Lokale allergische Reaktion von Stechmückenstichen mit Entzündung einhergend, wie Antibiotikum umgehen?

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  • Hallo :)


    Ich bin mittlerweile am Verzweifeln.
    Das Kleinchen (2 1/2Jahre jung) reagiert lokal sehr stark allergisch auf Stechmückenstiche (auf andere Insektenstiche auch, aber die sind nicht ansatzweise so häufig wie Stechmückenstiche, daher lasse ich das mal außen vor).
    Wir haben ihm dieses Jahr schon insgesamt 4 Mal ( ;( )ein Antibiotikum geben müssen, davon drei Mal wegen entzündeter Stiche.
    Hier bei uns zuhause haben wir das Problem nicht, da wir so gut wie keine Stechmücken haben. Selbst im Sommer bei Nacht mit Licht an und geöffnetem Fenster verirrt sich hier eigentlich nie eine Stechmücke herein.
    Problematisch sind unsere Besuche bei Verwandten. Dort gibt es Stechmücken in schier unfassbaren Zahlen.
    Soweit als möglich haben unsere Verwandten die von uns genutzten Schlafräume Stechmückensicher gemacht, aber da es wirklich unglaublich viele gibt, finden sich trotzdem noch !einige! im Schlafzimmer. Und nicht alle finden wir logischer Weise.
    So kommt es, dass das Kleinchen pro Nacht in der Regel bis zu 8-10Stiche abbekommt (und das nicht nur im Gesicht, obwohl das Kleinchen in der Regel nachts komplett langärmelig und -beinig bekleidet ist).
    Diese Stiche entzünden sich binnen wenigen Stunden.
    Das heißt, dass sie nur kurz nachdem Zufügen des Stiches stark anschwellen und rot werden, und bis zum Mittag des nächsten Tages schon heiß-rot und sich schnell großflächig ausbreitend entzündet sind.


    Um einer drohenden Blutvergiftung zu entgehen, haben wir also immer recht fix zu einem Antibiotikum greifen müssen.
    Jetzt hatten wir bei unseren Verwandtenbesuchen mehrere Wochen absolute Stechmückenruhe und von Gestern auf Heute hat das Kleinchen 9Stiche abbekommen.
    Wovon alle dick und rot und heiß geworden sind und bei manchen breitet sich der heiße rote Bereich sehr schnell weiter aus.
    Einer der Stiche ist von der Größe her zu einem kleinen Wachtelei angeschwollen.
    Wir hatten das von der Ärztin für solche Fälle verordnete Fenistil Antiallergikum nicht dabei und auch keine adäquate Creme.
    Das Kleinchen hatte/hat Schmerzen an den betreffenden Stellen und logischer Weise starken Juckreiz, weshalb es ständig an den Stichen herumkratzt, in der Regel bis sie offen und blutig sind. So kommt dann ja nochmal Dreck rein und die Gefahr einer gefährlichen Entzündung erhöht sich.


    Was mach ich denn nun. Heute ließ sich das Kleinchen rein gar nicht an den Stichen verartzten. Das war echt unmöglich.
    Morgen werde ich wohl damit zum Kinderarzt müssen, aber ich habe kein Bock schon wieder ein Antibiotikum geben zu müssen. Das Kleinchen bekommt davon so arge Darmprobleme über Wochen (auch mit Perenterol- und Symbioflorgabe eine schlimme Zeit) und außerdem mache ich mir auch über mögliche Resistenzen Sorgen, die für das Kleinchen dann später mal in richtig kritschen Situationen gefährlich werden könnten.
    Ich habe aber keine Ahnung, was ich ansonsten machen könnte.
    Wenn die Stiche an den Füßen/Beinen,Händen/unteren Armen sind, lassen sich entzündungshemmende Teilbäder machen.Wir hatten eine zeitlang so Chinosoltabletten dafür.
    Aber im Gesicht (wie heute an der Augenbraue/am Augenlid, an der Wange, am Hals) lässt sich das ja nun nicht anwenden. Außerdem gibt es ja auch nicht immer die Möglichkeit solche Bäder zu machen.


    Was kann ich denn dann sonst machen zur Entzündungshemmung und -beseitung?
    Im Gesicht, aber auch an den anderen Körperstellen?
    Gibt es gut wirkende Hausmittelchen? Oder schulmedizinische Medikamente, die da gut weiterhelfen und uns das Antibiotikum ersparen.
    Habt ihr Ideen?


    Ich wäre euch so unglaublich dankbar... :)


    Liebe Grüße,
    timea :)

  • Ich würde den Mückenschutz bei den Verwandten noch intensivieren, zur Not das Kind mit Moskitonetz schlafen lassen, wenn Fliegengitter nicht funktionieren. Sogar Autan aufs Kind oder diese Giftstecker für die Steckdose wären mir noch das kleinere Übel. Wo leben denn die Verwandten und seid ihr dort so oft zu Besuch??


