"Schlafstörungen" bei 7,5jähriger

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Hallo,


    heute erbitte ich auch mal Rat oder auch einfach nur etwas Zuspruch von euch.


    Meine Tochter ist jetzt gut 7,5 Jahre alt, in der zweiten Klasse und schon immer ein Sensibelchen. Nun haben wir zwei Baustellen, die mich immer wieder arg nerven:


    1. Das Einschlafen. Es fällt ihr unendlich schwer und sie braucht noch viel Begleitung. Wir haben auch so Entspannungs-CDs, manchmal funktioniert das ganz gut, oft aber hat sie noch 100 Sachen, will kuscheln usw. Prinzipiell ja auch kein Problem, aber das zieht sich immer ewig hin alles - und ich brauch auch abends einfach mal meine Ruhe. Wenn auch um 21:00 Uhr noch alle 5 Minuten ein Kind auf der Matte steht, krieg ich die Vollkrise. Ihr kleiner Bruder ist nämlich auch ein schlechter Einschläfer - aber er schläft dann immerhin durch ;) . Das ist bei der Großen das zweite Problem:


    2. Sie kommt jede Nacht irgendwann in unser Ehebett. Auch das ist nicht soo schlimm, meistens schläft sie auch rasch weiter, aber sie sucht dann auch extrem den Körperkontakt und außerdem schnarcht sie beim kleinsten Anflug von Schnupfen wie ein Holzfäller, meistens dann direkt in mein Ohr #yoga . Daher wäre es mir schon lieb, wenn sie wenigstens mal ab und an auch in ihrem tollen Bett übernachten könnte. Wir haben auch schon viel probiert, Nachtlichter usw - immerhin geht sie seit kurzem nachts alleine aufs Klo...


    Habt ihr vielleicht Ideen oder Tipps oder könnt ihr mir sagen, dass das alles noch voll normal ist #heilig ?


    Viele Grüße,
    kruemeline

  • Ich hab keine Tipps. Nur dass ich mal schauen würde, woher das Schnarchen beim Schnupfenanflug kommt.


    Ansonsten finde ich das normal.


    :)

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png



    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Danke Fiawin. Woher das Schnarchen kommt, wissen wir. Sie hat beidseits vergrößerte Rachenmandeln (war mal ein Zufallsbefund beim MRT). Da sie aber sonst keine Probleme hat, wollen wir da auch nix unternehmen. Sie selber stört das Schnarchen auch nicht, nur mich ;) .


    Ich habe halt noch Hoffnung, dass es sich irgendwann alles verwächst... Momentan scheint es aber eher schwieriger zu werden und es ist für alle Beteiligten nervig und anstrengend abends.

  • Wir haben gute Erfahrungen mit Homöopathie gemacht, was die Mandeln angeht. Eigentlich sollten sowohl "Mandeln" als auch "Polypen" raus, nach Homöopathie war der HNO total verwundert, und die "Mandeln" blieben unangetastet, weil unauffällig, die "Polypen" sind dann aber rausgekommen.


    Es klingt so als sei es anstrengend, weil Du an Deiner Grenze bist und den Bedürfnissen Deiner Tochter hier nicht mehr entgegenkommen möchtest. Kann das nicht Dein Mann übernehmen?

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png



    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Ach Mensch,das ist sehr belastend wenn man selbst nicht genug (ungestörten) Schlaf bekommt. Leider kann ich gar nichts kluges beitragen was deiner Tochter und Dir helfen könnte. Ich finde es auch normal das sie in Dein Bett gekrochen kommt,macht meine Gleichaltrige auch oft. Vorallem wenn wir tagsüber wenig zum Kuscheln kamen oder viel Aufregendes war...


    Meine Ideen wären, das Du versuchen könntest ihr zuerst das Einschlafen in ihrem Bett atraktiver zu machen,eine Traumreise,Hörspiele oder was auch immer für sie interessant ist und zu ihr passt. Mir ist aufgefallen das meine Tochter besser (durch)schläft,wenn sie "gut" eingeschlafen ist.
    Und könntest du nachts nicht in ihr Bett wandern oder braucht sie den Körperkontakt(Papa?)?

    Es klingt so als sei es anstrengend, weil Du an Deiner Grenze bist und den Bedürfnissen Deiner Tochter hier nicht mehr entgegenkommen möchtest. Kann das nicht Dein Mann übernehmen?

    das Eine hängt ja definitiv mit dem Anderen zusammen. Unterstützt dein Mann dich?

