welche weiterführende Schule? Gymnasium/Realschule

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  • Wollt ihr mich nicht lesen oder könnt ihr nicht?

    Was bitte spricht gegen eine gute Gemeinschaftsschule?

    Ich finde diese Schulform gerade für Kinder, die ein kleineres oder größeres Päckchen (LRS usw.) mit sich rumtragen sehr gut.

    Meine Tochter blüht richtig auf, da sie bis jetzt alle Kompetenzen sehr gut bis gut erreicht hat. Die Deutsch war das M-Niveau, in den restlichen Fächern bis jetzt G-Niveau, da ist aber noch Luft nach oben.

    Es gibt auch einige Schüler, die das E-Niveau erreichen.

    Wenn deine Tochter emma78 in Englisch nicht so gut ist, dann kann sie dort das G-Niveau nehmen, dafür ist sie z.B. in Mathe oder Deutsch besser und kann dort M-oder sogar E-Niveau nehmen.

    Das geht so an keiner anderen Schulform.

    Außerdem gibt es keine Noten sondern Punkte und kein Zeugnis mit Noten sondern so eine Beurteilung wie in der 1. und 2. Klasse.

  • doch Elfchen. ...ich habe dich gelesen. Mein Kind geht ja auch auf eine Gemeinschaftsschule.


    Die Beiträge hier, zeigen sehr gut, dass das Gymnasium als das Nonplusultra angesehen wird.

    Deshalb tummeln sich auf der gms eben auch hauptsächlich Schüler auf Hauptschulniveau, die haben im Prinzip keine andere Möglichkeit. Hier gibt es keine HauptSchulen mehr.

    Und solange das so ist, werden da kaum Kinder mit gym Empfehlung hingehen, das ist ein Teufelskreis.


    Mmn sollte es nur noch Gemeinschaftsschulen geben.

    Dann wäre diese viel zu frühe entscheidung nach klasse 4 endlich vom Tisch.

  • doch Elfchen. ...ich habe dich gelesen. Mein Kind geht ja auch auf eine Gemeinschaftsschule.


    Die Beiträge hier, zeigen sehr gut, dass das Gymnasium als das Nonplusultra angesehen wird.

    Deshalb tummeln sich auf der gms eben auch hauptsächlich Schüler auf Hauptschulniveau, die haben im Prinzip keine andere Möglichkeit. Hier gibt es keine HauptSchulen mehr.

    Und solange das so ist, werden da kaum Kinder mit gym Empfehlung hingehen, das ist ein Teufelskreis.

    Da hast du absolut recht. Genau so erlebe ich das in meinem Umfeld.

    Die wenigsten verstehen, was eine Gemeinschaftsschule ist und dass es eben genau kein Hauptschulersatz ist.

    Mmn sollte es nur noch Gemeinschaftsschulen geben.

    Dann wäre diese viel zu frühe entscheidung nach klasse 4 endlich vom Tisch.

    Das kann ich so unterschreiben.

  • Ja ist hier leider auch so. Dadurch tummelt sich aber auch jeder am Gymnasium (in NRW zählt leider der Elternwille), was auch zur Folge hat, dass viele Kinder überfordert sind und stören.


    Ich wäre auch sehr für Gemeinschaftsschulen bis zur 10. Klasse...

  • Elfchen, wir haben hier auch keine Gemeinschaftsschule. Hessen... Auch keine Förderstufe, das gab es früher an meinem Wohnort, fand ich eine tolle Sache.


    Hier wird nach der 4. sortiert und es gibt ein "ambitioniertes" Gymnasium, eine sicher gute Hauptschule und eine Realschule die ich noch nicht einschätzen kann.


    Für alles andere sind teilweise sehr weite Fahrtwege in Kauf zu nehmen. Dann gibt es hier Gesamtschulen. Aber ob die Fahrt lohnt? Wir haben auch noch ein bisschen Zeit aber dennoch habe ich die Frage im Hinterkopf und finde eure Ansichten spannend zu lesen.


