Ich finde es komisch, sich da an Bezeichnungen aufzuhängen. Ich mein, natürlich kann man darüber diskutieren, dass der Begriff "Vase" unpassend ist, um all die Dinge zu bezeichnen, in die man Blumen stellen kann. Aber wenn dann jemand darüber diskutiert, ob weiße Vasen nun schöner sind als durchsichtige, dann sprengt es die Diskussion, wenn Person x immer wieder darauf hinweist, dass "Vase" doch ein absolut dämliches Wort ist.
Worte haben doch historische Hintergründe. Sprache verändert sich und ist im Fluss. Unsere Vorfahren haben sich dafür entschieden (ob nun bewusst oder nicht), bestimmte Menschen als andersartig zu sehen und zu benennen und sie haben sie als Nubier, Mohren, Neger, Negride usw. bezeichnet. Irgendwann wurde der Blick dafür frei, dass all diese Begriffe rassistische Zuschreibungen enthalten und es wurde nach einem neuen Begriff gesucht. Man brauchte einen Begriff, weil die Welt rassistisch strukturiert ist. Und die Betroffenen entschieden sich zumindest zum Teil für "Schwarz", weil das zulässt, die nicht Geanderten als Weiß zu bezeichnen. Du als nicht Geanderte kannst natürlich gern sagen, dass Du das doof findest. So wie ich meiner Nachbarin auch sagen kann, dass ich Kevin einen blöden Namen finde. Aber es wäre schon mehr als dreist, sich zu weigern, meinen Nachbarn Kevin zu nennen. Was nur sagen soll, dass ich nicht verstehe, wieso Du Dich weigerst, die Begriffe zu verwenden, die sich Geanderte in jahrelangen Diskussionen erbeten haben. Was ist daran so schlimm? Dass Sprache eben nur Sprache ist und als solche Realität nie vollständig abbildet, ist doch eh unbenommen.