Erzählt mir vom glücklichsten "normalen" Tag eures Lebens!

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    • Offizieller Beitrag

    Als ich vorhin die Mädels in die Schule gebracht hatte und mit Mini-P. durch den nebligen Herbstmorgen heimgegangen bin, kam auf einmal die Sonne durch und es war so eine ganz besondere Atmosphäre. Das an sich war schon toll, aber mir fiel dann ein, wie vor über zehn Jahren ( 8o ) an genau so einem Morgen einer der glücklichsten "normalen" Tage meines Lebens anfing. Das hört sich sehr theatralisch an, was #pfeif ?


    Es war der 14. September, drei Tage vor der Chilischoten-Geburt und ich hatte morgens früh bei meiner Hebamme einen Termin zur Akkupunktur. Sie rief mich dann an und bat mich, statt in die Hebammenpraxis ins Krankenhaus zu kommen, weil sie bei einer Geburt sei, damit wir dort die Akkupunktur machen. Mein Mann war gerade von der Nachtschicht heimgekommen und wir fuhren zusammen hin. Das Wetter war wie heute morgen, nur deutlich wärmer (ich hab mir damals sogar eingebildet, es wäre tatsächlich noch Sommer, das weiß ich noch :D ). Wir mussten dann noch ein Weilchen warten und meine Hebamme schlug vor, wir sollten noch frühstücken gehen und dann wiederkommen. Das haben wir gemacht und während wir da saßen und ich mir Marmeladenbrötchen mit Kakao reinstopfte, kam dieses absolute Glücksgefühl. Ich weiß noch, dass ich total überwältigt war, weil das Leben absolut perfekt war. Mein erstes Kind sollte bald auf die Welt kommen, es war alles in Ordnung, mir ging es blendend, es war alles vorbereitet, das Wetter war toll, mein Mann und ich genossen das Frühstück (ich frühstücke nämlich ausnehmend gern, nur für den Fall, das man das nicht rausliest ;) ), meine Lieblingsjahreszeit begann und die würden wir mit Baby genießen - es konnte alles nicht schöner sein. Und dieses Gefühl hielt den ganzen Tag an.


    Bei vielen Gelegenheiten muss ich an diesen "perfekten" Tag denken, er hat sich mir total ins Gedächtnis eingeprägt und wenn ich ganz tief in mich reinfühle, kann ich dieses Glücksgefühl wieder spüren. Diesen Sommer ist nach über zehn Jahren ein zweiter "perfekter Tag" dazu gekommen. Wir hatten in den Sommerferien ein Ferienhaus in Frankreich gemietet und die Anreise auf zwei Tage aufgeteilt. Den ersten Tag sind wir bis zum Val de Loire gefahren und haben uns dort das Wasserschloss Chenonceau angesehen. Es war so tolles Wetter, die Kinder waren trotz der langen Autofahrt so gut gelaunt (und damit ihre Eltern auch :D ), das Schloss und die Parkanlagen waren für die Kinder total spannend, wir haben uns dort noch ein völlig überteuertes Eis gegönnt und waren abends in einer kleinen Pizzeria essen. Perfekt. Der ganze Tag. Und normalerweise graut es mir immer vor der langen Fahrt, also will das was heißen. Wobei ich natürlich zugeben muss, dass dieser Tag nicht so ganz in die Kategorie "normal" fällt, einfach, weil Ferien und wir auf dem Weg in den Urlaub waren.


    So, und jetzt wollte ich euch fragen, kennt ihr auch solche besonderen, perfekten Tage? Ich meine jetzt nicht die Geburten eurer Kinder, Hochzeiten oder sonstige "Großereignisse", sondern wirklich diese an sich unspektakulären, aber für euch so bedeutsamen Tage. Ich halte mich sowieso für einen optimistischen, recht zufriedenen Menschen, der auch kleine Glücksmomente genießen kann, aber die speichere ich dann tatsächlich unter "Glücksmoment" ab, da wüsste ich jetzt nicht mehr genau, an welchem Datum das war oder wie der restliche Tag verlaufen ist bzw. kann das auch an Tagen sein, die im Großen und Ganzen nicht behaltenswert sind oder die sogar eigentlich eher doof verlaufen sind. Ich meine wirklich Tage, die ihr komplett als glücklich in Erinnerung habt.


    Vielleicht mag ja die ein oder andere, der es auch so geht, davon erzählen?! Natürlich auch von Glücksmomenten, die zeitlich begrenzt sind, die sind ja genauso toll! Es würde mich halt nur interessieren, ob ihr das auch kennt, diese "perfekten Tage", die aber eben an sich "normal" sind und bei denen kein Außenstehender auf die Idee kommen würde, dass es für euch der Tag ist/war?!

