Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • #ja Ich hab's gegooglet.

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


    giphy.gif


    In meinem Waldland geht ein Monster um...

  • das macht einem wirklich wütend und auch irgendwie machtlos #heul


    Aber klar. Mädchen sollen gefälligst einen ordentlichen Sport auswählen. Ballett oder Reiten oder...:stupid:

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • das macht einem wirklich wütend und auch irgendwie machtlos #heul


    Aber klar. Mädchen sollen gefälligst einen ordentlichen Sport auswählen. Ballett oder Reiten oder...:stupid:

    Ja, genau die Machtlosigkeit ist es, die mich auf die Palme bringt. Der Nachwuchsvorstand sagte vor einiger Zeit zu mir - wenn er ein Mädchen hätte, würde er es nie zum Eishockey schicken. Tja, wir haben unsere Tochter nicht geschickt, sie kam eines Tages mit knapp 7 Jahren (sie ging mit der Tochter des damaligen Trainers der Kampfmannschaft zur Schule) und meinte, sie wolle Eishockey spielen. Kann ja keiner ahnen, dass sie darin ihre Leidenschaft findet.

  • ist das schrecklich.


    die machtlosigkeit ist wirklich fürchterlich, und solche äußerungen wie die des vorstands lassen mich mal wieder die wumme zücken.



    ich weiß nicht, wie viel ressourcen ihr übrig habt für die gesamte thematik. und wie viele ihr locker machen wollt. davon hängt ab, was sich machen lässt oder auch nicht.


    weniger ressourcen = abfinden mit der situation, zukunft in der erwachsenenmannschaft suchen, dann aber halt auf entsprechend niedrigem niveau bzw. inklusive anhebung desselben.


    mehr ressourcen = vernetzen mit anderen eishockeybegeisterten frauen und mädchen. fragen, wie es anderswo läuft. und bei fb, twitter etc. die öffentlichkeit suchen. österreichische medien mit entsprechender stoßrichtung involvieren. das wird alles vermutlich deiner tochter nicht das gewünschte ergebnis bringen, nur einen mini-lego-grundstein legen für eine potenzielle veränderung in der zukunft. setzt aber auch voraus, dass ihr bereit seid, mit dem aktuellen verein komplett zu brechen im zweifelsfall, weil euch das höchstwahrscheinlich als "nestbeschmutzung" ausgelegt werden wird.



    lg patrick

  • Dank der Tatsache, dass Tochter seit vorletzter Saison auch im U16 Damen Nationalteam spielt, sind wir GsD gut vernetzt, blöd nur, dass es allen Mädchen, egal wo in Österreich, gleich geht. Wenn man andere Vereine betrachtet, geht es uns sogar noch sehr gut, denn unsere dürfen zumindest iA länger im Verein trainieren (wenn auch nicht immer in der optimalen Altersklasse und viel Hartnäckigkeit), andere werden schon mit 13 oder 14 aussortiert. Es geht hier vor allem um die Mädchen, die Ambitionen (und vor allem auch das Potential haben) weiterzukommen. Sie müssen derzeit mit den Burschen mittrainieren, die Dichte bei den Mädchen ist in Ö zu gering, als dass man da ein optimales Training machen könnte (v.a. was Tempo betrifft). Mädchen, die hobbymäßig spielen wollen, haben es leichter, die sind im Damenverein vor Ort gut aufgehoben. Tochter, und ihre Kolleginnen, um die es hier geht, haben andere Ziele - USA ist eines, Olympiateilnahme ein anderes.


    Wir können mit dem Verein nicht brechen, es gibt keine Alternativen für eine adäquate Ausbildung. Ok, seit heuer bietet die Okanagan Hockey Akademie auch die Ausbildung für Mädchen an, Kostenpunkt € 20.000,-- pro Saison - ist leider nicht drinnen für uns ...


    Medien interessiert Dameneishockey nicht wirklich, da ist mein Mann schon dran.

