Familienbett - erhöhtes Ansteckungsrisiko bei Krankheiten?

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  • Am Wochenende entbrannte hier eine Diskussion mit meiner Schwiegermutter. Und ich würde gerne mal eure Sicht hören:


    Besteht im Familienbett ein erhöhtes Ansteckungsrisiko bei Krankheiten für alle Beteiligten?


    Meine Schwiegermutter sagt: Ja, durch die Nähe hat man direkteren Kontakt mit den Erregern und erkrankt eher dran. Eine gute Hygiene ändert da nichts dran und auch "Abhärtung" gibt's nicht. Ihre Kinder kamen natürlich auch krank nie zu ihnen ins Bett.
    Ich sage: Nö, hört sich ja erst mal logisch an, aber in Kontakt mit den Erregern kommt man auch tagsüber zur Genüge, teilweise sogar ohne, dass Kind überhaupt schon Symptome zeigt und kranke (Klein-)Kinder kommen, meiner Erfahrung nach, tendenziell sowieso eher zu den Eltern ins Bett geklettert. Und gerade bei Magen-Darm ist es egal, ob ich das Bett im Kinderzimmer fluchtartig neu beziehen muss und dort direkt mit den Erregern in Kontakt komme oder 1-2 Betten im Familienbett je nach Spuckreichweite oder tagsüber die Couch/den Boden/das Klo/wasauchimmer säubern muss, weil etwas daneben ging. Berührungspunkte gibt es so oder so genug.


    Und nun ihr... Ammenmärchen? Oder bin ich auf dem Holzweg?

    • Offizieller Beitrag

    Ich sehe das ähnlich wie Du.
    Einzig bei starkem Husten versuchen wir, den Husterich (wenns nicht grad das Baby ist) zu separieren, damit die anderen zur Ruhe kommen.
    Ich hab mich schon trotz viel Nähe nicht angesteckt und andersrum.
    Meist ist die Phase der Ansteckung ja auch schon vor Ausbruch der Krankheit vorhanden und dann denk ich immer "ist auch egal".

  • Definitiv befördert von Familienbett: Läusealarm.


    Und wenn ich schwanger wäre, und im Kindergarten die Ringelröteln o.ä. ausgebrochen wären, würde ich wohl auch eher eine Weile Abstand halten. Einfach um auf Nummer Sicher zu gehen.
    Oder wenn ich eine schwerwiegendere ansteckende Krankheit hätte, würde ich wohl eher den Papa zur Versorgung und zum Kinder-Kuscheln "einteilen". Nicht nur, weil ich dann natürlich zu schwach wäre, sondern auch um eine Ansteckung des Kindes zu vermeiden.


    Und ansonsten? Keine Ahnung. Ich glaube, es kommt drauf an, wie eng man sonst im Umgang miteinander ist. Wenn ich ein Kind viel kuschle, kann ich auch mit ihm in einem Bett schlafen, wenn ich einen grippalen Infekt habe oder das Kind die Kotzerei...


    Dass Familienbett extra abhärtet, glaube ich nicht.

  • Ich schließe mich Dir und Runa an.


    Selbst wenn es anders wäre, müsste meine Tochter - bald 2 und durchaus ab und an bzw. Teile der Nacht in ihrem Bett allein schlafend - krank aber nicht allein schlafen. Gerade bei sowas wie Husten würde das auch gar nicht funktionieren. Und bevor ich daneben sitze und Händchen halte, l i e g e ich lieber daneben... Hand-Mund-Fuß haben wir nicht bekommen, obwohl im Krankehaus auf 90x200 cm #flop gemeinsam schlafend. Von Magen-Darm ist sie bisher verschont geblieben. Ich hab's aber duchaus schon öfter gehabt in den letzten zwei Jahren und weder Mann noch Kind angesteckt.

  • Hauptübertragungsweg f Keime sind Hände und was damit berührt wurde. Türklinken sind besonders beliebt bei keimen.


    Innenräume sind vermutlich auch ein Wegbereiter f die Übertragung... Mein Eindruck ist, dass sich Keime bei einem Spaziergang mehr Mühe geben müssen, als bei einem Besuch zu Hause.


    Aber als Familie ist man ja eh zu Hause. Nachts zu separieren nur um der Trennung willen halte ich f stark über trieben. In der Kinderklinik wurde häufig erst nach Nachweis eines bestimmten Keimes isoliert.


