Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Ich kann abends auch nicht weg, auch kein Yoga #haare. Mein Mann ist selbstständig, da kann immer mal noch jemand anrufen der irgendwelche Daten furchtbar dringend braucht oder er steht im Stau auf der Autobahn, oder, oder, oder.


    Unsere Leben sind so unterschiedlich, egal ob nun AE oder "mit Partner". Da helfen Schubladen nicht weiter. Meine AE-Bekannte ist permanent bei irgendwelchen Yoga-Retreats (ohne Kinder), besucht Freundinnen, trinkt abends nett ein Weinchen in der Kneipe. Und Unterhalt ist auch nicht von schlechten Eltern. Aber ich schlussfolgere daraus nun nicht, dass sämtliche AE-Eltern (BTW, das betrifft Männer ja nun genauso) ein "bequemes Leben" haben. Das wäre unfair gegenüber allen anderen Menschen.


    Jedes Leben ist eine fremde Welt und wirklich beurteilen kann ich nur meine Welt.

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

    Einmal editiert, zuletzt von rosarot ()

  • Aber es ist doch vollkommen irrelevant, ob nun eine mit oder ohne Mann leidend ist.

    Ich finde es komisch, da immer Vergleiche zu machen.

    Wem es nicht gut geht, dem geht es nicht gut.


    Und auch anders herum. Zig Leute sind mit Partner kreuzunglücklich. Genau so viele allein lebende Leute sind angenehm mittig.


    Es hängt ja nun echt nicht davon ab.


    Ich habe beides probiert finde, dass es ohne Partner hübsche Vor- UND fiese Nachteile hat.

  • Was ich sagen wollte, dass ich meine Probleme nicht als schlimmer ansehe, nur halt als anders. Ich kenne sie so nicht und manchmal ist es ja so, dass Leute von Problemen mit Situationen, die man sich eigentlich wünschen würde (in diesem Fall halt eine Partnerschaft) berichten, man diese trotzdem eben in gewisser Weise beneidet. Dankbarkeit versuche ich in jede Lebenssituation zu integrieren und Jammern mochte ich schon vor dem Kind nicht. Es bringt ja nichts. Und wenn Leute wiederholt über eine Situation Jammern und sie dann nicht im Rahmen ihrer Möglichkeiten angehen, dann sehe ich erst Recht keinen Sinn darin.

  • Ich denke, langfristig halten nur Freundschaften, die eine positive Basis haben - ähnliche Interessen, Hobbies, Einstellungen, Humor. Als reine Leidensgemeinschaften sind Beziehungen mit sehr unterschiedlichen Privatgefügen vllt. nicht so tauglich. Eher andersherum: dass es die Bereitschaft erhöht, sein Ohr und eigene Ressourcen für Probleme bereitzustellen, wenn und weil man die andere Frau schätzt - und vice versa.

    Wenn ich mich aber von vornherein in die "Gruppe der anderen" einsortiert fühle (AE vs verpartnert oder auch ganz andere Gegensätze), wird das nix.


    Da bleiben, realistisch betrachtet, meist nicht viele Freunde übrig.

  • Ich denke, langfristig halten nur Freundschaften, die eine positive Basis haben - ähnliche Interessen, Hobbies, Einstellungen, Humor.

    wenn ich so drüber nachdenke, ja, stimmt total. darum halten m.e. auch freundschaften aus der jugend/schulzeit/... so gut, auch wenn die interessen und lebenslagen zum teil sehr auseindergehen. da verbinden einen oft ganz tolle erlebnisse, spaß, glückliche momente.


    wobei ich auch heute noch freundschaften schließe. aber es stimmt, da ist immer der humor irgendwie der gleiche.

  • Ich bin zwar (noch) verpartnert - und ja, ich sehe die Vorteile: ich kann mitunter spontan weggehen abends, ist ja jemand da, ich muss da nix rumorganisieren, wie das meine Schwester - die praktisch AE ist (aber eigentlich nicht, der Partner lebt einfach sehr weit weg) - immer tun muss, weil einfach sonst niemand da ist ausser ich und ein paar Freund*innen, die aber entweder auch kleine Kinder haben oder einen anspruchsvollen Job und auch nicht immer können. Ich kann mit dem KV die Dinge besprechen und organisieren. Zudem macht er natürlich auch Haushalt und Einkauf etc, (gut, er macht auch Dreck, das würde ja dann wegfallen bei AE). Die Kinder haben immer Zugriff auf beide Elternteile, solange grad keiner Arbeiten ist.