    Vorhandene Stiche würde ich versuchen, zu verbinden oder zuzupflastern, dass sie nicht so gut dran kratzen kann, allerdings werden die Erreger ja bisweilen auch von dem Insekt selbst eingebracht, und der Stich infiziert sich auch ohne Kratzen.
    Frühzeitig antiallergisch behandeln mit einem Antihistaminikum oral ( Cetirizin macht nicht so müde wie Fenistil) , ggf. lokal auch eine Cortisonsalbe. Kühle Bäder, Stiche desinfizieren mit Octenisept.

  • Zu deiner eigentlichen Frage kann ich nicht antworten, aber vielleicht würde euch Nachts ein Nerodermitis-Schlafanzug helfen. Dann kann sich das Kleinchen nicht kratzen. Solche hatten wir für meinen Großen, der sich auch immer blutig gekratzt hat, er hat die sogar sehr gut akzeptiert.

    Dreierlei Kinder: Groß, Größer und Kleinchen.

  • Als Antiallergikum ist Fenistil echt überholt. Nebenwirkungen hoch 10, kaum Wirkung. Das bereits genannte Cetirizin oder Alternativ Loratadin haben sich bewährt und sind fast nebenwirkungsfrei. Ersteres wirkte bei meinem Großen ebensowenig wie bei mir, mein Mann findet's besser. Ich fahre seit 25 Jahren gut mit Loratadin. Für so Kleine gibt es das als Tropfen. Zum Draufschmieren lass die eine ordentlich cortisonhaltige Salbe verschreiben, die Rezeptfreien kannste vergessen. Keine Angst vor Cortison: lokal und im Bedarfsfall wirkt es nicht systemisch und ist besser als alles andere in Wirkung und Verträglichkeit. Zum Desinfizieren schwöre ich auf Betaisodona, ich bin aber nicht sicher, ob das so jungen Kindern geraten ist. Bitte Arzt fragen.



    Ich denke auch, vermeiden, was geht (Moskitonetz, Kleidung, Repellent) und entstandene Stiche mit den beschriebenen wirksamen und bewährten Medis behandeln ( und nicht irgendwelches Pseudozeug versuchen). Wenn die Entzündung aber virulent ist, muss AB drauf, mit drohender Sepsis ist nicht zu spaßen, die ist immernoch in den meisten Fällen lethal.

  • Ich denke auch, neben Allgeinmassnahmen wie Moskitonetz, Cremes etc helfen Dinge wie Chinosol gut. Antihistaminika (sowohl lokal wie auch systemisch) sind auch eine gute Idee, die ihr mal ausprobieren koenntet, denn die verhindern ueberhaupt erst so eine heftige Reaktion! Ansonsten lokal Kortison (allerdings nur, falls noch keine Entzuendungszeichen vorliegen).

  • Als Antiallergikum ist Fenistil echt überholt. Nebenwirkungen hoch 10, kaum Wirkung. Das bereits genannte Cetirizin oder Alternativ Loratadin haben sich bewährt und sind fast nebenwirkungsfrei. Ersteres wirkte bei meinem Großen ebensowenig wie bei mir, mein Mann findet's besser. Ich fahre seit 25 Jahren gut mit Loratadin. Für so Kleine gibt es das als Tropfen. Zum Draufschmieren lass die eine ordentlich cortisonhaltige Salbe verschreiben, die Rezeptfreien kannste vergessen. Keine Angst vor Cortison: lokal und im Bedarfsfall wirkt es nicht systemisch und ist besser als alles andere in Wirkung und Verträglichkeit. Zum Desinfizieren schwöre ich auf Betaisodona, ich bin aber nicht sicher, ob das so jungen Kindern geraten ist. Bitte Arzt fragen.



    Ich denke auch, vermeiden, was geht (Moskitonetz, Kleidung, Repellent) und entstandene Stiche mit den beschriebenen wirksamen und bewährten Medis behandeln ( und nicht irgendwelches Pseudozeug versuchen). Wenn die Entzündung aber virulent ist, muss AB drauf, mit drohender Sepsis ist nicht zu spaßen, die ist immernoch in den meisten Fällen lethal.

    #ja


    Meine Tochter reagiert auch so stark auf Mückenstiche, teilweise sieht es denn aus, als würde ihr da ein neuer Körperteil wachsen, ganz dick, rot, heiss, geschwollen.
    Da ist keine Entzündung drin, wars auch nie. Unsere KiÄ hat auch regelmässig das CRP (Entzündungswert - C-reaktives Protein) gecheckt.
    Wenn sie gestochen wird, die auch anschwellen, dann gibt es folgendes Prozedere:
    sofort Prednison-Salbe drauf - dann Ceterizin (falls es nicht zügig abschwillt) - wenn es heisse/roter/dicker wird- abends eine Prednison-Tablette, morgens eine (insgesamt 2Stck) und dann schwillt es aber wirklich ab, dann cremen wir noch ein paar Tage mit Advantan-Salbe und es ist mal wieder überstanden.
    Dieser Weg ist so von der KiÄ empfohlen, WEIL mein Kind so extrem stark reagiert, gerade im Gesicht sah sie aus, als wäre sie von nem Trecker überrollt worden.
    AB gabs deswegen nie, zumal immer vor einer Gabe mindestens ein CRP-Test fällig ist.

