Arbeiten mit 3 und mehr Kindern- Austauschthread

Alle gleichzeitig aus dem Haus finde ich nicht schlimm.
Schwierig finde ich es- genau wie Campari- wenn ich auf dem Nachhauseweg (was ohne vorheriges "Luftschnappen" zum Glück nur selten der Fall ist) von der Arbeit sofort die Bande abholen muss, die nach dem Kindergarten immer erst mal super aufgedreht ist, egal, wann ich sie abhole. Die ersten Diskussionen fangen dann bereits auf dem Kindergartengelände an, weil ein oder zwei ganz dringend nach Hause wollen, die anderen ganz dringend noch "ein bisschen" spielen wollen (auch wenn alle anderen Kinder abgeholt werden oder schon worden sind). Die nächste Diskussion dann auf dem Parkplatz: Wer darf heute das Auto aufschließen? Die beiden Großen streiten oder hauen sich, der Kleine will nicht ins Auto. Will doch ins Auto. Will nicht angeschnallt sein. Etc. Dann zu Hause: Wer darf die Haustür aufschließen, wer das Auto abschließen? Einer will sofort rein, einer hinter dem Haus spielen, einer vor dem Haus. Nein, Jungs, wir gehen auch heute nicht ohne Papa Fahrrad fahren, weil der Kleine auf dem Laufrad noch so langsam ist, dass ich nicht gleichzeitig ihn und irgendwo da vorne seine düsenden Brüder beaufsichtigen kann. Doofe Mama. Wenn dann alle drin sind, will der Kleine nicht Schuhe ausziehen oder nicht Hände waschen, Schuhe und Jacken fliegen irgendwo auf den Boden. Während ich drei Kindergartentaschen ausräume, ist irgendeins von den Kindern in der Zwischenzeit garantiert verhungert oder verdurstet. Oder rauft mit seinem Bruder, der das so lustig findet, dass ich sie nicht entzweien kann, bis sich einer den Kopf oder den Fuß stößt und weint. Und so weiter... Diese halbe Stunde bis Stunde finde ich immer sehr anstrengend, ganz besonders aber, wenn ich einen überdurchschnittlich stressigen Arbeitstag mit Überstunden und ausgefallenem Mittagessen hatte .
Eine halbe Stunde später finde ich dann schon wieder, dass ich die tollsten Kinder der Welt habe und dringend noch eins von der Sorte bräuchte .

schnobbel,
genaus so!!! Dieser Heimkommwahnsinn bringt mich jedesmal an meine Grenzen
Hier wohnen lauter "Heimscheisser" - gut daß wir 2 Toiletten haben. Sobald die Haustür auf ist, stürmen sie rein, ziehen sich im Laufen aus, werfen Taschen/Ranzen/Sportbeutel einfach in den Weg und müssen DRINGEND aufs Klo. Kurz drauf dann "MAAAAMAAAA- Papier ist alle" oder "MAAAMAAAAA- Abputzen!". Der Kleine (in Windeln) tobt, weil er NIE rein will, auch nicht wenn es regnet oder die Welt untergeht bei -20°C oder er bringt sich sonst wie in Gefahr und ich muß retten. Dann hat einer Hunger, oder Durst oder will raus oder langweilt sich und beide blubbern ununterbrochen ihren Tagesablauf runter. Zum Heulen!
Dabei habe ich auch Hunger und muß aufs Klo und will eigentlich nur Ruhe

Was war das eigentlich für eine junge Frau, die nach der Arbeit erst mal einen Kaffee kochte und eine Zigarette rauchte. Ganz in Ruhe. Wo ist sie nur geblieben? Ich weiß, alles nur eine Phase, aber wenn man drin hängt ...

Deswegen lobe ich mir Frühschichten. Da kann ich in Ruhe runterkommen und habe dann auch wieder Kraft mich dem Kinderzirkus zu widmen.

Du verstehst mich

Ich habe ja 12h Schichten und wenn ich heim komme, hat Männe die Kids schon ins Bett gebracht und den Haushalt geschmissen. Das ganze so 4 - 6 Dienste im Monat

Arbeitet ihr denn lieber ganze oder halbe tage?

