An die Lehrer: muss man jede Vertretungsstunde machen?

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    • Offizieller Beitrag

    Hier kenne ich es so wie mira. Bei uns an der Schule wird viel "Aufsicht" praktiziert - SuS werden von einer Lehrkraft, die nebenan unterrichtet, mit einem Arbeitsauftrag "versorgt" und die Türen bleiben offen. Funktioniert natürlich nicht mit allen Klassen, aber schon bei vielen. Gilt nicht als Vertretungsstunde und die Stunde findet statt: quasi eine win-win-Situation für die SL :D

    Hermine und drei Jungs (04, 07 und 09)

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    demokratische Ordnung braucht außerordentliche Geduld im Zuhören und außerordentliche Anstrengung, sich gegenseitig zu verstehen

    Willy Brandt, 1969

  • Aoife heißt, da werden keine Schul- und Stegreifaufgaben geschrieben?
    Meine Kollegin unterrichtet in Texas nach dem NRW-Lehrplan und da ist nichts mit "Korrekturfach". Oder was bedeutet das bei euch?



    Bei uns sollten auch die Teilzeitkräfte im Verhältnis weniger Vertretungen machen als die Vollzeitler.

    Letztes Jahr hatten allerdings nur drei oder vier Vollzeitler mehr Zusatzstunden als ich. Ist halt immer doof, wenn ich gerade Lücken habe, wo kaum ein anderer zur Verfügung steht. Bei 16 Stunden an vier Tagen bleibt halt viel Luft. Dieses Jahr hab ich nur 14 Stunden am Vormittag an vier Tagen, dafür im zweiten HJ ne Doppelstunde am Nachmittag.

    Da klappt halt oft eine gleichmäßige Verteilung nicht mehr. Zusätzlich kommen Kollegen, die wegen Schwerbehinderung keine Mehrarbeit leisten dürfen; Aushilfen offiziell auch nicht.

    Das System krankt an allen Ecken und Enden.


    Im Moment haben wir einmal Elternzeit für einen Monat, einen Ausfall wegen Achillessehnenriss (passiert Mitte Juli) und einmal Burnout oder was auch immer.

    Mit den 20 Stunden interner Lehrerreserve kann man gerade mal die Kraft mit Burnout auffangen. Bleiben die anderen beiden. Heißt für jeden Kollegen schon mal eine Stunde pro Woche an Plus im Durchschnitt. Erkältungswelle geht rum, Pflicht-Fortbildungen zum LehrplanPlus und und und.

    Je kleiner das Kollegium umso schmerzhafter. Ich finde, das krankt an allen Ecken und Enden.


    Aber woran liegt es eigentlich, dass es jedes Jahr nicht nur gefühlt mehr wird?

    Im ersten Jahr hatte ich 22 Stunden aufs Schuljahr verteilt. Die hab ich nun locker vor Weihnachten beisammen. Vorletztes Jahr hatte ich rund 50 abrechenbare Stunden, letztes Jahr dann 62 (aber auch nur, weil ich meine geteilte 5. Klasse an Pfingsten abgegeben hatte und jede Woche somit 4 Minusstunden hatte, die mit Vertretungen ausgeglichen wurden. Kann man sich überlegen, was passiert wäre wenn diese Maßnahme nicht durchgeführt worden wäre).

    Hier braucht man auch nicht damit kommen, dass man Beamter ist. Man schauen mal in die Regelungen für die Polizisten. Da ist der zeitnahe Freizeitausgleich vorgeschrieben. Bei Lehrern ist das egal. 40 Stunden in einer Woche mal oben drauf ... ja neeee, da reißt es das nicht raus, wenn mir in der Folgewoche 3 Unterrichtsstunden wegfallen, aber noch eine dreistündige Konferenz angesetzt ist (am ansonsten unterrichtsfreien Tag - den ich letztes Jahr vielleicht zehnmal hatte).

    Noch ist das alles zu stemmen, lang aber nicht mehr.

  • Aoide heißt, da werden keine Schul- und Stegreifaufgaben geschrieben?
    Meine Kollegin unterrichtet in Texas nach dem NRW-Lehrplan und da ist nichts mit "Korrekturfach". Oder was bedeutet das bei euch?