    Im Gegensatz zu Schoko haben sich die Leute aus meinem Freundeskreis nicht schwer getan mit Abitur im 2ten Bildungsweg. Viele Realschüler haben auch noch mal eine Lehre eingeschoben. Ein Freund hat Realschule gemacht, dann eine Lehre als Schauwerbestalter und danach Abitur am Hessenkolleg (keine Abendschule). Im Anschluss dann Film- und Theaterwissenschaften studiert und nun ist er recht erfolgreich in seiner Sparte. Solche Bildungswege habe ich häufiger gesehen. Die Leute wussten dann was sie wollten und warum sie ein Abitur brauchen. In meinem Studiengang brauchte man auch kein Abitur, das geht auch über Begabtenprüfung. Die Studenten wurden auch sehr gerne genommen bei entsprechendem Talent.


    UNd generell sehe ich im Moment "Handwerk hat goldenen Boden", die Handwerker im Freundeskreis sind teilweise sehr gut aufgestellt.


    Mir würde hier mehr Vielfalt gefallen, in der Schweiz habe ich viele mit Zweit- oder Drittberuf kennen gelernt. Die als Erwachsene noch einmal eine völlig neue Ausbildung gemacht haben. Die Interessen und Talente ändern sich auch gerne noch mal. In meinem Abi-Jahrgang waren viele die nicht wussten, was sie wirklich wollen. Die sind dann mal in die Bank oder haben auf Lehramt studiert. Dank der Verbeamtung sitzen da die Lehrer vermutlich heute noch, das gibt ja keiner auf, und züchten die nächste Generation von Abiturienten heran die im Grunde nicht wissen, was sie wollen. Gut, Bank hat sich erledigt... Naja, die gehen jetzt vielleicht zum Kreis oder "auf die Stadt"...

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • Wenn das Kind Probleme mit dem Lesen hat, weiß ich nicht, wie das auf dem Gymnasium funktionieren soll.

    Ob mit oder ohne Nachteilsausgleich: Lesen ist momentan scheinbar DIE Kernkompetenz fürs Gymnasium. In allen Fächern wird quasi vorausgesetzt, dass Lesen und Leseverständnis problemlos funktioniert.

    Wie frustrierend muss es sein, wenn man den ganzen Schultag damit konfrontiert ist, dass man ungleich mehr Anstrengung erbringen muss um nur einen Bruchteil dessen zu erreichen, was die Mitschüler scheinbar mühelos erbringen?


    Ich würde in diesem Fall das Gymnasium noch nicht mal in Erwägung ziehen.


    Zugegebnermaßen ist es wirklich schwierig, eine andere Schulform zu wählen, weil meines Erachtens Theorie und Praxis ganz weit auseinander klaffen. Von der Theorie her find ich Gesamtschule/Gemeinschaftsschule super. In der Praxis sind das hier zumindest leider wirklich Schulen, wo Kinder sind, die entweder auch mit den allergrößten Bemühungen nicht auf ein Gymnasium können oder deren Eltern eh alles egal ist.


    Vielleicht mal gucken, ob es bei Schulen mit privater Trägerschaft evtl Alternativen gibt?


    Dem Papa würde ich mal vorrechnen, wieviele gut bezahlte Handwerker-Berufe es gibt und mit wie wenig Geld sich oftmals Akademiker zufrieden geben müssen.

    By the way: hat das Kind vielleicht schon einen ungefähren Berufswunsch? Wenn ja, welcher Abschluss wäre nötig? Wenn ein Kind z.B. davon träumt Konditor zu werden, braucht man doch kein Abi anzustreben. (Ich weiß, es ist wahrscheinlich noch viel zu früh für konkrete Berufswünsche. Aber manche wissen in dem Alter schon sehr genau, was sie mal machen wollen)

  • Ich lese auch interessiert mit. Abtrennen wäre tatsächlich gut - ich kann Euch alle sehr gut verstehen, ich finde es irre schwierig zu entscheiden.


    Mein Kind wird mit Sicherheit die Gym-Empfehlung kriegen, ich will die nur gar nicht. Hier gibts Gemeinschaftsschulen, da kann man ebenfalls Abi machen aber in 13 Jahren, kleinere Klassen und eben weniger Stoff in gleicher Zeit. Kind wurde mit 5 eingeschult (war Zwang) und ich verstehe die Eile zum Schulabschluß gar nicht.


    Schwanken läßt mich Argument des Klientel. Wenn man bohrt, dann kommt immer nur das als wirkliches Argument. Das die Milieus sich trennen und das man da auf dem Gym auf der sicheren Seite ist. Hier in Berlin ist das etwas, wo ich auch unbedingt einen Schwerpunkt setze.