Ich hab zuletzt 4 tage gearbeitet, jeweils 5-6 stunden. Das war eigentlich ganz gut meinem Rhythmus entsprechend, aber ich werd den job nicht mehr machen können (viele Termine am späten nachmittag, wo ich keinen für die Kids habe...)

Und: unabhängig vom Geld: was wäre Eure liebste stundenanzahl? Also so, dass man die Arbeit gut machen kann, aber sich nicht aufreibt zwischen Familie und Beruf...

Ich liebäugel damit, dass mein freund 60-70% arbeitet und ich 30-40%. Aber einen Job mit so wenig stunden zu finden ist nicht so leicht...

Also ich habe ein 3/4 Jahr tgl. Morgens 3 - 4h gearbeitet und das fand ich viel aufreibender und anstrengender. Einfach weil da Kids aus Schule kamen, Mittagessen kochen etc.pp. Und eben ohne Pause, weil der Jüngste gleich parat stand. Oma hat kinderbetreuung gemacht. Da habe ich 15h / Woche gehabt. Also nicht ganz 50%

Ich bin seit Januar in meinem alten Pflegedienst zurück, arbeite sogar 50% und dann ganze Tage a 12h. Viel am Wochenende oder Nachtdienst.

Dazu meine Selbstständigkeit mit 7h/Woche ( Montag VM 2h und abends 3h sowie Freitag VM 2h mit Kind)

De facto bin ich mehr daheim und relaxter. Und passt mir so auch besser.

Also ich arbeite ja 33 Stunden, verteilt auf jeden vormittag 5 stunden und den rest frei zu gestaltende verfügungszeit die ich viel in die abendstunden lege, wenn mein mann da ist.
Die kinder sammel ich auf dem rückweg von der arbeit ein und dann haben wir den nachmittag zusammen.
Und ich finde es kommt auf die arbeit an. für meine arbeit finde ich es absolut stimmig, weil ich immer präsent bin und alles mitkriege, für mich privat heißt es keine zeit ohne die kinder, das heisst jeder arztbesuch ist mit kindern oder teuer babysitter...

Zitat von Myrte

Arbeitet ihr denn lieber ganze oder halbe tage?
...
Und: unabhängig vom Geld: was wäre Eure liebste stundenanzahl? Also so, dass man die Arbeit gut machen kann, aber sich nicht aufreibt zwischen Familie und Beruf...

Also ich bevorzuge ganz klar ganze Tage, allein wegen der Fahrtzeit. Das ist bei mir jeweils 1h (30km) pro Arbeitstag. Wegen 4h Arbeit 30km fahren lohnt bei meinem Verdienst nicht mehr. Dann lieber 8hTage, aber eben nur 3 Tage/Woche.

Mein Traummodell ist so, wie es gerade läuft: 2 Tage (16h - 40%) ich, 3,5 Tage (28h - 70%) mein Mann.
Das lässt sich in dieser Form leider nicht aufrecht erhalten, irgendwann will die Firma meinen Mann wieder länger haben

Nächstes Jahr geht das Kerlchen in den Kiga.
Da werde ich auf 3 Tage (50%) hochgehen.
Mein Mann will einen Tag homeoffice/Woche beantragen, da hat er schon mal vorgefühlt und man war nicht abgeneigt...Hauptsache, er stockt überhaupt wieder auf, denken sie
Seinen homeoffice-Tag würde ich dann nutzen um 8-10h zu arbeiten und an den anderen beiden Tagen nur 5-6h. Da bin ich früh genug daheim, um die Kinder zu holen. Und wenn ich Frühschicht mache und Mann frühs alle wegbringt, habe ich sogar noch Pause zwischen Kindern und Arbeit Als Backup habe ich immer meine Eltern, die sehr flexible sind und jederzeit Kinder abholen und betreuen können. Das ist Gold wert, aber möchte ich auch nicht regulär nutzen.

Zitat von campari

Hallo dejaan
Arbeistest Du jeden Tag oder verteilst Du die Stunden anders?

Ohne meine Blitzblankfee liegen meine Nerven blank ... momentan hat sie 2 Wochen Urlaub und ich harre ungeduldig ihrer Rückkehr
Hast Du bereits eine neue Haushaltshilfe organisiert?

