Kindergeburtstag mit wenigen Gästen

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  • Seit den letzten Kindergeburtstag vor 5 Tagen habe ich auch was Positives entdeckt: man wird routinierter :D Und womit ich mich noch nie sehr gestresst habe, weil es bisher NULL interessiert hat: Deko in jeglicher Form, ich hänge nicht mal mehr Luftballons auf (geschweige denn Motto-Servietten, Girlanden oder irgendwas). Ich backe 1 Kuchen und ein Blech Muffins am Vortag und besorge noch Brezen, Rohkost, Obst. Bei uns war es bisher immer gut, so viel wie möglich draußen zu sein, Schatzsuche oder Freispiel im Garten oder auf dem nächsten Spielplatz.


    Wenn es dich tatsächlich so arg stresst würde ich aber auch keine Sekunde zögern etwas Organisiertes zu machen. Und gerade mit weniger Kindern kann man doch richtig tolle Sachen machen, Museumsfuehrungen, Zoobesuch, Kunstworkshop... In dem Alter hatten wir auch ne sehr entspannte Uebernachtungsparty, abends gegrillt, dann über Beamer auf Leinwand eine DVD angeschaut mit Popcorn und um 11 alle ins Bett. Das war preislich und nervlich echt total entspannt.

  • noch was zu den interessen:
    (passt nicht ganz zum anliegen der threadstarterin, sorry, aber weil's grad ums basteln ging).
    hier gibt es eine handwerkerin, die angebote für kinder hat. das kannten wir von anderen anlässen und mein 8-jähriger wünschte sich wahnsinnig das thema "schreiben wie im mittelalter". vor allem, weil er die tintenfässer und federkiele so spannend fand.
    in der vorbesprechung war ich dann zögerlich, weil die gästeschar (7 weitere kinder) sehr bunt gewürfelt war und sogar 3 der mütter bei der ankündigung "schreiben" irritiert die augenbrauen hoben und meinten, das wäre für ihr kind ja eher nix.


    nach langem grübeln einigte ich mich mit der handwerkerin, dass wir das trotzdem machen. sie meinte, sie hätte erfahrung, die mütter seien oft unnötig skeptisch etc.
    tja, und was soll ich sagen: es lief super. ich hab fotos von lauter süßen kindern, die hochkonzentriert geheimbotschaften kritzelten und danach mit siegellack verkleben durften. ich war fasziniert! (ehrlich gesagt, war das einzige kind, das rumalberte und sich vor aufregung kaum konzentrieren konnte, mein sohn :D )


    danach gab's noch was weniger feinmotorisch herausforderndes, es war dann echt ausgewogen.


    was ich eigentlich sagen will: das hätte ich NIE NIE NIE geschafft. ich hätte das ganze material angeschleppt, hätte sie um den tisch gesetzt, da wären schon 3 aus dem ruder gelaufen, tintenfässer umgekippt, "find ich langweilig"-sprüche gekommen. ich find das einfach enorm entlastend, da einen "experten" zu haben, der das in die hand nimmt. und das läuft erfahrungsgemäß dann echt ok, weil die kinder sich dann eher auf was einlassen, als wenn ich das anleiere.

  • basteln:
    wir hatten diese Jungs (3 Stück) zum 7. Geburtstag hier, die liessen sich für fast nichts motivieren, haben nur zu dritt Fußball gespielt und gerade so was gegessen. Ansonsten haben sie sich überall ausgeklammert ausser bei der Schatzsuche, für alles andere hatten sie keine Lust. Ich bin mir sicher, dass man das nicht auf alle Jungs pauschalieren kann aber für diese hier glaube ich dass es immer noch zutrifft.

    Was macht ihr eigentlich, ihr flinken Sekundenhorter, mit all der Zeit, die ihr spart, wenn ihr "lg" tippt statt lieb zu grüßen?

    - aus einer Berliner S-Bahn-Station -

    Einmal editiert, zuletzt von Latie ()

  • Warum müssen Kinder denn zwangs-bebastelt werden, wenn sie keine Lust drauf haben? #gruebel
    Mir wäre wichtiger, dass die Kinder etwas finden, das sie alle gemeinsam machen wollen. Wenn man das als Bedingung macht, kommen oft sehr schöne Ideen von den Kindern. Bessere als ich sie als Erwachsener hätte.