    Als Ossi kenne ich viele mit Abi auf dem zweiten/dritten Bildungsweg - durfte ja nicht jeder und habe diese Menschen als sehr fokussiert, aber nicht zwingend belastet erlebt. Mitunter habe ich sie sogar beneidet, weil sie den für mich mitunter drögen Stoff, mit ganz anderem Enthusiasmus bearbeitet haben und durch das höhere Alter in ganz anderen Zusammenhängen gesehen haben. Das sind so meine Überlegungen zum Abi-Abschluß.


    Dann gibts noch die Stimmen in meinem Kopf, die diese ganze formalisierte Bildung in Frage stellen. Wenn ich ganz persönlich schaue,. was mich vorran gebracht hat, dann sind das andere Talente und vor allem mein Netzwerk. Das konnte ich aber nur knüpfen, weil ich Zeit dafür hatte bzw. ne ganze Weile getingelt bin. Hier und da Menschen kennengelernt, rumgejobbt, gereist etc. Bei meinem Mann sieht das ähnlich aus und bei etlchen anderen. Wir nagen alle nicht am Hungertuch und sind jetzt recht gut aufgestellt. Mein Mann hat sogar nicht mal Abi, der hat dann studiert dank seiner Berufserfahrunf und fängt nächstes Jahr den Master an.

    Life is a mountain - ride it like a wave

    • Offizieller Beitrag

    Elfchen es gibt nicht in jedem Bundesland Gemeinschaftsschulen. Dann kann man schlecht darauf eingehen, wenn man das gar nicht kennt. Und für mich wiegt die hb tatsächlich sehr schwer und ich würde nach einer Schule schauen, die die Förderung lebt. Da erfordert die Integration von anderen "Schwächen" einfach nochmal eine andere Herangehensweise, weil hb Kinder anders lernen und denken als der Rest. Deshalb sollte die Förderung in dem Bereich auch möglichst von jemandem begleitet werden, der sich mit hb auskennt.

    Edit: und in aller Regel findet man diese Menschen an Gymnasien in meinem Lebensumfeld. Gemeinschaftsschulen gibts hier nicht.

  • Huhu,


    rosarot: Wir haben aber fantastische Gesamtschulen in Hessen, ich habe beruflich Kontakte mit sehr vielen und die meisten finde ich unglaublich gut und innovativ.


    Hier daher noch eine Stimme für Gemeinschaftsschule. Mal davon abgesehen, dass ich persönlich ethische Probleme habe, Kinder nach der Klasse 4 nach ihrem Funktionieren im Regelschulsystem zu klassifizieren, finde ich, dass ein wenig "Runterschrauben" den Kindern hilft, Ruhe ins Leben zu bringen und sich auf das zu konzentrieren, was sie wirklich interessiert und für sie wichtig ist. Das ist leider nicht immer das, was an den Schulen "gelehrt" wird. Instrinsische Motivation ist soooo wichtig, und ein Kind, das gelernt hat, eigene Ziele zu verfolgen, wird auch nach der Schulzeit nicht im Regen stehen, sondern seinen selbst gesteckten Weg gehen. Hätte ich meine Tochter mit ihrem glatten Einser-Zeugnis nach der 4 aufs Gymnasium geschickt, hätte sie keine Zeit ihre Programmierprojekte zu verwirklichen, ihre Youtubefilmchen zu drehen, Romane zu schreiben. Sie könnte auch nicht mal eben 2 Monate krankheitsbedingt fehlen. Spaß am Lernen und Erkunden ist so wichtig, da sollte neben der Schule immer noch Zeit für übrig sein.


    lg - roma

    Toleranz ist der Verdacht, dass der Andere Recht hat - Kurt Tucholsky

  • Gesamtschulen haben wir hier auch und werden sie auch anschauen. Leider sind die immer sehr groß, meist 6-zügig, was ich unangenehm finde. Oft sind dort auch mehr als 50% Kinder mit Hauptschulempfehlung in der 5. Klasse und bei den besseren sind 300 Ablehnungen keine Seltenheit.

    Signatur kommt, sobald ich Zeit zum Nachdenken hatte. Voraussichtlich in 2033.

