Gender-Kacke in Schule und Alltag

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    • Offizieller Beitrag

    Kajak hast du den Thread hier länger verfolgt? Was du schreibst, ist Genderkacke pur. Es sollte schlicht für alle Kinder angeboten werden! Die malenden und singenden Jungs dürfen nicht mehr als Waschlappen wahrgenommrn werden. Die fußballspielenden und feuerwehrliebenden Mädchen nicht als besonders. Diese angeblichen geschlechtsbezogenen Vorlieben sind eben NICHT geschlechtsbezogen. Man braucht keinen Penis, um Fußballspielen zu lieben. Und zum Singen ist eine Vagina keine zwingende Voraussetzung.


    Das ist genau der springende Punkt. Alle Kinder sollen alle Angebote wahrnehmen dürfen, ohne dafür ein Label zu bekommen. Und das ist auch möglich.

    In unserem Kita und jetzt im Hort wird das super umgesetzt. Alle Angebote, dir sich über ganz unterschiedliche Bereiche erstrecken, gelten für alle und werden sehr durchmischt wahrgenommen.

  • Danke! Ich hab mich gestern Abend noch auf die Finger gesetzt...

  • Schnüppchen hat sich heute von einem Schlafanzug, den er als "Jungsmodell" hat in blau und grau, dezidiert noch das "Mädchenmodell" (so beworben und illustiriert) gewünscht: in rot und rosa. Begründung: Der Schlafi sei super, er hätte gerne einen zweiten davon und finde die andere Farbkombi noch schöner. Bereue fast, nicht gleich den genommen zu haben. "Weißt du, Mama, in der Schule sind immer ein paar Idioten, die lachen, wenn ich rosa anziehen möchte, aber bei einem Schlafanzug können die mich nicht ärgern." Die Einsicht und Weisheit rühren mich, auch wenn ich zugleich den antizipierten Spöttern einen auf die Mütze hauen möchte.


    (Und ich schaue jetzt, ob ich den rosa Schlafi noch auftreiben kann).

  • Schnüppchen hat sich heute von einem Schlafanzug, den er als "Jungsmodell" hat in blau und grau, dezidiert noch das "Mädchenmodell" (so beworben und illustiriert) gewünscht: in rot und rosa. Begründung: Der Schlafi sei super, er hätte gerne einen zweiten davon und finde die andere Farbkombi noch schöner. Bereue fast, nicht gleich den genommen zu haben. "Weißt du, Mama, in der Schule sind immer ein paar Idioten, die lachen, wenn ich rosa anziehen möchte, aber bei einem Schlafanzug können die mich nicht ärgern." Die Einsicht und Weisheit rühren mich, auch wenn ich zugleich den antizipierten Spöttern einen auf die Mütze hauen möchte.


    (Und ich schaue jetzt, ob ich den rosa Schlafi noch auftreiben kann).


    Juristen und BWLer können ja sehr konservativ und in Rollen gefangen sein, aber eines ist hier tatsächlich besser, nämlich dass Männer auch Rosa tragen dürfen, zumindest rosafarbene Hemden.

  • Hmm und umgekehrt, Manea ? Wenn du mitbekommst, dass deine Kollegen, Nachbarn oder der Typ im Supermarkt sich mit seinen Freunden ausgiebig über dich und deine sexuelle Orientierung unterhält? Das würde dich nicht stören? Dann Glückwunsch, das zeugt von einer inneren Stabilität, die ziemlich überdurchschnittlich sein dürfte. Nimm noch das jugendliche Alter der Betroffenen dazu, und dann sollte doch klar sein, warum das nicht ok ist, oder?

    Genau so sehe ich das auch.


    Und wenn du dann noch daran denkst, dass es für den durchschnittlichen teenie durchaus von Bedeutung ist genauso zu sein wie die peergroup, dann kannst du vielleicht ansatzweise erahnen, warum es blöd ist, wenn sich die Umwelt darüber Gedanken macht, auf wen du stehst, Manea .


    Für die meisten jugendlichen ist es ja schon peinlich, wenn überhaupt jemand die Vermutung ausspricht, dass er oder sie überhaupt ein sexleben haben könnte.

