häufig bauchweh nach dem essen - unverträglichkeiten?

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  • hallo!
    meine tochter ist 10, neigte schon immer zu einer art verstopfung (darmträgheit) (manchmal sammelt sich stuhl über mehrere tage an und was sie produziert(e) passte nie wirklich zu einem so kleinen mädchen). generell auch blähungen.
    wir haben eine lange historie von blasenproblemen, die nach jahren als folge von schmierstuhl erklärt wurden (eine konsequenz von neigung zur verstopfung, weicher stuhl drückt sich an dem verhärteten vorbei).


    immer wieder (aber in all den jahren nicht so konsequent, dass wir es abgeklärt hätten), gibt es kurze bauchwehepisoden, meist nach dem essen.
    vor einigen wochen war das so heftig, dass wir zur abklärung von blinddarm im kh waren - aber das einzige, was auf dem ultraschall zu sehen war, war viel darmtätigkeit bzw. luft.


    uns wurde geraten, nahrungsmittelunverträglichkeiten auszutesten. das ist natürlich ein weites feld. die kinderärztin gab mir hierzu am telefon eine vielzahl von tipps, die ich in der kürze der zeit gar nicht richtig aufnehmen konnte (fructose, lactose, jeweils x wochen vermeiden, etc...).


    jedenfalls, da das problem ja immer wieder aber nicht ständig da ist, gelingt es uns, es ganz gut vor uns herzuschieben. ich verkünde immer: in den nächsten ferien testen wir mal richtig. aber gerade haben wir osterferien, die sind auch wieder halb rum und ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.


    MEINE FRAGE:


    kennt jemand hier eine ähnliche problematik?
    hat jemand schon mal so eine art testung durchgeführt? (wie lange? wie? was?)
    der von mir angerufene internist meinte, kinder unter 12 würden sie nicht behandeln. kinderinternisten gibt's in der nähe keine, muss ich erst noch suchen.



    ich schätze, spätestetens in den sommerferien werden wir das in angriff nehmen, ich möchte mich nur sortieren.

  • Hallo,


    ich würde das jetzt sofort in Angriff nehmen, wenn sie so schlimme Symptome hat.
    Der Arzt gab uns folgende Anweisung: 2 Wochen Milch weglassen, wenn sich bis dahin nichts verändert hat, dann war's das nicht. Dann 2 Wochen Fructose weglassen (wie man das hätte machen sollen, weiß ich nicht, Milch ging relativ einfach.) Bei uns war's die Milch. Dann haben wir noch Blut abnehmen lassen und wegen Glutenunverträglichkeit untersuchen lassen. Das darf man aber dann vorher NICHT weglassen.
    Wenn's an der Milch liegt, dann muss man nochmal unterscheiden zwischen Lactose und Milcheiweiß.
    Ich schätze, dass bei uns eher eine Histaminunverträglichkeit zugrundeliegt, sie hat auch lactosefreie Milch nicht vertragen.
    Gute Infos finden sich auf daab.de. Da heißt es allerdings, dass man bei Kindern nicht einfach so etwas weglassen sollte, aber der Leidensdruck war bei uns schon groß, da hab ich's einfach ausprobiert.
    Kein Bauchweh mehr und keine Verstopfung, kein Mundgeruch etc. Und es hat nur ein paar Tage gedauert, bis die Symptome weg waren.
    Jetzt kann sie Milch auch wieder trinken/essen, sie merkt sofort, wenn es zu viel ist und reduziert dann von sich aus.


    Ich wünsch Euch alles Gute und dass Ihr bald wisst, woran es liegt!


    Liebe Grüße,
    orange

  • nee, ehrlich, wenn ihr gar keine ahnung habt, woran es liegt, dann würde ich das nicht machen.
    es gibt doch für die gängigen unverträglichkeiten recht einfache tests. und allergietest evtl auch gleich noch dazu machen (dann hat man nur einen termin #augen ).
    ich meine, daß allergologen auch auf unverträglichkeiten testen? wir haben hier bloß allergien...

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • das wäre mir ja auch am allerliebsten: einmal blut nehmen und alles wird herausgefunden.
    aber offenbar - so weit ich das verstanden habe - geht es wirklich nur mit diesem "2 wochen lang kein x".
    allein schon das mit der milch ist doch wischiwaschi. zum einen trinken wir so gut wie keine milch, ab und an machen sich die kinder vielleicht einen bananenmilchshake, aber eher selten. im gegensatz zu ihrem bruder mag sie auch kein müsli mit milch. was ist mit käse? das wäre eher ein thema. oder saure sahne.


    ich schätze, ich komme um eine kompetente beratung nicht herum.


    das mit dem leidensdruck, orange, ist eben so eine sache: oft meint sie richtig dramatisch nach dem abendessen, sie habe bauchweh (meist für die zeit des tischabräumens... #pfeif , dann ist es wieder weg...) - aber bis auf diesen blinddarmverdacht vor ein paar wochen war es nie dauerhaft oder häufig genug, um wirklich bei mir anzukommen. bis ich in aktionismus verfalle, sind nämlich die symptome lange wieder weg.
    aber es zieht sich halt jetzt wirklich schon über fast ihr ganzes leben, so dass wir auf jeden fall dieses jahr noch in eine art austestphase gehen werden.