    Trennung daher eher nach Bedarf, um etwas Schlaf f alle zu gewährleisten

  • Kusch, geh weg! Das L-Wort will ich nicht hören :D

    :D Ach, ist nicht so schlimm, man wird die leicht los: Alle Haare ab bis auf die Kopfhaut, dann sind die Nissen futsch. Funktioniert garantiert! :D

  • Der Aufhänger für die Diskussion war übrigens, dass wir vor einiger Zeit alle einen Noro-Virus hatten.
    Das Großkind hat sich genau 1x erbrochen. Ich kam damit direkt in Kontakt durch Bettzeugwechsel und Wäsche. Mein Mann gar nicht, der war nicht mal da. Trotzdem haben wir beide am nächsten Tage um die Wette gespuckt, obwohl ich feinsäuberlich auf die Hygiene geachtet habe - sogar die Türklinken haben mit dem Desinfektionstuch geschmust. Das Thema war also schon vorher gelaufen.


    Wenn ich mich ernsthaft hinsetze und überlege, wie oft ich/wir uns nicht angesteckt haben..., dann ist das einfach Glücksspiel mit dem Viren- und Bakterienzeugs. :D


    Bei Ringrötelnverdacht o.Ä. würde ich ganz gewaltig das Weite suchen und das FB einfach FB sein lassen, während die Couch mein Reich wäre.
    Genauso bei meiner Gürtelrose vorletztes Jahr. Da habe ich auch Abstand gehalten bis ich nicht mehr ansteckend war.


    @Hella
    Wäre eine Lösung, jap. Nur wo kriege ich das Betäubungsgewehr für den Mann her? Der hütet jedes Haar wie einen Schatz :D ;)

  • Wir teilen uns durchaus so auf, dass die kranken Geschwister nicht unbedingt neben dem fiebernden oder sonstwie deutlich kranken Kind schlafen. Da versuche ich auch tagsüber, die Kinder etwas voneinander fern zu halten. (Genauso bin ich heute Nacht ins Einzelbett gezogen, weil ich eine fette Erkältung habe, die ich nicht unbedingt weiter geben möchte.)


    Edit: nicht jedes Desinfektionsmittel kriegt Noro klein.

  • Bei Noro kannst du am besten schon 1 Woche vor der Ansteckung das betroffene Kind in ein leerstehendes Haus ausquartieren.


    Die sind so kackfies ansteckend!!


    Als ich beim Zwerg nicht wusste, dass ich schwanger bin hatte ich nachtdi mit einer betroffenen Patientin. Ich hab noch nie so tief in unserem spezialdesimittel gebadet. Nach jedem Arbeitsschritt oder Kontakt.


    Das half Gsd. Normales desi hätte nichts gebracht.


    Gsd hatte mein schwangerer Körper das gerochen.


    (Krass was deine Frage an Erinnerung auskramt)

  • Echt? Dein Körper hat das gerochen? Ich war auch schon schwanger, aber irgendwelche Warnzeichen hat der blöde Körper nicht gegeben.
    Der dachte sich so, als es schon passiert war: "Ach, das Kind spuckt. Einmalig. Wird schon nichts dramatisches sein"
    Haha. Hahahaha. HAHAHAHA. :D

  • ich sehe das ähnlich, wie du, tagsüber kommen die Kinder sowieso zusammen und die Viren fliegen doch überall rum. Also entweder man kriegts oder man kriegts nicht. Habe da auch noch nie jemanden separiert, ganz im Gegenteil, wenn sie krank sind hole ich sie eher zu mir, weil ich dann auch mal in der Nacht mehr mitbekomme und mal fühle ob Fieber oder schlimmer wird.

    Es gibt eben Dinge zwischen Himmel und Acker, die wir Schweine nicht verstehen."
    Piggeldy und Frederick

    • Offizieller Beitrag

    Mein Mann und ich schlafen immer mit den Kindern in einem Bett, wenn sie krank sind. Umgekehrt, wenn einer von uns krank ist, schläft allerdings immer derjenige bei den Kindern im FB, der gesund (oder der gesündere) ist. Ist ein Kind krank und die anderen gesund, teilen wir uns auf und machen zwei FB (wir haben allerdings auch genügend große Betten, da ist das kein Problem). Gerade bei MD versuche ich zu verhindern, was zu verhindern geht. Klar kommen die Gesunden auch tagsüber mit den Viren in Kontakt, aber ich finde es nicht nur wegen der Ansteckung nicht so prickelnd, wenn das kranke Geschwisterkind dem schlafenden gesunden Kind im hohen Bogen den Mageninhalt über spuckt ;) .

