Daroan, ich glaube, wir sehen das im Grund gar nicht so unterschiedlich. Mir geht es ähnlich wie dir: wenn meine Kinder 18 Jahre alt sein werden, bin ich immer noch für sie da und ich möchte Anteil an ihrem Leben nehmen, so lange es geht. Dazu gehört auch Solidarität in schlechteren Phasen. Und ich hoffe, dass das dann auch durchaus eine Solidarität in beide Richtungen sein wird.
Es ist aber eine Sache, ob ich selbst als Mutter immer für meine Kinder da sein möchte, wenn sie es brauchen und eine andere Sache, das von ihnen zu erwarten. Sie haben ihr Recht auf ihr eigenes Leben, und da muss man die Balance finden zwischen dem richtigen Maß an Nähe und Distanz. Wenn sie in ein anderes Land ziehen, wird es schwieriger mit den Erwartungen, die ich an sie haben kann. Es wäre aber nicht gut, wenn sie darauf verzichten würden um meinetwillen.
Hach, schwierig zu erklären. Wahrscheinlich mutet es ein bisschen schizophren an, dass ich einerseits selbstverständlich bereit bin, alles Mögliche für meine Kinder zu tun (und auch zu hoffen, dass ich ihnen etwas von dieser Einstellung zu Familie auch vermitteln kann), es aber andererseits nicht von ihnen einfordere.
Allerdings ist das alles noch sehr theoretisch, wer weiß, wie ich das später im konkreten Fall mal sehe...
Noch eine Frage, ich habe es nicht mehr auf dem Schirm: Die Eizellen, die der Mutter eingepflanzt wurden, waren das welche von Spenderinnen?
Ich glaube, das wäre für mich eines der größeren ethischen Probleme: Eizellen in Anspruch zu nehmen von einer anderen Frau, die sich der dafür notwendigen Behandlung vermutlich aus finanziellen Aspekten unterzogen hat.