  • äh. #confused
    beide Kinder haben hier einen Bluttest gehabt, der grosse noch einen Atemtest auf lactoseunverträglichkeit. da wurde ein nahrungsmittelscreening geacht auf die gängigen "pools" und wenn da was anschlägt wird weiter geguckt (mit demselben Blut).


    Wenn Du magst schau ich nochmal auf die Rechnung vom Labor, welches das war. Das machen aber viele, der Kinderarzt hat das eingeschickt.


    vor allem wenn Du keinen verdacht hast....
    edit: bei meine grossen waren es mit diesen Symptomen Gluten und Milcheiweiss.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

    Einmal editiert, zuletzt von murkel ()

    • Offizieller Beitrag

    Es gibt ja doch mal zwei Verdächtige, die man relativ unkompliziert ausschliessen kann: Laktose und Gluten. Beides müsste schon nach wenigen Tagen eine merkliche Besserung zeigen.
    (Laktose muss auf Nahrungsmitteln gekennzeichnet sein, das ist die einfachste Variante)
    Gleichzeitig halte ich die zwei für eher "unwahrscheinlich", wenn die Problematik schon so lange besteht.


    Eine Weglassdiät auf was Anderes einfach so auf Verdacht würde ich bei einem Kind nicht machen!
    Ich habe mich viel damit befasst, wurde sogar von einer Ernährungsberatung begleitet und bin bei der histaminfreien Diät an den Anschlag geraten.


    Ich würde da versuchen, eine Überweisung zu einem Allergologen mit Kindererfahrung zu bekommen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • nur dass man beim weglassen von milch eben nicht weiss ist es das Milcheiweiss oder die Lactose.


    also der kleine war beim stinknormalen KiA, der grosse als privatpatient woanders, ich wühle mal in meinen mails und schicke Dir dann die Daten, ok? Das war eine sehr ausführliche Blutanalyse.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

    • Offizieller Beitrag

    Eben, deshalb auch nicht Milch/-produkte weglassen, sondern Laktose...


    Milcheiweiss zu entlarven ist schwerer - a) weil es in dem Alter eh deutlich seltener ist und b) weil die Symptome nicht so schnell verschwinden wie bei Laktoseintoleranz.


    Und wie gesagt: alles was über Laktose und Gluten hinausgeht, würde ICH nicht in Eigenregie testen, vor allem bei einem Kind.
    (Bei mir dauerte die Diagnosefindung fast ein Jahr: mit vielen Monaten Auslassdiät. Das finde ich untragbar für ein Kind)


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Wir haben hier eine ähnliche Problematik, Kind fast sechs Jahre alt und auch schon lange bestehend. Wiederkehrende Blasenentzündungen, immer Schmierstuhl, aber kein wirklicher Durchfall. Bezüglich der Cystitiden waren wir schon in der Kinderurologie der Uni, nix auffällig.
    Unserer Kinderärztin will aber interessanterweise auch nicht so richtig an die Diagnostik ran...

  • Hallo Molly,
    also wirklich herum testen würde ich auch nicht. Aber man könnte sich ja schon mal angucken aus was die Mahlzeit bestand, wo es dann so schlimme Bauchschmerzen gab.
    Oder zumindest mal notieren.


    Allerdings macht es das ja schwieriger, dass es nur in Episoden aufzutreten scheint.
    Kann ein Wachstumsschub damit zusammenhängen?

  • Ich melde mich später, wenn ich mehr Zeit habe, noch ausführlicher dazu. Bis dahin kann ich das Forum libase.de sehr empfehlen. Dort finden sich jede Menge Informationen zu diesem Thema.

  • Es gibt ein ziemlich gut besuchtes Forum + Datenbank zu dem Thema. Da sind ein paar richtige Freaks unterwegs, die bei solchen Sachen super Bescheid wissen.
    Ich schick Dir mal den Link per PN.



    (Ich bin übrigens laktoseintolerant und das klingt ziemlich nach dem, was ich an Beschwerden so kenne)

    Adrian wurde im August 2006 geboren
    Julian im September 2012

  • Eure Beiträge machen mir zumindest bewusst, dass das wahrscheinlich nicht nur ein eingebildetes Thema ist, sondern wohl etwas Handfestes.
    Ich werde dran bleiben und auf jeden Fall versuchen, eine gescheite Diagnose zu bekommen.


    Danke schon mal!

  • Vielleicht noch eine andere Richtung: Fertigprodukte (Tütenessen), davon kriegen mein Mann und ich auch immer Bauchweh/Krämpfe.
    Inzwischen gibts sowas bei uns gar nicht mehr, wir haben auch meine Schwiegereltern von Brühepulver und Fondor weg bekommen, wenn wir Essen gehen, dann achten wir auf Zusatzstofffreies Essen und seit dem haben wir nur noch ganz extrem selten mal Probleme (wenn einer von uns vorher vergisst, nachzufragen).