  • Hoffentlich finden das die Leute, von denen man abhängig ist, auch nicht schlimm. Ich denke da an zukünftige Arbeitgeber, Ämter, Kreditgeber, Lehrer, Wähler, Fans usw. Hier in meiner Gegend (tiefstes Bayern) ist es doch recht konservativ. Da spricht man in einem solchen Fall noch von Rufmord.

    Ey, wenn bei dir die Vermutung jemand könne homosexuell sein quasi auf einer Stufe mit Pädobeschuldigungen oder ähnlichem steht ...(was für Konsequenzen das zB auf nem Amt haben könnte will mir so gar nicht in den Schädel)... sorry, da bin ich dann doch einfach nur dankbar in keiner bayrischen Hinterwäldlerprovinz zu leben. #weissnicht

    aber du könntest versuchen zu verstehen, dass es viele dieser hinterwäldler gibt. Und viele Gegenden in denen Homophobie gelebt wird, auch wenn die Gesellschaft dort auf dem Papier durchaus tolerant ist.

  • Zu Fireman Sam ...

    ich finde die Serie ziemlich genderneutral. Ja, Sam ist ein Mann und der Held, aber die Serie verfügt zumindest in den neueren Staffeln über eine Menge starker Frauenfiguren. Penny z.B. fährt nicht aus Zufall den Einsatzleitwagen Venus. Sie ist auch die einzige im Team, die tauchen und skifahren kann und wann immer Sam in Schwierigkeiten gerät, löst Penny das.

    Auch unter den wichtigeren Nebenfiguren gibt es ein paar starke: Mandy und Hanna z.B. und bei den Zwillingen ist Sarah die sportliche Draufgängerin und James der Vorsichtige.

    Das Thema "Mädchen können das nicht" wird auch in einigen Folgen ziemlich auseinandergenommen.


    PJ Mascs Pyjamahelden ist da auch ganz nett - drei Kinder verwandeln sich in die Superhelden "Eulette", "Cat Boy" und "Gecko". Zwar sind es zwei Jungs und ein Mädchen, aber die Stärken und schwachen Momente sind sehr gleichmäßig auf alle drei verteilt, und die Antagonisten sind etwa zur Hälfte Jungs und Mädchen.

    Bobby findet Eulette am tollsten - die kann fliegen :)

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • nein Kajak ich weiß nicht, worauf du hinauswolltest....


    Was ist denn für dich schlimm daran, dass an Grundschulen mehr Frauen sind?


    Du argumentierst, dass dann die Jungs nur singen können....

    Das empfindest du nicht als Genderkacke?

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Kajak , ich denke deine formulierung bezüglich der angebote war etwas unglücklich... setze statt "jungskram" und "mädchenkram" ein "traditionell eher für Jungs / mädchen gedacht".... dann habe ich das gleiche kita- und grundschulproblem wie du. Die hauptangebote im hort sind künstlerische/gestalterische Dinge. Basteln und malen in der kita ist immer möglich. Sport und bewegung viel zu selten. Wer das nicht mag hat pech. Die sport-ags werden von Männern geleitet und sind deutlich in der unterzahl (werden aber erfreulicherweise von Kindern beiden Geschlechts gleichermaßen gut besucht).


    Aber die Zuordnung als jungs- bzw mädchenkram ist einfach sehr genderkackig, auch wenn das vor ein paar jahren noch komplett üblicher Sprachgebrauch war (und heute noch vielfach ist).

  • Meine Jungs sind mit den Angeboten in kita und Hort tatsächlich immer wieder unzufrieden. Das korreliert sehr eng damit, wieviel nicht-künstlerisches angeboten wird. Und das wiederum damit, wie hoch der Männeranteil der Pädagogen ist.

    • Offizieller Beitrag

    ... was wiederum daran liegt, wie genderkackig das Personal agiert. Ich kenne das nämlich durchaus auch anders - und da nützt wiederum der höchste Männeranteil weitum nix, wenn Bewegung und Fussball nur "von Max für die Jungs" angeboten wird und "Susi zeichnet Mandalas mit den Mädchen".