    Aber: ich bin tatsächlich manchmal neidisch auf AE, die nix absprechen müssen mit einem Partner, weil es den einfach nicht gibt. Die ihr Ding machen können etc. Das kann ich immer nur bedingt. Und ich wäre sehr froh, hätte ich den ganzen Knatsch nicht, der mit der Partnerschaft kommt. Das würde mein Leben dermassen erleichtern.

    Nur: viele AE haben ja zum AE-sein auch noch den Knatsch. So würde es mir bestimmt gehen.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Ja, das stimmt. Aber richtige Freunde findet man nicht mal so schnell. Die sind seltener. Und fürs Quatschen hätte man ja gern auch einfach mal nur so eben Bekannte. Das klappt dann oft nicht, weil man insbesondere in Gruppen oft nicht mitreden kann. In der MuKind-Kur habe ich mich insbesondere sehr anders gefühlt.


    Edit: Bezogen auf @SiPenindur


    ainu: Ja, das mit den Absprachen genieße ich oft. Allerdings ist man auch mit der Verantwortung ganz allein. Das strengt auf Dauer sehr an. Es fühlt sich halt sonst niemand zuständig fürs Kind.

  • was ich aber manchmal tatsächlich krass finde: dieses Pärchending ist schon da - und viele wollen an den Wochenenden dann nur "als Familie" sein und nicht noch was mit anderen machen. Ich eben nicht, ich würde gerne was mit anderen machen, aber es sind immer die gleichen Freund*innen, die dazu bereit sind, alle anderen machen Familienzeit und ausschliessliches Pärchen/Familiendingens.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


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    #rose 49,7

  • das verstehe ich auch nicht. ich bin total oft allein unterwegs oder auf reisen. mehr als eine woche im monat sicher.


    dann treffe ich meine freunde, von denen viele meinen mann gar nicht kennen.


    und ob die in beziehungen sind, weiss ich zum teil nichtmal (sofern sie nicht zusammenwohnen). ich rede nicht so oft über beziehungskram.

  • das verstehe ich auch nicht. ich bin total oft allein unterwegs oder auf reisen. mehr als eine woche im monat sicher.


    dann treffe ich meine freunde, von denen viele meinen mann gar nicht kennen.


    und ob die in beziehungen sind, weiss ich zum teil nichtmal. ich rede nicht so oft über beziehungskram.

    an mein herz.

    ist bei mir ähnlich. nur das mit dem Reisen, das hab ich noch nicht so drauf.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


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    #rose 49,7

    • Offizieller Beitrag

    n der MuKind-Kur habe ich mich insbesondere sehr anders gefühlt.

    Ich kann das noch nach empfinden, aber weil ich sowieso der Typ bin, der sich in Gruppen gleich mal selber an den Rand stellt. Wenn man so tickt wie ich, dann findet man immer etwas, was einem von den anderen unterscheidet.

    Ich fühlte mich in Müttergruppen oft zu jung. Dan fühlte ich mich anders, weil ich ein totes Kind hatte. Dann fühlte ich mich anders, weil ich ziemlich viel arbeite, dann...


    MIr gab dann wirklich man jemand das Feddback "Weisst du Daroan, es sind nicht immer die anderen, die einem ausgrenzen."

    Das hat ziemlich gesessen, weil das ist wirklich mein Ding.

    Seither versuche ich sowas nicht mehr zuzulassen, bzw. mich bewusst auf Gemeinsamkeiten zu fokussieren.


    In Müttergruppen ist das zb. nur schon der Umstand *woow* das wir alle Mütter sind. #zwinker


    Dann gibt es Mütter, die wie zb. gerne Laufsport machen. Und es gibt Mütter, die wie ich gerne in einem Chor singen. Usw.


    Dann habe ich ja schon mal Gesprächsstoff, der auch verbindet.


    Der Rest ergibt sich dann. Die eine laufbegeisterte Mutter erzählt mir dann mal von der schwierigen Trennung von ihrem Ex-Mann, der sich ins Ausland abgesetzt hat und ich erzähle ihr dann dafür mal in einem ruhigen Moment von meinem Robin. Eine andere erzählt von ihrer Mutter, die dement wird und eine andere von ihrem Mann, der Angst um den Job hat und nahe an einem Burnout steht.

