Rassistische Kacke im Alltag und sonstwo

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  • seht ihr, das kenne ich wiederum überhaupt nicht.


    Ich wollte schon fragen, was fidschi bedeutet......


    wirklich noch nieeee gehört.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Fidschi kenn ich auch nicht in dem Zusammenhang. Das sind für mich Inseln, hab ich noch nie als Schimpfwort gehört.


    Und der Mohr naja, wir haben Freunde mit dem Nachnamen. Die können sich ja auch nicht einfach umbenennen. Auch wenn die Hänseleien Richtung Mohrenkopf natürlich kommen.

  • Die Vietnamesen nennen sich hier teilweise sogar selbst schon Fidschi... ich weiß gar nicht, was ich davon halten soll. Ist wahrscheinlich ihre Art, das ganze mit Humor zu tragen oder so. (also die ausländischen Ladenbesitzer und Marktständler, die jungen Kinder ganz sicher nicht)

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    Bonus #post

  • Brotsuppe - mein Schwager ist Belgier und arbeitet in Leuna (großer Chemiekonzern in Ostdeutschland) in gehobener Position. Er lebt seit 15 Jahren in Deutschland, spricht sehr gut deutsch und hat einen deutlichen Akzent - als er mit meiner Schwester zusammen kam (vor zwei Jahren), erzählte er ihr, dass seine Kollegen ihn manchmal "Kanake" nennen - er fand das lustig und völlig normal (es ging in der Diskussion um Spitznamen) - er dachte, das wäre ein normales Wort im deutschen für jemanden der auswärtig ist. Vielleicht ist den Vietnamesen nicht bewusst, wie viel Verachtung in dem Wort ;Fidschi; im Normalfall steckt? Ich kannte auch mal eine Frau (80er DDR) - die nannte ihren Mann (er war Araber) gerne mein "Kameltreiber" - sie fand das witzig ??!

  • Die Vietnamesen nennen sich hier teilweise sogar selbst schon Fidschi... ich weiß gar nicht, was ich davon halten soll. Ist wahrscheinlich ihre Art, das ganze mit Humor zu tragen oder so. (also die ausländischen Ladenbesitzer und Marktständler, die jungen Kinder ganz sicher nicht)

    Oh ja, wenn sich jemand selbst so bezeichnet, da weiß ich auch nicht mit umzugehen.


    Einmal hat der Opa hier mal mein Tageskind abgeholt und stellte sich mit "Salem alaikum - ich bin der Kanack aus Tunesien" vor - was bitte soll man da antworten? Ich habs dann "überhört" und ihn gefragt, was den die korrekte Antwort auf "Salem aleikum" ist......

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    Wenn ich mir einen Krankenwagen im Ballettröckchen tätowieren lasse, habe ich Tatütatatütütattoo! #blume
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  • Es gab vietnamesische Gastarbeiter ja vorwiegend in der DDR, die Bezeichnung wird sehr regional verwendet. Bei mir in der Gegend lebten vorwiegend türkische und jugoslawische Gastarbeiter, vielleicht auch mal ein paar Italiener und Griechen, entsprechend waren dann die Schimpfwörter...


    Wobei, Gastarbeiter ist an sich ja schon mal ein schreckliches Wort...

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • Ich kenne einige Türken die "Kanak" auch sehr selbstbewusst verwenden. Ist wohl Jugendsprache, wenn das allerdings ein Opa sagt müsste ich wohl schmunzeln.

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • Oh ja, wenn sich jemand selbst so bezeichnet, da weiß ich auch nicht mit umzugehen.
    Einmal hat der Opa hier mal mein Tageskind abgeholt und stellte sich mit "Salem alaikum - ich bin der Kanack aus Tunesien" vor - was bitte soll man da antworten? Ich habs dann "überhört" und ihn gefragt, was den die korrekte Antwort auf "Salem aleikum" ist......

    Wenn jemand das macht, obwohl er/sie weiß, dass die Bezeichnung normalerweise abfällig gemeint ist, kann es sich um sog. "reclaiming" handeln, also den Versuch, die Bedeutungshoheit über einen Begriff wiederzuerlangen.

  • "Da hats gebrannt" oder "Fidschi" oder sogar "Schlitzauge" waren für mich lange ganz normale Begriffe...

    Kenne nur Schlitzauge und das haben bei uns max die Kinder untereinander gesagt, das ist aber auch schon 20 Jahre her und wir haben uns alle mit solchen Ausdrücken betitelt, blöd ja- schlimm nicht. Gehört schon lange nicht mehr zu meinen Wortschatz. Fidschi, ich habe auch erstmal an Leute von den Fidschiinseln im Kopf, dabei wohnte viele Viet. in meiner Gegend. Bei uns lebten eher wenige Deutsche, ich glaub ich kann das erstmal in Kontakt mit anderen Kindern ohne Migrationshintergrund in der 5. Klasse. Da lebte ich schon 5-6 Jahre hier. Freunde nur mit deutschen Wurzeln hatte ich erst in der 9. Klasse.
    #hammer Bei "da hat´s gebrannt" musste ich erst die Antworten lesen um das zu verstehen, das ist so krass... da kam ich nicht drauf.

  • aber manchmal bleibt einem auch einfach der Mund offen stehen. Neulich in einer Diskussion, das "Ausländer ja immer Probleme machen" <X habe ich die große japanische Gemeinde in Düsseldorf ins Spiel gebracht, wo es nun mal extrem wenige Probleme gibt. Darauf kam ernsthaft "ja aber die Japaner, dass sind doch auch Arier, ist doch klar das die keine Probleme machen". Da blieb mir einfach nur der Mund offen stehen. #haare

    Immer auf Fettnäpfchensuche...