  • Warum müssen Kinder denn zwangs-bebastelt werden, wenn sie keine Lust drauf haben?

    Meinst du die Frage ernst?
    Also: Liest du wirklich hier irgendwo herraus, es gäbe hier Eltern, die den Kindern, die wunderbar-herrlich zusammen spielen, ein Zwangsprogramm aufdrücken, das alle nur ätzend und langweilig finden?
    Jeder plant doch mit dem Ziel, allen Beteiligten, vor allem dem Geburtstagskind einen schönen Tag zu machen.
    Ob nun mit Programm oder ohne, und in welcher graduellen Abstufung muss und kann man wohl nicht gewinnbringend ausdisskutieren, weil die Ansprüche, Vorstellungen und Bedingungen jeweils anders sind.


    Du hast vor ein paar Seiten geschrieben (und mit Grinsesmiley versehen), dass deine Kinder einen Geburtstag mal verlassen hätten, weil ein Spiel aufs andere folgte.
    Kannst du dir vorstellen, dass es auch Familien gibt, in denen die Befürchtung anderesherum ist? Kinder langweilen sich (und gehen im schlimmsten Fall nach Haus 8I , das find ich schon sehr, sehr krass!), weil nix passiert und der Geburtstag einem normalen Verabredungsnachmittag gleicht, während es auf allen anderen Partys Schatzsuchen & co gab?
    Deshalb werden sich die ein Bastelprogramm überlegen, die sich eins überlegen #ja .

  • Ja, das lese ich aus einigen Postings raus. Es wurde öfter geschrieben, dass irgendeine Kinderbelustigung geplant war, aber einige Gäste dazu keine Lust hatten, es dann trotzdem durchgezogen wurde und diese Gäste die Party fast gesprengt haben bzw Kloppereien etc angefangen haben.

  • Melone, falls du mich damit meinst, nein, hier wurde sicher kein Kind zu einer "Belustigung" gezwungen. Ich mache ein Angebot, wer mitmachen möchte tut das. Ich unterstütze dann die Kinder dabei die an der Aktion teilnehmen möchten, kann mich währenddessen aber nicht um den Rest "kümmern", da ist dann der Punkt wo das Konzept nicht mehr klappt. Die Kinder die keinen Bock haben dürfen sehr gerne über die Wiese kugeln, wenn dann aber eines im Rosenbusch landet oder sich den Kopf am Sandstein aufschlägt (nicht passiert, ich hatte aber die Befürchtung) oder wenn eines der "Rauf-Kinder" eben den Trettraktor in den Stoffmaltisch rollen lässt (so passiert, glücklicherweise sind die Farbtöpfe aber nicht umgefallen) können die Kinder die malen wollen das nicht mehr tun. Da habe ich keinen Bock mehr drauf, ganz ehrlich. Und auf irgendwelche Kinder die sich abholen lassen wollen weil hier zu viel/ zu wenig Animation ist, die Johannisbeerschorle nicht schmeckt, nicht Fußball gespielt wird, whatever, hätte ich auch keinen Bock. Ist noch nicht passiert aber auf jenem Geburtstag hat ein Gast mich beim Kuchenessen zu sich gewunken und gefragt: "Du, Rosarot, was ist denn das hier für ein Geburtstag?", ich: "Na, Himmelblaus Geburtstag.", Er:"ja aber WAS für ein Geburtstag?", ich: "Ein Kindergeburtstag, so mit Spielen, Muffins, Usw", er (enttäuscht): "Ach so, ich dachte, es wäre ein Fußballgeburtstag". Wenn er noch gesagt hätte, ich soll seine Mutter anrufen damit er abgeholt werden kann, ich hätte mich nicht gewundert.


    Ich habe das Gefühl dass da mittlerweile himmelhohe Erwartungen bestehen. Überspitzt gesagt ist da jedes Kind ein kleiner König, wenige sind noch gruppenfähig, wenn es nicht nach der eigenen Mütze geht lässt man sich eben abholen...