  • Eishockey ist doch olympische Disziplin, dafür muss man doch auch Nachwuchsspiellerinnen fördern - vielleicht hilft das als Argument? Aber für die Winterolympiade ist für Österreich vermutlich jede andere Sportart wichtiger.

    "Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen." - Niels Bohr

  • Österreich liegt bei den Damen in der Rangliste sogar weiter vorne als die österreichischen Herren #zwinker. Zieht nicht. Der Damenchef in Österreich ist für das Budget und die personellen Mittel, die er zur Verfügung hat, eigentlich eh total bemüht. Meines Erachtens müsste aber der Verband trotzdem mehr Druck auf die Vereine machen. Vielleicht sollte ich versuchen, da einmal anzusetzen. Beim Fußball hat es ja auch länger gebraucht, jetzt sind die Damen da schon recht weit (und erfolgreicher als die Männer #dance)

  • so ein mist also :-(.


    und wenn USA das ziel ist, käme dann ggf. schon jetzt in frage, dass sie sich in den USA umsieht, ob sie da ein stipendium bekommen könnte, irgendwo in eine renommierte mannschaft kommen oder oder oder? löst natürlich das problem in österreich nicht. wie ist es denn in D oder der CH, gibt es da z.b. bessere bedinungen?

  • Da sind wir dran - der Verein, wo sie als Kooperationspartner gemeldet ist (aber noch zu jung und unerfahren, um dort regelmäßig zu spielen), hat gute Verbindungen zu diversen Colleges dort. Der Trainer hat sich letztens auch schon erkundigt, wie sie in der Schule ist - gute Schulnoten sind ebenso Voraussetzung für ein Stipendium wie die sportlichen Fähigkeiten, GsD ist da alles paletti. Sie will auch in der 6. Gymnasium für ein Semester rüber, da sind wir auch dran, ist aber auch eine Kostenfrage.


    Also rein vom Marktauftritt sind die Schweizerinnen und Deutschen professioneller, wie es in den Vereinen läuft, weiß ich nicht, aber Tochter kennt ein paar Schweizer Spielerinnen in ihrem Alter, da soll sie mal reden und mein Mann wird im April bei der EM dabei sein, bei der Tochter mitspielt, und dort versuchen, Kontakte zu knüpfen.


    Im Prinzip gilt es die Zeit bis zur Matura zu bestmöglich zu überbrücken.


    Und das Interessante ist, ich habe nicht das Gefühl, dass die Trainer das Engagement und die Leistungen der Mädchen nicht schätzen, aber wenn es um Aufstellungen und zukünftige Förderung, aber auch Motivationszuckerl geht, stehen sie hinten an.


    Ist irgendwie schwer zu beschreiben.

  • Warum gibt es Strafen wenn sie bei den Damenso körperbetont wie bei den Jungs spielt?

    Weil das Reglement besagt, dass Dameneishockey körperlos (also ohne Checks) gespielt wird und es dann Strafen für Aktionen gibt, die bei den Burschen zwar erlaubt sind, bei den Damen aber nicht. In der heurigen Saison hatte Tochter zB 0 Strafminuten bei den Burschen, aber 16' bei den Damen und alle wegen solcher Sachen wir unerlaubter Körperangriff, übertriebene Härte (klingt schlimmer als es ist 8o) oder Damencheck. Ist aber nicht so, dass sie nur austeilt, sie muss aber auch ordentlich einstecken. Sowohl bei den Damen als auch bei den Burschen.

  • janos, also wirklich, was für eine Frage. Mädchen haben nicht mit Körpereinsatz zu spielen. Ist ja eh schon unerotisch genug, wenn Frauen Fußball oder Hockey oder so was spielen. Und wenn man die dann lässt, dann sollen sie sich aber wenigstens wie richtige Frauen benehmen und nicht wie Männer.


    Ich stehe Sport ja eh kritisch gegenüber, und leider bestätigt das meinen Eindruck, dass in vielen Vereinen nicht darum geht, Sport zu machen, sondern auszusieben, damit man Leistungssportler heranziehen kann. Wer da nicht ins Konzept passt, sei es aufgrund des Geschlechts oder seiner Leistung, ist nicht erwünscht.