    • Offizieller Beitrag

    :D Ach, ist nicht so schlimm, man wird die leicht los: Alle Haare ab bis auf die Kopfhaut, dann sind die Nissen futsch. Funktioniert garantiert! :D

    #kreischen


    Das L-Wort darf nicht genannt werden!


    Ansonsten sehe ich es ein bisschen differenziert - normale Virusinfekte überstehen wir gut so, bei Magen-Darm mag ich auch das Quarantäne-System.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • als mein Kind zuletzt Magen-Darm-Spaß hatte, war ich froh, dass sie in meinem Bett schlief, so hab ich das nächtliche Erbrechen nämlich schneller mitbekommen. Besser, als wenn ein Kind aufwacht, sich im Bett übergibt, und dann erst mal durch die Wohnung tapsen muss, um Hilfe zu bekommen, weil die Eltern woanders schlafen und nichts von der Bescherung gehört haben.


    Bei so ansteckenden Dingern wie Noro-Virus macht Schlafen in einem anderen Bett auch keinen Unterschied, da müsste die Quarantäne sehr gründlich sein, um Ansteckung zu verhindern. Bei anderen Erkrankungen das Risiko verringern, dass es alle bekommen, da kann getrenntes Schlafen was ausmachen, allerdings wird es selten am Familienbett liegen, wenn alle tagsüber ja auch Kontakt zueinander haben.


    Häufig ist es aber doch so, dass die Ansteckung passiert, bevor Symptome auftreten, und anschließend lässt sich nur schätzen, inwiefern die Zahl der Erreger, gegen die das Immunsystem aktiv wird, proportional zur Kontaktdauer mit jemand Erkranktem verhält, und ob eine Erkrankung dadurch wahrscheinlicher wird.

  • Mein Mann und ich hatten im Frühjahr Grippe, so richtig fies und langanhaltend. Zum Glück nicht gleichzeitig und die Kinder wurden in der Zeit aus dem Familienbett völlig verbannt (sind ja eh schon größer und kommen unterschiedlich im Laufe der Nacht/des frühen Morgens zum Kuscheln). Sie haben es beide nicht bekommen, was für mich an ein Wunder gegrenzt hat. Denn trotz Bettverbot hat man ja doch Kontakt.


    Bei Magen-Darm wird der aktuell Kranke auch separiert, aber natürlich trotzdem umsorgt und gepflegt. Wer sich ansteckt und war immer sehr unterschiedlich.

    Viele Grüße
    Juana

    Einmal editiert, zuletzt von Juana ()

  • Wir lagern bei Magen Darm das kranke Kind plus einen Elternteil aus. Bei allen anderen Krankheiten, die wir hier bisher hatten, haben wir das nicht getan. Das waren allesamt auch nur harmlose Sachen. Erkältungsinfekte, leichte Mittelohrentzündung ... so was. Und so sonderlich ansteckend ist das ja nicht. Bzw: So dramatisch ist eine Absteckung dann auch nicht.

  • Wir hatten kein explizites Familienbett (der Große hat öfter mal bei uns geschlafen, der Kleine wollte sein eigenes Bett mit mir auf einer Matratze daneben), aber vor allem der Große hat vor allem dann bei bzw. auf mir geschlafen, wenn er krank war. Er hat immer dermaßen hoch gefiebert (und war auch ein Fieberkrampfkandidat), ich hätte mich niemals getraut, ihn da allein zu lassen. Hat übrigens auch unser Kinderarzt mal erzählt, dass er immer beim Kind schläft, wenn eines seiner Kinder hohes Fieber hat.


    Angesteckt hab ich mich manchmal, aber nicht immer. Und wir lagen wirklich immer die ganze Nacht Gesicht an Gesicht.

  • Wir "familienbetten" normalerweise nicht, aber wenn eins krank ist hole ich es zu uns, da kann ich eher mal fühlen und bekomme mehr mit, also eher das Gegenteil von dem, was die Schwiegermutter aus dem Ausgangsposting sagt...


    MD hatten wir zum Glück erst einmal, da gab es ein Matratzenlager in einem der KiZi, weil es einfacher war, direkt neben dem Badezimmer liegt, und am meisten Platz war...