Rassistische Kacke im Alltag und sonstwo

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  • Wahrscheinlich müsste ich die konkreten Folgen sehen, um mir da ein Bild machen zu können.


    Ich finde leider die Aufzeichnung im Netz nicht, in dem Schnipsel, den ich gesehen habe (WA, nicht mein Account) ging es mit einem Gedankensprung (das macht er ja gerne) zu einem N*, der Wolfgang heißt, man solle sich mal überlegen, wenn man auf der Straße Wolfgang rufe, wie viele N* sich da umdrehen würden, das wäre also ähnlich absurd, wie wenn er Lumumba heißen würde.


    Ich hab inzwischen auf Youtube alte Aufzeichnungen quergeguckt, N* ist ein beliebter Tabubruch mit dieser Figur, das hatte ich vorher gar nicht so auf dem Schirm, ich habe aber auch eher die Fernsehserie geguckt, als seine Bühnenprogramme.


    Die Figur "Heinz Becker" ist halt DER saarländische Spießer schlechthin, Gerd Dudenhöfer guckt damit "den Leuten" aufs Maul. Und ja, N* wird immer noch gesagt, aber was ist das dann, wenn ich das als Abbild auf die Bühne bringe? Das Publikum lacht, aber worüber? Über den Tabubruch?

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Für mich ist das eine überzeichnung, die den Leuten einen Spiegel vorhalten soll.


    Muss ich an diesen Sketch denken, etwas Klamauks, aber letztlich greift sie halt all die die Vorurteile (positiv wie negativ) auf, die so in der Gesellschaft zu finden sind, die Niggar-Family:

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    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • War das nicht auch Heinz Becker, der den Sketch mit MeiLing hatte?

    Da kommt ein Fernsehteam (oder so) zu Besuch zu einem älteren Mann, der eine junge thailändische Frau hat und schickt diese in ein anderes Zimmer einen Katalog holen "MeiLing, den Katalog, den Katalog wos drin warst"

  • Am Montag war meine Schwester bei einer Filiale einer hier ansäßigen und sehr bekannten Bio-Bäckerei. Sie hat mir hinterher vollkommen schockiert ein Foto geschickt, die hatten da tatsächlich „Mohrenköpfe“ in der Auslage #blink sie meinte sie war so geplättet, dass sie gar nichts sagen konnte. Ich habe noch am gleichen Abend an den Kundenservice geschrieben und auch eine öffentliche Bewertung bei Facebook gelassen. Am nächsten Tag haben sie geantwortet und sich entschuldigt und auch versichert, dass sie alle Filialen nochmal gezielt daraufhin die Auslagen überprüfen lassen.

    Gestern hab ich das meinem Mann erzählt und der findet es total albern, dass ich mich darüber so aufrege. Er meint, wenn ich jetzt tatsächlich auf Grund meiner Hautfarbe persönlich betroffen wäre dann wäre das verständlich, aber dass ich da Zeit investiere und eine Mail verfasse fand er irgendwie merkwürdig. Er hat dann ein komisches Beispiel gebracht, ich glaube es war Hamburger, und dass sich die Bewohner von Hamburg ja auch nicht diskriminiert fühlen würden - ich hab seine Logik nicht ganz durchschaut - aber mein Einwand, dass Hamburger ja jetzt schon was anderes als bspw. Zigeunerschnitzel ist hat ihn dann doch nachdenklich gemacht. Wir hatten dann keine Zeit mehr weiter darüber zu reden, aber ich merke, das mit das irgendwie nachhängt. Ist das tatsächlich so albern, dass ich da ne Mail schreibe? Muss man das nicht machen, damit so ein Mist endlich nicht mehr „passiert“? #confused

    J. *7/2009 L. *1/2012 M. *8/2016

    Sie haben gewonnen: Brokkoli n015.gif

    "so gut wie es früher war, ist es früher nie gewesen" Hermann van Veen

  • Ich finde es nicht albern.

