Naja, in Amerika z.B. (wo die Metoo-Bewegung ja herkommt) bedeutet ein Jobverlust im Zweifel ja wirklich eine existentielle Bedrohung. Und die Frauen, die das betrifft, sind meinst keine gestandenen Mittdreißigerinnen, sondern halbe Mädchen, die noch nicht unbedingt gelernt haben, sich gegen "Autoritätspersonen" wie den eigenen Chef (insbesondere wenn er noch berühmt und in der jeweiligen Branche einflussreich ist) durchzusetzen.
Ich bin durchaus bereit zu glauben, dass einzelne Personen wie der Weinstein in der Lage sind, die Karriere einer Frau nachhaltig zu ruinieren. Da steht dann der Lebenstraum auf dem Spiel. Ich finde das alles nicht so einfach und eindeutig.
Und gaagi, ich nehme ganz schwer an, dass Du das nicht so meinst, aber mit dem Haus-Einbrecher-Beispiel könnte man auch rechtfertigen, dass Frauen selbst schuld sind, wenn sie belästigt werden, weil sie sich z.B. "falsch" anziehen oder verhalten. "Du warst allein im Minirock auf der Party und betrunken?" = "Du lässt Dein Haus offen stehen?", so in der Art.
Letzten Endes ist es ja so, dass die Täter schuld sind und Ende. Die dürfen nicht tun, was sie tun. Punkt!