Hallo,
Kurz die Ausgangslage: 2 meiner Kinder und ich haben Gewichtsprobleme. Alle 3 waren wir im frühen Kindesalteralter sehr schlank bis untergewichtig, mit der (Vor)Pubertät änderte sich das sehr schnell, es gab einen regelrechten Spürung ins ÜG (innerhalb eines Jahres oder weniger) .
OHNE daß es durchs Essen oder Verhalten (Bewegung) oder seelische Gründe zu erklären wäre. (Die anderen beiden Teenys sind bei gleicher Ernährungsausgangslage völlig normalgewichtig)
Die Klassiker (Schildrüse usw.) sind abgeklärt, Ernährung wurde ausgewertet und für ausgesprochen gut befunden (Danach müsste ich ABnehmen, bei den Kindern würde es im Zusammenhang mit der Veranlagung maismal eine etwas rundlichere Normalfigur erklären), Bewegung ist auch da (z.Z. bei einem Kind früher Sport, derzeit schwere körperliche Arbeit auf dem Bauernhof, beim anderen 3-4x Sport in der Woche + auch sonst viel in Bewegung).
Nun meinte eine Ärztin, daß sie an Hand verschiedener Sachen auf eine Gluten-Unverträglichkeit tippt und vorschlägt, daß wir das prüfen lassen (zahlen müssten wir das selbst, aber sie hätte keinen Gewinn dabei. das kann also nicht der Hintergund sein)
Tja und da kommen mit nun 1000 Fragen...
- Ich dachte, Leute mit Glutenunverträglichkeit wären in den meisten Fällen eher zu dünn als zu dick?
- kann sich so eine Unverträglichkeit plötzlich entwickeln (schließlich kam der Gewichtssprung ja bei uns erst zwischen 9 und 12) . Bei laktoseunverträglichkeit hat eine spätere Entstehung ja eine logische Erklärung (das Verdauen können von milch ist im späteren Alter nciht mehr unbedingt nötig), aber bei Gluten?
- ist Glutenunverträglichkeit nicht gerade "in Mode" (also nicht die echte sondern die Vermutung) und besteht nicht das Risiko, daß da jemand uns nur auf ein modernes Pferd setzen will?
- stimmt es, daß sich eine Glutenunverträglichkeit auch auf den Blutzuckerwert auswirkt (der ist bei den Kindern OK, bei mir aber grenzwertig, Tendenz steigend)
- Lohnt sich so ein Bluttest, ist er aussagekräftig? Und was muss man beachten, damit ein Test seriös ist?
- stimmt es, daß die Vermeidung dann absolut sein muß und ein "deutlich weniger" oder ein "Gundsätzlich nicht, aber Ausnahmen darf es geben" überhaupt nichts bringt?
(Bei der Lakoseintoleranz einer Bekannten ist es z.B. so, daß gelegentliche versehentliche oder einkalkulierte Ausrutscher kurzzeitig unangenehm, aber dann auch recht schnell wieder vorbei sind)
Ich schwanke... WENN es so ist und wirklich große Auswirkungen haben könnte (sie sprach auch von Spätfolgen), will ich es wissen, klar.
Als ich dem Wichtekind zuliebe in der Stillzeit Milchprodukte, Eier und auch Weizen und alle Sachen mit Hefe weggelassen habe (Andere KH habe ich aber gegessen), habe ich tatsächlich etwas abgenommen. Aber ich habe es auf den Stress mit chronisch krankem Kind + 3 anderen und den eingeschränkten Möglichkeiten anderswo zu essen als zu hause geschoben. Und gut gefühlt habe ich mich dabei nicht, eher dauerhungrig, ständig kalt und nervös.
Aber gleichzeitig macht es mir Angst. Der Wichtel ist so schon in seiner Ernährung recht eingeschränkt (hochgradig allergisch auf Hühnereier in jeder Form, Milchprodukte, Nüsse, Sesam...) , daß würde ihn dann wohl erst mal aus allen Normalitäten herauskatapultieren (bisher war bei Freunden z.B. klar: Mit einfachen Gemüse, Hartweizennudeln und Tomatensoße kann man nix falsch machen, das würde dann ja auch noch wegfallen).
Klar, wir würden das auch irgendwie hinbekommen - aber ich hätte den Aufwand gerne wirklich nur, wenn er nötig und sinnvoll ist und nicht wegen "Es könnte vielleicht sein, probieren wir´s einfach mal aus", das fände ich dann doch zu krass.
Was will ich von euch?
Auf jeden Fall bitte KEINE Diskussion ala "Jeder kann abnehmen, wenn er nur diszipliniert genug ist" oder "Wer dick ist, isst einfach nur mehr als er verbraucht". Das hatten wir in letzter Zeit ja wirklich ausreichend, solche Beiträge werde ich ignorieren, bitte habt Verständnis..
Sondern eher grundsätzliche Informationen zu dem Thema, wo ich seriöse Infos finde und was eher skeptisch zu sehen ist (so manche Seite im Net scheint mir da etwas... suspekt). Ob es grundsätzlich wahrscheinliche Ursache für ÜG sein kann. Wie man an eine sichere Diagnose kommt und wie absolut man dann vermeiden muss...
So was halt...
Danke und liebe Grüße, Trin