  • Schafft sie es schon, vor dem Einschlafen allein in ihrem Bett zu lesen oder Bilderbücher anzusehen?
    Das brachte hier bei beiden Kindern (jeweils in der 2. Klasse) viel Entspannung rein.
    Bei uns gingen zu Anfang sehr gut diese Fotosuchbilderbücher "Ich sehe was ..." aus dem Kosmos Verlag. Extrem wenig Text, sehr tolle Fotos.
    Danach diese Sonne, Mond und Sterne Erstlesebücher von Oetinger.
    "Normal" finde ich das Verhalten deiner Tochter auch, aber genauso dein Bedürfnis nach ungestörtem Schlaf.
    Hast du das deiner Tochter schon mal erklärt, wie schlecht es dir mit der Situation geht? Vielleicht fällt euch ja auch zusammen noch etwas ein ...
    Hagendeel

  • Fast zwei Jahre später und immer noch keine wirkliche Besserung :( . Die letzten Wochen war es wieder ganz schlimm, sie hat mich teilweise bis zu 5mal nachts geweckt. Und eine 9,5jährige sollte doch in der Lage sein zu verstehen, dass man nicht die ganze Familie wachmachen muss, wenn man selber nachts nicht schlafen kann. Sie saugt sich auch immer neue "Ausreden" aus den Fingern. Sie schläft nur ein Zimmer neben uns, die Türen sind immer offen, trotzdem hat sie "Angst" oder ihr ist schwindlig (ja ist mir auch, wenn ich aus dem Tiefschlaf gerissen werde) oder oder oder. Die ganze Situation ist furchtbar mittlerweile. In mein Bett kommt sie auch immer mal, aber ich kann das nicht jede Nacht ertragen (seit fast 10 Jahren). Und ich merke auch, dass mich das auch tagsüber belastet und ich viel eher genervt bin. Ich warte immer noch, dass es irgendwann mal besser wird, aber ich kann bald nicht mehr.

  • Das hört sich wirklich sehr anstrengend an. Ich kann verstehen, daß dich die Situation an die Grenzen bringt.


    Mein Sohn hat bis vor rund einem Jahr immer mit einem sehr großen Kuscheltier im Arm geschlafen.

    Das war ihm wichtig, da "Friedrich" ja im Schlaf auf ihn aufgepaßt hat. Und vielleicht hat es bei ihm auch ein bißchen das Gefühl von Körperkontakt gegeben.

    Bunt und nicht braun! (Schandmaul)

  • Hier genau das Gleiche. Meiner ist jetzt 9,5 und kommt auch noch immer regelmässig zu mir ins Bett. Und braucht extreme Körpernähe.


    Einschlafen muss ich heute noch ganz eng begleiten und ich bleibe häuft sehr lange neben ihm liegen bis er eingeschlafen ist.

    Ist jetzt wahrscheinlich keine große Hilfe. Aber ich empfinde, dass was du erzählst als normal ...

  • Unser 10jähriger schläft seit einiger Zeit wieder im Elternschlafzimmer, da es es vorher auch immer schwieriger wurde mit dem Einschlafen. Seitdem er von Anfang des Abends an direkt in unserem Schlafzimmer ins Bett geht, geht es. Ich würde sie für eine Weile direkt in euer Schlafzimmer holen und dort einen eigenen Schlafplatz für sie einrichten, vielleicht beruhigt sie das. Falls platzmäßig nicht anders möglich, kann ja auch ein Elternteil ins Kinderzimmer auswandern.

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

    Einmal editiert, zuletzt von Kris ()

  • Ist sie Einzelkind? Unser Grosser (9,5J) hat auch sehr lange viel Kontakt zum Einschlafenn gebraucht. Jetzt schläft er seit ca 3 Jahren mit seinem Bruder (4J) in einem Zimmer und wir haben den Eindruck dass es beiden gut tut, zusammen in einem Zimmer zu sein.

  • Das klingt sehr schwierig und "festgefahren". Vor allem bei dir habe ich das Gefühl, dass du sehr darunter leidest.


    Ich selber würde schauen, ob ich in der Lage bin, einen Schritt zurück zu machen.

    Also keinen Zwang auf sie, dass sie in ihrem Zimmer schlafen muss/soll.

    Sondern sie direkt wieder in eurem Schlafzimmer einquartieren.


    Als meine Große Anfang der Schulzeit auch wieder anfing, sehr regelmäßig mich Nachts zu besuchen oder gleich bei mir schlafen zu wollen, haben wir ein schmales Bett neben unseres gestellt (einfachstes Bettgestell, 90cm Breite mit Rollrost vom blau-gelben + einfache Matratze).


