Wieviel darf eine Klassenfahrt kosten?

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  • Wie viel dürfte eine Klassenfahrt (12. Klasse, Kursfahrt, eine Woche) für Euch höchstens kosten?


    Welche Obergrenze würdet Ihr da spontan sagen?








    bitte langsam nach unten scrollen







































    http://www.tagesspiegel.de/ber…lassenfahrt/12537762.html


    Eine Berliner 12. Klasse flog für eine Woche nach New York (USA), pro SchülerIN kostete die Reise über 2000 Euro - bezahlt vom Staat (aus dem "Bildungs- und Teilhabepaket"). Die Eltern mussten nichts bezahlen.


    Wir Eltern haben keine 2000 Euro für eine Klassenreise. Sozialhilfe bekomme(n) wir nicht. Da ist die Zustimmung und Begeisterung natürlich hoch, wenn man nicht selbst zahlen muss...


    Hessen hat eine Obergrenze; ich hoffe, dass Berlin auch schnell eine einführen wird... Kleiner Tipp für Schulen in Berlin: Schnell Überseeklassenreisen beantragen, solange das JobCenter (noch) alles bezahlt! Und nicht knauserig sein, sondern ruhig ranklotzen... Sydney, Peking, Buenos Aires, Los Angeles, Kapstadt... alles Städte mit Lerneffekt! (*ironie off*)

  • Das ist schon ein Betrag, aber das hört sich nach einem seltenen Problem an. Wie oft hat man schon Kurse, die komplett aus BuT-Berechtigten Bestehen?

    Kāhore taku toa i te toa takitahi, he toa takitini #knuddel


    Walks by sin too slowly.


  • Ich wollte heute genau darüber ein Thread eröffnen....


    Ich finde das Bildungs- und Teilhabepaket richtig und wichtig. Es ist sinnvoll, dass Kinder aus finanzschwachen Familien der Zugang zu Vereinen, Musikunterricht, Ausflügen und Klassenfahrten ermöglicht wird.


    Aber ihr wollt nicht wissen, was für Ausflüge an meiner Brennpunktschule mit dem Berlinpass finanziert werden.... Da bin ich froh, dass ich in meiner Klasse selbstzahlerkinder habe und somit ein Korrektiv.


    Krass ist auch, wie die 8-9 jährigem Kinder schon denken:


    Frau Winkle "lasst uns mal überlegen, was wir als nächstes für einen Ausflug machen"
    Kinder "KINO! BOWLING! LEGOLAND!!!"
    Frau Winkle "Kinder, das ist zu teuer!"
    Kinder "aber wir haben Berlinpass!!!"


    Nee, das muss anders geregelt werden. Das geht so nicht!


    Leslie


    @Sakuko in meiner Schule sind 95% der Schüler Berlinpassinhaber... Gibt mehrere Klassen komplett mit Berlinpässen.

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

    2 Mal editiert, zuletzt von Leslie Winkle ()

  • Ganz ehrlich, welcher hirnverbrannter Idiot genehmigt denn sowas???
    Ich bin fassungslos!!!

    Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt. #rose
    Mark Twain


    Glückliches

  • Na das ist dieses BuT dings. Die berechtigten bekommen vom Amt so einen Ausweis und können damit die Leistungen bei vereinen, Schule usw. Geltend machen. Und das Ding heißt halt Berlinpass warum auch immer....

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Das BuT-Paket ist gut und wichtig und richtig. Aber es muss eine Obergrenze geben. Vielleicht kommt sonst noch ein Lehrer auf die Idee, eine Tauchfahrt zur Titanic aus BuT-Mitteln zu finanzieren (weil ja alle Kinder in der Klasse nichts zahlen müssen), weil gerade das Thema "Eisberg" dran ist...


    Hier in Berlin gibt es einige Schulen, in denen viele, viele Eltern ALG 2 und ähnliches beziehen... (gerade an Brennpunktschulen).


    Da komme ich mir als "Ottonormalverbraucher" echt veräppelt vor.

  • Ich hab das heute auch schon gelesen und war echt entgeistert. Mich macht sowas echt verrückt, ich finde ja persönlich die Regelung an meiner alten Schule echt sinnvoll: Da wurde an Wandertagen tatsächlich vor allem gewandert (einfach so, im Wald..) , in der Mittelstufe war die Regel dass man in die deutsche Provinz fährt und in der Oberstufe sind dann die Englisch-LKs nach London und die Deutsch-LKs nach Italien gefahren, die anderen so ähnlich. Und wir hatten immer unseren Spaß. Alles andere ist für mich irgendwie Privatvergnügen, auch z.B. Fahrten in Freizeitparks etc.

    k. (*1979) mit p. (*02/2006), k. (*09/2008), h. (*12/2010) und f. (*09/2015)

  • Bei uns gibt es keine Obergrenze, aber durchaus Klassenreisen für 3000 Euro plus.
    Zahlen aber alles die Eltern, die Kinder der Familien ohne Luxuseinkommen fahren nicht mit.

  • Jot Dhyan: wer entscheidet denn über sowas? Ist den Luxuseltern bewusst, dass ein Teil der Kinder dadurch ausgeschlossen wird? Warum muss denn eine Klassenfahrt so teuer sein? Was wird da geboten?

    k. (*1979) mit p. (*02/2006), k. (*09/2008), h. (*12/2010) und f. (*09/2015)

  • Ich finde das nicht schlimm (also die Geschichte aus dem Eingangspost). Es wurde eine Lücke im System entdeckt und ausgenutzt. Es geht hier um Schüler aus armen Familien, denen eine Reise nach Amerika ermöglicht wurde, ich sehe da echt nichts Schlimmes dran. Da gibt es doch so viele größere Ungerechtigkeiten, bei denen die sowieso schon Armen benachteiligt werden oder auch welche, die alle gleichermaßen betreffen, aber die wohlhabendere Menschen im Gegensatz zu ärmeren problemlos wegstecken. In dem Artikel steht ja auch, dass es offenbar nicht unbekannt ist, dass das BuT-Paket ausgenutzt wird, dann hätte man die entsprechenden Regelungen ja auch schon früher mal ändern können. Aber das wird ja jetzt sicher nachgeholt.