  • Ja vor ein paar jahren habe ich mich mit meinem Pferd im Wald verritten. Die ganze zeit nur trister dunkler Wald. Auf einmal kommen wir auf eine Lichtung mit Blick über das ganze Tal. Da wusste ich endlich wieder wo ich bin und wir sind dann auf einem hügelkamm in die abendsonne galoppiert.
    Dieses kraftvolle tier unter mir was das gleiche gespürt hat. . Ich hätte am liebsten die arme ausgebreitet. Wenn ich an den Moment denke wird mein Herz heute noch ganz leicht
    Das hat uns den tag noch begleitet und auch den nächsten tag ganz intensiv

  • Einen kompletten Tag kann ich nicht bieten, aber eine halbe Nacht. ;) Wir sind Ende August das erste Mal richtig weit mit den Kindern in den Urlaub gefahren mit dem Auto, zum ersten Mal nach Italien, zum ersten Mal zum Baden ans Meer. Unsere Kinder waren immer schrecklich ungeduldige Autofahrer, schon zwei Stunden waren echt anstrengend für alle Beteiligten... Aufgebrochen Richtung Italien sind wir um 3 Uhr in der Früh, in der Hoffnung, die Kinder schlafen wieder ein. :P Der Große hat auch nach einer Weile wieder geschlummert, der Kleine aber nicht... Die Stimmung bei uns Eltern war angespannt, wir haben uns schon sonstwas ausgemalt. Und dann wurden es die bisher schönsten Familienstunden, die wir je hatten...


    Es war nämlich Vollmond, sternenklar. Nach gut 1,5 Stunden sind wir an die Alpen gekommen und auch der Große wurde wieder wach. Es war so hell, man hat die Berge um uns herum richtig klar gesehen. Der Vollmond hinter den Tannen, es war so, so, soooo schön und die Kinder voller Staunen und Zauber. In den Dolomiten ging dann die Sonne auf, das war unglaublich! Wir haben kaum geredet in diesen 2-3 Stunden, nur gestaunt. #love

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • Oh, was für ein schöner Thread!
    Da wird einem warm ums Herz!


    Ich kann keinen speziellen Tag bieten, aber:
    Wenn wir Samstag morgens gemütlich frühstücken, mit allem was wir so im Kühlschrank finden, in der Pfanne brutzeln können, beim Bäcker ergattern,... geh ich nach dem Frühstück mit einem Kaffee und der Zeitung bewaffnet zurück ins Bett, um die mal in Ruhe zu lesen.
    Es dauert keine halbe Stunde bis die ganze Familie nachgekommen ist: Mann, Kinder, Katzen = alle mit mir im Bett und an Zeitung lesen ist nicht zu denken und in dem Moment fühl ich mich immer absolut glücklich und denke mir, mehr brauch ich nicht, als meine Familie um mich und genug Zeit, sie zu genießen.

  • Bei mir hat ein Tag so viel Höhen und Tiefen, dass es immer Momente sind. Z.B. wie ich mit einem dicken Buch im Kinderplanschbecken sitze und die Pferde vorbeitrotten. Wie wir bei 40 Grad abends auf der Terrasse sitzen und lauwarmen Lambrusco trinken.

    Mitzl mit Großgemüse (2/07) und Kleingemüse (5/09)

    • Offizieller Beitrag

    und in dem Moment fühl ich mich immer absolut glücklich und denke mir, mehr brauch ich nicht, als meine Familie um mich und genug Zeit, sie zu genießen.

    #herzen

  • Ich habe letztens mein altes Australien Tagebuch wiedergefunden, da sind so viele dieser Tage beschrieben. Aber obwohl das ein ganzes Jahr war, war es doch eher etwas besonderes.
    Trotzdem, besonders die Tage, die mir noch heute sehr klar präsent sind, hatten hauptsächlich 3 wichtige Komponenten: Spektakuläre Natur hautnah, liebevolle Menschen um mich herum und Zeit zum dahin treiben lassen.


