welche weiterführende Schule? Gymnasium/Realschule

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  • Ich habe dadurch einen wunderbaren Abiturschnitt erreicht, aber das "böse" Erwachen kam dann an der Uni. Nicht nur, dass ich kein Konzept für "Lernen" hatte, auch Stoff fehlte mir.

    Das hab aber nichts mit der Gesamtschule zu tun.

    Ich war am Gymnasium, hab ein so einigermaßen gutes Abi gemacht. Hatte dann großes Glück, dass damals ein Mediziner-Test für medizinische Studiengänge gemacht werden musste und kam dann über die Testbestenquote sofort ins Studium. Nur mit Abi-Note hätte ich warten müssen.

    Das LERNEN musste ich allerdings auch erst im Studium lernen.

  • Wir hatten heute einen Beratungsgespräch am Gymnasium. Der Lehrer denkt, dass Edda es dort sehr schwer haben würde. Er hält Ehrgeiz und Anstrengungsbereitschaft für essentiell, insbesondere wenn man schon Probleme bei Konzentration und Rechtschreibung hat. Sie hätten nur eine handvoll Kinder mit Realschulempfehlung dort, weniger als 10%. Er empfiehlt Gesamtschule oder Realschule, wenngleich wir natürlich die Entscheidung selbst treffen müssen und er den Wunsch verstehen kann.

    Er findet es eher sinnvoll nach der 6 doch noch zum Gymnasium zu wechseln wenn es total super läuft auf der Realschule. Oder halt zur Oberstufe.

    Signatur kommt, sobald ich Zeit zum Nachdenken hatte. Voraussichtlich in 2033.

  • Messen ist sicher schwierig. Beobachten kann man das schon. Will das Kind bei Wettbewerben gewinnen? interessiert es sich für seine Noten? ist es bereit etwas zu üben, zusätzlich zu normalen Hausaufgaben? Ist es bereit einen Nachmittag für ein Referat zu opfern? Beteiligt es sich im Unterricht?


    Es ist natürlich nicht bei jedem Thema gleich ausgeprägt und man kann auch nicht immer sagen, warum ein Kind bereit ist sich anzustrengen. Aber ich kenne da sehr unterschiedliche Typen von Menschen. Manche wollen einfach immer Erster sein, anderen ist das egal.

    Signatur kommt, sobald ich Zeit zum Nachdenken hatte. Voraussichtlich in 2033.

  • Messen ist sicher schwierig. Beobachten kann man das schon. Will das Kind bei Wettbewerben gewinnen? interessiert es sich für seine Noten? ist es bereit etwas zu üben, zusätzlich zu normalen Hausaufgaben? Ist es bereit einen Nachmittag für ein Referat zu opfern? Beteiligt es sich im Unterricht?


    Es ist natürlich nicht bei jedem Thema gleich ausgeprägt und man kann auch nicht immer sagen, warum ein Kind bereit ist sich anzustrengen. Aber ich kenne da sehr unterschiedliche Typen von Menschen. Manche wollen einfach immer Erster sein, anderen ist das egal.

    aber immer erster sein wollen ist doch kein gymnasiums-kriterium, echt jetzt.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • ich versteh schon was damit gemeint ist.


    Meinem ersten Kind fehlt es ein wenig an Ehrgeiz und Anstrengungsbereitschaft, aber für sie bricht auch nicht gleich ne Welt zusammen wenn die Note etwas weniger gut ist. Klar in der Grundschule war das kein Thema da waren die Noten sehr gut, deshalb ist sie auf dem Gymnasium.

    Mein zweites Kind ist noch auf der Grundschule, auch sehr gute Noten. Er wird vermutlich auch aufs Gymnasium gehen. Im Gegensatz zu seiner Schwester macht er gern Sachen extra und hat Ehrgeiz. Aber hier habe wirklich etwas Bedenken wie er mit Noten umgeht die jenseits von einer 2 liegen. Frustrationstoleranz hat er nämlich wenig.