Ich arbeite vier Tage, meistens von ca. 9 Uhr bis 15:30 Uhr... manchmal länger, manchmal kürzer, je nach anstehenden Terminen und Arbeitsanfall. Das ist oft nicht so einfach zu planen. Da der Kiga jedoch um 16 Uhr dicht macht stehe ich irgendwie immer unter Zeitdruck. Für einen Tag pro Woche schicke ich den mittleren ausnahmsweise zu seiner kleinen Schwester in die Krippengruppe im gleichen Gebäude rüber, die eine halbe Stunde länger offen hat. Mein einer bürofreier Tag pro Woche ist mir heilig. Da mache ich den Wocheneinkauf ... und meistens ist es Freitag, wo der Kiga bereits um 14 Uhr schließt... somit ist neben dem Wocheneinkauf und Wäsche/Haus-chaos auch das gesamte Zeitfenster ausgeschöpft. Das ist aber für mich so ok und ich genieße das, wenn ich mal alles "in Ruhe" machen kann, ohne Druck aus dem Büro oder Loch-in-den-Bauch-fragen der Kids.

Heimkommwahnsinn.. Exakt das!!! Das ist so nervig... auch, wenn es sich ein wenig entspannt hat, seitdem Kind1 alleine vom Hort nach Hause kommt. So sind wir oft nicht ganz synchron und der Stress verteilt sich auf weniger Kinder zur Zeit, dafür aber über einen längeren Zeitraum

Haushaltshilfe ist noch nicht gefunden... meine alte Perle unterstützt und aber noch ein wenig, bis wir eine Nachfolge gefunden haben. Das ist so

Wo habt Ihr denn Eure Haushaltshilfen her oder wo sucht Ihr? Ich würde sooooo gern eine beschäftigen. Das wäre eine echte Erleichterung im Alltag!
Mein Mann arbeitet Vollzeit, ich 30 Std/Wo. Allerdings habe ich seit dem Umzug meines Betriebes täglich viel Fahrzeit, das nervt.

suennschien,
meine jetzige Blitzblankfee habe ich über persönliche Kontakte. Allerdings findet man hier auf dem Dorf im ehemaligen Osten kaum Haushaltshilfen. Das ist irgendwie noch "verpönnt", wenn frau sich helfen lässt Ist mir aber wurschtegal

Hier habe ich auch gute Kontakte gefunden klick
Allerdings musste man sich früher nicht anmelden, wenn man gesucht hat

Ich arbeite 5 x 5 h zu Hause. Also theoretisch. Praktisch verteilt es sich manchmal anders, je nachdem wie es mit Kinder bringen/holen ist.

Meine Haushaltshilfe habe ich über private Kontakte gefunden. Sie hilft hier nun schon seit mehr als 5 Jahren und es ist auch immer stressig, wenn sie mal längere Zeit krank oder im Urlaub ist.

Zitat von campari

schnobbel,
genaus so!!! Dieser Heimkommwahnsinn bringt mich jedesmal an meine Grenzen
Hier wohnen lauter "Heimscheisser" - gut daß wir 2 Toiletten haben. Sobald die Haustür auf ist, stürmen sie rein, ziehen sich im Laufen aus, werfen Taschen/Ranzen/Sportbeutel einfach in den Weg und müssen DRINGEND aufs Klo. Kurz drauf dann "MAAAAMAAAA- Papier ist alle" oder "MAAAMAAAAA- Abputzen!". Der Kleine (in Windeln) tobt, weil er NIE rein will, auch nicht wenn es regnet oder die Welt untergeht bei -20°C oder er bringt sich sonst wie in Gefahr und ich muß retten. Dann hat einer Hunger, oder Durst oder will raus oder langweilt sich und beide blubbern ununterbrochen ihren Tagesablauf runter. Zum Heulen!

Hier exakt das gleiche... Ich bin auch so unglaublich froh über unsere 3 Klos. Der Kleine hat uebrigens auch immer maximal 10 Minuten nachdem er durch die Tür ist die Windel voll... Das Abholen finde ich auch gleich nach dem Morgen mit die stressigste Zeit am Tag. Und mein Liebster wundert sich immer, wie man da ne ganze Stunde brauchen kann, um 2 Kinder einzusammeln (der Große kommt ja selbst Heim).

Und nach dem Klogang kommt zwangsläufig der Hunger, wehe da steht dann nicht innerhalb von nullkommanix ne Brotzeit auf dem Tisch.