    Weiterführende Schule:


    Fächer D, M, Fremdsprachen haben 5-6 Klassenarbeiten in der SI/Jahr. In der SII haben ALLE Sus diese Fächer schriftlich, die anderen nur in den Leistungskursen oder eben teilweise. Nur diese Fachlehrer werden Klassenlehrer, oder sonst im Team. Die Arbeitsbelasrung ist damit deutlich höher. Ich habe Deutsch (maximale Korrekturen, in Mathe geht's oft mit Punkten viel schneller, in den FS sind zumindest in der Spracherwerbsstufe die Dinger nicht so lang und leichter zu korrigieren) und Musik (nur so 3 Oberstufenklausuren/Kurs). Kann den Unterschied also gut einschätzen. "Tests" und Stehgreifaufgaben sowie schriftliche hausarbeiten, Quartalsaufgaben etc. gibts natürlich auch, die kommen auch in den Korrekturfächern ja on top, das ist aber eine ganz andere Hausnummer als eine justitiable und genehmigungsfähig dokumentierte Klassenarbeit oder Klausur mit ausgefeiltem Erwartungshorizont. Solange ich etwa halbe halbe beide Fächer unterrichte, ist das für mich okay. Dieses Jahr habe ich 5 Korrekturgruppen, davon 4 in Deutsch. Das ist schon grenzwertig. Jedes Wochenende liegt da ein Korrekturstapel, der in der Genese sauber dokumentiert und obendrein hinterher genehmigt werden muss. Ich hatte schon 7 Korrekturgruppen. Aber was jammere ich, ich hab auf die volle Stelle noch runde 20 Stunden Koordinatorentätigkeit drauf, ohne Entlastung, versteht sich, aber das hab ich ja so haben wollen. (Dafür gibt es A15).

  • Wieso hast du keine stundenmäßige Entlastung?

    Ok, was es in Bayern gibt, ist auch ein Witz, aber... (2 Stunden für erweiterte SL, 4 Stunden für den 2. Konrektor, Rest weiß ich nicht auswendig).

    Ich verstehe allgemein nicht, was das Konzept soll Personal so zu verheizen! Und Vollzeit plus Schulleitung ist in meinen Augen nichts anderes! Warum findet man zB in Bayern kaum noch Schulleitungen für die Grund- und Mittelschule? Arbeitsrechtlich wahrscheinlich mehr als Grauzone. Ich würde es bei der Belastung auch nicht machen. Gut, ich hab 2 Minate lang nebenher noch die Sekretärin zur Hälfte ersetzt. Auch für lau, aber musste ja jemand machen... Ersatz gab es nämlich nicht!


    Verstanden hab ich aber deine Erklärung leider nicht so ganz.

    Fachlehrer werden Klassleiter, ok. Wer ist denn kein Fachlehrer? Sorry, dass ich so doof frag, aber anscheinend sind die Begriffe hier ganz anders besetzt.


    Klassleitung ist hier für alle obligatorisch (außer Werken- und IT-Lehrer mit Fachlehrerausbildung und Besoldungstechnisch eine Stufe unter StR und unterhälftig Beschäftigte, wenn möglich). Mir ist sie wegen diverser Zusatzaufgaben dieses Jahr erlassen worden (darf ein Jahr pausieren).

    Irgendwie komme ich derzeit trotzdem auf 40 bis 45 Zeitstunden pro Woche bei einer 2/3 Stelle. Und mein Unterricht leidet, da ich selten zum Versuchsaufbau komme.


    Und nur weils andernorts noch viel viel schlimmer ist , ist es noch lange nicht ok, was gerade mit den Vertretungsstunden läuft.

    Leider erreichen die Personalräte und Gewerkschaften da nicht wirklich was. Das klingt viel in Summe, pro Schule ist es Kosmetik.

  • Ach, so, vielleicht noch als Erklärung, warum ich auf machne Sätze allergisch reagiere...


    Ein Kollege ist letztes Jahr im wahrsten Sinne über Nacht durch die Belastung verstorben.