    Das durfte ich letztes Jahr auf einem kleinen Kinderbauernhof wieder erleben, viele Tiere, Weite, glücklichste Kinder, die sich völlig frei bewegen konnten, spektakuläre Sonnenuntergänge, Lagerfeuer,..
    Im Alltag sind es eher Momentaufnahmen.
    Der Herbst mit seinen Farben macht mich gerade glücklich. Heute früh eine riesige glasklare Pfütze mit leuchtend gelben Lindenblättern, die vom Wind langsam darüber gepustet wurden.. und meine kleine strahlende Tochter, die mit viel Schwund mitten rein hüpft ^^

    “As we work to create light for others, we naturally light our own way.”
    ― Mary Anne Radmacher

    • Offizieller Beitrag

    Schöner Thread #freu


    Bei mir war es erst vor kurzem so. Wir hatten eine schlimme Zeit gehabt, mein Partner war sehr bedrohlich krank. Dann war er wieder aus dem Krankenhaus zurück, und wir waren ein paar Tage später bei mir zuhause, die Sonne schien, die Kinder sprangen durch den Garten, es war herrlich.


    Abends saßen wir dann zu viert beim Abendessen und mein kleiner Sohn sagte irgendwas sehr lustiges, es war in dem Moment großartige Situationskomik.


    Und wir lachten und lachten und bogen uns in unseren Stühlen, und es war endlich wieder mal unbeschwert ich war glücklich :)

  • Ja vor ein paar jahren habe ich mich mit meinem Pferd im Wald verritten. Die ganze zeit nur trister dunkler Wald. Auf einmal kommen wir auf eine Lichtung mit Blick über das ganze Tal. Da wusste ich endlich wieder wo ich bin und wir sind dann auf einem hügelkamm in die abendsonne galoppiert.
    Dieses kraftvolle tier unter mir was das gleiche gespürt hat. . Ich hätte am liebsten die arme ausgebreitet. Wenn ich an den Moment denke wird mein Herz heute noch ganz leicht
    Das hat uns den tag noch begleitet und auch den nächsten tag ganz intensiv

    Das kann ich sehr gut nachempfinden!


    Mein erster Gedanke beim Lesen des Threadtitels war auch ein Ausritt: November letzten Jahres, ein sonniger Tag mit strahlend blauem Himmel, der positive Schwangerschaftstest war erst wenige Wochen alt und ich wollte noch einmal ins Gelände, bevor ich den Rest der Schwangerschaft nur noch im Viereck reiten würde. Wir haben eine Strecke, die drei Kilometer geradeaus geht, am Waldrand neben einer Bahnstrecke. Pferdchen kennt und liebt die (Galopp)Strecke auch und ist sooo entspannt, dass ich im vollen Galopp die Zügel langlasse und auch kurz mal loslasse) die Arme ausbreite und kurz die Augen schließe. Das ist schöner als Fliegen. Am Ende der Strecke geht's durch den Wald zurück, ein zufrieden schnaubendes Pferd unter mir, Sonnenstrahlen, die durch die Bäume auf das bunte Laub fallen. Von dem Bild zehre ich immer noch und die Vorfreude, irgendwann wieder die Zeit für solche Ausritte zu haben, ist riesig.

  • Hatte ich vor kurzem...


    Es war ein Samstag im Hochsommer diesen Jahres. Im Juli, wenn ich mich nicht täusche. Die Kinder waren schlecht drauf, der Mann war schlecht drauf, der Hund nicht ausgelastet und ich hatte nur noch einen Gedanken: Wir müssen raus! Also habe ich alle Mann eingepackt, ins Auto gesetzt, nochmal kurz bei Aldi ran und Picknick geholt und dann sind wir an die Elbe gefahren. Die hatte zu diesem Zeitpunkt Niedrigwasser und überall waren kleine Sandbuchten entstanden.
    So eine Bucht haben wir uns dann gesucht und es uns einfach gut gehen lassen. Die Kinder haben geplanscht, der Hund hat getobt, und mein Mann und ich saßen im Sand und haben ihnen zugesehen oder mitgemacht. Dabei bließ ein kräftiger Wind weiße Wattewolken über den strahlend blauen Himmel und alles was man sah war Wasser, wogendes Gras und Sand. Fast, wie an der Ostsee. Und es war so entspannt. Mal nicht ständig gucken zu müssen, wo die Kinder oder der Hund hin rennen, weil die Bucht in sich geschlossen war. Mal nicht drauf achten, ob wir gerade andere durch Lautstärke oder fliegenden Sand belästigen, wie in unserem Mietsgarten. Mal nicht gehetzt sein, weil man Zeitdruck hat. Mal wieder mehr als zwei zusammenhängende Sätze mit meinem Mann sprechen. Mal wieder einfach sitzen und nix tun.


