TaMu - wenn das Gefühl stimmt.

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    • Offizieller Beitrag

    Nach so einigen negativen Berichten in letzter Zeit dachte ich, ich berichte mal von unserer TaMu. Denn sie verdient es, erwähnt zu werden.
    Ich dachte, mal ein positiver Bericht wäre nett, zu zeigen, dass das auch so gehen kann.


    Wir hatten 2 TaMus angesehen, bevor wir unsere kennenlernten und hatten Listen a la "super" "geht evtl" "geht gar nicht", in die wir das Gesehene einteilten. Aber bei beiden war irgendein "geht gar nicht" Punkt dabei.
    Ja, wir sind nicht so einfach, wir brauchen es flexibel, da ich als Berufsmusiker eben nicht nach Schema F leben kann, wir haben keinen KiWa, wir haben klare Vorstellungen, was wir nicht wollen.


    Und dann besuchten wir sie.
    Es ist eine Wohnung auf einem Bauernhof, klein, belebt, wuselig. Empfangen wurden wir von einem aufgeweckten, tollen 7 jährigen, der uns später als ihr Sohn vorgestellt wurde.
    DIe Frau, ein paar Jahre jünger als wir völlig entspannt, auch tätoowiert und ihre Kleidung hätte aus meinem Schrank stammen können.
    Der Hund im Haus bietet kulinarische Abwechslung für den sonst nur Katzenhaare essenden Muk. ;)


    Es passte, gleich zu beginn! Ihre 1 1/2 jährige Tochter wuselte beim Erstgespräch da herum und statt sie ruhig zu stellen oder zu versuchen sie abzulenken wurd sie einbezogen. Sie hat uns eben die Verträge übergeben, uns das Spielzimmer gezeigt und sowas.
    Sie folgt keinem pädagogischen Konzept, sondern lebt mit den Kindern und Tageskindern nach Bauchgefühl und Tagesform.
    Und das ist für mich das Schönste.
    Ein warmes Bauchkribbeln bekam ich, als sie fragte, ob sie den Muk im TT tragen dürfe, wenn er auf den Arm will. JAJAJA!


    Auf dem Heimweg wussten wir beide: SIE ist es.
    Der 2. Termin war ebenso locker. Ein dem Muk gleichaltriges Tageskind war da und wir haben beide aufs Sofa gelegt beim Reden. So kam es völlig natürlich und locker, als sie den Muk anfasste und mit ihm "spielte", und er reagierte eben auf sie und genoss es.
    Ab dem 3. Termin grinste er sie strahlend an.
    Die erste Trennung war völlig einfach. Als wir nach einer halben Stunde wiederkamen, schlief er entspannt und zufrieden auf ihrem Arm.


    Dann stiegen wir ja auf Stoffies um und ich ahnte, jetzt hält sie uns für bekloppt. Ende vom Lied: Wenn der Muk da ist wickelt sie ihre Stoffies, die sie bei allen 3 Kindern benutzt hat, weil wir (noch) nicht genug haben, welche da zu lassen. :D
    Letzte Woche war er dann das erste mal die volle Zeit da. 2 Tage a 5 Stunden.
    Und es war toll!


    Ich darf endlich wieder arbeiten. Ich hab meine Schüler sehr vermisst.
    Und der Muk, der ja Einzelkind bleibt, lernt gleich andere Kinder kennen, kann später spielen mit ihnen und Sozialverhalten mit anderen Kindern lernen.
    Für uns ist diese Frau unenedlich wertvoll und ich kann es kaum fassen, dass wir hier auf dem Land, wo es noch sehr "altertümlich" zugeht mit Kindern, sie gefunden zuhaben.


    Dank der Raben wusste ich, worauf ich achten muss und da bin ich dankbar für.

  • Danke Runa für deinen poitiven und mutmachenden Bericht, der mir sehr weiter hilft!
    Und - ich freue mich für euch, dass ihr so jemand tollen gefunden habt und es so unkompliziert läuft und sich für euch alle so gut anfühlt!

  • Na das hört sich ja super an. Da kann man sich richtig mitfreuen! #herzen
    Wirklich schön zu lesen, danke für den kleinen Bericht.
    Ich bin auch etwas skeptisch geworden, als ich hier die anderen Threads über Betreuung gelesen habe. Aber anscheinend kann es auch richtig gut laufen. Das macht mir mut! #danke

  • schön, dass du daran gedacht hast diesen Beitrag zu schreiben, so positive Sachen gehen sonst leicht unter!


