Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Dann kriegt er bestimmt so einen:


    Lustige Strampler für Jungen: Baby Body „ I Love Boobies!“

    Lustige Strampler - I Love Boobies wie mein Papa


    Auch wenn Väter und Söhne vermutlich unterschiedliche Motive für ihre Vorliebe haben, zeigt dieser Baby Body dennoch humorvoll eine Gemeinsamkeit! Mit überlappender Schulterpartie und Druckknöpfen zum leichten An- und Ausziehen. Aus 100% Baumwolle in einer Öko-Tex-zertifizierten Fabrik hergestellt. Auch in Grau und Weiß erhältlich!

    Fazit: Ein frecher Strampler für selbstbewusste kleine Jungen!


    und nicht den:


    Lustige Strampler für Mädchen: Baby Body „Ich bin süss, Mama ist heiß, Papa hat Glück“

    Lustige Strampler - Ich bin süss Mama ist heiß Papa hat GlückWichtigste Infos:

    Ein Strampler mit einem klaren Statement, wer der Glückspilz im Hause ist. Mütter werden diesen Body mögen und auch Väter können sicherlich darüber schmunzeln. Der Baby Body besteht aus 100% gekämmter, ringgesponnener Baumwolle und lässt nickelfreien Druckknöpfen. Die überlappende Schulterpartie erleichtert das An- und Ausziehen des Bodys. Auch als Jungen-Variante in den Farben Blau, Grau und Schwarz erhältlich!

    Fazit: Für kleine Ladies, die wissen dass Papa Glück mit Ihnen hat!


    Man beachte das Fazit




    Wir lagen auf der Wiese und baumelten mit der Seele.


    Kurt Tucholsky (Schloß Gripsholm)

  • Ich möchte - macht sicher das tolle Wetter - auch etwas Positives in die Runde werfen: Meine Tochter ist gerade in der Eingewöhnung der Kita und ich finde es toll, dass die Erzieherin in fünf Tagen bisher kein einziges Mal in irgendeiner Weise sie oder eines der anderen Kinder mit einem "Genderquark"-Kommentar bedacht hat - weder auf die Klamotten noch auf das Verhalten bezogen. Sollte selbstverständlich sein, ist es aber nach den Erfahrungen hier im Thread aber wohl ja nicht.


    Zum Verwechseln: Meine Maus wird aufgrund meines Klamotten-Geschmacks ständig für einen Jungen gehalten, was mir egal ist, aber wie von anderen beschrieben, sehr oft zu Entschuldigungen führt. Sehr süß fand ich aber eine alte Dame, die wir vor einer Weile beim Spazierengehen überholt haben und die entzückt war von Charlies braunem Bärenanzug - der bis dahin ohne Ausnahme immer als "Junge" gelesen wurde. Diese Frau dagegen machte mir ein Kompliment für die Auswahl und meinte, ich hätte den Anzug ja perfekt passend zu der Augenfarbe meiner Tochter gewählt. Ist natürlich totaler Unsinn - ich hab ihn gebraucht wegen Kuscheligkeit und Preis ausgewählt ;) Aber sie hat es erstens sehr nett gesagt und zweitens fand ich es schön, dass gerade diese ältere Frau anscheinend eben nicht nur auf die Farbe, sondern auf das Kind geguckt hat. (Keine Ahnung, woran sie erkannt hat, dass Charlie ein Mädchen ist.) Denn genau das ist für mich - auch im Beruf - eben oft der Punkt, auf den es ankommt: nicht verallgemeinern, sondern auf das einzelne Kind und seine Bedürfnisse, Eigenschaften und Interessen gucken.


    Ix++ Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ich habe mich aus Zeitgründen sehr verkürzt ausgedrückt: Mein Kritikpunkt ist, dass auch bei der Kombination Lehramtsstudium plus redaktionelle Ausbildung (beide Voraussetzungen hätte ich zum Beispiel selbst auch) trotzdem die praktische Erfahrung fehlt, die man aus meiner Sicht einfach nur in jahrelanger Arbeit an der Schule sammeln kann. Ich habe zum Beispiel im Studium wirklich viele Dozenten, die natürlich selbst Lehramt studiert haben, dann aber maximal ein bis zwei Jahre selbst unterrichtet haben und bei denen die Ansprüche und Vorstellungen deutlich zeigen, dass ihre eigene Praxis einfach schon ganz schön lange zurückliegt. Am meisten gelernt habe ich persönlich von den Dozenten, die ihre Zeit zwischen Uni und Schule splitten, sowie von den Kollegen an den Schulen, die es schaffen, ihre Begeisterung für den Beruf auch nach einigen Jahren noch zu bewahren. Aber das führt hier wohl zu weit vom eigentlichen Thema weg. Zumal ich die Schulbücher in der Praxis noch kaum beurteilen kann, da an meinen bisherigen Schulen in meinen Fächern sowieso kaum mit den Büchern gearbeitet wird, so wie ich das selbst noch aus meiner Schulzeit kenne.

