welche weiterführende Schule? Gymnasium/Realschule

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  • Okay, versteht mich falsch. Bitte.
    Ich schrieb nie, dass sie nicht mehr wert auf das Abi legen.

    Ich reagierte darauf, dass jemand das gxm wählt, weil es dort dem Anschein nach deutlich nejr bemühte Eltern gibt.

    Ich haue nicht reflexartig drauf. Ich sehe nicht mal, dass gemischt nur toll ist.


    Vielleicht sollten manche sich bemühen, beim Lesen weniger zu interpretieren?

    Meinst du mich? Dann fände ich es schön, wenn du das direkt schreibst und nicht "manche":

    Solltest du mich meinen (ich habe das ja mit dem "reflexartig" geschrieben): Was das Interpretieren angeht, so tappst du in dieselbe Falle? Ich hatte nämlich geschrieben "in manchen Diskussionen" und mich nicht explizit auf diesen Thread hier bezogen.

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • natürlich. Das bevorzugt Eltern, die im System bereits gross geworden sind, auch wenn es sich mittlerweile etwas gewandelt hat im Vergleich zu vor 20 Jahren, schliesst also Migranteneltern eher aus, und es bevorzugt jene, die selbst den gymnasialen Weg beschritten haben, die wissen nämlich, worauf es ankommt und was wichtig ist.

    Zusätzlich war bei uns früher eine deutliche Bevorzugung von Kindern aus bestimmten Schichten gegenüber Kinder aus anderen bestimmten Schichten seitens der Primarlehrpersonen. Krass fand ich ein Mitschüler von mir, der die Noten für den gymnasialen Zweig hatte, aber Kind italienischer Gastarbeiter war. Der Lehrer hat den Eltern empfohlen, ihr Kind nicht auf den gymnasialen Zweig zu geben, denn er würde sowieso dann grosse Probleme bekommen wegen dem Deutsch. Die Eltern, selbst aus Süditalien und mit rudimentärer Schulbildung und schlechten Deutschkenntnissen, haben sicher nicht dem Lehrer widersprochen. Ich werde auch nie vergessen, wie sehr meine türkische Freundin für den Eintritt in den gymi-zweig ihres bedeutend jüngeren Bruders gekämpft hat - da war es so, dass er die Kriterien knapp erfüllte, aber der Lehrer ihn für nicht "gymitauglich" befand. Ihre Eltern hätten das mangels Deutschkenntnissen niemals geschafft.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

    • Offizieller Beitrag

    Ich glaube, das ist der einzige Vorteil der Gymiprüfung in unseren Kantonen: die benachteiligt wenigstens alle gleich...
    Ich habe mit einigen studiert, die von ihren Lehrern genau so wie Du es beschreibst, Ainu vom Gymi abgehalten wurden - manche hatten zum Glück kämpferische Migranteneltern, andere haben den Umweg übers Lehrerseminar genommen etc...


    Dennoch: ich bin weiterhin für die Abschaffung der Prüfung - und ich glaube auch nicht, dass dann auf einen Knall das duale Bildungssystem zusammenbrechen würde und es keine gut ausgebildeten Gesellinnen mehr gäbe. Österreich schafft das ja offensichtlich auch...


    Liebe Grüsse


    Talpa

    • Offizieller Beitrag

    Ich glaube, das ist der einzige Vorteil der Gymiprüfung in unseren Kantonen: die benachteiligt wenigstens alle gleich...

    Ich bin mir nicht sicher ob man das so sagen kann. Ich denke, dass es immer so ist, wenn man mit dem System vertraut ist, flutscht einiges leichter. Es sind oft so Kleinigkeiten, zb. wer muss das Kind zur Gymiprüfung anmelden, wo bekommt man die Anmeldungen, bis wann muss man sich angemeldet haben, wleche Fächer, wie wird geprüft, usw.


    Bei uns ist es so, dass ich als Elternteil das Kind anmelden muss. Ich musste auf die ziemlich unübersichtliche Seite der Kantonsschule, die Anmeldungsbögen suchen, ausdrucken, ausfüllen, usw.

    Die Mittlere rückt Anfangs Januar zur Gymiprüfung ein ;)

    • Offizieller Beitrag

    Ich glaube, das ist der einzige Vorteil der Gymiprüfung in unseren Kantonen: die benachteiligt wenigstens alle gleich...

