältnis auf Jahre beschädigt. Und er war kein schlechter Lehrer. Passte aber nicht ins Rollenverständnis.

    Das ist der Grund warum ich ernsthaft überlege unseren Großen im Hort anzumelden, obwohl es Zeitlich nicht nötig wäre. Aber Konflikte um Hausaufgaben sind damit, wenn schon komplett nicht ausgelagert, zumindest maximal minimiert.

  • Also mein Mann streitet auch schon mal mit dem Navi,

    Ich auch. Die Stimme ist weiblich, weil ich die männliche so "befehlig" fand. Und ich behalte mir vor, anders zu fahren (insbesondere, wenn ich mich einigermaßen auskenne).


    Was die Navi-Stimme am häufigsten sagt, ist: "Route wird neu berechnet."

    • Offizieller Beitrag

    ich bin didaktisch gar nicht mal so schlecht. MA und azubis beschweren sich nicht. was aber GAR NICHT funktioniert, ist die didaktische interaktion mit meinem sohn. das eskaliert immer nach kürzester zeit in totalem gestresse beiderseits. da habe ich denkwürdige erinnerungen an meine erklärung des kräfte-parallelogramms und an meine ausführungen zum strukturieren von texten. ich glaube, wenn ich sowas beruflich machen müsste, bräuchte ich erst mal 5 jahre psychocoaching, damit ich in der hinsicht richtig cool würde.

    Nö, das ist eine altbekannte Tatsache - ich kenne kaum PädagogInnen, die sich begeistert als Lernhelfer für ihren Nachwuchs bereitstellen.

    Und auch ich - wirklich nicht unbegabt in dem Gebiet - mache auch nur das aller-aller-notwendigste und Söhnchen und ich hatten einige Kämpfe auszufechten...


    Liebe Grüsse


    Talpa

    • Offizieller Beitrag

    Vielleicht sind meine Kinder noch nicht alt genug - aber ich habe keine Probleme damit sie beim Lernen zu unterstuetzen. Ich unterrichte gerne, und habe mir da viel beigebracht an didaktischen Faehigkeiten. Wobei meine Erfahrungen sich auf Kindergruppen und Klassen und Studenten beschraenkt. Und das Homeschooling meiner eigenen Kinder. Der Gedanke, dass Eltern keine Lehrer sein sollten oder koennen, ist fuer mich was deutsches und ist im anglophonen Raum nicht so anzutreffen, wo homeschooling erlaubt ist und praktziert wird. Ich denke, da fehlt vielen einfach die Vorstellung und Vorbilder, wie man das machen kann.

  • während der homeschooling-phase war das auch toll bei uns.


    das problem war eigentlich immer das zusammenspiel mit den vorstellungen der schule/lehrkraft.


    (am allerbesten für unsere beziehung war die unschooling-episode. :D)

    • Offizieller Beitrag

    Der Gedanke, dass Eltern keine Lehrer sein sollten oder koennen, ist fuer mich was deutsches und ist im anglophonen Raum nicht so anzutreffen, wo homeschooling erlaubt ist und praktziert wird. Ich denke, da fehlt vielen einfach die Vorstellung und Vorbilder, wie man das machen kann.

    Nein, ist es nicht - ich lebe in einem Land, das Homeschooling erlaubt und würde mal behaupten, dass ich mich in der Lehr- und Lernszene halbwegs auskenne - und auch da sind die meisten PädagogInnen der Meinung, dass sie nicht die idealsten Lernbegleiter für die eigenen Kinder sind.

    Wenn jemand das für sich anders empfindet, ist das völlig okay, aber ich bleibe dabei: im Gros finde ich es besser, nicht die Mutter meiner Lernenden zu sein #nägel


    Liebe Grüsse


    Talpa