65 und nochmal 4 Kinder

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  • Daroan, ich glaube, wir sehen das im Grund gar nicht so unterschiedlich. Mir geht es ähnlich wie dir: wenn meine Kinder 18 Jahre alt sein werden, bin ich immer noch für sie da und ich möchte Anteil an ihrem Leben nehmen, so lange es geht. Dazu gehört auch Solidarität in schlechteren Phasen. Und ich hoffe, dass das dann auch durchaus eine Solidarität in beide Richtungen sein wird.


    Es ist aber eine Sache, ob ich selbst als Mutter immer für meine Kinder da sein möchte, wenn sie es brauchen und eine andere Sache, das von ihnen zu erwarten. Sie haben ihr Recht auf ihr eigenes Leben, und da muss man die Balance finden zwischen dem richtigen Maß an Nähe und Distanz. Wenn sie in ein anderes Land ziehen, wird es schwieriger mit den Erwartungen, die ich an sie haben kann. Es wäre aber nicht gut, wenn sie darauf verzichten würden um meinetwillen.


    Hach, schwierig zu erklären. Wahrscheinlich mutet es ein bisschen schizophren an, dass ich einerseits selbstverständlich bereit bin, alles Mögliche für meine Kinder zu tun (und auch zu hoffen, dass ich ihnen etwas von dieser Einstellung zu Familie auch vermitteln kann), es aber andererseits nicht von ihnen einfordere.

    Allerdings ist das alles noch sehr theoretisch, wer weiß, wie ich das später im konkreten Fall mal sehe...



    Noch eine Frage, ich habe es nicht mehr auf dem Schirm: Die Eizellen, die der Mutter eingepflanzt wurden, waren das welche von Spenderinnen?

    Ich glaube, das wäre für mich eines der größeren ethischen Probleme: Eizellen in Anspruch zu nehmen von einer anderen Frau, die sich der dafür notwendigen Behandlung vermutlich aus finanziellen Aspekten unterzogen hat.

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • Ja, klar waren das Spenderinneneizellen. Wo sollte sie denn mit 65 noch eigene her haben? Als das erste Kind aus einer eingefrorenen Eizelle geboren wurde, war die Frau selbst schon 47.

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


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    In meinem Waldland geht ein Monster um...

  • Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Sind die Eizellen bei Eintritt der Menopause denn alle aufgebraucht?

    Ich hätte jetzt eher gedacht, dass die vielleicht einfach "zu alt" sind, auch bei "Reaktivierung" eines Zyklus (sofern möglich), um verwendet werden zu können.

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  • Ich dachte immer, das wäre quasi der "Grund" für den Eintritt der Menopause.#gruebel

    Sinnvollerweise sollte man die Eizellen aber zwischen 20 und 35 Jahren entnehmen, danach sinken die Chancen, dass das klappt, stark.


    Sind aber auch müßige Überlegungen, denn in dem speziellen Fall waren es halt Spenderinneneizellen.

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  • nez perce , ich finde Deine einstellung zum Thema familie gar nicht schizophren, deckt sich in weiten teilen mit meiner. Ich finde auch das , Achrung Lieblingssatz meines Schwiegervaters: "Familie ist keine Einbahnstrasse", aber ich finde das "einfordern" von Familiensolidarität schwierig. Ich bin bereit für meine Kinder fast alles zu geben, aber das heisst nicht das ich das Recht habe all das was ich zu geen bereit bin auch rückwirkend wieder einzufordern. Mir ist es ganz wichtig meinen Kindern vorzuleben dass man auch ein eigenes Leben haben darf, haben muss...daher finde ich auch, dass die erwachsenen Kinder dier Frau R. in die entscheidung nicht hätten miteinbezogen werden sollen... daraus resultiert ebenso dass sie nicht notwendigerweise in die , ich nenne es mal lapidar Brutpflege der 4-linge mit einbezogen werden müssen....