    Ich bin mir nicht sicher ob man das so sagen kann. Ich denke, dass es immer so ist, wenn man mit dem System vertraut ist, flutscht einiges leichter. Es sind oft so Kleinigkeiten, zb. wer muss das Kind zur Gymiprüfung anmelden, wo bekommt man die Anmeldungen, bis wann muss man sich angemeldet haben, wleche Fächer, wie wird geprüft, usw.


    Bei uns ist es so, dass ich als Elternteil das Kind anmelden muss. Ich musste auf die ziemlich unübersichtliche Seite der Kantonsschule, die Anmeldungsbögen suchen, ausdrucken, ausfüllen, usw.

    Die Mittlere rückt Anfangs Januar zur Gymiprüfung ein ;)

    Ja, klar hilft es, wenn die Eltern das System kennen - aber immerhin sind sie nicht der Willkür von Lehrpersonen ausgesetzt, die meinen: "Du als Tschinggenkind hast eh nichts am Gymnasium verloren." (Und ja, das ist ein Zitat)


    In meinem Kanton sind die Informationen offen zugänglich - dass es immer noch ein sehr bestimmtes Zielpublikum "aussiebt" ist eine andere Frage (und klar politisch motiviert). Aber eben: wer sich anmeldet, hat eine reele Chance mit derselben (komplett hirnrissig hohen und völlig beschtussten) Messlatte gemessen zu werden, egal wie der Nachname ist.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • talpa, ein beispiel: mir wurde extrem spät bewusst, dass es hier in unserem umfeld üblich ist, dass mehrere monate vor der gym-prüfung umfangreiche nachhilfe geordert wird.


    und dass eltern ca. 2 wochen vorher urlaub nehmen, um ihre kinder nochmal gezielt zu coachen.


    sowas kenne ich aus dt. nicht. und aus dem land, aus dem ich eigentlich komme, schon gar nicht.


    und hat das doch etwas kalt erwischt. und ich denke, dass es bestimmte gruppen noch mehr benachteiligt als uns.

  • Aus meiner eigenen Erfahrungen heraus geht es mir für meine Kinder vor allem darum, dass die Lernumgebung passt. Bei der Grundschule sind wir übrigens extra nicht zu unserer homogenen Einzugsschule gegangen, sondern zu einer Schule mit deutlich mehr Durchmischung der Herkünfte. Die hier teilweise geschilderten Schulen mit 90 % Migrationsanteil sind ja kaum durchmischt, das ist ja das Problem. Sie sind auf eine andere Art homogen und zeigen eben gerade nicht die ganze Palette an Möglichkeiten der Lebensentwürfe.


    Bei der weiterführenden Schule kommen meine eigenen Schulerfahrungen zum Tragen (Gesamtschule): ich war ohne den geringsten Aufwand meist Klassenstärkste und die Anforderungen waren für mich in der Regel leicht zu erreichen. Ich habe dadurch einen wunderbaren Abiturschnitt erreicht, aber das "böse" Erwachen kam dann an der Uni. Nicht nur, dass ich kein Konzept für "Lernen" hatte, auch Stoff fehlte mir. Gerade in Mathe fällt viel weg, wenn ein Großteil der Lernenden damit nicht zu Rande kommt. Mir das in der Uni dann allein anzueignen hat nicht geklappt. Zum Glück fand ich jemanden, der mir das Fehlende gut vermitteln konnte. Sehr viele fliegen aber raus (Mathehürde). Ich studiere jetzt zum zweiten mal und sehe, dass viele junge Studentierende mit dem hohen Niveau schwer tun. Vielen mangelt es auch an den fachsprachlichen Qualitäten, die nötig sind längere Texte selbstständig verfassen können. Mein Partner sollte nicht zum Gymnasium, seine Mutter hielt ihn für zu faul. Er hat dann auch kein glänzendes Abi gemacht (vor allem weil er die Abschlußprüfungen nicht ernst genommen hat), kam mit dem Stoff im Studium aber ohne weiteres klar. Gut, dass lag auch daran, dass ihm der Stoff sehr entgegen kam, aber er hatte viele Sachen schon in der Schule, die ich mir erst hinterher mühevoll aneignen musste.