    Monatelang bat er um weniger Vertretungen und das Abgeben dürfen von Aufgaben.

    Da gabs von SL Seite nur ähnliche Aussagen wie von dir, Aoide.


    Seitdem werden an dieser Schule 6. Stunden in Reli- ubd Sportklassen nicht mehr vertreten.

    Warum muss man es erst so weit kommen lassen?

  • Gut, ich hab 2 Minate lang nebenher noch die Sekretärin zur Hälfte ersetzt. Auch für lau, aber musste ja jemand machen... Ersatz gab es nämlich nicht!

    Da würde ich gerne mal einhaken: Wie geht das denn?

    Ich bin an einer Schule, die dem Landkreis gehört. Der ist der Arbeitgeber der Sekretärin. Arbeitgeber der Lehrerinnen dagegen ist ja das Land. Offiziell ist das also nicht "unsere" Sekretärin, sprich, eigentlich dürfen wir Lehrerinnen gar nichts von ihr wollen. #flop Macht natürlich auch unheimlich Sinn.

    Wenn mir aber vom Träger impliziert wird, dass die Sekretärin nichts für uns machen soll, dann würde ich auch den Teufel tun, sie zu vertreten, schon gar nicht ehrenamtlich. Und bezahlen ging ja dann wohl nicht, da falscher "Topf".


    Ist das bei euch anders?

    Und was heißt, das musste jemand machen? Ich weiß, das sagt sich immer so leicht, und bei uns funktioniert das auch nicht, aber manchmal träume ich davon, dass Lehrerinnen und Schulleiterinnen das ganze perverse System auffliegen lassen. Indem sie sowas nämlich nicht machen und dadurch, dass das Ganze einem dann um die Ohren fliegt, endlich klar wird, dass es so nicht weitergehen kann.


    Wenn man heute die Titelzeilen der Zeitungen liest, von "Alarm" an den Grundschulen etc., dann könnte fast Hoffnung aufkeimen, dass sich endlich was ändert im Bildungssystem. Leider glaube ich daran nicht mehr. Nachdem alle mal kurz in Panik verfallen, wird dann weitergemacht wie bisher anstatt mal richtig in Bildung zu investieren...

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

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  • nez perce

    Wie das geht? Die Sekretärin war seit März mehr oder minder ein Totalausfall.

    Wir haben noch eine 2. Kraft, die aber nur an 3 Vormittagen von 7 bis 13 Uhr da ist. Also musste an den anderen Tagen jemand das Telefon bewachen, am Morgen jeden Tag die Krankmeldungen eintragen. an 2 oder 3 Tagen machte es die Chefin persönlich.

    War auf Dauer nicht mehr tragbar, also wurden reihum die Lehrer eingeteilt. Das gab dann schon Aufstand. Die Chefin beschloss dann - nicht ganz legal - dass Kollegen, deren Klasse weg ist, Dienst schieben und keine Minusstunde dafür bekommen. Mehrarbeit geht nicht, aber Minusstunden untern Tisch fallen lassen ... geht ja dann in keine Statistik ein.


    Letzten Endes war das eine Katastrophe, weil sich Kollegen weigerten ans Telefon zu gehen. "Ich geh da nicht ans Telefon, ich weiß auch nicht, was ich da sagen soll, wenn die was wollen". Himmelarschundzwirn, JA das ist nicht in einer deiner Drecks-DIN geregelt und was anderes kannst du nicht!

    War ganz schlechte Stimmung in dem Laden.

    Tja, ich fand die Abwechslung ganz nett und was ich benötigte, hab ich selber gemacht. Hatte dann alle Zugangsdaten, die ich benötigte. Es kam eins zum anderen, wir waren zwei, die konnte man zu was brauchen (O-Ton-Chefin) ... Es sollte Aushilfe vom Landratsamt kommen, aber 10 Stunden und dann nur am Nachmittag - möööööööp. Finde den Fehler.

    Es kam also keine Aushilfe und das Aufstocken von 3 auf 5 Vormittage reicht halt nicht.


