welche weiterführende Schule? Gymnasium/Realschule

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  • Ich finde auch das Argument "runter geht leichter, als hoch" nur bedingt richtig.


    Runter ist immer ein Scheitern. Ich habe etwas nicht geschafft und werde nun auf eine andere Schule gehen.


    Wenn es auf dem Gymnasium zu schwer ist, entstehen schnell Lücken, die auch auf der Realschule erstmal nachgearbeitet werden müssen. Besonders, wenn das Kind dann blockiert.

    Lücken, die dort vielleicht garnicht entstanden wären.


    Klar, ist nach Oben wechseln nicht unbedingt leicht, aber man kann sich die Voraussetzungen ja auch in der Realschule schaffen.

    Mit der zweiten Fremdsprache z.B.

  • Runter ist keineswegs immer ein Scheitern.

    Ich habe an der GS viele SuS die eine Klasse wiederholen - als Scheitern empfinden das meist nur die deren Eltern Probleme damit haben.

    Normal läuft das völlig unspektakulär ab, sowohl für die betroffenen Kinder als auch die anderen in den Klassen.

  • Zum Thema wechseln:

    hier in Berlin kann man, wenn man einen guten MSA macht, das Abi in 13 Jahren machen - finde ich eh viel besser. Entweder auf Sekundarstufen mit Oberstufe oder auf einem beruflichen Gymnasium.

    Finde ich erstmal charmant.


    Wir wägen hier gerade die Option ab, unser Kind an ein GYMNASIUM zu schicken, wo

    man meist noch mehr an die Hand genommen und von Schulseite aus unterstützt, durch die kleineren Klassen kann besser auf jeden einzelnen eingegangen werden, die Athmosphäre ist ruhiger, bei den Hausaufgaben wird man nicht zu Hause allein gelassen, sondern kann in der Schule betreut werden ...

    Das klang/ klingt ja fast zu schön, um wahr zu sein: aber wir müssen sehr genau gucken, wegen der Schülerschaft. Die Mittel werden da natürlich reingepumpt von seiten Berlins, weils echt nötig ist.

    Der Abinotendurchschnitt ist trotzdem super schlecht.

  • Runter ist keineswegs immer ein Scheitern.

    Ich habe an der GS viele SuS die eine Klasse wiederholen - als Scheitern empfinden das meist nur die deren Eltern Probleme damit haben.

    Normal läuft das völlig unspektakulär ab, sowohl für die betroffenen Kinder als auch die anderen in den Klassen.

    In der Grundschule sind die Kinder deutlich jünger.

    In der weiterführenden kommt das dann ja oft zu Beginn der Pubertät.

    Das ist schon auch ein Unterdchied.


    Selbst in der Grundschule reden die Kinder aber auch darüber.

    xy war schon in der 3., das konnte er aber nicht und macht es nochmal.


    Es macht auch einen Unterschied, ob die Schule gewechselt werden muss, oder "nur" die Klasse 2 Mal.

  • Gymnasium ist doch eher eine Schule, wo man sich „Bildung abholen“ muss, wie jemand im Nachbarthread schrieb, und überwiegend auf sich allein gestellt ist.

    Das kommt sehr auf das einzelne Gymnasium an. Ich erlebe unser Gymnasium als sehr unterstützend und behütend. Davon hätte ich mir manches an der Grundschule gewünscht. Am Gymnasium werden die Aufgaben so vorbereitet, dass die Kinder auch anspruchsvolle Hausaufgaben wirklich alleine schaffen können. Unsere Grundschule hat sehr stark auf Elternhilfe gesetzt.

  • Wenn es auf dem Gymnasium zu schwer ist, entstehen schnell Lücken, die auch auf der Realschule erstmal nachgearbeitet werden müssen.

    ...oder wenn man z.B. am Gymnasium Latein hatte und man dann eine andere Fremdsprache nacharbeiten muss.

