Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Liano: viele Frauen finden ihren Busen zu klein. Ich hatte meist Freundinnen mit eher kleinen und hab's mir oft anhören müssen.

    Meine Frau hat nach dem 1. Kind jetzt einen etwas größeren, nimmt aber immer Bikini-Oberteile mit Füllung. Verstehe ich überhaupt nicht.


    Ich hatte sogar mal ne Kumpelfreundin, die fragte:

    Findest Du meine Brüste zu klein? - Magst Du mal fühlen?


    #laola (na ja, sie hat Medizin studiert...:)


    P.S.: ich als Mann mag lieber den Ausdruck "Brüste", "Möpse", "Dinger", "Busen". #luftballon "Hupen" geht gar nicht #flop hört sich echt bescheuert an.

  • Hast du in deinem ersten Leben als Frau denn auch das Schampus-Glas voll gekriegt? #glas

    mamaraupe (*1973) mit paparaupe (*1969), großer raupe (*06/06), und kleiner raupe(*02/10)

  • jetzt musste ich erst mal googeln, was mit "champagnerglas" gemeint sein könnte. Ich wusste gar nicht, dass es auch breite, flache Gläser mit diesem Namen gibt. Ich kannte nur die schmalen, hohen Gläser und hab mich gefragt, ob Schlauchbrüste das neue Trend-Schönheitsideal sind.

  • Es ist wirklich das Erste, was wir Frauen von einem Mann wissen wollen - ob er auf große, kleine oder mittlere Möpse steht. Dann wissen wir gleich, ob wir überhaupt eine Chance haben, schön genug für ihn zu sein.

    "Stay afraid, but do it anyway. What’s important is the action. You don’t have to wait to be confident. Just do it and eventually the confidence will follow." Carrie Fisher

    LG Matilda mit Tochter (08/2004) und Sohn (09/2015)

  • Ach Danke dann sind meine zerstörungsängste ja auch unbegründet.


    Das mit dem beeinflussen ist klar, man merkt leider genau bei weniger reflektierten, das da sehr viel mit Schablonen und stark in Muster gepresst wird.

    Mir tun die Kinder leid, die dann gar nicht mehr sie selbst sind sondern wirklich das Muster bedienen.

  • Bei BBC kam gerade eine Doku zu dem Thema. Also nicht über Brüste, sondern wie Kinder durch Genderkacke beeinflußt werden. Sie hieß glaub ich no more boys and girls.

    Hier gibt's nen kleinen Ausschnitt zu sehen: Kleidung und Name eines Mädchen und Jungen werden vertauscht und dann wird geguckt, wie Erwachsene jeweils mit Ihnen spielen.

  • Ich fürchte, ich muss nach den Ferien mal ein Gespräch mit den Erzieherinnen in der KiTa führen. #sauer

    Julia bekommt ne dunkelblaue Hose angezogen und sagt "Jetzt bin ich ein Junge!"

    Dann bekommt sie ein pinkes Oberteil an und sagt: "Jetzt bin ich wieder ein Mädchen!"

    Sie erklärt mir auch jedes Mal, dass ihre blauen Schuhe Bubenschuhe sind und die rosa Schuhe sind Mädchenschuhe.


    Von UNS hat sie das nicht.

  • Interessanter Artikel zu dem Thema.

    Die Mär von der "Geschlechtsverwirrung

    "Unsere Ergebnisse legen erneut nahe, dass die Entwicklung der
    Geschlechtsidentität bei adoptierten Kindern homosexueller Paare ähnlich
    verläuft wie bei denjenigen heterosexueller Paare", sagt Farr. "Sowohl
    ein männliches als auch ein weibliches Vorbild Zuhause zu haben scheint
    demnach nicht nötig zu sein, um sich geschlechtstypisch zu entwickeln.
    Umgekehrt steht ein klassisches Elternpaar auch einer nonkonformen
    Geschlechtsidentität nicht im Wege." Vielmehr spielten für das spätere
    Verhalten der Kinder biologische Faktoren und Sozialisationsprozesse
    eine Rolle, die von der sexuellen Orientierung der Eltern unabhängig
    sind.