    Ich finde auch nicht, dass es ein Argument ist, dass man sich nur aufregen sollte, wenn man selbst betroffen ist. Das ist in meinen Augen ein Totschlagargument, das in letzter Konsequenz nur dazu führen kann, dass ich mich nicht mehr über Hunger in der Welt aufrege, über rassistische Regierungen, Diskriminierung von Minderheiten, Genitalverstümmelung etc. Denn mich persönlich betrifft das alles nicht . Und jedem Mann müsste es egal sein, wenn Frauen beruflich, rechtlich etc. benachteiligt werden.

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • Ich finde es nicht albern.

    Ich finde auch nicht, dass es ein Argument ist, dass man sich nur aufregen sollte, wenn man selbst betroffen ist. Das ist in meinen Augen ein Totschlagargument, das in letzter Konsequenz nur dazu führen kann, dass ich mich nicht mehr über Hunger in der Welt aufrege, über rassistische Regierungen, Diskriminierung von Minderheiten, Genitalverstümmelung etc. Denn mich persönlich betrifft das alles nicht . Und jedem Mann müsste es egal sein, wenn Frauen beruflich, rechtlich etc. benachteiligt werden.

    Ganz genau so. Da fällt mir ein Zitat von Martin Niemöller ein:


    "Als die Nazis die Kommunisten holten,

    habe ich geschwiegen;

    ich war ja kein Kommunist.

    Als sie die Sozialdemokraten einsperrten,

    habe ich geschwiegen;

    ich war ja kein Sozialdemokrat.

    Als sie die Gewerkschafter holten,

    habe ich nicht protestiert;

    ich war ja kein Gewerkschafter.

    Als sie mich holten,

    gab es keinen mehr, der protestierte."


    (Martin Niemöller, ehemaliger Kirchenpräsident von Hessen und Nassau, 1938-1945 in KZ-Haft)


    Ich finde das nicht zuweit hergeholt. Bei jedweder Diskriminierung sind immer wir alle gemeint, egal, ob wir zur jeweilig diskriminierten Gruppe gehören oder nicht.


    Fusselviech, ich hatte mal eine ähnliche Diskussion mit meinem Freund, der sonst bei solchen Dingen total einer Meinung mit mir ist. Es ging um ein Graffito mit dem Text "Du Hure". Er konnte nicht nachvollziehen, was ich daran schlimm finde, ich müsse mich doch nicht angesprochen fühlen. Was für mich kein Argument ist, denn es ist auch eine Frage, ob ich will, dass meine Kinder mit solchen Bildern als Normalität aufwachsen. Erst als ich dann als Beispiel sagte, wie es wäre, wenn dort "Du Kanake" oder "Du Neger" stünde, verstand er, dass auch "Du Hure" nicht ok ist, weil da eine Beleidigung benutzt wird, die alle angeht, nicht nur Frauen.


    Ich finds super, dass du da gleich so engagiert agiert hast! Danke.

    "Warum haben Sie das getan?" frage ich.

    "Um die neue Welt schneller anfangen zu lassen, denn die alte muss geschubst werden, damit sie schneller umfällt..."

  • Ich stimme zu. Ich finde es auch super. Du bist ja auch betroffen, denn Du möchtest nicht in einer Welt leben, in der Mohrenköpfe verkauft werden.

  • Fusselviech Außerdem passt der Vergleich ja nicht.

    Weder Hamburger, noch Berliner oder Amerikaner fühlen sich durch diese Bezeichnung verletzt. Ein Hamburger ist ein Hamburger oooder ein Hamburger ;)

    Es möchte aber bitte niemand als Mohr bezeichnet werden, das ist keine normale, neutrale oder gar freundliche Bezeichnung für irgendjemanden.

    What the world needs now is love, sweet love

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    Einmal editiert, zuletzt von Manea ()

  • Weder Hamburger, noch Berliner oder Amerikaner fühlen sich durch diese Bezeichnung verletzt.

    Sicher?


    Es ging um Faschingskrapfen...

    Pfannkuchen! Okay..... Finde ich einen ganzen für ein Kleinkind schon heavy....



    Berliner sind übrigens Menschen ;)#angst



    Und die Bezeichnung "Amerikaner" für das Gebäck ist mWn auch nicht mehr p.c.

    Das heißt oft "Schwarz-Weiß-Gebäck" meine ich...

  • Das heißt oft "Schwarz-Weiß-Gebäck" meine ich...