    Und ja, ich hab die Kollegen der Schulleitung gerne und ich kann schlecht Däumchen drehen, wenn so viel rum liegt, was ich locker erledigen könnte. Mein Fehler ...

    Allerdings war klar, dass ich das nur mache, weil ich keine Klassleitung habe!


    Als dann aber die heiße Phase des Neubaus anstand, hab ich die Arbeit dort eingestellt und auch in diesem Schuljahr hab ich bisher nichts übernommen. Das Landratsamt jammert, dass dies und jenes noch nicht da ist und überhaupt. Aber das sitzen wir jetzt aus.

    Die Sekretärin ist in der Eingliederung und ehrlich, ich schaffe in der Zeit mehr als sie und viel ist im Juli nicht liegen geblieben.


    Es gab halt im Juli kein Minus für mich, passt schon. Aber das war ne einmalige Sache.


    Man hat mir dieses Jahr wieder keine Klassleitung gegeben, bin momentan die "Universalwaffe". Auch ok.


    Das System funktioniert aber so nicht mehr lange ...


    Allerdings ist es wirklich so, dass dann die verbeamteten Lehrer ran müssen. Schülerakten mussten jetzt selber umsortiert werden etc. Weil das ja "an anderen Schulen schon lange üblich ist".


    Ab und zu bin ich gern im Sekretariat. Man kriegt was mit, die Eltern freuen sich, dass sich mal jemand freundlich um ihre Belange kümmert etc. Dass das Sekretariat sowas wie ein Service-Center ist haben unsere Damen noch nicht begriffen. Andere Baustelle.


    Für die Ferien will ich mal einen ausgedehnten Termin bei der Chefin - so um die drei Stunden. Da muss über gar manches geredet werden.

  • Ich hab heute früh auch wieder eine Stunde Sekretariatsdienst gemacht. War vor 7 da, hatte nach Abschicken einiger dringender Mails ein Stündchen Zeit übrig, danach eben 9 Stunden Unterricht, aber hey... Ich meine, ich kriege jeden Monat eine Menge Geld und habe einen sicheren Job und ich habe auch ein Interesse daran, dass der Laden gut läuft. Das ist "meine Schule" und ich möchte Teil dieses gut funktionierenden Systems sein. Mir ist diese "ich mach hier nur Dienst nach Vorschrift-Haltung" aber immer schon unverständlich gewesen. In der freien Wirtschaft wär man damit vermutlich schnell arbeitslos. Wenn ich an Schulen gearbeitet habe, wo ich den Eindruck hatte, hier kann ich nicht viel ausrichten, der Karren steckt zu tief im Dreck, habe ich eher die Stelle gewechselt, denn ich kann so ein System ja auch nicht alleine retten. Und manche Leitung will ja vielleicht auch grade meine Hilfe nicht. An der Schule, an der ich jetzt bin, verstehen das zum Glück die meisten KollegInnen. Aber ok, irgendwer muss ja (wohl an jedem System) für den schlechten Ruf der faulen Lehrer verantwortlich sein...

  • ... und ich habe auch ein Interesse daran, dass der Laden gut läuft. Das ist "meine Schule" und ich möchte Teil dieses gut funktionierenden Systems sein.

    So seh ich es auch.

    Aber Stunden, die mal ausfallen, gefährden nur die Statistik und nicht das System "meine Schule".


    Mal gucken, mit der Masse an Zusatzstunden und der noch nicht fertig eingeräumten Sammlung, hab ich gerade keine Ressourcen mehr für irgendwas.

  • Ich springe hier nur mal kurz rein, obwohl keine Lehrerin ;) , aber ich muß jetzt mal in die Bresche springen.

    @Schülerakten

    Die Schülerakten sind tatsächlich nicht im Aufgabenbereich der Schulsekretärinnen. Wenn sie das machen ist das "GoodWill". Auch für die Schulsekretärinnen ist es nicht leicht, immer der Spagat zwischen "okay, ich mach das, weil es meine Aufgabe ist" und "okay ich mach das, um des lieben Friedens Willen" . Bedingt ist das nämlich auch durch die unterschiedlichen Arbeitgeber und grundsätzlich viel zu eng bemessener Stundenzahl.