    Wir haben auch sehr großes Glück, sowohl mit dem Kindergarten als auch mit der Tagesmutter, bei der unser kleiner war (das Jahr, bevor er in den Kiga kam) und der Tagesmutter, zu der unsere Schulkinder gehen (für unsere Familie eine große Bereicherung - und unsere Kinder für sie, das sagt sie immer wieder :-))

    k. (*1979) mit p. (*02/2006), k. (*09/2008), h. (*12/2010) und f. (*09/2015)

  • Auch als Tagesmutter sage ich dir danke für den Bericht - man muss wirklich so sehr auf sein Bauchgefühl achten, auch als TM, das erste mal ein Kind ablehnen hat mich Überwindung gekostet, aber ich habe gemerkt, dass ich sonst weder den Eltern noch mir etwas Gutes tue, wenn ich eine Betreuung übernehme, nur weil noch ein Platz frei ist.
    Ich wünsche dem Muk viel Spaß mit seinen "Tagesgeschwistern".


    LG, gaagii

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    Wenn ich mir einen Krankenwagen im Ballettröckchen tätowieren lasse, habe ich Tatütatatütütattoo! #blume
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    • Offizieller Beitrag

    Ich wollte nochmal berichten.


    Wir sind immer noch sehr zufrieden mit unserer TaMu. Der erste gute Eindruck hat sich bestätigt.
    Der Muk fremdelt nun ein wenig bei manchen anderen, aber sie lächelt er immer an.
    (Hoffen wir mal, dass das so bleibt, diese Phase ist ja durchaus unberechenbar.)


    Sie sagt ehrlich, was am Tage so war und spricht auch offen über Dinge, die nicht gut gelaufen sind.
    Das schafft Vertrauen.


    Ich bin über das Konzept Tagesmutter sehr glücklich, da der Muk in geschütztem Rahmen mit einer Bezugsperson und Geschwistern gut aufgehoben ist und die TaMu auch noch flexibel ist - ein Traum für einen Berufsmusiker. ;)


    Der Muk himmelt ihren 7 jährigen Sohn an, der ihn auch schon ganz stolz gefüttert hat, der Sohn wiederrum ist großer Fan meines Mannes. :)
    Passt also alles.

  • Möchte auch noch eine Lanze für eine Tagesmutter brechen - nämlich unsere #laola
    Meine Kleine fühlt sich pudelwohl dort und lächelt jedes mal, wenn ich sie dort abgebe (anstatt zu weinen, wie das wohl oft üblich ist, wenn Mama geht). Und sie ist total entspannt, wenn ich sie dort abhole. Natürlich weiß ich auch nicht genau, was da die ganze Zeit passiert. Aber aus dem was die Tamu sagt, ersehe ich dass sie sich dort einfach nur pudelwohl fühlt. Sie hat Spaß mit all den Spielsachen, den anderen Kindern und das Essen scheint ihr auch richtig gut zu schmecken. Die Tamu geht auch individuell auf uns ein, sodass ich die Kleine nicht um 9 Uhr bringen muss, sondern es reicht wenn wir kurz vor 10 Uhr dort antanzen. Früher wäre einfach blöd, weil wir beide Morgenmuffel sind #heilig
    Bei uns fördert die Stadt das Tagesmutter-Modell allerdings auch und es gibt Tagesmütter, die dort registriert sind und auch ab und an kontrolliert werden, auf Fortbildungen gehen, von der Stadt vermittelt werden. So auch unsere. Das gibt zusätzlich ein gutes Gefühl. Finde es jedenfalls tausendmal besser als Kinderkrippe!

    • Offizieller Beitrag

    Nun sind wir seit einem Jahr bei unserer TaMu und ich hab es keinen Tag bereut.
    Wenn was nicht läuft, meldet sie sich.
    Darauf können wir uns total verlassen.
    Das tut so gut, weil ich leider immer öfter mitbekomme, dass das nicht selbstverständlich ist.


    Wenn der Muk traurig ist, lässt er sich gut von ihr trösten.


    Allerdings hatte sie mit 2 anderen Müttern total Stress, den ich einmal deutlich mitbekommen habe und nun als Zeugin gelistet bin.
    Und daraufhin hatte sie den Gedanken, aufzuhören. SCHOCK!! Nein!!!
    Sie hat dann beschlossen, erstmal nur keine neuen freien Plätze zu melden, aber der Muk und das andere Mädchen die noch da sind, dürfen bleiben.
    @gaagii , ich weiß, wie es Dir da erging und das war ziemlich parallel...man was hatte ich Sorge. Aber ich hätte sie verstanden. Solche doofen Sachen--- ich hätte es verstanden.


    Und dann hieß es, dass sie umziehen werden, aber wir müssen eh fahren, auf 5 Min mehr kommts nicht an- und erfahre heute, dass sie ins Nachbardorf ziehen und ich nun ab nächstem Jahr sogar mit dem Rad hinfahren kann. Das ist so cool!