    Havanna + #male (*02.05) & #female (*02.03)
    Filzgleiter sind nur komprimierte Schafe

    --Ist Hotte S. noch im Amt und wenn ja, warum?--


    Wenn ich das Wort "Trottel" oder "Trotteln" schreibe, möge sich die geneigte Leserin dieses Wort in wienerisch denken.

  • Ich schließe mich Havanna an und würde ggf. auch nochmal bei einem anderen Kinderarzt vorsprechen.


    Meine Tochter hat auch mal sehr heftig auf Mückenstiche reagiert, sie hatte viele Stiche die extrem angeschwollen sind und rot wurden, ein Auge war komplett zu. :( Das war natürlich am Feiertag, und die Ärztin im Krankenhaus verschrieb ein Antibiotikum, weil sie so etwas "noch nie gesehen" habe. Wir haben es ihr gegeben, weil wir selbst dann total verunsichert waren.


    Unsere Kinderärztin zwei Tage später sagte, das wäre eine relativ häufige Reaktion auf Stiche bei Kleinkindern und sie hätte da nicht pauschal ein AB nehmen müssen. Sie sagte auch, wenn alle Stiche gleichzeitig so anschwellen, spricht das eher für eine allgemeine Reaktion als für eine Infektion, die eher an einem einzelnen Stich ihren Anfang nimmt.


    Also, ich würde noch eine andere Meinung bei einem anderen Kinderarzt einholen. Permanent AB einzunehmen ist ja auch nicht toll, vor allem wenn es evtl. ne andere Möglichkeit gibt.

    • Offizieller Beitrag

    *nick*
    Ich würde auch auf lokales Antihistamin setzen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Danke an euch alle :)


    Ich habe all eure Antworten gelesen und werde das morgen mit dem Kinderarzt besprechen.
    Die Ärztin, die uns die ABs verschrieben hat, war nicht unsere eigentliche Kinderärztin, sondern die Hausärztin, die am Wohnort meiner Eltern praktiziert. Schließlich sind wir ja in der Regel mehrere Tage am Stück dort, sodass wir dann auch dort zum Arzt/zur Ärztin müssen.
    Heute war aber der letzte Tag unseres Besuchs dort, sodass ich morgen zu unserem Kinderarzt gehen kann (juchhuh! als wäre ich nicht schon letzte Woche zwei Mal da gewesen :wacko: )

  • Bei uns ist es ein bischen wie bei Havanna, mein Sohn reagiert extrem auf Mückenstiche (nach langer Odyssee und schliesslich Spezialklinik etc pp herausgefunden), er schläft nur mit Moskitonetz, jeden Abend gibt es den Mückentötstecker vorm Schlafengehen im Zimmer - Blutwerte werden halbjährlich gecheckt, da er evtl. mit Schock auf Wespen/Bienenstiche reagieren könnte, er hat immer einen Epipen bei sich. Wenn er gestochen wird, gibt es div. Möglichkeiten, Antihistaminikum und wenn es noch schlimmer wird Cortisontabletten, damit kann man die mittlerweile die extremsten Reaktionen etwas eindämmen. Anibiotikum gab es noch nie. Ich würde Dir vielleicht raten, die Maus mal auf Mückenstichallergie abklären zu lassen, dann kann ihr evtl. besser geholfen werden! GLG und bald sind die Mistviecher hofftl. endlich in der Winterruhe!

  • Ich habe hier schon erlebt, daß so krasse Stichschwellungen mit Apis (homöopathische Globuli) total schnell verschwinden. Einmal konnte ich echt zugucken, wie die Schwellung weniger wurde. Wäre vielleicht ein Versuch wert. (Allerdings kenne ich so krasse Entzündungen nicht.)

  • Moin Aha,
    bei so starken Reaktionen hilft bei meiner Tochter auch kein Apis, das haben wir natürlich als erstes ausprobiert.
    Für meinen Sohn ist das aber sehr hilfreich, wenn ich ihm zügig Apis gebe.

    Havanna + #male (*02.05) & #female (*02.03)
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    --Ist Hotte S. noch im Amt und wenn ja, warum?--


    Wenn ich das Wort "Trottel" oder "Trotteln" schreibe, möge sich die geneigte Leserin dieses Wort in wienerisch denken.