    Klar ist es wünschenswert, dass es möglich wäre an einer Schule allen Lernständen gerecht zu werden, aber mit der momentanen Situation an den Schulen hat das wenig zu tun. Einen Lernfortschritt sollte jeder Lernende in den Schulstunden haben können und dürfen. "Anderen Helfen" (mal ja, aber nicht als Dauerlösung) oder einfach noch mehr Fleißaufgaben bewirken keinen individuellen Lernfortschritt und sind vergeudete Zeit. Nicht wenige reagieren darauf mit Verweigerung.


    Zum Abitur an sich: ich finde es ist auch ein Teil Allgemeinbildung. Wenn es sich also anbietet (gemeistert werden kann), würde ich nicht danach entscheiden, ob es direkt benötigt wird, da es einfach eine gute Basis für alles mögliche ist. Auch eine anschließende Lehre kann ja danach noch weiter gehen und wer weiß, wo es anschließend hingeh. Das lässt sich doch mitten im Erwachsenwerden noch gar nicht abschätzen. Zumal ja auch viele Kompetenzen vermittelt werden, also nicht reines Fachwissen, was vielleicht später "nicht gebraucht" wird, sondern eine prinzipielle Reifung des Denkens und Handeln.

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

  • Danke für diese Einschätzung - die sich mit dem deckt, was mir die Lehrer sagen. Diese raten in unserem Fall auf jeden Fall zum Gymn und wenn es dann nicht läuft runter auf die ISS.

    Die Art der Stoffvermittlung ist scheinbar am Gymn. eine andere. Wir werden uns jetzt auf jeden Fall noch die umliegenden Gymnasien anschauen und dann weitersehen.

    Life is a mountain - ride it like a wave

  • Mir ist grad (Miamaria hat mich mit Mathe drauf gebracht) noch was eingefallen, ich weiß aber nicht, ob ich da aufm Holzweg bin, da ich den Stoff der Mittelstufe generell nicht besonders gut kenne (bin in Deutschland erst ab der 10. Klasse eingestiegen).

    Hier in Hessen gab´s gerade eine landesweite Mathe-Vergleichsarbeit.

    Die wird, so weit ich es weiß, von allen Schulen geschrieben, jeweils von der 8. Klasse. Dran kommen die kompletten bis dahin durchgenommenen Themen.

    Es gibt 3 unterschiedliche Arbeiten, Gym, Realschule, Hauptschule (oder eben unterschiedliche Lernniveaus an der Gesamtschule).

    Die Aufgaben und Lösungen stehen im Internet (wer mag: http://www.mathematik-wettbewerb.de/mwschulportal_2.0/)

    Wenn ich mir diese angucke, dann sehe ich deutliche Unterschiede zwischen den Aufgaben der Realschule und des Gymnasiums (von der Hauptschule fangen wir gar nicht erst an).

    Meine Frage wäre jetzt - wo werden diese Unterschiede dann aufgeholt, damit ein Kind mit Realschulabschluss nach der 10.Klasse in der Oberstufe gut klar kommt? Mit der 2. Fremdsprache dürfte es ja so ähnlich sein? Und mit den Naturwissenschaften vermutlich auch?

    Ich hab von zig Jahren in Bayern Abi gemacht, da waren Übertritte aufs "normale" Gym nach der 10. Klasse RS sehr selten und diese Schüler haben sich ziemlich schwer getan. Viele sind aber auf die FOS gegangen und haben Fachabi gemacht. Auch hier - entspricht der FOS-Stoff in Mathe dem des Gymnasiums?

    Mir geht es jetzt explizit nicht um die Frage, ob man alles davon braucht (das ist später garantiert nicht der Fall, aber man muß da eben im Studum je nach Fach schlicht durch). Ich weiß, dass bei mir im Studium (FH, also hohe Quote von Studenten mit FOS- oder BOS-Abi) Mathe vielen schwer fiel, aber ich kann nicht beurteilen, ob das daran lag, dass die Grundlagen anders waren oder an den Leuten selbst (und vergleichen kann ich schon dreimal nicht, da, wie gesagt, die ersten 10 Schuljahre in einem völlig anderen Schulsystem verbracht).

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • Das ist ein großes Problem. Und da hakt es im System.