    Ich muss nicht alles erlebt haben um zuzuhören und anteilzunehmen.


    Natürlich gibt es Menschen, die wegen Mumpitz ein endloses "Mimimi" halten können. Aber denen versuche aus dem Weg zu gehen, schnurzegal ob und wieviele Kinder die haben und wieviele Männer oder auch nciht. :D

  • Wahrscheinlich läuft da ganz viel unterbewusst. Während für Frauen, die in ihrer Partnerschaft unglücklich sind, unser Lebensentwurf ohne Mann ihre Entscheidung für die Partnerschaft irgendwie in unguter Weise hinterfragt, man sich also fragt, ob man es falsch gemacht hat, triggern uns AE so Partnerschaftsgeschichten eher an. "Oh, sie ist unglücklich. Das kenne ich. Warum trennt sie sich nicht? Hmm.. Wenn sie sich nicht trennt, geht es wohl auch anders. Hab ich was falsch gemacht?" Alles unterbewusst, aber bei mir sicher da. Vielleicht reagieren wir deshalb so gereizt auf die Themen des jeweils anderen.


    Daroan Ja, sehr weise und wahr. Aber in Gruppen kann ich das trotzdem nicht. Bei einzelnen Menschen beiderlei Geschlechts finde ich als alte Tramperin mit jedem eine Gemeinsamkeit. Bei Gruppen ist die Dynamik schon vorbestimmt. Da traut man sich entweder zu, da mitzuhalten oder nicht.

    Man sieht nur so selten Leute allein rumstehen.


  • Seither versuche ich sowas nicht mehr zuzulassen, bzw. mich bewusst auf Gemeinsamkeiten zu fokussieren.

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    :)

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • dann gibt es ja auch noch lebensaufgaben, die gar nichts mit unglücklicher partnerschaft zu tun haben, wo aber der partner auch nicht wirklich helfen kann, weil er genauso leidet oder ratlos ist, was die schwere des zu tragenden nicht unbedingt halbiert.

    und nicht all diese probleme haben AE standardmäßig noch zusätzlich.


    schönes video, ainu.

    • Offizieller Beitrag

    Da traut man sich entweder zu, da mitzuhalten oder nicht.

    Genau, ich versuche, dort wo es mir wichtig ist, dann auch mitzuhalten. Das habe ich geübt :D


    Und wo es mir egal ist, da gehe ich "altbewährt" meinen eigenen Weg. Aber darin liegt dann auch wieder meine Stärke. Ich habe kein Problem alleine Essen zu gehen, alleine in den Urlaub zu fahren, oder sonst was.


    ainu #love

    • Offizieller Beitrag

    alle anderen machen Familienzeit und ausschliessliches Pärchen/Familiendingens.

    Ich zB. Das liegt hauptsächlich daran, dass ich ohnehin schon jeden Tag 8 Stunden (eher mehr, weil hin und zurück fahren muss ich ja auch noch) außer Haus verbringe und um 20:00 den Kleinen ins Bett bringe und bis ich da wieder aufgestanden bin, der Große auch schon im Bett ist. Da WILL ich die Wochenenden mit meinen Kindern und meinem Mann verbringen, weil unter der Woche eben nicht allzu viel Zeit bleibt. Jetzt wollen meine Kindern nämlich noch Zeit mit ihrer Mama verbringen. In 10 Jahren heißt es dann wahrscheinlich "Mama, geh weg, wir wollen lieber mit unseren Kumpels abhängen."


    Ich kann verstehen, dass das anderen Leuten nicht so geht oder deren Kinder schon in der "Mama geh weg"-Phase sind. Das ist aber dann halt schwer unter einen Hut zu bekommen.

  • dann gibt es ja auch noch lebensaufgaben, die gar nichts mit unglücklicher partnerschaft zu tun haben, wo aber der partner auch nicht wirklich helfen kann, weil er genauso leidet oder ratlos ist, was die schwere des zu tragenden nicht unbedingt halbiert.

    und nicht all diese probleme haben AE standardmäßig noch zusätzlich.


    schönes video, ainu.

