Gender-Kacke in Schule und Alltag

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Amen.


    LG,

    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • *Seufz". Alle Jahre wieder. Kriegt mein Mann Weihnachtspost. Adressiert an "Familie Vorname Mann Nachname Mann".

    Er hat Verwandte, die das so adressieren. Finde ich doof. Denn in deren Generation gibt es genügend Leute, die das "moderner" handhaben. Aber für mich kein Grund, ein Fass aufzumachen.


    Aber: Er hat auch Bekannte (weiblich), die das genauso handhaben, die in unserem Alter bzw. ein paar Jährchen jünger sind. Also plus minus 40.


    Mir geht das so auf den Geist. Wie kann eine Frau in Zeiten, in denen das "Fräulein" offiziell schon längst abgeschafft ist, so adressieren? #haare


    Wir sind nicht "Familie Vorname Nachname Mann". Wir sind "Familie Nachname Mann" oder "Familie Doppelname Mann" oder auch "Familie Nachname Frau". Oder sie schreiben gleich drauf, dass die Post eigentlich nur an meinen Mann geht. Kein Thema.

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • Wir haben das geschickt gelöst, wir haben alle drei den gleichen Anfangsbuchstaben im Vornamen, Post geht bei uns tatsächlich meistens an Familie G. Nachname und G. kann Gaagii, Göttergatte oder G(K)ind heißen.....

    War schin bei meinen Eltern so, hat sich bewährt......


    Gruß, Gaagii

    --------------------------------------------------
    Wenn ich mir einen Krankenwagen im Ballettröckchen tätowieren lasse, habe ich Tatütatatütütattoo! #blume
    --------------------------------------------------
    .png

  • Da waren wir wohl nicht vorausschauend genug. Wir haben zwar denselben Anfangsbuchstaben, aber unsere Kinder weichen von unseren Buchstaben ab...


    In unserem Fall würde es dennoch auffliegen, da mein Mann einen Doppelnamen hat. Insofern wäre durch die Hintertür wieder klar, wessen Name gemeint ist.

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • Wir haben das geschickt gelöst, wir haben alle drei den gleichen Anfangsbuchstaben im Vornamen, Post geht bei uns tatsächlich meistens an Familie G. Nachname und G. kann Gaagii, Göttergatte oder G(K)ind heißen.....

    War schin bei meinen Eltern so, hat sich bewährt......


    Gruß, Gaagii

    Bei uns hat das zu Verwirrung geführt. Es war schon doof , wenn Post an R. Katermäuschen kam und nicht klar war welches weibliche Mitglied der Familie gemeint war.

    Ich weiß von meiner Schwester, dass sie manches Mal neben den Briefkasten gewartet hat, weil sie nicht wollte , dass meine Mutter ihre Post öffnet.


    Ergänzung:

    Meine Mutter hat den Brief natürlich in dem Glauben geöffnet, dass sie für sie waren. Stand der volle Vorname meiner Schwester oder meiner da , hat sie die Briefe natürlich nicht geöffnet.

  • In unserem Fall würde es dennoch auffliegen, da mein Mann einen Doppelnamen hat. Insofern wäre durch die Hintertür wieder klar, wessen Name gemeint ist.

    Ich hab den Doppelnamen bei uns. Meine Verwandtschaft interessiert sich dafür überhaupt nicht. Ich hab so zu heißen wie mein Mann. Aber weißt du was? Seit ich so alt bin wie ich bin, interessiert mich das überhaupt nicht mehr.

  • Seit ich so alt bin wie ich bin, interessiert mich das überhaupt nicht mehr.

    Warum nicht?

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


    giphy.gif


    In meinem Waldland geht ein Monster um...

  • Das weiß ich nicht so genau, es geht mir einfach am Arsch vorbei. Bei manchen Dingen, die mich früher jedesmal aufregten, kann ich inzwischen viel gelassener bleiben. Andererseits ist mein Alltag auch so voll, habe ich aber auch so viele Aufgaben, mit denen ich nach Hause gehe und sage, das war wirklich wichtig, dass ich für so nen Kleinkram überhaupt keine Kapazitäten mehr übrig habe.