    Wir blieben in unserer Bucht, bis der Abendhimmel sich rot färbte, dann sind wir langsam zurück zum Auto, das kleine Kind in der Trage, das große im Kinderwagen. Beide völlig geschafft, kruz vorm einschlafen, aber mit glücklichen kleinen Gesichtern. Und als wir dann zurück gefahren sind, hat sich uns ein spektakuläres Bild unserer kleinen Stadt geboten. Im Vordergrund die Elbe mit den Elbwiesen, dahinter Schloss und Kirche vor einem feuerroten Abendhimmel. Und in diesem Moment ist mir klar geworden, dass wir hier nicht mehr weg gehen und dass das absolut prima ist. Wir waren nicht mehr nur auf der Durchreise hier, sondern wir sind an diesem Abend HEIM gefahren.


    Zuhause sind die kinder sofort ins Bett verschwunden und eingeschlafen und mein Mann und ich haben gemeinsam auf der Cocuh gesessen, haben gekuschelt und ein Gläschen Hugo (das erste für mich seit drei Jahren, weil ständig Schwanger oder stillend) getrunken. #herzen


    Das war der perfekteste-Einfach-so-Tag, den ich bisher hatte. Und ich zehre heute noch davon.

  • Ich hab viele solcher kleiner Momente wenn ich bei mir am Wohnwagen bin. Es ist warm, die Sonne scheint, alle Gartenarbeiten sind erledigt, ich sitze am Gartentisch unter dem Sonnenschirm und schau einfach so um mich herum und alles in mir fühlt sich glücklich an.
    Wir haben auch ein Ritual: wenn wir hinfahren wird erst das Auto ausgeladen, alles aufgesperrt, Strom und Wasser angestellt, die Einkäufe und Klamotten verstaut, Rasen gemäht. Dann sitzen wir uns auf die Terrasse, schnaufen einmal tief und sagen gleichzeitig "gehts uns gut".


    Einige solcher Momente hatte ich in Australien, da wollte ich schon immer mal hin. 2008 hat es dann geklappt, 6 Wochen Australien, ohne Mann ohne Kind, mit meiner Schwester und es war atemberaubend. Vor allem der Uluru, die Wanderum rundherum waren 10km Glücksmomente.

  • Ich hab viele solcher kleiner Momente wenn ich bei mir am Wohnwagen bin. Es ist warm, die Sonne scheint, alle Gartenarbeiten sind erledigt, ich sitze am Gartentisch unter dem Sonnenschirm und schau einfach so um mich herum und alles in mir fühlt sich glücklich an.
    Wir haben auch ein Ritual: wenn wir hinfahren wird erst das Auto ausgeladen, alles aufgesperrt, Strom und Wasser angestellt, die Einkäufe und Klamotten verstaut, Rasen gemäht. Dann sitzen wir uns auf die Terrasse, schnaufen einmal tief und sagen gleichzeitig "gehts uns gut".

    Das kann ich 1 zu 1 unterschreiben! 8o
    Wir gucken uns auch an und sagen:"geht's uns gut!" Witzig! #freu

  • Ich bin ja froh dass hier nicht 1000mal steht: die Geburt meines Kindes/meine Hochzeit. Das waren bei mir besondere Tage, aber bestimmt nicht die glücklichsten. Die glücklichsten wiederum waren wohl gar nicht besonders, dafür gab es so viele, dass ich gar keinen bestimmten nennen könnte. Heute Morgen, als ich mit den Kindern im Bett war und einfach nur mit Ihnen kuschelte, dachte ich erst, dass ich den Moment gerne festhalten würde, weil gerade alles so perfekt ist.



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  • Oh #herzen


    Wenn es auch ein Urluabstag sein darf, dann fällt mir dazu immer ein Tag in Schweden ein. Das war 2011 und ich war mit meinem Mann und meinem Sohn in Karlskrona, was schön sehr schön war. Mein Mann neigt dazu gern noch ein bißchen mit dem Auto rumzugurken, was mich meist eher nervt.
    Aber diesmal sind wir sehr zufällig an dem schönsten und friedlichsten Ort gelandet, den ich je gesehen habe.
    Das waren die Schären vor Karlskrona.
    Dort war es menschenleer, wir sind ausgestiegen und zum Wasser gelaufen. Schwäne schwammen und man hörte nichts. Absolute Stille und ein warmes Abendlicht. Ich musste weinen beim Anblick dieser Natur, es war so, so, so unfassbar schön, das werde ich nie vergessen.


    Ich möchte gerne wieder hin und hab manchmal ein bißchen Sorge, dass dieses Zaubergfeühl sich nicht wieder einstellt.