    Es wurde untersucht, ob die Kinder mit dem "richtigen" Spielzeug spielten.


    Zitat: "Vielmehr legten die meisten der Probanden bereits in ihren ersten
    Lebensmonaten
    ein Spielverhalten an den Tag, das als typisch für ihr
    Geschlecht
    angesehen werden kann. Die wenigen Kleinkinder, die vermehrt
    mit Spielzeug spielten, dass typischerweise nicht ihrem Geschlecht
    zugeordnet wird, zeigten auch fünf Jahre später seltener das klassische
    geschlechterkonforme Verhalten, etwa in Bezug auf Interessen und
    Aktivitäten."
    (Hervorhebungen von mir)

    Was ist denn bitte in den ersten Lebensmonaten typisch für das Geschlecht?#confused#gruebel

  • Und wieso meinst du, dass sie das von den ErzieherInnen hat?

    Du solltest da vielleicht besser mit den anderen Müttern sprechen.


    Ich erinnere mich vor einigen Wochen mit einem Kind gesprochen zu haben, das mir sehr genau erklärt hat, welche Farben "Mädchenfarben" wären.

    Lustigerweise hat der sechsjährige Schwarm "meiner" Kita-Mädchen auch hin und wieder ein rosafarbenes T-Shirt an. Das ist interessant, mit ihm gabs diesbezüglich keine Diskussion.


    Ansonsten kenne ich aus mehreren Kitas, in denen ich war (als Mutter oder Erzieherin), dass der Großteil der Mädchen "typisch mädchenhaft" und in den typischen Mädchenfarben angezogen ist. Zuallererst mal sind es die Mütter ....



    Aber auch die Mädels selbst wollen das.

    Ich habe kein Mädchen in der Gruppe, das nicht mindestens eine von diesen Anna-und-Elsa-Sachen hat.


    ...


    In einer mir bekannten Kita gibt es auf zwei Seiten des Waschraums Toiletten. Soweit nichts besonderes. Das gibt es in etlichen Kitas genau so.

    Nur haben die Kinder in diesem Fall beschlossen: die eine Seite ist für die Mädchen und die andere Seite für die Jungs. Sie haben Bilder gemalt und die jeweilige Seite somit gekennzeichnet.

    Mädchen, Jungen.


    Kinder wollen wissen, wer sie sind. Geschlechtsidentität gehört da eben auch dazu. Ganz viel davon machen sie gar nicht mit uns "Großen" aus sondern mit- und untereinander.

    Wir versuchen "unseren" Kindern da - wie bei vielen anderen Sachen auch - möglichst viel Freiraum zu lassen.

    Und wenn die Mädchen Prinzessinnen sein wollen .... oder Anna und Elsa ...


    Von uns haben sie das nicht. Aber sie dürfen, wenn sie wollen.

  • hier war das auch sehr intensiv und ging meines wissens haupsächlich von der peer group aus.


    allerdings änderte sich das jeweils extrem mit dem jeweiligen wohnort. in berlin war das praktisch kein thema.

  • Liano hiermit danke ich dir explizit für deine letzten Posts #glas


    Ansonsten mal was schönes:

    7-jähriger wird verwundert gefragt: "? Warum spielst du denn mit Puppen?"

    Seine Antwort - ebenso verwundert über diese Frage: "Äh, weil's cool ist?" - mit dem Unterton *wie kann man denn so ne Frage stellen, das ist doch klar*

  • Adrasteia, klar dürfen die Mädchen das auch wenn sie wollen.