  • Wenn es ein Argument sein soll, was "natürlich" oder "von der Natur so gedacht" ist, dann müsste man ja konsequenterweise alle künstlichen Befruchtungen, alle Retortenbabys usw. ablehnen. Letztlich müsste man Empfängnisverhütung ablehnen - ist doch alles künstlich. Das wäre für mich auch wieder seltsam. Wir sind eben in der Lage, das Kinderkriegen zu regulieren - durch Verhütung, durch künstliche Befruchtung, durch Abtreibung, durch andere Verfahren, die alle künsltich und "von der Natur" so nicht vorgesehen sind. Ob man alles machen sollte, was man kann, ist eine wichtige Frage, wäre für mich aber nicht auf diesen einen Fall beschränkt.


    Was mich an der Mutter irritiert: Dass das Kinder-bekommen/-haben anscheinend so wichtig für sie ist, dass sie so viele Kinder haben wollte. Dass sich in ihrem Leben ja alles um Kinder "gedreht" haben muss - erst im Beruf, als Grundschullehrerin, und dann auch zu Hause. Das dieses "leibliche Kinder haben" für sie anscheinend unverzichtbar ist, immer wieder. Warum ist das denn so wichtig? Aber gut - man kennt die Frau letztlich überhaupt nicht, ich weiß letztlich nichts über ihre psychische Verfassung, bewerten kann ich das nicht. Mir selbst ist es einfach extrem fremd. Aber ich hab eben auch nur zwei Kinder. Und habe künstlich verhindert, mehr Kinder zu bekommen, und bin froh darüber.


    Hagendeel

  • Mir persönlich (falls ich mitgemeint war :)) geht es hier gar nicht um das Künstliche. Ich frage mich nur, wo kommen die Eizellen her, die sich Frauen einsetzen lassen, die keine eigenen mehr heranreifen lassen können. Ist es moralisch vertretbar, seinen Kinderwunsch zu erfüllen, wenn das voraussetzt, dass es Frauen gibt, die aus finanzieller Not Eizellen spenden? Die Stimulierung ist ja anscheinend kein Spaziergang. Ich vermute, die Mehrheit der Eizellenspenden speist sich aus finanziellen Motiven; Altruismus gibt es vielleicht auch, aber ich vermute, eher vernachlässigbar.

    Was macht das mit den Spenderinnen körperlich, aber auch emotional? Haben sie das Recht auf Kontakt mit den Kindern?

    Was macht das mit den Kindern? Haben die das Recht zu erfahren, vom wem Eizelle und Samenspende sind? Und wann?


    Losgelöst vom konkreten Fall ist es natürlich auch eine ganz spannende Frage, was "leibliche" Kinder da sind. Kinder, die frau im eigenen Leib ausgetragen hat? Kinder, die genetisch mit ihr verwandt sind? Wie sieht und empfindet das der Rest der Familie und die Kinder selbst? Das sind Fragen, die das hergebrachte Konzept von "Familie" ganz schön aufmischen können.

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • Ich muss auch ehrlich sagen, dass es für mich ein ganz komischer Gedanke wäre, dass "mein" Kind sowohl einen mr unbekannten genetischen Vater als auch eine mir unbekannte genetische Mutter haben könnte... Ganz seltsam. Aber das mögen andere anders sehen. ;)

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    In meinem Waldland geht ein Monster um...

  • Ich vermute, die Mehrheit der Eizellenspenden speist sich aus finanziellen Motiven; Altruismus gibt es vielleicht auch, aber ich vermute, eher vernachlässigbar.

    Was macht das mit den Spenderinnen körperlich,

    Ich kenne eine Frau, die aus finanzieller Not gespendet hat. Die Medikamente oder Hormonbehandlung oder was auch immer da voraus geht (soooo genau hab ich das nicht erfragt), auf jeden Fall hat das den ganzen Hormonhaushalt der Spenderin auf Jahre hinaus aus dem Lot gebracht.


    Die Spenderin hat seitdem mit starkem Übergewicht zu kämpfen, allgemein geht es ihr körperlich nicht gut, und sie hat außerdem Depressionen


    Ansonsten kenne ich mich aber nicht genauer damit aus.