    Ich freu mich für die Schüler, die einen so engagierten Lehrer haben.

  • An Waldorfschulen steht in der 12. Klasse in der Regel die Kunstfahrt als größere Klassenfahrt an. Die führt meist für eine Woche oder sogar länger nach Italien oder Griechenland. Prag habe ich auch schon gehört. Das war vor zehn Jahren schon teuer - aber teuer heißt hier: irgendwas zwischen 500 und 700 Euro. Und man weiß meist schon viele Jahre vorher, welche Fahrten es gibt; die letzte teurere davor ist bei uns das Skipraktikum in der 9. Klasse gewesen.


    Bei uns galt die Regel, dass Klassenfahrten nur stattfinden, wenn alle es sich leisten können. Dafür gab es dann auch Geldverdienaktionen, in der 12. Klasse gehen die Einnahmen aus dem Klassenspiel teilweise an die Klassenkasse, wohlhabendere Eltern wurden gebeten, mehr zu geben, etc. Nur so finde ich das in Ordnung.



    Fahrten in Freizeitparks etc.

    Ja, das wundert mich auch immer in Erzählungen. Dass "Wandertag" dann ein Ausflug in den Heidepark ist oder so. Wir sind gewandert. Im Landkreis. Heißt doch auch so.


    Bei uns gibt es keine Obergrenze, aber durchaus Klassenreisen für 3000 Euro plus.
    Zahlen aber alles die Eltern, die Kinder der Familien ohne Luxuseinkommen fahren nicht mit.

    Das finde ich einfach nur asozial.


    Ich finde das nicht schlimm (also die Geschichte aus dem Eingangspost). Es wurde eine Lücke im System entdeckt und ausgenutzt. Es geht hier um Schüler aus armen Familien, denen eine Reise nach Amerika ermöglicht wurde, ich sehe da echt nichts Schlimmes dran. Da gibt es doch so viele größere Ungerechtigkeiten, bei denen die sowieso schon Armen benachteiligt werden oder auch welche, die alle gleichermaßen betreffen, aber die wohlhabendere Menschen im Gegensatz zu ärmeren problemlos wegstecken. In dem Artikel steht ja auch, dass es offenbar nicht unbekannt ist, dass das BuT-Paket ausgenutzt wird, dann hätte man die entsprechenden Regelungen ja auch schon früher mal ändern können. Aber das wird ja jetzt sicher nachgeholt.


    Ich freu mich für die Schüler, die einen so engagierten Lehrer haben.


    Ich denke schon, dass man an der jetzigen Regelung einiges kritisch sehen kann, aber stimme dir im Übrigen zu.


    Das kam heute im Facebookfeed der Tagesschau:


    https://www.tagesschau.de/inland/armutskonferenz-101.html

  • Jot Dhyan: wer entscheidet denn über sowas? Ist den Luxuseltern bewusst, dass ein Teil der Kinder dadurch ausgeschlossen wird? Warum muss denn eine Klassenfahrt so teuer sein? Was wird da geboten?

    die Lehrer bieten an, die Fahrten die genug Anmeldungen haben finden statt. Hochpreisige Ziele sind z.B. Indien und USA
    Wir haben hier viele reiche Eltern, die werden immer voll. Mein Sohn wird da trotz Mittelklasseeinkommen nie mitfahren können

  • Ich denke schon, dass man an der jetzigen Regelung einiges kritisch sehen kann, aber stimme dir im Übrigen zu.

    Auf jeden Fall, ich wollte eigentlich sagen, dass ich der Meinung bin, dass man die Regelung schon früher hätte ändern sollen, weil die Lücke wohl schon bekannt war. Aber manchmal braucht man eben erst einen außreichend großen Anlass, um sich einer Sache anzunehmen. Oder vielleicht war es vorher tatsächlich nicht an den entsprechenden Stellen aufgefallen, wer weiß.

  • Da fällt mir nichts mehr dazu ein...

    Ich schwanke zwischen dem obigen Zitat und dem was Liese schreibt. Wenn ich es jemand gönne, dann diesen Schülern.


    Trotz allem sollte diese Lücke geschlossen werden.


    Ich finde das nicht schlimm (also die Geschichte aus dem Eingangspost). Es wurde eine Lücke im System entdeckt und ausgenutzt. Es geht hier um Schüler aus armen Familien, denen eine Reise nach Amerika ermöglicht wurde, ich sehe da echt nichts Schlimmes dran. Da gibt es doch so viele größere Ungerechtigkeiten, bei denen die sowieso schon Armen benachteiligt werden oder auch welche, die alle gleichermaßen betreffen, aber die wohlhabendere Menschen im Gegensatz zu ärmeren problemlos wegstecken. In dem Artikel steht ja auch, dass es offenbar nicht unbekannt ist, dass das BuT-Paket ausgenutzt wird, dann hätte man die entsprechenden Regelungen ja auch schon früher mal ändern können. Aber das wird ja jetzt sicher nachgeholt.


    Ich freu mich für die Schüler, die einen so engagierten Lehrer habeN

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

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    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)