    Aber was ist mit den Jungen? Unser Nachbarsjunge LIEBT Anna und Elsa. Den Film, die Kostüme, er hat selber 2. Er trägt aber auch ansonsten gerne solche Tüll-Röckchen. Und war beim Kindergartensommerfest Seiltänzer anstatt "Starker Max" (was ansonsten die Jungs waren). UNd weisst du, was da passiert? Also was die anderen Kinder, die anderen Eltern sagen, tuscheln, lästern? Welcher Druck da ausgeübt wird? Wie viele Eltern das nicht zulassen würden?


    Und, nächster Punkt, wenn die Eltern es zulassen, welcher Junge das dann noch möchte? Sich das traut? Mein Sohn hätte gerne, hat aber sofort von den Kindergartenkindern die entsprechende Einnordung bekommen. UNd hätte es niemals nicht gemacht. Irgendwann hat er mir mal gestanden, dass er liebend gerne einen oder zwei Ohrringe gehabt hätte. Er war traurig weil er das nicht ausleben konnte. Ich kann da hundert Jahre dagegen sprechen, er ist da sehr angepasst. Ich finde das sehr schade.


    Als er 2 war hat er im Kindergarten Schuhe gehabt, dunkelblau mit klitzekleinen rosanen Applikationen, da haben Mädels sofort angemerkt, dass er "Mädchenschuhe" trägt. Er wollte die Schuhe nicht mehr tragen.


    Diese Eingruppierung ist soviel rigider, undurchdringlicher geworden. Mit dummen Klischees. Die keinen Sinn ergeben, ausser für die Industrie die fortan alles doppelt verkaufen kann weil man ja das zweite Kind kaum in einen Mädchen-Kinderwagen stecken kann wenn es zufällig ein Junge ist, also muss ein zweiter Kinderwagen her.


    Ich habe den Kindern gebetsmühlenartig erklärt, dass rosa früher die Farbe für kleine Jungs war, samt der gesamten Farbpsychologie. Ich hoffe, ich habe wenigstens 1 oder 2 Kinder zum Nachdenken gebracht. Auch den Eltern habe ich es erklärt, es gab schon unendlich viele doofe Situationen. Da war der 3jährige Junge der sich beim Kindergartenfest einen rosanen Luftballon greifen wollte. Dessen Mutter ihm die Hand zurück zog und ihm erklärte, dass das aber ein Mädchenballon sei?!? Vor was haben diese Eltern Angst? Dass der Sohn schwul wird wenn er mit rosanen Luftballons spielt? Geht es um Bestehen in der Gesellschaft? Angst dass das Kind nicht der Norm entsprechen könnte?


    Ich verstehe das alles nicht mehr. Echt nicht.

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • Mein Zweijähriger liebt den Puppenwagen und rast regelmäßig damit durch den Garten. Wir hatten einige Tage Handwerker im Haus, ich lud sie einen Tag zum Mittagessen auf die Terrasse ein. Einer von ihnen sagte dann sehr deutlich und ernst zu ihm: "Jungs spielen nicht mit sowas." Der war 26 Jahre alt #haare Hätte ich von der Altergruppe treudoof nicht erwartet.


    rosarot genau so! Einmal rosa angefasst und zack, schwul #stirn schwer ansteckend.

    Einmal editiert, zuletzt von Lie ()

  • Mir wollte mal der Vater von nem Tageskind verbieten, dass ich seinen Jungen mit Puppen spielen lasse. Konkret mit dem Argument, er würde sonst schwul.

    Meinem Argument, dass das Kind nur das nachspielt was er selbst erlebt und das ist nunmal, dass sein Papa ihn wickelt, füttert und spazieren fährt war er nicht so wirklich zugänglich. Denn "das sei doch was ganz anderes". :stupid:


    By the way: Sohni hat jetzt extra nen größeren Puppenwagen bekommen weil er immer öfter den kleinen Puppenbuggy mit rausnehmen wollte. Bisher gabs überall wenn nur positive Kommentare genauso wie Mädchen sie auch bekommen würden ("Schönes Wagele, da freut sich die Puppi/das Kuscheltier")

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.