  • Mir gehts wie Nez perce, ich finde Eizellenspenden auch hochproblematisch. Aber auch jüngere Frauen nehmen Eizellespenden (wenn sie selbst unfruchtbar sind z.B.).

    Hagendeel

  • Was macht das mit den Spenderinnen körperlich, aber auch emotional? Haben sie das Recht auf Kontakt mit den Kindern?

    Was macht das mit den Kindern? Haben die das Recht zu erfahren, vom wem Eizelle und Samenspende sind? Und wann?

    Viele Deutsche gehen nach Spanien. Dort sind nur anonyme Eizellenspenden erlaubt. In den USA gibt Spenderinnen, die man kontaktieren kann, aber in den USA sind medizinische Behandlungen deutlich teurer.


    Wenn es dem deutschen Gesetzgeber wichtig wäre, dass die Kinder ihre genetischen Eltern kennen lernen können, dann gäbe es ein Gesetz, wie eine legale Eizellenspende in Deutschland auszusehen hat.

  • Eizellenspende ist in Deutschland ja eh verboten.


    Und bei der Samenspende haben seit neuester Rechtsprechung die Kinder das Recht die Identität des Spenders zu erfahren.

    Nur müssen sie, um entscheiden zu können ob sie den genetischen Vater kennenlernen wollen, ja erstmal wissen das sie Spenderkinder sind.


    Seitdem ich mehr oder weniger persönlich mit Samenspende konfrontiert bin, sehe ich das alles sehr kritisch.

    Aber ich finde auch anonyme Adoption schrecklich.

    Meiner Meinung nach sollte jeder das Recht haben seine Wurzeln kennenzulernen.

  • Ich bin in dem Thema nicht mehr auf dem neusten Stand, früher habe ich viel in KiWu-Foren gelesen. Es gibt Länder (DK und NL waren es damals) die offene EZS haben. Das finde ich einen Tick besser, habe ansonsten aber auch Schwierigkeiten mit der EZS allgemein. Eine eigene Stimulierung hätte ich mir wohl noch vorstellen können aber das eine andere, womöglich mir noch unbekannte Frau diese gesundheitlichen Risiken auf sich nimmt wäre für mich absolut nicht vertretbar gewesen. Auch wenn ich Frauen kenne die diesen Weg gegangen sind. Wie wären vermutlich eher in Richtung Pflegschaft gegangen.

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • Ich finde es völlig müßig immer noch über die künstliche Befruchtung herzuziehen. Es ist nun mal so und es wird sicher nicht dafür sorgen, dass plötzlich ganz viele über 60-jährige Kinder wollen. Es ist ein Einzelfall.

    Die Kinder sind da und es muss möglichst gut für sie gesorgt werden. Ich finde es sehr schade, dass nicht alle Energie darauf verwendet wird, sondern lieber immer wieder die Mutter zerrissen wird. Vierlinge sind eine riesige Herausforderung. Wir haben hier in der Stadt 5-jährige Vierlinge, die die Lokalzeitung als Paten haben und über die auch regelmäßig berichtet wird. Klar, die stehen auch immer wieder im Rampenlicht. Aber es gibt sehr viel Unterstützung für die Familie. Das würde ich mir auch für die 65-jährige Mutter wünschen, dass endlich zum Wohle der Kinder nach vorn geschaut wird.

    Danke, so was in der Art wollte ich auch sagen.

    Geschichten wie die dieser Familie sind ein gefundenes Fressen für die Klatschpresse, und was dabei oft in den Hintergrund gerät, ist die Tatsache, dass es reale Personen sind, die irgendwie ihren Alltag hinkriegen müssen. Das wäre da auch meine erste Frage: Hat die Familie die Unterstützung, die sie braucht?

    alle anderen Fragen und Diskussionen kann man stellen bzw. führen, wenn man möchte, wenn aber in der Berichterstattung der Tonfall anklagend, sensationsheischend und respektlos wird, dann hört's auf.