    Ich hoffe, ihr seid auch alle immer noch zufrieden. Ich möchte einfach meiner Freude Ausdruck verleihen. :)

    • Offizieller Beitrag

    Leider hat das Systhem unsere Tagesmutter letztendich zermürbt. Kämpfe und jeden Cent vom JA, nur SCherereien.... sie hört auf. :(

    Und was tun wir nun? Eine neue gibts hier nicht. KiGa?? Aber wir brauchen nur für nachmittags Betreuung...

    Wir stehen grad seeeehr ratlos da und wissen nicht, wie es weiterlaufen kann.

    So viele Tagesmütter geben auf, weil das JA irgendwie eher gegen die arbeitet. Ich bin entsetzt!

  • Ach wie schade, Runa.

    Ich habe ja auch vor 9 Monaten aufgehört wegen dem ständigen Stress mit dem JA, meine Kollegin, an die ich gerne weiter empfohlen habe, macht noch bis zu den Sommerferien - es werden immer weniger gute Tagesmütter.....


    Ich drücke euch die Daumen für eine gute Nachfolgelösung.


    LG, gaagii

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    Wenn ich mir einen Krankenwagen im Ballettröckchen tätowieren lasse, habe ich Tatütatatütütattoo! #blume
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  • schade. Ich verstehe nicht warum die Jugendämter den tamus so einen Stress macht. Die müssen doch ein interesse daran haben dass die Betreuung läuft

    Gaagi, bei dir waren es doch Eltern die ohne Frist aus dem Vertrag wollten. Das JA hatte damals nicht für dich Partei ergriffen sondern für die Eltern aus irgendwelchen mauscheleien heraus, richtig?

    Das ist natürlich besonders bitter.

    Evtl lässt sich die Tamu ja auf private Betreuung vom muk ein.Quasi als babysitter.

    Wenn Sie selbst noch Kinder hat passt es vielleicht.

    Die versicherungsfrage solltet ihr dann vorher klären

    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • @schoko das geht nicht. Mehr als 15h privat Betreuen darf man nicht, man braucht sonst eine Pflegegenehmigung im Rahmen der Tagesmutterdingens und dann unterliegt man wieder dem JA.

  • Iverna, echt das ist geregelt?

    Ich hätte gedacht dass ich das jederzeit privat ausmachen kann wie ich mag?

    Allerdings gäbe es keine zuschüsse vom Amt.

    Kinderbetreuung ist kompliziert.

    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Schokojunkie , ja genau, das Amt, das mir in den Rücken gefallen ist, statt mir diesen zu stärken....


    Man kann sich als Tagesmutter natürlich von den Eltern anstellen lassen, dann kommt aber der Mindestlohn zum Tragen.

    Als Tagesmutter bei sich zuhause und selbständig ist bei mehr als 15 Stunden pro Woche UND gegen Bezahlung UND länger als 3 Monate.

    Da hängt ja auch die Haftpflichversicherung, kosten für KK und RV dran, das ist ohne Zuschüsse vom Amt für Eltern eigentlich nicht tragbar (bzw. wer soviel verdient, der nimmt sich eine Nanny).


    LG, gaagii

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  • Hallo,


    Mist.


    Eine Tipp habe ich leider auch nicht. Betreuung ganz über privat wird vermutlich unter die Tagesmutter-Regelung fallen oder/und zu teuer werden...? Wie ist das mit einer "Kinderfrau", könnte jemand als solche arbeiten oder würde man dann auch ab einer bestimmten Stundenzahl unters Tagesmuttergesetz fallen?

    Außerdem fehlt dann sowieso der Aspekt "andere Kinder".


    Meine eigene Erfahrung ist ja schon ein paar Jahre her, aber hier war es ganz klar auch so, Tagesmütter durften offiziell gegenüber Krippen nicht benachteiligt werden, aber hatten es extrem schwer. Mir wurde klar gesagt, daß Krippen (die es hier genug gibt, nur mit schlechtem Personalschlüssel usw.) den Eltern bevorzugt vermittelt würden.


    Auch sonst gab es genug Stolpersteine, so daß ich es dann gelassen habe. Tagesmütter gibt es hier kaum, die meisten machen es nur 1, 2 Jahre so lange das eigene Kind ganz klein ist, um ein wenig Zubrot zu verdienen und Gesellschaft fürs Kind zu haben. Spätestens wenn das eigene Kind im Kindergartenalter ist, ist Schluss. Dank der neuen Forderungen was die Räume usw. betrifft, gibt es aber selbst das kaum noch.

  • Ne, bei uns geht Kinderfrau (angestellte Tagesmutter) nur auf 450€ Basis ...alles sehr schwierig..