    • Offizieller Beitrag

    Mein Eindruck - ganz wesentlich ist, dass man sich für die Inhalte interessiert. Nicht überall und in jedem Fach. Aber man muss schon Spaß am theoretischen Denken haben. Meine Soehne sind werder sonderlich ehrgeizig noch motiviert (und entsprechend sind auch die Noten nicht himmelhochjauchzend). Aber wenn der Bio-Lehrer anfaengt über die Katzenkralle zu erzaehlen oder in Ethik über jüdische Feiertage geredet wird - dann finden sie das spannend. Wenn das nicht ist (weil man sich für anderes interessiert, man lieber etwas macht, etc.), dann sollte man tatsaechlich nicht aufs Gymnasium, dann wird es ein Krampf.

  • Ich denke das mit den Scheitern ist auch eine Einstellungssache und wird glaub ich in Deutschland eher als negativ betrachtet, als woanders, warum auch immer.

    Man könnte es auch so sehen, dass man es wenigstens versucht hat, aber gemerkt hat, dass es nicht das richtige für einen ist.

    Vllt ähnlich, wie es auch viele Erwachsene machen, anstatt die Karriereleiter immer weiter raufzuklettern, irgendwann merken , dass das auch nicht unbedingt erstrebenswert ist, und zugunsten der Lebensqualität eher wieder ein paar Stufen hinabsteigen.


    Für die einen ist das Glas halbleer,
    für die anderen ist es halbvoll,
    und ich freu mich schon, wenn überhaupt etwas drin ist !!
    :D

  • Das Schulsystem in Deutschland ist halt auch einfach verschieden aufgeteilt.

    Da verstehen schon die kleinsten Kinder, dass es Abstufungen nach Leistungen/Können/Wissen gibt.


    Und wer es dann eben nicht schafft, der Konnte/Wusste/Wollte nicht viel.


    Das liegt eben auch an diesem Aufteilungssystem.

    Was ich absolut und völlig daneben finde.


    Später ist das dann auch weniger.


    Ein Studium abbrechen ist gefühlt nicht so schlimm, wie nicht aufs Gymnasium zu kommen.



    In anderen Ländern gibt es dafür andere Dinge, die ebsonders wichtig sind und wo es gefühlt richtig schlimm ist das nicht zu schaffen..

  • Mein Sohn hat seine starke Seiten in den MIND-Fächern, Sprachen eher nicht so. Die ersten jahre auf dem Gymnasium hatte das auch überwiegend weniger Noten zu Folge. Inzwischen ist der Stoff ist fast allen Stoffen so komplex, dass er mit seinem logischen Denken gut punkten kann - auch in den gesellschaftswissenschaften zum Beispiel. Die Sprachen sind immer noch nur lala, aber mit Vakabel-App rettet er sich inzwischen meist auf eine 3. Deutsch eher 4, aber auch da ist der Lehrer vom Mitdenken können und den guten ideen begeistert, an den langen Texten scheitert es dann leider. Insgesamt hat aber die Zunahme an komplexen Inhalten für bessere Zeugnisnoten gesorgt. Inzwischen stehen den drei Sprachenfächern (D und zwei Fremdsprachen) auch eine deutliche höhere Anzahl an Fächern gegenüber, die ihm nicht so schwer fallen (auch da es wählbare Profilkurse gibt inzwischen).


    Auf alle Fälle legt das Gymnasium einen hohen Wert auf Schriftsprache. Kinder, die da Schweirgigkeiten haben, werden immer mehr kämpfen müssen. Aber vielleicht lohnt es sich, weil der Stoff interessanter ist? Mehr selber Lösungen finden, selber weiter denken, ein höheres Kreativitätslevel? Aber das ist sicher sehr verschieden von Schule zu Schule.


    Allein gelassen haben wir uns an dem Gymnasium meines Sohnes jedenfalls nie. Und größe? Die Schulen sind hier alle groß und platzen trotzdem aus allen Nähten...