  • Die Gesamtschulen müssen aber (sofern die Anmeldungen da sind) jeweils 1/3 Kinder mit Hauptschul-, Realschul- und Gymnasialempfehlung aufnehmen.


    Leider gibt es hier aucv keine gute Gesamtschule.

  • Wollt ihr mich nicht lesen oder könnt ihr nicht?

    Was bitte spricht gegen eine gute Gemeinschaftsschule?

    Dazu muss man aber auch eine habe. Wir haben eine, aber die ist so wie ich das mit bekomme nicht das was ich mir für mein Kind wünsche. Aus einer ehemaligen Hauptschule dann Werkrealschule eine Gemeinschaftsschule zu machen ist nicht so ohne. Vor allem wenn direkt daneben Realschule und Gymnasium stehen. Die Durchmischung stimmt leider nicht. Ich kenn kein einziges Kind mit Gymnasiumempfehlung welches auf die Gemeinschaftsschule geht. Und die Stimmen der Eltern die ihre Kinder dort haben werden langsam kritischer (die Schule gibt es erst seit 3 Jahren), die guten Kinder fallen etwas hinten runter, weil die Lehrer mit den verhaltenoriginellen ausgelastet sind. Dazu sammeln sich dort auch die Kinder deren Eltern kaum Interesse an irgendwas zeigen. Das ist schwierig. Es gibt auch Gewalt- und Drogenprobleme.


    eine 2. Sekundarstufe gibt es ebenfalls nicht, d.h. nach der 10.Klasse geht es dort nicht weiter.

    Viele Grüße
    Juana

    Einmal editiert, zuletzt von Juana ()

  • Mondschein, falls du es schon geschrieben hast, habe ich es überlesen: in welchem Bundesland lebst du?

    Hier in HH entscheidet nur sie Entfernung zum Wohnsitz über die Ausnahme an der Schule.

    Hier gibt es die sog. Stadtteilschulen, sind die facto Gemeinschaftsschulen.

    Kind 1 geht dorthin, hätte damals ein reines 2er Grundsxhulzeugnis. Müsste fsdaber viel ackern und hatte kaum Motivation.

    Jetzt ist. Der 7. kommt er langsam in Fahrt und macht derzeit eine vielversprechende Entwicklung. Aber: Klientel an der Schule isst sehr schwierig und das Lernniveau z T unterirdisch. Ich denke, er wird es dort nicht lernen, sich schriftlich gut auszudrücken.

    Kind 2 mit einem gutem 3er Zeugnis ist Gerede aufs Gymnasium eingeschult worden, LRS gerade beim Schreiben sehr massiv.

    Der Druck ist groß, vielleicht mittelfristig zu groß. Gleichzeitig sind die Lernfortschritte enorm! Was er jetzt gerade in. Deutsch lernt, wird ihm langfristig nützen. Wir lassen ihm/uns bis Mitte 6 Zeit und ziehen ggf dann die Notbremse. Es scheint uns leichter,vom Gymnasium auf die Gemeinschaftsschule umzusatteln als andersherum.

    Er ist von Typ aber jemand,der dies nicht zwangsläufig als Scheitern ansähe.

  • Was will denn deine Tochter? (sorry, falls ich das überlesen habe).


    Und wie lange gilt bei euch ein Nachteilsausgleich wegen LRS? Bis zum Abschluss oder fällt der vorher weg?


    (Spanisch ist, was die Rechtschreibung angeht, übrigens "benutzerfreundlicher" als Französisch - oder wird das ei euch nicht angeboten?


    Da werden die Kinder aber auch dran genommen, wenn sie sich nicht melden.

    Das ist am Gymnasium nicht so.

    Ist hier nicht ganz und gar nicht so bei den Gymnasien (Bawü), heißt, natürlich werden sie aufgerufen, auch wenn sie sich nicht melden, ich will als Lehrerin ja wissen, ob der/die Schüler dabei ist (ist bei beiden Söhnen, jeweils andere Schule auch so)

    Ja, ich denke, das ist kein Systemproblem, sondern hängt von den Lehrerinnen ab. Auch am Gymnasium ist eine mündliche Note zu geben. Die Gewichtung dieser ist aber nicht vorgeschrieben. Einem Kind, das sich nicht meldet, eine 6 zu geben, ist eigentlich nicht rechtens. Ich muss als Lehrerin auch dieses Kind hin und wieder aufrufen, um zu sehen, ob es etwas kann. Ich kann auch weitere Kriterien aufnehmen als die Frage, ob sich das Kind meldet oder nicht, z.B. auch die Beteiligung bei Gruppen- oder Partnerarbeit kann ich einfließen lassen, wenn ich z.B. die Arbeitshaltung beobachte. Kennst du Eltern mit Kindern auf den Schulen bei euch vor Ort? Welchen Ruf haben die, was erzählen sie über die Lehrerinnen?