    So und nun, das eine Kind nicht schicken weil es zu wenig Ehrgeiz hat und das andere nicht weil es zu wenig Frustrationstoleranz hat? Ach das lässt sich doch alles so nicht sagen.

  • Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

  • Wobei ich denke, dass ein Gymnasiallehrer, wenn er einem Kind vom Gymnasium abrät, durchaus Gründe dafür hat. Er hat sicher Erfahrung, welche Kinder sich leichter und welche sich schwerer tun mit dem Gymnasium. Wenn er abrät, wird er wohl den Eindruck haben, dass das Kind sich eher schwer damit tun wird.

  • Wobei ich denke, dass ein Gymnasiallehrer, wenn er einem Kind vom Gymnasium abrät, durchaus Gründe dafür hat. Er hat sicher Erfahrung, welche Kinder sich leichter und welche sich schwerer tun mit dem Gymnasium. Wenn er abrät, wird er wohl den Eindruck haben, dass das Kind sich eher schwer damit tun wird.

    naja, bei mir hätte man auch sagen können: zu wenig zielstrebig, zu verpeilt, hat ihr zeug nicht zusammen etc. glücklicherweise hat mein Grundschullehrer das nicht getan. ich hab ohne gross einen Finger zu rühren Abi gemacht.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • ich finde die Frage nach dem "schwerer tun" interessant.


    Inwiefern tut sich ein Kind auf der Realschule leichter, wenn es weder an Noten noch an Mitarbeit interessiert ist und auch extraaufwand blöd findet?


    Oder andersrum gefragt: wenn die Motivation sowieso ein Problem ist, ist sie das nicht bei den meisten schulischen Lösungen und sollte man dann nicht unabhängig entscheide mit welche m Abschluss dem Kind am meisten geholfen ist? Oder welche Schule konkret am besten zu dem Kind passt wegen schüleranzahl, Klassenkameraden, Angebot?

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

  • Wobei ich denke, dass ein Gymnasiallehrer, wenn er einem Kind vom Gymnasium abrät, durchaus Gründe dafür hat. Er hat sicher Erfahrung, welche Kinder sich leichter und welche sich schwerer tun mit dem Gymnasium. Wenn er abrät, wird er wohl den Eindruck haben, dass das Kind sich eher schwer damit tun wird.

    Und du weißt halt auch direkt, wie es dort läuft.


    Das ist ja das, womit wir hier auch zu kämpfen haben.

    Die Lehrer beschweren sich darüber, dass das Kind nicht mehr Ehrgeiz zeigt, nicht besser ist, nicht bessere Mappen führt, mehr im Unterricht sagt.


    Und wenn unter einer 2 steht: Das kannst du besser.


    Dann mag das in einem den Ehrgeiz erwecken die 1 zu schaffen.

    Ein Anderer denkt sich: Ich bin nie gut. Und gibt auf.


    Da ist zu Hause manchmal viel Aufbauarbeit nötig.

  • Wir hatten heute einen Beratungsgespräch am Gymnasium. Der Lehrer denkt, dass Edda es dort sehr schwer haben würde. Er hält Ehrgeiz und Anstrengungsbereitschaft für essentiell, insbesondere wenn man schon Probleme bei Konzentration und Rechtschreibung hat. Sie hätten nur eine handvoll Kinder mit Realschulempfehlung dort, weniger als 10%. Er empfiehlt Gesamtschule oder Realschule, wenngleich wir natürlich die Entscheidung selbst treffen müssen und er den Wunsch verstehen kann.

    Such Dir eine Schule, die zu Deinem Kind passt (unabhängig erstmal von der Schulart). Ihr habt jetzt soviel angeschaut und Euch beraten. An welcher Schule hättest Du das Gefühl, dass DEIN Kind gut aufgehoben ist / gerne hingehen wird - einfach so vom Umfeld / vom Eindruck den die Schule macht?