    Ich habe Lactose, Fruktose, Glukose (lt Arzt) Tests gemacht und nach Gluten geguckt und da kam nie was raus, Allergien auch nicht. Ich denke, bei mir ist es Glutamat, künstliche Aromen und Farbstoffe (weil ich auch viele Süßigkeiten nicht mehr vertrag). Bei meinem Mann ist es irgendwas in Richtung Gewürze, da wissen wir es noch nicht.


    VOn daher fände ich es auch wichtig, mal zu gucken, woraus die problembereitenden Mahlzeiten bestanden und das über einen längeren Zeitraum (zusätzlich zu den gängigen Tests).

    You never know how strong you are until being strong is the only choice you have

    .



  • Wir habem mit meinem Mann ewig gesucht bis wir meinten herausgefunden zu haben worauf er reagiert.


    Wir waren bei einer Ärztin die einen Bluttest gemacht hat, RAST-Test der die IgM und IgGs im Blut testet. Heraus kam das er haupsächtlich gegen Milch allergisch ist, aber durch die lange Zeit ohne Diagnose sein Darm auch auf: Ei, Gluten, Geflügel und Soja reagiert. 1 Jahr lang hat er versucht diese Lebensmittel zu vermeiden und darf sie jetzt langsam einführen, Milch nicht, das ist seine Hauptallergie.


    Wir haben bei etlichen Ärzten, Heilpraktikern.... es ist eine ewige Suche, bisher war der Rast Test der aussagekräftigste Test.


    Eine speziälle Diät macht erst Sinn wenn ihr wisst worauf ihr achten müsst. Fertigsachen sind bei uns sowieso Tabu denn er reagiert immer drauf. Es gibt dazu viele Bücher, meistens sind Neurodermitiskinder auf eine bestimmte Diät angewiesen und dort findet man auch die Diäten dazu. Wir haben ganz viele Bücher mit Rezeptideen, Alternative Lebensmittel ...... wenn Du eine Diagnose hast melde Dich!


    Es ist ein schwieriges Thema, man muss sich wirklich einarbeiten aber es lohnt sich!

  • Man muss erstmal unterscheiden zwischen Unverträglichkeiten (Lactose, Fructose etc.), Allergien (Milcheiweiß, Nüsse, Schalentiere...), der Autoimmunkrankheit Zöliakie und der Histaminintoleranz.
    Es gibt bestimmt noch mehr, aber vom Beschwerdebild und der Art der Diät und vor allem vom Diagnoseweg unterscheiden sie sich.


    Ein zehnjäriges Kind kann man man ja schon ganz gut anpieksen und einen RAST-Test auf die gängigen Allergene machen, auch auf zöliakietypische Antikörper untersuchen (unbedingt bevor irgendeine Auslassdiät gemacht wird!).
    Recht einfach kann man einen Atemtest auf Lactose- und Fructoseunverträglichkeit machen.


    Ein Ernährungs- und Beschwerdetagebuch ist unerlässlich.
    Denn zum Beispiel die Beschwerden nach Fructose können mitunter erst mit vier Tagen Verspätung kommen, und vom zuckerfreien Bonbon ausgelöst sein.
    Auch eine Histaminintoleranz ist mitunter schwer zu fassen. Es gibt histaminreiche Lebensmittel, es gibt welche, die körpereigenes Histamin freisetzen und welche, die den Histaminabbau im Körper hemmen. Eins alleine wird oft noch gut vertragen, aber wenn mehrere zusammenkommen oder die Pollenallergie grad mitspielt, wirds kritisch.


    libase.de ist eine gute Adresse, wenn man wie immer im Internet die Extreme abfiltert.

  • ihr seid wirklich super, ich danke euch allen sehr!
    auf für den link!
    es wird sicherlich ein paar wochen dauern, bis ich mehr weiß, aber ich werde berichten, was herauskommt.

  • Meine Schwester und ich hatten die gleichen Probleme (und dazu noch andere) und haben letzten Endes eine Histaminunverträglichkeit. Das komplett zu vermeiden ist aber echt schwer.

  • ich möchte mal updaten:
    wir haben jetzt laktose- und fruktose-atemtests hinter uns (auf nüchternen magen, jeweils über 2 h atemtests) - unauffällig.
    bei der nachbesprechung meinte der arzt, dass die neigung zu verstopfung wohl zu darmträgheit geführt hat. die empfohlene therapieform: movicol (hatten wir vor jahren schon mal), so hoch dosiert, dass sie 2x am tag stuhl hat, so dass es zur völligen darmentleerung kommt.
    das dann 3-6 monate mindestens, bis der darm sich wieder mehr tätigkeit angewöhnt.


    wir sind dann jetzt erst mal 2 wochen in urlaub, danach fang ich damit an.
    letztlich klang es logisch und überzeugend.
    ihre symptomatik (akute bauchschmerzen, ca. 10 minuten lang nach nahrungsaufnahme) scheint typisch zu sein.
    ernährungstagebuch brachte diesbezüglich auch keine auffälligkeiten.


    mal abwarten. bin gespannt, ob das thema in einem halben jahr anders aussieht.