  • Ich habe jetzt nur den Bericht in Textform gelesen, vorher hatte ich immer mal Filmaufnahmen gesehen, ich denke, der aktuelle Film geht in die gleiche Richtung.


    Ich finde, das klingt alles sehr traurig, und mir tun in erster Linie die Kinder leid, die das den Rest ihres Lebens ausbaden müssen, dass sie so vermarktet werden.


    Ich sehe die Mutter da schon in der hauptsächlichen Verantwortung. Wir hatten uns auch über künstliche Befruchtung informiert, mir wurde damals mit Anfang 30 gesagt, dass man in meinem Alter nicht mehr als 2 Eizellen einsetzt, da das Risiko einer Mehrlingsgeburt besteht. Das muß einem dann schon bewusst sein, dass bei vier Eizellen auch vier Kinder entstehen können.

    Sicher war die künstliche Befruchtung in der Ukraine und die Eizellenspende auch nicht ganz günstig, umso trauriger finde ich es jetzt für die Kinder, dass der Exklusivvertrag mit RTL zum Lebensunterhalt beitragen muß.

    Das hätte sie sich früher überlegen müssen,auf mich hat sie in den Interviews und bei Fernsehauftritten immer schon etwas naiv und unreif gewirkt, obwohl sie ja schon viel Lebenserfahrung haben müsste.


    Sie hat wohl nicht lange als Lehrerin gearbeitet, das hatte ich vorher mal gelesen. Und das Verhältnis zu den Kindern war ja zumindest bei der Geburt der Zwölfjährigen noch gut, damals war sie mit allen Kindern im Fernsehen bei Jauch (?), weil das schon eine Sensation war, dass sie damals auf natürlichem Wege schwanger geworden ist.


    Sie ist ja nach der Geburt der Vierlinge auch absichtlich nach Höxter gezogen, weil die älteren Kinder in der Nähe wohnen, bzw. einige davon, in einem der letzten Berichte war doch auch die Patentante von Lelia dabei, und sie mehr Kontakte als in Berlin hat. Das Haus war sicher nicht teuer, da es wohl ziemlich renovierungsbedürftig war. Ich kann mir vorstellen, dass sie sich jetzt günstige Angebote für ein Haus in Berlin erhofft durch die Berichte.


    Ich habe jetzt doch mal angefangen zu schauen und kann nur den Kopf schütteln, als mehrfache Mutter hätte sie sich doch vor dem Umzug schon überlegen können, dass das Haus bzw. die Lage nicht besonders geeignet sind. Und ob Ihre Kinder oder wer auch immer sie unterstützen würde, hätte sie sicher schon im Vorfeld klären können.


    Ich finde das alles schon sehr speziell und finde nicht, dass man Vergleiche mit anderen Familien bzw. alleinerziehenden Frauen ziehen kann.

    Ich habe auch immer den Eindruck, dass es ihr schon darum geht, sich so darzustellen, als hätte sie das alles super im Griff und alles wäre bestens, wenn ich zum Beispiel lese, dass alle vier durchschlafen.... Und ich finde 20 Stunden Hilfe pro Woche schon ordentlich, viele wären froh, wenn sie so viel Unterstützung hätten.


    Und wenn ich die Tochter in dem Fernsehbericht sehe, könnte ich heulen. Wie schrecklich, sein Kind in so eine Lage zu bringen und so im Fernsehen bloßzustellen, das war schon bei den vorigen Beiträgen immer furchtbar.

  • Aber da war doch überhaupt kein Name der Klinik in dem Post, wie kann das Werbung sein? Gibt's in fraglichem Land nur eine einzige Klinik für Reproduktionsmedizin?

    • Offizieller Beitrag

    *durchatmen*

    Ich hatte meine Gründe.

    Falls Du mir belegen kannst, dass es sich hier um eine völlig unverstandene Userin handelt, deren EINZIGES, googleübersetztes und tatsächlich mit den richtigen Stichworten versehenes Post ich gelöscht habe, werde ich das natürlich gerne wieder rekonstruieren.