  • Eher nicht...

    Hoffe ich doch...


    Für sie ist die Welt auch nur rosa...oder männlich markant.

    8o#rolleyes


    Ihre Bedenken zum Thema zukünftiges Hobby waren .....

    Mist, er kann dann nicht mit zum Gardetanz.... das ist ja nix für Jungs. #dance


    .....

    LG paulina mit paula (11.05)
    + paul (04.08)

  • Mh, bei meinen Arbeitsplätzen im pädagogischen Bereich hab ich auch echt viel Genderkacke erlebt. Aber genauso viel Positives. Ich glaube, es ist sauschwer aus diesem Gedankenkonzept rauszukommen. Ich neige selbst zu "Jungs sind eher so...", "Mädchen eher so...". (Auch wenn mein Handeln sehr durchlässig ist und ich mit Jungs und Mädchen Fußball gespielt habe und mit beiden Geschlechtern am Webrahmen arbeiten konnte. Wobei mir auffällt, dass viel mehr Jungs Lust auf Webrahmen, als Mädchen auf Fußball hatten. *nachdenk*). Naja, weil es stimmt. Bisher. Ich hoffe, dass es sich irgendwann auflöst. Dass jede/r ALLES machen KANN, wenn es zu Ihr/Ihm passt. Und wenn es dann so bleibt, das die Mehrheit mit weiblichem biol. Geschlecht dies und die Mehrheit mit männlichem Geschlecht das macht, dann ist das auch ok.


    Mal eine andere Frage: gibt es ein Land, in dem das biol. Geschlecht bei Anreden völlig außer Acht gelassen wird? Irgendwie mag ich nicht mit Frau Soundso angeredet werden. Ich will auch keine Assistentin sein (vorher hab ich immer "Assistent" gesagt, aber damit wäre ich natürlich männlich). Ich will gar nicht gendern. Ich will, dass das Geschlecht einfach keine Rolle spielt in der Berufsbezeichnung und anderen Bereichen.

    Vielleicht bin ich das Assistentix. Mh.

  • ja...

    Warum auch nicht?


    Sie ist nett...ne zuverlässige Freundin...ne gute Mutter...


    Sie hat andere Ansichten als ich...aber die haben hier (also in meinem RL) ne Menge Leute...

    LG paulina mit paula (11.05)
    + paul (04.08)

    Einmal editiert, zuletzt von paulina ()

  • Zudem bekommt das Kind ne komplett neue Garderobe...denn rosa Strampler...geht gar nicht.

    Ah, komm, nach 3 Kindern in Rosa kannst du es nicht mehr sehen. Gibt es schon Strampler in Camouflage?

    Definitiv. Habe schon nach dem 1. Mädchen Augenkrebs bekommen. Beim 3. Kind und Mädchen Nr. 2 in Folge (der Junge ist der Älteste) habe ich Lust gehabt auf quetschbunt aber ohne was drauf, wie Einhorn, Bagger, Glitzer, Feuerwehr oder die schreckliche Hallo Kitty.

    Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder, ein geordnetes Leben zu haben.

    Besonders wenn sie es selbst ordnen dürfen.


    - Pippi Langstrumpf -

  • Meinte eine Mutter ziemlich laut und bestimmend: "So, und jetzt nur die Mädels zusammen."

    Ich finde ja schon solche Fotosituationen übergriffig. Wie dressierte Äffchen, die jetzt possierlich zusammenstehen sollen!

    Ich fand die Mutter auch sehr nervig und tonangebend.

    Die Kinder standen ja alle in Reihe vor dem Bus und haben sich fürs Foto aufgestellt. Aber der Befehl war eben: Jungs aus dem Bild, weil nur die Mädels drauf sollten. Na ja, seltsam, aber so ist mein Sohn bei der Dame nicht mit auf dem Bild und das hat ja auch was. :D

    Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder, ein geordnetes Leben zu haben.

    Besonders wenn sie es selbst ordnen dürfen.


    - Pippi Langstrumpf -

  • Katielee : Ich hatte dich trotz der Kürze auch so verstanden, dass du findest, dass SchulbuchredakteurInnen mehr praktische Schul-/Unterrichtserfahrung haben sollten.

    Und ich wollte sagen, dass die Bücher aber ja tatsächlich von Lehrerinnen geschrieben werden, von denen, die täglich unterrichten.