    ...und jetzt schleiche ich mich wieder raus... ;)

  • Hier ist das anders. Dass die Schülerakten in der richtigen Klasse sind und die neuen angelegt werden, IST hier Aufgabe.

    Aber keine Zeugnisse oder Hinweise abheften. Das machen schon die Klassleitungen selber.


    Um des lieben Friedens Willen wird von dieser Seite gar nix gemacht. Und mei er Meinung nach wälzen sie viel ab, was ihr Job ist.

    Deswegen finden sie die neue SL auch nicht toll. Die kennt ihre Stellenbeschreibungen und fordert es ein.

  • Das würde bei uns nicht funktionieren, dass Deputate mit Sekretariatsarbeiten verrechnet werden. Wäre also ehrenamtlich. Und ganz ehrlich? Einsatz für die Schule ist eine Sache. Aber ich sehe da auch die Gefahr, in den Burnout zu rutschen. Bei uns gibt es fast niemanden mehr ohne Sonderaufgaben. Seit ich angefangen habe zu arbeiten, ist die Stundenzahl hochgegangen, die Bezahlung etwas runter (bei Angestellten zumindest), wir haben mehr Verwaltungsaufgaben als früher, mehr Schularten an der Schule, mehr Fächer etc. Ich finde, unser Engagement sollte nicht auf Bürotätigkeiten (für die wir auch zu teuer sind) verwendet werden, sondern für unsere ureigenen Aufgaben: Unterrichten und uns um die Schüler/innen kümmern. Ich weiß nicht, wie das bei euch ist, aber wir haben mittlerweile so viele junge Leute mit psychischen Problemen und mit schlimmen Krankheiten. Wenn ich aber schon so viel beschäftigt bin mit anderen Dingen, die getan werden müssen, dann werde ich für solche Dinge weniger sensibel, sprich, ich nehme sie weniger wahr. Und ich habe weniger Energie, adäquat darauf einzugehen. Und seien es solche lapidaren Dinge wie die Frage, ob ich für so jemanden noch die Nachschreibearbeit der Nachschreibearbeit erstelle, weil ich es ihm nicht versauen will. Ein Kollegium, das schon bis Oberkante belastet ist durch Vertretungsstunden, Überstunden, fremde Aufgaben, wird das weniger leisten können (oder leider auch wollen) als diejenigen, die sich dem eigentlichen Geschäft voll widmen können (was in der Schule eh nicht häufig vorkommt).


    Ich bin ja nun, wie gesagt, keine Beamte und da ich deshalb deutlich schlechter bezahlt und auch nicht unkündbar bin, ist meine Bereitschaft, mich aufzuopfern, begrenzt, egal wie motiviert ich bin. Insofern habe ich da vielleicht eher einen Außenblick. Ich finde aber, dass es kein Argument sein sollte, dass es in der freien Wirtschaft schlimm zugeht und Beamte deshalb alles Mögliche tun sollten, was nicht ihre Aufgabe ist, weil sie es ja so viel besser haben. Das ist mir zu allgemein. Nicht alle Arbeitnehmer werden ausgebeutet und bangen ständig um ihren Job. Und auch wenn es so wäre, ist das doch kein Grund, auch Lehrer mies zu behandeln.


    Ich sage nicht, dass ich mich nicht auch mal eine Stunde oder so ins Sekretariat setzen würde. Nicht zuletzt, weil unsere Sekretärin einfach nur toll ist. Aber über mehrere Monate oder Wochen hinweg würde ich das nicht tun. Damit wird meiner Ansicht nach nämlich wieder verdeckt, dass es an allen Enden und Ecken hakt. Und solange das nicht nach außen hin sichtbar wird, wird sich nichts ändern. Ob sich etwas ändert, wenn es sichtbar wird, ist nochmal eine andere Frage, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • In unserem Falle, war es sichtbar. Die Folgen sind jetzt noch spürbar.

    Juckt nur niemand.


    Und was ich heute noch so vom / über das Landratsamt erfahren haben... Da gibt es jetzt von mir als MINT-Beauftragte Feuer. Mit der Option auf Krieg