    Ich arbeite an einer beruflichen Schule und eine unserer Schularten ist das berufliche Gymnasium. Die Schülerinnen kommen mit Realschulabschluss oder vergleichbarem Abschluss zu uns, also z.B. auch Werkrealschule (im Prinzip Hauptschule plus 10. Klasse) oder nach einer zweijährigen Berufsfachschule. Und haben, gerade in Mathe, aber auch in Englisch massive Probleme. Weil eben Dinge / eine Art zu Lernen vorausgesetzt werden, die in der Realschule, erst recht in der Werkrealschule nicht gegeben waren.


    Das größte Problem ist Mathe. Englisch ist auch ein Problem.

    Die zweite Fremdsprache können sie bei uns neu beginnen oder weiterführen (de facto ist das Französisch, will aber so gut wie niemand machen - Grundschulfranzösisch sei Dank, das hat die Flucht aus der Sprache noch verstärkt...).

    So langsam scheint das in den oberen Ebenen anzukommen, dass da was nicht funktionieren kann so. Aber bis der Erkenntnis konkrete Verbesserungen folgen?


    Deshalb kann ich aus eigener Erfahrung (also als Lehrerin) nur sagen, dass der Übergang von Realschule zu Gymnasium, sogar zu den beruflichen, die ja im Prinzip genau für diese Zielgruppe gedacht sind, wirklich nicht zu unterschätzen ist. Die Schülerinnen sind von der Realschule anscheinend gewöhnt, mit recht geringem Aufwand gute Ergebnisse zu erzielen. Und dann kommen sie zu uns und sacken in Mathe und / oder Englisch erst mal richtig ab, wenn sie nicht gleich erkennen, dass sie jetzt einen ganz anderen Lernaufwand betreiben müssen. Gepaart mit den eben teilweise fehlenden Voraussetzungen fachlicher Natur ist das schon eine Hausnummer.

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

    • Offizieller Beitrag

    Ich kann mal für Bayern aus meiner Erfahrung und der Erfahrung Bekannter, Freunde und Familienmitglieder erzählen.

    Ja, der Übertritt in die Oberstufe ist happig. Egal ob von Realschule/M10/usw auf Gym, oder FOS oder Kolleg oder oder.

    Das haben bei uns nur die Schüler gemacht, die wirklich das Ziel hatten "Ich. Will. Studieren.". Da war dann auch die Motivationslage klar und die Leute hatten in der Regel eine recht selbstständige Arbeitsweise und haben sich die Stofflücken selbst erarbeitet. Das ging fallweise ganz gut - also immer dann, wenn man im Unterricht festgestellt hat, dass da einem was fehlt, hat man genau punktuell dieses Thema nachgelernt.

    Ja, das Absacken der Leistungen kenne ich auch. Und da darf man sich nicht entmutigen lassen. Ich bin von Einsern in den Hauptfächern auf Dreier und Vierer abgesackt, hab mich in der 11. wieder gefangen und ein Einserabi hingelegt.


    Generell war das Tempo in der FOS schneller und das Klima ungnädiger als am normalen Gym. Im normalen Gym hatten wir einige tyische Verpeiler, die halt seit je her immer nur so knapp weiterversetzt wurden, und die wurden - mein Eindruck - wirklich mit aller Geduld und Verständnis durch die Oberstufe bis zum Abi getragen, das sie so mit Ach und Krach bestanden haben. Im normalen Gym - gerade mit Wiederholung der 10. Klasse - hat man vergleichweise etwas mehr Zeit, den ganzen Stoff durchzuochsen, die Lehrer haben öfters mal so Stoffvertiefungen gemacht, hatten gefühlt auch mehr Freiheiten.

    Die Leute, die halt so in der Realschule mittelgute Schüler waren und in die Oberstufe gewechselt sind, weil sie sonst nicht recht wussten, was sie tun sollten, sind in der Regel gescheitert und dann mit einem Ausbildungsberuf glücklich geworden. (..und einige haben mit Meisterbrief dann die Selbstständigkeit gewählt und verdienen besser als die meisten Akademiker-Ex-SchulkollegInnen). Und dazwischen waren die Leute, die regelmäßig die Krise vor Matheklausuren gekriegt haben, es aber auch so durchgeschafft haben. Die hatten an der Uni, sofern es mathematische Inhalte gab, wieder Probleme und haben ganz schön gehechelt.