  • Hm, Kleinkram... klar ist das Kleinkram, aber es steckt ja eine Geisteshaltung dahinter, die dann auch den ganzen "Großkram" mitbegünstigt.


    Ich hab mich letztens mit einem Freund darüber "gestritten", dass er sich aufgeregt hat, dass bei dieser #MeToo-Sache so viele Frauen schreiben, denen "bloß" mal nachgepfiffen oder in der Disco an den Hintern gefasst wurde, weil das seiner Meinung nach deren Erlebnisse so auf eine Stufe mit den absolut traumatischen Erfahrungen von Vergewaltigungsopfern stellt.

    Ich hab dann gesagt, dass ich zwar nachvollziehen kann, wie er das meint, dass ich es aber trotzdem wichtig finde, auch diesen "Kleinigkeiten" eine Bühne zu bieten, weil das eben das Kernproblem aufzeigt, nämlich dass Frauen viel zu oft als verfügbare, benutzbare Objekte angesehen werden und nicht als Personen mit unverletzlicher Würde.

    An dem Punkt der Diskussion fühlte er sich als Mann dann unter Generalverdacht und hat den Spieß umgedreht, das wäre ja alles nur so, weil den Männern ja von Anfang an ein überhöhtes Bild der Frau eingeimpft würde, die man nichtmal falsch angucken dürfe und da würde noch mehr Fokus auf das Thema eher schaden und überhaupt, seiner Erfahrung nach wären die Mädels in der Disco immer eher mit den schäbigen Typen mitgegangen, die auch körperlich deutlich gemacht hätten, was sie wollten. :wacko:

    Zum Glück war noch ein anderer Freund dabei, der sich an der Stelle als Feminist geoutet und dem anderen den Kopf gewaschen hat, ich hatte an der Stelle nämlich echt keinen Bock mehr mit dem zu reden. #rolleyes

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


    giphy.gif


    In meinem Waldland geht ein Monster um...

  • Ich benutze diese Formulierung in der Anschrift auch, wenn ich eben nur bei einem sicher weiß, wie er oder sie heißt. Weil ich nicht mehr weiß, ob die verheiratet sind oder nicht und wenn ja, wer welchen Namen trägt. Ich finde da jetzt auch nichts gendermäßiges bei?

  • Der Unterschied ist doch aber, ob jemand "Familie Müller" schreibe oder "Familie Max Müller". Bei der ersten Formulierung fühle ich mich durchaus mitgemeint, auch wenn ich einen anderen Nachname trage als mein Mann, da das nicht jeder weiß oder meinen Nachnamen nicht kennt. Die 2. Variante impliziert aber, dass mein Mann das Oberhaupt der Familie ist, und das ist durchaus Genderkacke.

  • Der Unterschied ist doch aber, ob jemand "Familie Müller" schreibe oder "Familie Max Müller". Bei der ersten Formulierung fühle ich mich durchaus mitgemeint, auch wenn ich einen anderen Nachname trage als mein Mann, da das nicht jeder weiß oder meinen Nachnamen nicht kennt. Die 2. Variante impliziert aber, dass mein Mann das Oberhaupt der Familie ist, und das ist durchaus Genderkacke.

    ganz genau

    #herzKleiner Zwerg 07/14

    #herzMinizwerg 06/17

    ticker?TT=bdy&TT1=bdy&CL=&CT=&CG=F&O=m_chick&T=t_b14&D=2017-06-07&M1=&D1=&T2=&T1=Minizwerg&T3=&CC=0&CO=FFFFFF&CO2=&W=&TS=&R=A&SC=green

  • Ja, ich sehe nicht das Problem, z.B. "Familie Müller Maier" zu scxhreiben, wenn ich weiß, dass es zwei Nachnamen gibt und ich die nicht zuordnen kann. Oder bei Leuten, von denen ein Partner einen Doppelnamen hat, zu schreiben "Familie Müller-Maier". Das ist praktisch und neutral. Aber warum muss da der Vorname des Mannes davorstehen? Warum steht da in 99% der Fälle eben NICHT der Vorname der Frau dabei, was ja auch möglich wäre?