    Chaosqueen mit Chaosprinzessin ( #female 3/13)

    Einmal editiert, zuletzt von che ()

  • Darauf kam ernsthaft "ja aber die Japaner, dass sind doch auch Arier, ist doch klar das die keine Probleme machen".

    Das ist so abartig 2016 so etwas zu hören, daß ich ganz neugierig fragen muß, wer das gesagt hat, also u. a. wie alt derjenige ist.

  • Mir ist es gerde nochmal ein Bedürfnis zu sagen, dass nicht weit von hier in meinem Viertel 400 Leute in vier hundert-Personen-Zelten mit notdürftigen Trennwänden (nicht deckenhoch) leben, darunter gut 80 alleinreisende Männer und 130 Kinder.


    Die machen überhaupt keine Probleme. Obwohl man es ihnen unter ihren Umständen kaum verdenken könnte. Die verhalten sich "ganz normal freundlich und zurückhaltend". Ein paar treffe ich einmal die Woche zum Deutschunterricht und das sind genauso Individuen wie alle anderen Menschen, die ich bisher getroffen habe. Und sie sind alle freundlich und bemüht. Und kommen trotzdem sie wegen Ramadan müde sind und Kopfschmerzen haben. Und helfen immer beim Auf- und Abbauen von Tisch und Stühlen. Jawoll.


    Für euch sicherlich nichts bemerkenswertes, aber das musste gerade mal raus. #sauer

  • Könnt ihr mal bitte euren Senf dazugeben? Ich bin vorhin hinter einem Auto hergefahren... Am Nummernschild war das Euro-Zeichen (links über dem D) übermalt, überklebt oder sowas mit einem Eisernen Kreuz. Das Kennzeichen hatte als Ziffern 88, was meines Wissens sehr beliebt ist. Der Typ fuhr wie ein Henker, hupte, prollte, ... - Ich hab überlegt was tun. Hättet ihr was gemacht? Und was? Mir fielen ein: Kennzeichen fotografieren - ist eine derartige Manipulation erlaubt, mit dem Kreuz? Polizei anrufen wegen der Fahrweise - leider in Neukölln eher aussichtslos, da fahren alle so. Ihm nen Stinkefinger zeigen - hab ich mich nicht getraut... :(


    -- Luxa

    ~~ Luxa


    Sometimes something will change and that change

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    Stronger people stand up for others.


  • Das ist so abartig 2016 so etwas zu hören, daß ich ganz neugierig fragen muß, wer das gesagt hat, also u. a. wie alt derjenige ist.

    die Person ist älter, über 70. Aber sehr modern eigentlich, nutzt Internet aktiv und ist politisch interessiert. Oder man könnte auch sagen rennt jeder Verschwörungstheorie hinterher. Ist zb auch von der Echtheit der Protokolle der weisen von Zion überzeugt. Und davon, dass "die da oben" uns nur böses wollen. Also schon etwas verschroben.

    Immer auf Fettnäpfchensuche...


    Chaosqueen mit Chaosprinzessin ( #female 3/13)

  • @luxa: Du kannst natürlich die Person anzeigen, z. B. über die Internetwache: https://www.internetwache-polizei-berlin.de/index_start.html


    Du schilderst, was du beobachtet hast, und die Polizei schaut dann, welche Tatbestände vorliegen. Hupen ohne Gefahr ist z. B. eine Ordnungswidrigkeit. Problem ist, dass du den Fahrer beschreiben musst, denn es gibt in Deutschland keine Halterhaftung, und im Zweifelsfall wurde das Auto dann von einem Verwandten gefahren, "aber ich weiß nicht mehr, wer das war, ich verleihe mein Auto ständig", und bei Verwandten hat man ein Schweigerecht. Fazit: wahrscheinlich bringt es nichts, aber versuchen kannst du es auf jeden Fall.


    Zu "Kanake" fällt mir ein, dass am Dienstag (Ramadanfest) eine Schülerin mit türkischen Wurzeln sagte, sie sei die einzige Kanakin bei mir im Unterricht. Ich habe sie auf das Wort angesprochen und sie sagte, dass das nur ok ist, wenn Türken das sagen, und Deutsche dürften es auch nicht zum Spaß sagen (also wenn klar ist, dass sie es nicht ernst meinen). Fand ich interessant. Und es zeigt genau das "reclaming", zu dem oben geschrieben wurde.

    Mirjam mit Clown (2006) und Spaßvogel (2008) und Quatschkopf (2010)

  • Ich würde gern hier einen Artikel verlinken. Die WOZ ( eine linksgerichtete Wochenzeitung aus der Schweiz) hat ein Interview mit einem sogenannten " Rechten Hassredner im Internet" gemacht.


    Aber Achtung der Artikel ist nichts für schwache Nerven. Mir ist jetzt übel. <X Aber ich finde es zeigt doch sehr gut, wie manche Menschen denken. Und er zeigt doch auch schön, dass Verständnis für die "Ängste" solcher Menschen nun wirklich nicht angebracht sind.


    Also wer damit leben kann, sich die Laune verderben lassen, kann es gerne lesen.



    https://www.woz.ch/-6f26

  • Wenn es nicht sein Ernst wäre wäre es schon fast wieder lustig... Ich hatte ab dem introvertierten scheuen Programmierer-Schweizer aber keine Nerven mehr... Weia.

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)