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

  • Wir hatten Edda an der Realschule angemeldet, die uns so gut gefallen hat. Heute kam eine Zusage der Schule. Allerdings nicht für den Standort an dem wir angemeldet haben, sondern für die Dependance, die wir bei der Anmeldung explizit abgelehnt haben und wo man uns versicherte, dass unser Stadtteil niemals der Dependance zugeordnet würde. Wenn Kinder am anderen als dem gewählten Standort untergebracht werden müssen, dann wären es andere Stadtteile als unserer und dann würde man natürlich mit den Eltern reden. Und in dem Schreiben ist keine Rede davon, dass wir etwas ganz anderes bekommen haben als wir wollten! Wir fühlen uns total verraten. ?Der gewählte Standort ist etwa 3 km von uns entfernt, die Dependance 13 km! ?Der Schulweg dauert eine Stunde, 2 mal umsteigen und fällt im Winter dauernd aus. Das hält Edda nicht aus. Das alles ist so unfassbar ?

    Signatur kommt, sobald ich Zeit zum Nachdenken hatte. Voraussichtlich in 2033.

  • Wir hatten Edda an der Realschule angemeldet, die uns so gut gefallen hat. Heute kam eine Zusage der Schule. Allerdings nicht für den Standort an dem wir angemeldet haben, sondern für die Dependance, die wir bei der Anmeldung explizit abgelehnt haben und wo man uns versicherte, dass unser Stadtteil niemals der Dependance zugeordnet würde. Wenn Kinder am anderen als dem gewählten Standort untergebracht werden müssen, dann wären es andere Stadtteile als unserer und dann würde man natürlich mit den Eltern reden. Und in dem Schreiben ist keine Rede davon, dass wir etwas ganz anderes bekommen haben als wir wollten! Wir fühlen uns total verraten. ?Der gewählte Standort ist etwa 3 km von uns entfernt, die Dependance 13 km! ?Der Schulweg dauert eine Stunde, 2 mal umsteigen und fällt im Winter dauernd aus. Das hält Edda nicht aus. Das alles ist so unfassbar

    Oh je! Könnte es ein Versehen sein? Ich würde morgen im Sekretariat der Schule anrufen und möglichst unaufgeregt klären, ob nicht ein Fehler passiert ist.


    Sollte es kein Fehler sein: Welche Alternativen gibt es möglicherweise?

  • An einen Fehler glaube ich nicht, da noch mehr Kinder das gleiche Problem haben. Vielleicht können wir bei einer der unbeliebten Schulen noch unterkommen, aber wir haben ja formal keine Absage. Ich weiß nicht, wie das dann läuft. Vielleicht hört man nur "sie sind doch angenommen worden, was wollen sie denn noch?"

    Signatur kommt, sobald ich Zeit zum Nachdenken hatte. Voraussichtlich in 2033.

  • Ggf sind es genau für den Standort zu viele Anmeldungen gewesen?

    Anrufen und in die Auseinandersetzung gehen, würde ich auch raten.

    Liebe Grüße,


    Ich, mit Tochter (2/06) und tochter (12/07).

  • Ich habe mit der Rektorin gesprochen. Sie haben einen deutlichen Überhang am zentralen Standort und zu wenige in der Dependance. 8 Kinder mussten komplett abgewiesen werden. Sie haben dann alle Kinder, die die Grundschulen 3er Stadtteile in der Mitte besuchen zur Dependance geschoben, unabhängig von deren Wohnort-Stadtteil. Unsere Tochter wohnt nämlich in einem anderen Stadtteil, der näher am zentralen Stadtteil liegt. Aber es scheint keine verpflichtende Regelung zu geben, nach der die Schule so etwas entscheiden muss. Wie soll man also argumentieren?


    Die unbeliebte Realschule würde uns wohl noch nehmen. Ich fühle mich, als hätte ich als Elternteil total versagt und mein Kind im Stich gelassen...

    Signatur kommt, sobald ich Zeit zum Nachdenken hatte. Voraussichtlich in 2033.