    Und ja, das Mathe-Abi an der FOS ist stoffmäßig etwas weniger umfangreich als das allgemeine Abi. Wohingegen der BOS-Abschluss in etwa dem Gym-Abschluss entspricht. (Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass die BOS-Leute mit einem Einser-Abi am aller meisten drauf haben).


    Naja, im Studium geht es ja weiter damit, dass man mit selbstständiger Arbeitsweise, akademischem Interesse und dementsprechender guter Motivationslage gut zurechtkommt, ohne allerdings echte Probleme hat. An der Uni musste Dir deine Stofflücken eben selbst erarbeiten, das ist nicht Aufgabe der Profs.

    Andererseits muss ich gerade an eine Ex-Schulkollegin von mir denken, die auch von der Realschule kam, echt rödeln musste für ein sehr mittelmäßiges Abi, das erste Studium abgebrochen hat, da zu anspruchsvoll (Bio), das zweite Studium dann so mittelmäßig bestanden hat und jetzt als Managerin in einem Großkonzern arbeitet. Vermutlich als Werkstudentin da reingerutscht und den Fuß in der Tür gehabt.


    Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn die Motivation stimmt, ist das wirklich gut schaffbar. Auch ohne Spitzenleistungen.

  • Ist die Werksrealschule die neue Hauptschule?


    (ich kann das immer nicht einsortieren, zumal hier GS und Werksrealschule irgendwie zusammen gehören...in meinem Wohnort) ..ich würd mir ja bis Klasse 9 eine Schule wünschen, kleine Klassen, starke Förderung bums falara...egal.

  • @ Ponyhütchen: Falls es dich interessiert: im Berliner Rahmenlehrplan wird nach Niveaustufen unterrichtet. Da gibt es Infos zu frei im Netz. Sehr eindrucksvoll fand ich da, dass auch bei der Oberstufe - also 11./12. Klasse die Niveaustufen an der ISS niedriger waren als am Gymnasium.

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

  • Ja ist sie. Bei uns haben sie aLlerdings gleich eine geMeinschaftsschule draUs gemacht.


    Lehrplan für Realschule gibt es so wohl niCht mehr. In Baden-Württemberg. Realschule unterrichtet nach dem gleichen Lehrplan wie die geMeinschaftsschule. Haben sie uns zumindest gesagt.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • conundrum genau das erlebe ich gerade bei meinem großen Sohn. Er ist 11.Klasse an der FOS im sozialen Zweig. Er macht seine Sache ganz ausgezeichnet. Hat aber auch schon einen super RealschulAbschluss hingelegt.

    Was mir an der FOS besser gefällt als am Gymnasium ist, dass die 11.klasse in Blöcke aufgeteilt ist. Praxis-Schule-Praxis-Schule. Praxis bedeutet 7,5h arbeiten. Das ist ein wirklich guter Realitätscheck. Die Motivation steigt noch einen Abschluss drauf zu setzen. Auch kann jede wählen: bleib ich 1 Jahr und nutze es als Überbrückung und Praktikumsjahr für meine Ausbildung, bleibe ich 2 Jahre und hab das Fachabitur in der Tasche und geh eventuell an die FH oder bleib ich 3 Jahre und hab das allgemeine Abitur. Und in dem Alter können die jungen Erwachsenen da schon gut selbst reflektieren.

    Mein Sohn hat übrigens zu uns gesagt- er ist zur 9.an die Realschule- er hätte sich gewünscht gleich dort zu starten.

    Das Klima wäre ein zugewandteres und das Verhältnis des Einfluss von Schule eindeutig ein stimmiges. Er hat übrigens auch 2 Fremdsprachen gelernt dort.

    4Jungs(00/04/06/08) & 1Bienchen(13)

  • Ich frage mich, inwieweit die Erfahrungen in Bezug Wechsel der Schulform zur gymnasialen Oberstufe auf das Berliner Schulsystem übertragbar sind, da im Fall von Integrierten Sekundarschulen und Gesamtschulen mit gymnasialer Oberschule ja kein Wechsel stattfindet, wie in einigen anderen Bundesländern.

    Also natürlich steigen die Anforderungen dann auch in der Oberstufe, aber es ist uU nicht so ein krasser Schritt wie bei einem kompletten Wechsel der Schulform.

    Hat damit schon jemand Erfahrungen?