    Bei unserem Verein ist es z.B. so, dass es in Judo eine Gruppe gibt, die zweimal pro Woche trainiert und eine, die einmal pro Woche trainiert. Man muss schon sehr jung entscheiden, ob man in die Leistungsgruppe will oder nicht. Und wenn man in die Leistungsgruppe geht, dann muss man gewillt sein, ständig auf Wettkämpfe zu gehen und dem Judo absolute Priorität über alle anderen Hobbies einzuräumen. Ich finde das so schade. Kinder, die gerne auch mehr machen würden als in der "leichten" Gruppe, aber nicht gleich das ganze Pipapo mit Leistungsdruck und Wettkämpfen etc. trallala wollen, die haben halt Pech. Für mich geht das am eigentlichen Sinn von Sport total vorbei.

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • Warum gibt es dann überhaupt die Möglichkeit geschlechtergemischter Team, wenn es unterschiedliche Regeln gibt?

    Es gibt die Nachwuchsteams, da spielen die Mädchen mit, erlaubt bis zur U16 bzw. U17, je nachdem, wie der Jahrgang vom Verband vorgegeben wurde. Da wird quasi nach Verbandsregeln für diese Jahrgänge gespielt (Körperspiel ist in Ö ab der U14 erlaubt, darunter nicht). Das sind ja eigentlich Burschenmannschaften, aber Mädchen sind spielberechtigt, deshalb auch das Körperspiel.


    Die reinen Damenmannschaften spielen nach ihren Regeln, also eben kein Körperspiel. Das ist schon ok, ganz ohne Körper geht's eh nicht, nur Bodychecks sind halt nicht erlaubt, wobei die Grenzen je nach Schiri unterschiedlich sind, ist halt auch viel Auslegungssache. Die Mädchen, die in beiden Teams spielen, müssen immer abwägen, wo ist was erlaubt und nehmen halt dann immer auch Strafen, ist aber nicht tragisch.

  • Was das Geld angeht: Habt ihr die Möglichkeit, Sponsoren zu finden? Oder sowas wie Crowdfunding zu machen?

    Mirjam mit Clown (2006) und Spaßvogel (2008) und Quatschkopf (2010)

  • Hallo Corvidae, wäre es für deine Tochter vorstellbar in ein Internat zu gehen?

    Bei den Eisbären Juniors Berlin gibt es ja neben den Nachwuchsmannschaften eine Damen-Bundesligamannschaft. Theoretisch müssten sie also ein Interesse daran haben auch Mädchen zu fördern um Nachwuchs dafür heranzubilden. Und sie kooperieren mit dem Schul- und Leistungssportzentrum.

    Hm, echt blöd, wie da mit den Talenten umgegangen wird. Ich hoffe ihr findet für eure Tochter eine Lösung.

    Liebe Grüße von Peppi mit Groß-S, Klein-S und Mini-S


  • Hier ist derzeit ein Bundesleistungszentrum für Nachwuchsspielerinnen angedacht, mit Internat. Am Fragebogen hat Tochter angekreuzt, dass sie ab Sommer 2018 bereit wäre, dieses zu besuchen. Wenn die Umstände passen, würde sie es auf jeden Fall machen. Problem ist nur, dass der österreichische Verband fuuuurchtbar langsam ist. Betreffend Berlin, da hat sie bei einem Camp sogar mal ein Spielerin aus Berlin kennen gelernt :) Allerdings mit amerikanischen Eltern.

  • Was das Geld angeht: Habt ihr die Möglichkeit, Sponsoren zu finden? Oder sowas wie Crowdfunding zu machen?

    Ganz ehrlich - ich finde die Investion von € 20.000,--/Ausbildungsjahr für zu hoch - Damen werden im Eishockey nie was verdienen - sie können vielleicht, wenn sie es in die NWHL in den USA schaffen, finanziell mal über die Saison kommen, aber so wie Männer werden sie nie davon leben können. Und bei solchen Ausbildungskosten stimmen die Relationen einfach nicht.