    Aber an Amerikanern (also dem Gebäck) ist doch nichts schwarz-weiß, warum sollen die dann so heißen?



    Weder Hamburger, noch Berliner oder Amerikaner fühlen sich durch diese Bezeichnung verletzt.

    Sicher?

    Naja, zumindest waren weder "Hamburger" noch "Berliner" noch "Amerikaner"jemals Bezeichnungen für Menschen zweiter Klasse, im Gegensatz zu "Mohr". Darum fände ich es auch komisch, wenn das jetzt alles in einen Topf geworfen wird. Ich finde, das relativiert den Rassismus iin Wörtern wie "Mohrenkopf" oder "N....kuss"

  • Ich finde der gravierende Unterschied ist, dass es nie eine systematische Benachteiligung von Amerikanern, Hamburgern oder Berlinern gegeben hat. Keine dieser Gruppen ist versklavt worden - wobei man bei den Amerikanern streiten könnte, je nachdem, wen man mit diesem Begriff zu welcher Zeit meint.

    Wenn jemand "Hamburger" oder "Amerikaner" sagt, dann denke ich, dass das ein Gebäck oder Gericht aus Hamburg/Amerika ist. Es gibt ja auch Kameruner, das finde ich nicht rassistisch. Ein Mohrenkopf oder auch ein Negerkuss bezieht sich aber eindeutig auf den Menschen - nicht auf die Region (die ja völlig unspezifisch gelassen wird) und auch nicht den Herkunftsort der Speise. Wenn ein Gericht Hamburgerkopf heißen würde, dann fände ich das ähnlich geschmacklos und unappetitlich wie "tote Oma" (das würde ja auch niemand so auf die Speisekarte setzen). "Mohrenkopf" ist für mich also im Gegensatz zu "Hamburger" ein sich Lustigmachen über eine Bevölkerungsgruppe. Und das geht nicht, finde ich.


    Amerikaner sind hier in Berlin nicht schwarz-weiß, sondern mit Zuckerguss oder mit Schokoguss (also braun). Das scheint also auch regional etwas Verschiedenes zu sein. Dass der Begriff nicht mehr verwendet werden sollte, habe ich noch nie gehört und es leuchtet mir auch nicht ein.

  • Das heißt oft "Schwarz-Weiß-Gebäck" meine ich...

    Aber an Amerikanern (also dem Gebäck) ist doch nichts schwarz-weiß, warum sollen die dann so heißen?



    Naja, zumindest waren weder "Hamburger" noch "Berliner" noch "Amerikaner"jemals Bezeichnungen für Menschen zweiter Klasse, im Gegensatz zu "Mohr". Darum fände ich es auch komisch, wenn das jetzt alles in einen Topf geworfen wird. Ich finde, das relativiert den Rassismus iin Wörtern wie "Mohrenkopf" oder "N..

    Meine Mutter hat mir als Kind erklärt, dass von den bei uns in der Gegend stationierten Amerikaner zur Hälfte weisse Hautfarbe und zur Hälfte schwarze Hautfarbe hatten. Daher käme der Name. Obwohl "Amerikaner" keine Menschen zweiter Klasse bezeichnet, finde ich die Verwendung für das Gebäck trotzdem fraglich.

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.

  • Dass _ich_ Pfannkuchen nicht 'berliner' genannt werden möchte, hat nichts mit Rassismus zu tun.... Ich will, dass die einfach Pfannkuchen heißen......


    Da bin ich engstirnig

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Das sind aber Krebbeln! #ja Also, das Thema gerade jetzt zu Fasching.

    Pfannkuchen, tststs, das kommt mir bestimmt nicht über die Lippen. (Also ausser ich will halt einen Palatschinken haben) :D

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  • Dass _ich_ Pfannkuchen nicht 'berliner' genannt werden möchte, hat nichts mit Rassismus zu tun.... Ich will, dass die einfach Pfannkuchen heißen......


    Da bin ich engstirnig


    Berliner sind ja auch keine Pfannkuchen, sondern das mit Marmelade gefüllte Zeugs :D


    Und Amerikaner mit Schoko hab ich noch nie gesehen.

    Nur das wo die andere Hälfte rosa ist, das ist aber was ganz anderes und heißt Hanseat :D

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