Folgende Situation:
Ich bin seit fünf Jahren bei meinem Arbeitgeber tätig. Bis vor meiner Langzeiterkrankung war ich in einem Bereich beschäftigt, der mit viel Reisetätigkeit verbunden war. Aufgrund meiner neuen familiären Situation ist mir das nicht mehr möglich. Nach 12 Monaten AU bin ich für 5 Monate in die Wiedereingliederung gegangen, die jetzt am Montag ausläuft.
Seit dem 1.10.15 bin ich also im Rahmen der Wiedereingliederung in einer anderen Abteilung der Firma beschäftigt. Ab dem 1.3. werde ich dort für 15 Stunden tätig sein.
Mein Arbeitgeber hat mir jetzt folgenden Deal vorgeschlagen, der mich vor eine Entscheidung stellt.
Er will mir ein geringeres Gehalt für meine jetzige Tätigkeit zahlen als ich zuvor erhalten habe. Es geht um 120€ brutto monatlich auf die 15 Stunden Stelle. Der Hintergrund ist, dass ich für den Firmenbereich aktuell zu teuer und damit die best bezahlte Mitarbeiterin wäre. Dort bekommen alle gleich viel Geld, nur ich halt nicht.
In 6-12 Monaten wird eine extrem gut bezahlte Stelle frei, die unter den Kollegen sehr begehrt ist. Aufgrund der Tätigkeit, der flexibleren Arbeitszeiten, der guten Bezahlung, der Sonderzuwendungen (erhalte ich seit fünf Jahren nicht) und der längeren zeitlichen Perspektive. Die Stelle ist immer für 5 Jahre gesichert. Da ich früher genau in diesem Bereich gearbeitet habe, verfüge ich tatsächlich über hervorragende Qualifikationen für den Job.
Mein Chef hat mir eben diese Stelle angeboten, wenn ich jetzt auf seine Bitte mit der Gehaltsherabstufung eingehe. Ich könnte dann frei den Stundenumfang zwischen 15 und 39 Stunden wählen. Außerdem hätte ich auf eine VZ Stelle gerechnet 200€ monatlich mehr als jetzt plus Sonderzulagen und langfristigere Absicherung.
Aber ich finde es moralisch eine echte Sauerei mir als Alleinerziehende dieses unmöglich und unmoralische Angebot einer Herabstufung zu machen. Es gibt auch inhaltlich keine Argumente dafür.
Was denkt Ihr dazu?