    Kinder in dem Alter wissen haargenau, welches Rollenverhalten von ihnen gewünscht wird - und der allergrösste Teil wird den Teufel tun und das "falsche" wählen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Das sehe ich auch so. Die genderkacke steckt zu einem nicht unerheblichen teil in den Köpfen der Pädagogen selbst und multipliziert sich dadurch in die nächste Generation ihrer Schützlinge.


    Ist echt schade. Immerhin gibt s hier eigentlichkeine Angebote speziell für Jungs oder Mädchen. Aber eben eine deutliche Betonung der ags, die man ruhig am Tisch sitzend anbieten kann. Und dann wenige völlig überlaufene sport-ags, bei denen dann schnell die frage gestellt wird, ob nicht vorwiegend Jungs teilnehmen sollten (es gibt nur eine begrenzte Teilnehmerzahl und immer mehr Interessenten als plätze), weil die dem bastelkram so gar nichts abgewinnen können und so gar keine Alternative hätten. Während die meisten Mädchen wenigstens kein Drama draus machen, wenn sie mal was basteln sollen.


    Und ich erlebe die pädagogen auch viel zu häufig in traditionellen geschlechterrollen auftretend. Aber finde andererseits, dass sich niemand verbiegen sollen muss, nur weil er zufällig Pädagoge ist. Schwierig.

    • Offizieller Beitrag

    Das scheint in meiner Umgebung schon deutlich besser zu sein (mir ist das Thema aus meiner Familie, viele in dem Berufsfeld, auch schon seit meiner Kindheit bekannt).

    Oft hängt die Bevorzugung von Malen und Co aber auch schlicht am Organisatorischen: ist überhaupt genug Personal da, um mit einer lebhaften Gruppe Kindern auf den Bolzplatz zu gehen? Nein? Dann halt Basteln, ist alles da...


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • An unserer Schule zu wenig Bewegungsangebote...... Võllig überlaufen!


    Ursache?

    Die nicht artgerechte Architektur des 19., 20. Und 21. Jahrhundert!

    Wenn eine Schule für vierhundert Schüler konzipiert ist.... Und es genau eine Turnhalle gibt, die zudem an Vereine nachmittags vermietet wird.....

    Es gibt an Schulen und hörten einen extremen Platzmangel....


    Und die Genderkacke in den Köpfen mancher Kollegen ist auch für mich fast nicht auszuhalten

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

    • Offizieller Beitrag

    Ich kenne das nämlich durchaus auch anders - und da nützt wiederum der höchste Männeranteil weitum nix, wenn Bewegung und Fussball nur "von Max für die Jungs" angeboten wird und "Susi zeichnet Mandalas mit den Mädchen".

    Oder in den Köpfen der Eltern. Bei uns gibt es in der Oberstufe ein reiche Auswahl an Freichfächern. Nebst Elektrotechnik, Jazztanz, Zeitgeschichte, Werken, Hauswirtschaft, Studiofotografie, Spanisch, Technisches Zeichnen, Handball, noch ganz vieles anderes. und eine Mutter dann zu mir: "es sei so schade, dass es so wenig für Mädchen hat".

    • Offizieller Beitrag

    Kajak bitte bleib und lies dich durch den Thread. Ich vermute, dass du dit über vieles noch nie so Gedanken gemacht hast und dir gar nicht bewusst ist, wie viel Genderkacke hinter manchem steckt. Und diese unbewusste als gottgegeben hingenommene Genderkacke führt schlussendlich zu Diskriminierung von Frauen, gläsernen Decken bei Beförderungen, dem auseinanderklaffen der Renten, dazu, dass Frauen in Entscheidungen gedrängt werden, die schlecht für sie sind.

  • Hach, das ist ja ein toller Thread!

    Mein Mann hasst die Genderei, wenn er sich Duschzeugs oder Seife kaufen will. Sämtliches für Männer beworbenes Zeugs stinkt abartig. Oder männlich für die Begrffe des Herstellers. Männer haben ja auch männlich und Frauen nach Blumen zu duften#rolleyes.

    Er kauft sich immer Babyzeugs :D.

    Dieser Beitrag kann eine eigene Meinung enthalten. Im Idealfall ist es die des Verfassers. :evil: