Alles anzeigenFakten sind das eine, welche Schlüsse man daraus zieht, das andere.
Genau!
Denn, warum können Arzt (sic!)-Karrieren nicht so gestaltet sein, dass die Väter derjenigen Kinder dieser ach so egoistischen Ärztinnenmütter auch einen Arbeitszeit"ausfall" haben für die Kinderaufzucht?
Dann würde sich der Abstand nämlich auch verringern.
Liebe Grüsse
Talpa
Eine meiner Tanten ist Ärztin, ihr Mann ebenso. Sie haben das erste Kind schon im Studium bekommen und insgesamt kaum Ausfälle gehabt. Die Betreuung haben sie innerfamiliär gesichert (Oma...) und beide Vollzeit (also in der Praxis oft 50-60h+...) gearbeitet (erst Klinik, später eigene Praxen). Sie ist jetzt fast 70 und arbeitet immer noch fast (normale) Vollzeit, schätze ich.
Sie hatte über JAHRE echt Schwierigkeiten, überhaupt eine Nachfolgerin zu finden, weil wohl kaum jemand Lust auf die viele Arbeit hatte, die selbst ein halber Kassenarztsitz mit sich bringt (trotz Gyn-Praxis in Großstadtnähe) und die, die sie gefunden hat, alle relativ schnell wegen Schwangerschaft wieder ausfielen (aufgehört haben oder zumindest Elternzeitvertretung brauchten). Da schien es entweder mit der Beteiligung der Männer an der Familienarbeit nicht so weit her zu sein oder die Ärztinnen wollten diese zugegebenermaßen brutalen Arbeitszeiten von sich aus nicht.
Sie selbst meinte im Nachhinein mal, so ein, zwei Jahre Elternzeit sollte man sich doch vielleicht schon gönnen, das würde doch auf die Lebensarbeitszeit gerechnet und damit für die Karriere nicht so viel ausmachen (was ja erst recht stimmt, wenn man von 25 bis 70 arbeitet...).