    Aber gut, genug Ot. ;)

  • Genau das meinte ich. Du schreibst über sie und ihre Genderkacke so ... abfällig. Und doch nennst du sie deine Freundin. Zeigt doch, dass auch vernünftige Menschen (Anwesende und die Schreiberin selbst eingeschlossen :D ) gelegentlich Stuss reden. Und war als Anstoß gedacht, mit liebevollerem Blick draufzuschauen.

  • das ist kein Stuss...und auch nicht abwertend...


    Genauso denkt und lebt Sie.


    Ich bin die Ökotante mit dem Langzeitstiller und dem Tragetuch...


    Es ist Genderkacke...das sage ich ihr auch beim Kaffeetrinken...

    Da wir uns gegenseitig respektieren geht das so schon einige Jahre


    Also bitte, rede mir nix ein...wo nix ist.

    LG paulina mit paula (11.05)
    + paul (04.08)

  • in den einschlägigen Krimiserien können die Forensiker immer das Geschlecht am Skelett erkennen... bei Bones z.B.

    Zu Bones gibt es übrigens ein tolles Weblog (leider englisch) von Kristina Killgrove, einer Bioarchäologin:

    http://www.poweredbyosteons.org/search/label/Bones%20Review

    https://www.forbes.com/sites/k…ries-finale/#2e7c2547bc5e

    Das Gender-Thema war übrigens zumindest bei mir im Studium in allen Fächern sehr präsent. Wie sehr man sich damit beschäftigt, ist aber natürlich trotzdem Sache des Einzelnen.


    Bei uns kam das Thema ein einziges mal vor, weil eine Kommilitonin in Rechtstheorie freiwillig ein Referat dazu gehalten hat.


    Wir haben gerade von unserer Personalabteilung nigelnagelneue Recruitingunterlagen bekommen, die ausschließlich die männliche Form verwenden. #heul Da empfinde ich es fast schon als Hohn, wenn in der Begleit-E-Mail steht, dass in Stellenanzeigen jetzt in den Klammerzusatz zu m/w noch ein d für "divers" aufgenommen würde.

  • Susan Sto Helit Das ist natürlich bitter! Ich meinte auf mein Studium bezogen natürlich mit "alle Fächer" nur alle meine Fächer. Ich hab ja keine Ahnung, wie es an allen Fakultäten in HH aussieht.

    Aber da ist nicht nur das Gendern in schriftlichen Arbeiten längst selbstverständlich. Wir werden auch als Studierende angesprochen (kann mich kaum erinnern, dass ich mal Student war ;) ). Gegen was das nicht hilft, sind die Vorurteile von Seiten der Studierenden selbst, aber gerade an der Uni sollte ja auch Raum sein für hitzige Diskussionen;)

  • Was zum Unterschied zwischen männlichem und weiblichem Becken gibt es übrigens hier im Zusammenhang mit Fahrradsätteln (speziell Ledersätteln): https://fahrradzukunft.de/11/grenzen-des-ledersattels/

    Anhand der dort gezeigten Fotos wird auch klar, wieso man den Unterschied direkt erkennen kann.


    Ansonsten war ich gestern am MPI für Bildungsforschung für eine Studienteilnahme und ging dort auf die Toilette. Dort hing ein schönes laminiertes Schild:

    "Liebe Kolleginnen,

    jeder möchte gerne eine saubere Toilette vorfinden..." (oder so ähnlich)


    Tja, da haben sie so schön die Kolleginnen angesprochen, und dann kommt "jeder" #rolleyes


    Hätte ich einen Folienschreiber dabeigehabt, hätte ich das direkt vor Ort verbessert.

    Mirjam mit Clown (2006) und Spaßvogel (2008) und Quatschkopf (2010)

  • Gestern habe ich L.id.l -Werbung gesehen. Es ging ums Grillen.

    Erst dachte ich , gut dass auch mal einen Frau mit drauf ist , Mann und Frau leicht Rußverschmiert mit entschlossenem Blick...beim näheren hinsehen habe ich bemerkt das es beim Schürzenaufdruck (beide tragen eine schwarze Schürze) zur GrillmeisteRIN nicht mehr gereicht hat....beide scheinen Grillmeister zu sein...dabei sah die eine Person so weiblich aus....da bin ich doch gleich über meine eigene innereGenderkacke gestolpert...nur weil die eine Person lange Haare und Brüste hatte und ein weibliches Gesicht, dachte ich es müsse sich um eine Frau handeln. Gut das L.id.l mich da mit der Schürzenaufschrift erinnert hat dass es doch ein Mann ist, hätte mir eigentlich klar sein müssen, wo wir doch alle wissen das grillen ein reines Männerhobby ist #stirn... ich dusseliges Weibchen....;)

  • <X Ich geh kotzen.

    Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder, ein geordnetes Leben zu haben.

    Besonders wenn sie es selbst ordnen dürfen.


    - Pippi Langstrumpf -