    Und wenn unter einer 2 steht: Das kannst du besser.

    Das finde ich ziemlich gemein! Selbst wenn ein Kind das wirklich besser kann, weiß es das auch selber und ärgert sich. Vielleicht hatte es aber auch einfach einen schlechten Tag.

  • Inwiefern tut sich ein Kind auf der Realschule leichter, wenn es weder an Noten noch an Mitarbeit interessiert ist und auch extraaufwand blöd findet?


    Oder andersrum gefragt: wenn die Motivation sowieso ein Problem ist, ist sie das nicht bei den meisten schulischen Lösungen und sollte man dann nicht unabhängig entscheide mit welche m Abschluss dem Kind am meisten geholfen ist? Oder welche Schule konkret am besten zu dem Kind passt wegen schüleranzahl, Klassenkameraden, Angebot?

    Ich versteh das grad nicht ganz.

    1. ist auf einem Gymnasium in der Regel doch ein gewisser Fleiß, Motivation, Aufwand oder wie auch immer nötig, um zumindest ein halbwegs ordentliches Abi abzuliefern. Hingegen KANN es sein, dass ein Kind einen guten mittleren Bildungsabschluss mit relativ wenig Stress und Aufwand machen kann. Falls nicht, ist der Aufwand dort immer noch geringer als für dasselbe Kind auf dem Gymnasium.


    2. inwiefern soll man zum Zeitpunkt des Übertrittes danach entscheiden, mit welchem Abschluss dem (motivationslosen) Kind am meisten geholfen ist? Da versteh ich wahrscheinlich einfach gar nicht, was du meinst. Kannst du das bitte erläutern?

  • 2. inwiefern soll man zum Zeitpunkt des Übertrittes danach entscheiden, mit welchem Abschluss dem (motivationslosen) Kind am meisten geholfen ist? Da versteh ich wahrscheinlich einfach gar nicht, was du meinst. Kannst du das bitte erläutern?

    Motivation hängt von vielen Dingen ab. In einer anderen Schulumgebung kann sich das schon anders entwickeln. Ich würde deshalb wirklich schauen, wo sich das Kind - wahrscheinlich - am wohlsten fühlt. Nur dann kann das Kind auch motiviert mitarbeiten und Leistung bringen.

  • Ich kann aus meinem Bekanntenkreis sagen dass es auf beiden Schulformen Kinder gibt die

    - (teilweise deutlich) schlechtere Noten schreiben als in der GS

    - mit Vokabeln kämpfen

    - damit kämpfen, dass sie plötzlich "etwas (mehr) tun müssen"

    - Probleme damit haben sich das lernen einzuteilen bzw selbständig zu lernen.


    Nach meinen Beobachtungen sind die Anforderungen am Gymnasium nicht zwangsläufig höher. Wenn man Probleme mit der Sprache hat, sind drei Vokabeln mehr oder weniger nicht der Punkt. Die Durchlässigkeit ist durchaus gegeben aber da muss man genau hinsehen, damit es nicht eine Scheindurchlössigkeit ist. Man muss auf der Realschule die richtige Sprqchkombination wählen und außerdem richtig gute Noten haben, um ohne eine Klasse zu wiederholen aufs Gymnasium gehen zu können.


    Mein Weg ist daher der, im Zweifel (!) den höherwertigen Schulabschluss anzustreben. Runter ist leichter als rauf, und wenn das Kind Organisationsprobleme hat, muss ich auf beiden Schulformen unterstützen bis es selber läuft.

    Dann haben wir als zweiten Punkt tatsächlich auch nach der Schulgösse ausgewählt, nämlich die nahegelegenen kleine gewählt.


    Und drittens ist das Abi noch weit weg. Ich selber habe keine brillanten Noten gehabt bis zur 10. das Abi war dann durchaus ok. Niemand fragt mich heute welche Note ich in Deutsch oder Französisch in der 9 klasse hatte. Zum Glück, haha.