    Just heute ist bei mir dieser Fall eingetreten. Als Ausgleich für den Brief, der meinen Beitrag ausgelöst hat, kam heute von einem Amt ein Brief, adressiert an "Familie nez perce Nachname nez perce". 8o


    Aoife, ich weiß, wie du es meinst. Mir geht es da z.T. aber genau anders. Je älter ich werde, desto mehr merke ich, dass mich so mancher Kleinkram mehr ärgert als früher und ich auch weniger Lust habe, das unkommentiert zu lassen.

    Wie z.B. jetzt auch die Internetseite des Fotografen, der Klassenfotos bei meinen Kindern gemacht hat. Auf dessen Webseite ist auf der Eingangsseite ein paar netztbetrumpfte Frauenbeine zu sehen, durch die hindurch man i Hintergrund ein Auto sehen kann. Ich habe da schon einen Kommentar in Richtung der anderen Eltern gemacht, und sollte ich die Bilder dort selbst abholen, werde ich auch dortlassen, dass mein erster Impuls war, die Bilder nicht kaufen zu wollen und dass ich sicherlich nicht die einzige Frau bin, die das total daneben finde. Okay, weiß jetzt nicht, ob du (oder ich selbst) das unter Kleinkram einordnen würdest, aber früher hätte ich da mehr meine Klappe gehalten.


    Was ich auch ganz schlimm finde: Schulbücher. Zwei junge Frauen gehen einkaufen. Am Ende macht die eine der anderen ein Kompliment, sie sehe in den Kleidern so schlank aus. Ja hurra! Als ich mich nicht enthalten konnte, das entsprechend zu kommentieren, verstand die Klasse das erst einmal gar nicht. Sei doch ein nettes Kompliment. Ich finde das erschreckend, und ich finde es übel, dass die Schulbücher so einen Scheiß immer noch weitertragen anstatt etwas differenzierter zu sein.

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • Hm ich schreibe eigentlich immer vor und Nachname hin wenn ich an jemanden schreibe. Ich finde das klingt netter. Ich habe noch nie darüber nachgedacht dass sich jemand angepinkelt fühlen könnte weil ich ihn mit Familie Stefanie Berger mit meine.

  • Ich empfinde die Nennung des Vornamens dann als freundlicher, wenn es nur an eine Person gerichtet ist. Wenn eine ganze Familie gemeint ist, und dann klassischerweise eben fast immer der Vorname des Mannes genannt wird, empfinde ich das als Genderkacke. Der Mann als "Familienoberhaupt". Ich werde da richtig aggressiv. Zumal ich es halt auch nicht logisch finde, einen Vornamen dazu zu schreiben, wenn es an eine ganze Familie geht. Dann wäre die Option meiner Wahl, alle Vornamen (oder Anfangsbuchstaben) dazu zu schreiben. Bei Ehepaaren mache ich das manchmal auch so.

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

    Einmal editiert, zuletzt von nez perce ()

  • janos Aber die Zeiten, als die Ehefrau sich über ihren Mann zu identifizieren hatte, a la Frau Geheimrat, Frau Apotheker, sind vorbei. Frauen sind auch wenn sie verheiratet sind, eigenständige Personen mit eigenen Vornamen.

    Liebe Grüße von Peppi mit Groß-S, Klein-S und Mini-S


  • Wie gesagt, ich verwende es eben wenn ich nicht weiß, wer wie heißt, weil ich nur den Mann oder nur die Frau mit vollem Namen kenne.


    Ich verstehe schon, was ihr meint, aber ich meine es eben überhaupt nicht so, wenn ich es nutze. Und Krieg gleich nen schrecken, wie schnell man unbesehen in ein erzkonservatives Licht rutscht ohne es zu wollen. Dabei verwende ich es mindestens genauso oft mit dem Namen der frau, aber das wissen die ja nicht, die als die Familie des Mannes tituliert werden.

    Und ich kriege zb von meiner Verwandtschaft auch post, die an "Familie Stefanie Meier" adressiert ist, weil meine Verwandtschaft meist nicht weiß, wie das jetzt konkret bei mir mit den familienVerhältnissen war. Dass ich eine Familie habe wissen die meisten , also adressieren sie es so wie beschrieben.