    Sie hatte damals übrigens auch große Ängste und /oder Albträume, die sie nicht wieder einschlafen ließen.


    Ich selber vermute, dass es durch das unterbinden der nächtlichen Besuche, oder den Versuch, sie zum mehr allein schlafen zu bewegen ehr zu einer Verstärkung der Angst kommt. Und dadurch durch ein erlernen und verstärken des nächtlichen Aufwachens.

    Wenn sie direkt bei dir Schlafen würde, würde sie Nachts aufwachen, sofort merken, es ist alles ok und könnte ohne größere Angstgefühle wieder einschlafen.

    Liebe Grüße
    Martina


    Tochter 05/2004
    Sohn 04/2015

    Tochter 01/2019

  • Mein 2. Sohn hat auch immer bei uns geschlafen bis er gute 9 Jahre war. Was war das anstrengend, so große brauchen ja auch Platz und er ist dazu auch noch ein verdammt unruhiger Schläfer...

    Bei ihm hatte reden geholfen, dass er doch bitte in seinem Bett schlafen soll, aber das habt Ihr sicher 180x versucht.

    Macht sie Sport? Auspowern war hier auch noch hilfreich und, wie schön erwähnt, selber was lesen abends.

  • also ehrlich gesagt finde ich das jetzt nicht so schlimm, dass sie nachts zu euch rüberkommt.

    Das ist doch völlig normal in dem Alter.... und dass sie schnarcht- das ist halt so. Als Mama muss man das halt manchmal über sich ergehen lassen.

    Zum Einschlafen: Die beste Methode ist eine "Smileyliste" zu erstellen. Bei 10 Smileys gibts eine Belohnung.
    Für rechtzeitiges Einschlafen kann man zum Beispiel einen Smiley vergeben :)

  • bgino: Willst du schnell Beiträge sammeln oder was? "Man muss das manchmal über sich ergehen lassen" - na vielen Dank für diesen weisen Ratschlag. Außerdem sind mittlerweile wieder zwei Jahre vergangen... Also ich den Auskotzpost vor zwei Wochen erstellt habe, ging es mir selber nicht gut und ich bin an dem Wochenende krank geworden, meine Nerven lagen also schon blank. Es geht mir nicht um "manchmal", es geht mir um jede Nacht. Und das finde ich mit 9,5 Jahren nicht normal. Sie hat halt auch etwas Pech, dass sie die einzige "Kontaktschläferin" in der Familie ist, selbst der kleine Bruder schläft lieber für sich (und auch sehr zuverlässig durch). Und natürlich darf sie in mein Bett, aber ab und an habe ich doch gern eine ungestörte Nacht. Sie komplett bei uns schlafen zu lassen ist keine Option. Wir lesen und reden abends immer noch im Bett und da die Kinder oft verdammt spät schlafen und unsere Ehe auch manchmal etwas "wackelig" ist brauchen wir diese Ungestörtheit auch einfach.

    Momentan ist aber wieder etwas Ruhe reingekommen, sie hat zweimal durchgeschlafen und ansonsten zumindest relativ ruhig bei mir weitergeschlafen. Mal abwarten... Abends selber lesen tut sie, sie liebt Bücher. Sport hat sie leider wieder aufgehört, macht sie nur noch relativ wenig (1xWoche Tanzen und Schulsport halt)

  • Also "nicht normal" für eine 9,5jährige kann ich nicht bestätigen - wie gesagt, unser 10jähriger ist jetzt auch erstmal wieder komplett ins Elternbett gezogen und scheint das auch gerade zu brauchen. Ich kann gut verstehen, dass es einschränkend ist, durchaus auch für die Partnerschaft, finde ich leider auch. Aber alle anderen Lösungen wären hier im Sinne aller und deren Schlafbedürfnis deutlich schlechter als ein fester Platz von Beginn der Nacht an im Elternbett. Das hat die Situation doch sehr beruhigt. Ich gehe davon aus, dass diese Phase auch wieder irgendwann vorüber geht.

    Aber gut, wenn es sich bei euch jetzt auch ohne Schlafplatzwechsel ins Elternzimmer beruhigt.

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

  • Eine Idee kann auch sein, ein nicht erkanntes, behandeltes Kiss Syndrom. So war es bei uns und eine Ostheophatische Behandlung wirkte wundersam. Sohn schläft seit dem durch.

    Ob etwas normal ist oder nicht löst so oder so ein unangenehmes Gefühl aus. Wer will schon eine „nicht normale Situation“ zu Hause haben. Meines Erachtens geht es um das benennen der eigenen Grenzen.