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • @emma78

    Egal für welche Schule ihr euch entscheidet: Ich würde sehr genau schauen, wie der Nachteilsausgleich an der konkreten Schule gelebt wird. Da gibt es nämlich durchaus Unterschiede und zumindest in unserer Stadt gibt es Gymnasien, von denen man bei LRS auf jeden Fall Abstand nehmen sollte.


    Gemeinschaftsschulen gibt es m. W. nur in BaWü, anderswo wären das vermutlich Gesamtschulen (ohne Oberstufe). Die Schulform ist noch recht jung hier, bei den Schulen der ersten Welle stellt sich jetzt die Frage, ob Oberstufen eingerichtet werden können.


    6-zügigkeit an Gesamtschulen würde mich jetzt erstmal nicht abschrecken. Wenn wirklich alle Niveaus adäquat abgedeck werden sollen, braucht es schon eine gewisse Jahrgangstärke. Das entspräche 2 Parallelklassen pro (theoretischer) Schulform. Finde ich nicht viel.

  • Ich mag garnicht darüber diskutieren, ob das rechtens ist.

    Was soll man denn machen?


    Also als ganz ehrliche Frage:


    Wie soll ich denn beweisen, dass die mündliche Note so nicht richtig ist?


    Die Lehrer haben das komplett in der Hand.


    Mündlich zählt hier teilweise mehr, als schriftlich.

    Wenn ein Kind 3, 3, 2 schreibt und da steht dann ne 4 auf dem Zeugnis, dann ist das unglaublich frustrierend.


    Klar, umgekehrt ist es auch total super mit 3, 3, 2, eine 2 zu bekommen.


    Ich kann aus den Erfahrungen hier nur sagen, dass ich wirklich bereue das Kind aufs Gymnasium geschickt zu haben, weil so viel Frust in der 5. und 6. wirklich heftig war.


    Und es ging in der ganzen Zeit nicht einmal darum, ob das Kind mit dem Stoff an Sich überfordert ist.

    Das wurde nämlich von den Lehrern immer schön gesagt: Kind kann das alles, nur meldet es sich nicht....


    Deswegen würde ich ganz persönlich für ein ruhiges Kind, was noch mehr Unterstützung braucht aktiv zu werden eine gute Realschule vorziehen.

  • Das ist tatsächlich schwierig. Im Prinzip, denke ich, kann man nur "beweisen", dass mündliche Noten gegeben wurden.


    Ich frage mich, weshalb so viele Lehrerinnen da so unflexibel sind. Wir haben in letzter Zeit verstärkt Schülerinnen, die wir aufgrund von psychischen Problemen nicht aufrufen sollen, wenn sie sich nicht von selbst melden. Um damit adäquat umzugehen, setzt das natürlich voraus, dass wir informiert sind. Aber dann jemand eine 6 reinzuwürgen... eine 1 wird es dann auch nicht unbedingt werden, aber es gibt ja einen pädagogischen Ermessensspielraum.

    Insofern finde ich es gerade für die Stillen schlimm, wenn das Mündliche so hoch bewertet wird. Für mich auch wieder ein Indiz dafür, dass es immer wieder darum geht, wer sich gut verkaufen kann. #hmpf


    Hinzu kommt, ganz ehrlich, bei einer Klasse mit 30 Schülerinnen tue ich mir schwer, die mündlichen Leistungen jeder Einzelnen immer adäquat im Blick zu haben. Und wenn die Klasse dann noch unruhig ist, ich müde, unter Zeitdruck usw., dann wird das auch nicht besser. Deshalb wäre es mir total unwohl dabei, mündliche Noten höher zu gewichten als das Schriftliche (bei allem, was auch bei schriftlicher Leistungsbewertung diskutabel ist).

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...