Eingewöhnung in Kita funktioniert nicht

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Hallo zusammen,


    vielleicht kann ich ja hier ein wenig Trost und vielleicht auch Hilfe bekommen.


    Mein Sohn (2 Jahre 3 Monate) ist seit einem Monat in einer neuen Kita, da wir umgezogen sind.


    Die Leitung hatte mir zu einer Woche Eingewöhnung geraten, da er ja vorher schon in einer anderen Kita war.


    Jetzt muss ich ihn jeden Morgen unter Tränen da abgeben. Er soll tagsüber auch immer nur in einer Ecke sitzen und nach seiner Mama verlangen.
    Das tut mir total weh.
    Ich würde ihn am liebsten sofort rausnehmen und mit ihm zu Hause bleiben.
    Aber das geht nicht, da wir das Geld von meinem Job brauchen.


    Klar Ihr könnt mir das Problem nicht abnehmen, aber vielleicht habt Ihr ein paar Tips für mich.

  • Hallo,


    oh je!
    Kannst du denn ein paar Tage Urlaub nehmen? Und dann mit ihm zusammen nochmal neu starten?
    Eigentlich müßte dein Arbeitgeber da doch mitmachen.


    Was passiert denn in der Kita, wenn er da sitzt und weint? Können die ihn trösten?
    Oder beruhigt er sich erst wenn du kommst?

  • ach, ihr armen.
    könnte ihn eine zeitlang der papa bringen? das hat bei uns die "abgebe"situation deutlich entdramatisiert. nach 2, 3 wochen kannst du es dann wieder übernehmen.

  • Hi,


    danke für die Antworten.


    Papa bringen: Nein. Papa beginnt schon um 6 Uhr zu arbeiten.


    Urlaub nehmen: Schlecht: dann habe ich zu Weihnachten keinen mehr und da hat der Kiga zu


    Leider beruhigt er sich nicht wirklich von allein. Sie legen ihn dann schlafen, weil sie der Meinung sind, dass er müde ist. Dadurch verpasst er aber u.a. den Morgenkreis und will dann Mittags nicht mehr so recht schlafen.
    Ich rede schon jeden Tag mit denen und wir sind gemeinsam auf der Suche nach einer Lösung.

  • Das willst Du jetzt vermutlich nicht hören, aber anscheinend ist Dein Kind noch nicht so weit.


    Ich würde überlegen, was machbar ist. Könntest Du vielleicht noch ein bißchen Zeit in die Eingewöhnung investieren?


    Ginge evtl. eine Tagesmutter? Oder dass die Oma/Opa das Kind noch mal ein bißchen begleitet? Oder gar nimmt?


    Wie lange bleibt Dein Kind denn zur Zeit in der Kita?
    Und wie sah die Eingewöhnungswoche bei Euch aus?

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

    Einmal editiert, zuletzt von knallgrau ()

  • Das willst Du jetzt vermutlich nicht hören, aber anscheinend ist Dein Kind noch nicht so weit.

    Sehe ich auch so. Ich würde so auf jeden Fall nicht weitermachen! Wenn dein Kind nicht richtig eingewöhnt ist und dort keine sichere Bezugsperson hat, ist das der pure Stress für ihn! Mit Pech kann damit das Betreuungsverhältnis zu den Erzieherinnen auf Dauer Schaden nehmen. Für ihn ist es im Prinzip so, als würdest du ihn einfach stundenlang bei Fremden sitzen lassen.


    Du solltest unbedingt versuchen doch Urlaub zu nehmen und dein Mann sonst halt über Weihnachten, wenn die Kita zu hat. Oder dein Mann nimmt sich eben jetzt frei und macht nochmal die Eingewöhnung mit ihm. Oder du redest eben mit deinem Chef und schaust , ob es nicht auf noch eine andere Lösung gibt. Denn so würde ich wirklich auf keinen Fall weiter machen.

  • ... wenn Urlaub nicht geht, besteht ja glaube ich zumindest der Anspruch auf unbezahlte Freistellung (also Elternzeit, aber ohne Elterngeld) oder? Nur als Idee, um euch eben Zeit für eine gute Eingewöhnung zu verschaffen.
    Hm, oder fürs erste Teilzeitarbeit fiele mir noch ein.
    Oder versuchen, Arbeit mit nach Hause zu nehmen und eventuell abends zu erledigen?

  • Als meine Freundin ihren Sohn damals eingewöhnt hat, hatte sie aus Versehen ihre Jacke dort vergessen, nachdem sie gegangen ist. Und diese Jacke hatte ihm total geholfen. Zum einen konnte er kurz damit kuscheln und vorallem zeigte diese ihm, dass seine Mutter wieder kommen muss, schließlich braucht sie ja die Jacke (dass sie wegen ihm zurück kommen würde, ist ihm in dem Alter nicht eingefallen)


    Und danach hat sie eine ganze Zeit lang immer ein Kleidungsstück zurück gelassen, welches sie beim Abgeben anhatte. Also mal ein Schal, einen Handschuh, eine Jacke usw. Sie hat natürlich dann immer extra etwas angezogen, was sie dort lassen konnte. Vielleicht würde diese kleine Stück Mama ihm die Sicherheit geben, die ihm im Moment fehlt?

    Liebe Grüße
    Sinsiria mit Timon 03/08 + Pumbaa 07/11 + Simba 06/13
    ___________________________________________________________________________________________________________________

    Be calm, be a unicorn



    Mitglied im Reboarder-Verein

  • Als meine Freundin ihren Sohn damals eingewöhnt hat, hatte sie aus Versehen ihre Jacke dort vergessen,


    :D #super


    Öhm, das Eigewöhnungsmodell nach Infans (die meisten Berliner Einrichtungen sollten danach arbeiten) sieht die Jacke als Anker beim ersten Trennungsversuch vor!!!!


    Zum eigentlichen Problem:
    Auch wenn die Eingewöhnung an sich abgeschlossen war, ist Abschiedsschmerz das tägliche Geschäft einer Erzieherin - das passiert auch noch bei den alten Hasen mit 4, 5 Jahren, dass sie mal Trennungsschmerz verspüren.


    Eine Eingewöhnung ist abgeschlossen, wenn das Kind eine Bindung zu einer Erzieherin aufgebaut hat, wenn es Erkundungsverhalten zeigt und Bindungsverhalten gegenüber der Erzieherin.
    Die Frage bei euch ist also, hat er überhaupt eine Bindung zu einer Erzieherin, zeigt er Erkundungsverhalten?
    Wenn nicht, ist es das sinnvollste mit den Erzieherinnen noch mal zu besprechen, wie man eine erneute Eingewöhnung gestaltet.


    Leslie

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Danke für die viele Zuschriften,


    mein Sohn geht von 7:30 bis 16:30 Uhr hin.


    Werde mal versuchen so einen Anker bei der Trennung zu benutzen.


    Ich arbeite ja schon von zu Hause aus. Die Arbeit auf den Abend verlegen kann ich leider nicht, da ich dann meine Kunden nicht erreiche.


    Auch stört mich, dass ich nie mit einer Erzieherin in Ruhe reden kann, da ich morgens die Zeit nicht habe, und Nachmittags ist dann nur noch eine Hilfskraft da.


    Wollte meine Arbeitszeit verkürzen, so dass ich ihn eher holen kann, aber das findet mein Chef nicht so toll. Wir haben gerade viel zu tun.


    Ich werde ihm jetzt noch einen Monat Zeit geben und ansonsten einen anderen Kindergarten suchen. Aber das würde ja wieder Trennung und erneute Eingewöhnung bedeuten.