    Das stimmt, aber das sind meist Vieraugengespräche unter guten Freunden. Ein Partyschnack dreht sich ja doch meist um Probleme, die alle der Anwesenden kennen oder nachvollziehen können und betrifft selten richtig schlimme Themen.

    Wobei-Geburtsgeschichten gehen unter Müttern immer. Nur flüchten dann meist die Kinderlosen. :D


    Ich glaube, wir sprechen einfach von unterschiedlichen Situationen.

    Ich habe auch Freundinnen in glücklichen Partnerschaften. Nur habe ich die nicht kennen gelernt, während sie gerade mit anderen glücklich verpartnerten beisammen saßen. Das hätte nicht geklappt.

    • Offizieller Beitrag

    Wobei-Geburtsgeschichten gehen unter Müttern immer.

    #super das stimmt...


    Bei einem Partyschnack spricht man ja meist gar nicht über relevante Probleme, da hechelt man etwas über Essen, Wetter, Trumps Frisur, aktuelle Kinofilme oder sonst was. Immer schön nett, und unverbindlich.

  • ainu was du sagst, stimmt: ich bin, gerade in letzter zeit, auch schon öfter mal froh gewesen, dass es gemacht wird, wie ICH es entscheide.



    und ich weiß auch um folgenden effekt: viele ae erleben, dass sie NACH der trennung erfreulicherweise keine ressourcen mehr für die energiefressende spirale aus hoffnung und enttäuschung haben. wenn erwartungen, die man legitimerweise an einen partner und vater hat, immer und immer wieder enttäuscht werden, weil er sich nie ums kind kümmert von sich aus, weil er eben nie im haushalt was macht, weil er einen nie fragt, wie der tag war und und und, dann kann das z.t. mehr kraft kosten, als wenn man gleich weiß: das, was ich habe und was ich bieten kann, ist alles. fertig aus. dies entspannt einen dann schon mal etwas.




    bzgl. freundschaften: es wird alles easier und lockerer und so mit dem alter. ist auch eine typfrage und eine frage der kreise, in denen frau verkehrt. mit teenagern bzw. erwachsenen söhnen und töchtern rückt das ae-ding auch in den hintergrund. meine freundinnen hier haben alle partner bzw. sind verheiratet. das spielt da einfach keine rolle (außer bei den veranstaltungen, wo die kerle zugelassen sind und die mich dann halt etwas nerven wie oben geschildert - aber die gibt es vielleicht 5x im jahr, was solls also).



    bzgl. jammern = das sollte m.e. keine einbahnstraße sein und ich bin bevorzugt und gerne für leute da, die jammern wollen und finde jammern auch immer legitim. man sollte jedoch fingerspitzengefühl haben und beweisen. ich würde NIE über meine körperlichen beschwerden (und die sind schon böse im moment) bei dem bekannten von mir jammern, dem sie kürzlich wegen krebs alle eingeweide rausgeholt und durchsortiert und in giftsoße gespült und wieder zurückgelegt haben. jammern wegen "zu viel zu tun" bei jemand arbeitslosem (habe ich nicht im engeren kreis) würde mir auch im traum nicht einfallen. da gibt's immer noch genügend andere leute. jammern über zu wenig geld für den 2. urlaub in einem jahr bei jemandem, der notmäßig geld zusammenkratzen muss für die stromnachzahlung ist auch so ein fall.



    lg patrick

  • Aber: ich bin tatsächlich manchmal neidisch auf AE, die nix absprechen müssen mit einem Partner, weil es den einfach nicht gibt. Die ihr Ding machen können etc. Das kann ich immer nur bedingt.

    Wenn du allerdings einen Ex-Partner hast, der alles, was du machst, bekämpfst und zwar gerichtlich oder per Jugendamt, wird das so unglaublich anstrengend und zerstört meiner Meinung nach auch viel Spontaneität in der Beziehung zum Kind. Dadurch, dass es eigentlich durch die Bank nur noch gemeinsames Sorgerecht gibt, ist das Leben für viele Alleinerziehende noch mal kräftezehrender geworden.


    Ich weiß aber, was du meinst, und je älter mein Kind wird, umso mehr genieße ich das.


    Wir lagen auf der Wiese und baumelten mit der Seele.


    Kurt Tucholsky (Schloß Gripsholm)