    Wenn es r das Kind also kein Drama ist, würde ich leistungswillen nicht als Kriterium nehmen. Denn ohne selbigen wird auch die Realschule nicht mit 1 laufen.

    Es gibt wichtigeres als gute Noten. Und wenn man einmal das bayrische übertrittsabitur geschafft hat, ist es egal. Im Abi wählt man ja eh was einem taugt, und wenn man nach dem Abi weitermacht ist es (außer in NC Fächern) auch relativ Wurscht wie das Abi nun genau war.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

    Einmal editiert, zuletzt von murkel ()

  • murkel : Zitat - „Im Abi wählt man ja eh was einem taugt“, das finde ich inzwischen nicht mehr, die Fächerkombinationen sind schon weitgehend vorgegeben.


    Aber ansonsten möchte ich gerne bei dir unterschreiben. Realschule ist - zumindest in Bayern - auch richtig Arbeit.


    Am ehesten könnte man vielleicht noch differenzieren, ob das Kind sich für die jeweils vermittelten Themen interessiert. Denn Interesse hilft ungemein :)

  • murkel , mein Sohn ist in der 5. Klasse und wir sind auch grad am überlegen, welche Schule ,abgesehen von seinem Notendurchschnitt, in der 7. Klasse die bessere Wahl sein wird. Ich sehe durchaus viele Unterschiede zwischen Gymnasium und Realschule ( hier Sekundarschulen) und denke auch, dass man auf dem Gymnasium einiges an Ehrgeiz, Motivation und Leistungswillen mitbringen sollte, damit es nicht zur dauerhaften Katastrophe ausartet.

    Einige Punkte sind für mich ausschlaggebend, woran ich mich bei der Entscheidung orientiere ( zumindest hier in Berlin , woanders wird es denk ich ähnlich sein).

    Klassengrösse, Stundenzahl und Betreuung machen den kleinen aber feinen Unterschied aus.

    An der Sekundarschule wird man meist noch mehr an die Hand genommen und von Schulseite aus unterstützt, durch die kleineren Klassen kann besser auf jeden einzelnen eingegangen werden, die Athmosphäre ist ruhiger, bei den Hausaufgaben wird man nicht zu Hause allein gelassen, sondern kann in der Schule betreut werden ... das muss natürlich nich bei allen so sein, ist aber der Eindruck, den ich hier gewonnen hab, und so werben die Sekundarschulen hier auch für sich.

    Gymnasium ist doch eher eine Schule, wo man sich „Bildung abholen“ muss, wie jemand im Nachbarthread schrieb, und überwiegend auf sich allein gestellt ist. Oder die Eltern leisten dann zu Hause die Arbeit, was aber nicht Sinn der Sache sein kann und auch unnötig Konflikte mit sich bringen kann.

    Ich hab auf der Suche nach Antworten für mich einen schönen Artikel gefunden , der mich etwas beruhigt hat, dass es auch einen Weg zurück vom Gymnasium gibt, der nicht so dramatisch sein muss, wie immer behauptet wird:


    http://www.magazin-schule.de/m…gymnasium-hallo-glueck-3/





    Für die einen ist das Glas halbleer,
    für die anderen ist es halbvoll,
    und ich freu mich schon, wenn überhaupt etwas drin ist !!
    :D

  • Zum Abi wählt man eh was einem taugt? Durch die Vorgabe der Kombi konnte zumindest ICH nur sehr bedingt wählen, was mir getaugt hätte. Ich konnte auch nur bedingt wählen, was mich interessiert hat. Zumal die Lehrer auch völlig falsch beraten haben. Z.B. für Medizin-Studium bräuchte man Latein. Im Gegenteil: man muss oft Dinge abwählen, obwohl man sie später braucht, weil die Fächerkombi nicht anders geht.