Aber danach kann ich mir dann endlich endlich in Ruhe nen Kaffee gönnen. Außer es klingeln irgendwelche Nachbarskinder, die Energie reicht wieder für ordentlich Geschwister-Zoff, das Telefon klingelt, der Postbote kommt...

Das Schlimmste am Heimkommwahnsinn habe ich ganz vergessen!!!
Unsere 2 Katzen, die schon im Vorgarten aufs Auto warten und uns dann dauernd miauend zwischen den Beinen rumstolpern, weil sie ja schon den ganzen Tag Hunger leiden

Danke für den Tipp, campari. Anmelden scheint kostenlos zu sein, ich mache mich mal auf die Suche. Persönliche Kontakte wären mir lieber, aber da hab ich mich schon erfolglos durchgefragt...

Heimkommwahnsinn: Den hat hier mein Mann. Ich bringe morgens, er holt ab. Ich finde, an den allermeisten Tagen hab ich den besseren Part

oh, hier mach ich auch mal mit. An Tagen wie heute könnte ich mal wieder verzweifeln. Ich komm nicht vor 16.15h aus der Arbeit weg und Mann hat plötzlich die Poliklinik aufs Auge gedrückt bekommen und kommt nicht vor 22h nach Hause. Ich muss also gucken, dass ich bis um 16.30h die Kinder vom Kindergarten abgeholt habe, und das ist eigentlich unmöglich. Leider war meine Anfrage, ob denn eine der beiden Personen der Kindergartenspätschicht 10 min. länger bleiben könnte gegen Bezahlung nicht erfolgreich, jetzt bete ich also, dass mein letzter Studienteilnehmer nicht auftaucht, (die Chancen stehen da 50/50), damit ich alles hinbekomme. Dann loshetzen, die beiden Grossen müssen inzwischen sich alleine von der Schule nach Hause schaffen, sich zum Ballett umziehen und alleine losgehen, ich komme dann genau pünktlich am Ballett an, um die einzusammeln, nicht ohne, dass mein Sohn auf dem kurzen Stück, das wir laufen müssen, mir mindestens 100 Mal ausgebüxt ist, die Nummer 3 ist bestimmt mindestens 3 mal gefallen und hat grosse Schmerzen und muss getragen werden, so dass ich alle Hände voll zu tun hab. Wenn es ihr dann wieder besser geht, will sie ihren kleinen Bruder umtüdeln, der das aber gar nicht will und dann streiten sie sich. Ich weiss jetzt schon, dass es heute Spaghetti mit Pesto gibt

Haushaltshilfe hab ich leider nicht, hätte ich gerne, ich hab nur meinen iRobot, ohne den würde es mir echt schlecht gehen.

Arbeiten tue ich volle Tage (42 Stunden), mein Mann auch volle Tage plus ne 25% Stellung, die er aber von zuhause aus arbeiten kann.

Heike,
ich fühle mit dir

Zitat von HeikeNorge

Arbeiten tue ich volle Tage (42 Stunden), mein Mann auch volle Tage plus ne 25% Stellung, die er aber von zuhause aus arbeiten kann.

Heike!!! 8I
Du bist ein Held

...und nicht zu beneiden
Nein, ehrlich jetzt. Wollt ihr das so? So viel Arbeit? Oder geht es nicht anders?

Das geht nicht anders , irgendwie müssen wir ja auch finanziell rum kommen, 4 Kinder, 2 davon auf ner Privatschule, 2 davon im Kindergarten, der 350 Euro pro Kind kostet, müssen ja auch irgendwie bezahlt werden . Und wenn wir unsere Arbeitszeiten reduzieren, dann fallen so viele Vergünstigungen weg, dass sich das irgendwie gar nicht lohnt.

Ich find es im Moment halt sehr anstrengend, bin oft kaputt, aber wir haben halt keine Entlastung durch Familie oder Babysitter hier, es geht halt nicht anders....deswegen dann 4 Wochen Urlaub in Deutschland, in denen die Schwiegereltern Babysitter sind

Aber zb. schnobbel arbeitet ja doch auch so viel ...äh, und ich seh gerade, ich hab mich auch vertippt, ich arbeite 40 Stunden, mein Mann, 42 Stunden + 25%, ich hab mir also Stunden draufgeschummelt