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • Und was machst du, melone, wenn nicht alle Kinder keine Lust haben sondern nur ein paar und die anderen unbedingt wollen? Oder es - siehe Mollys Beispiel - ein Herzenswunsch deines Geburtstagskindes ist?

    Ich schlage vor, dass sie sich was überlegen, wo alle mitmachen können und wollen. Das klappt immer ganz gut.

    • Offizieller Beitrag

    Ich schlage vor, dass sie sich was überlegen, wo alle mitmachen können und wollen. Das klappt immer ganz gut.

    Witzig, das kann ich mir in der Kindergeburtstagssituation so gar nicht vorstellen. Also wenn sich ein Spiel von sich aus ergibt - wunderbar. Aber wenn da in einer größeren Gruppe eh schon verhärtete Fronten sind (ich will basteln! ich will Fußball!) und sich möglicherweise die Kinder auch nicht alle kennen - da braucht es in aller Regel schon etwas Input von außen.

  • Ich mache ein Angebot, wer mitmachen möchte tut das. Ich unterstütze dann die Kinder dabei die an der Aktion teilnehmen möchten, kann mich währenddessen aber nicht um den Rest "kümmern",

    DAS ist das Problem. Und da entsteht dann auch der Stress für Dich. Also musst Du entweder mehr Erwachsene organisieren oder gleich nur Aktionen machen, an denen alle teilnehmen wollen. Meiner Erfahrung nach klappen solche Sachen besser, die sich die Kinder selber suchen. Das hat dann auch den Vorteil, dass man nicht soviel vor-organisieren muss. Bedingung bei uns ist aber, dass ALLE Kinder mitmachen können und wollen.


    Man kann ja ein oder zwei Angebote vorbereiten, wenn man Bedenken hat, dass Langeweile aufkommen könnte. Im Falle eines Falles, dass die Kinder rumnölen, dass sie gar nicht wissen was sie tun könnten (ist bei uns aber echt noch nie vorgekommen), kann man dann ja entsprechende Vorschläge machen und falls alle mitmachen wollen, dann ist es gut.

  • Da hätten wir in unserem Fall die Schatzsuche auf 4h ausdehnen müssen. Da haben wir die "Rollenspiel-Fraktion" und die Fußball-Rauf-Fraktion unter einem Dach gehabt. Mit 2 kleinen Geschwistermädels die "mitliefen" (4 und 5 Jahre) wäre das aber sicher, sicher nicht gegangen. Ich muss zugeben, bei der Konstellation hatte ich keine anderen Ideen mehr. Nächstes Jahr müsste ich die kleinen Mädels "outsourcen" (was ich schade fände) oder einmal "Normal- und einmal Soccerhallengeburtstag" feiern. Das kann es ja auch nicht sein?!?

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • Melone, du hattest da sicher andere Konstellationen. Bitte, woher soll ich, wenn da Kinder kommen die ich nicht oder kaum kenne, wissen, was die mögen?


    Es kann doch nicht sein dass man da heutzutage einen Betreuungsschlüssel von 1:4 braucht? Das ging doch früher auch mit einer Mama? Ich fand und ja mit mir und meinem Mann schon gut besetzt, wir wären dann aber doch zu wenig. Hätte ich nicht gedacht.

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • Aber wenn da in einer größeren Gruppe eh schon verhärtete Fronten sind (ich will basteln! ich will Fußball!) und sich möglicherweise die Kinder auch nicht alle kennen - da braucht es in aller Regel schon etwas Input von außen.

    Ist das bei Euch wirklich so oder ist das nur eine Befürchtung?


    Bei uns ist es meistens so, dass sich nur dann Unstimmigkeiten ergeben, wenn die wirkliche Ursache so leichte Mobbingtendenzen in der Gruppe sind. Dass also von einigen Kindern ganz bewusst andere Kinder ausgegrenzt werden sollen. Da muss man versuchen, das im Keim zu ersticken, sonst wird der ganze Geburtstag misslingen. Da ist es dann sekundär, ob und was man alt Aktivitäten anbietet.

  • Ps: für Tipps "was alle mögen" bin ich dankbar...

    Lass die Kinder sich selbst was ausdenken.


    Konstellation: Bei unserem letzten Geburtstag waren 20 Kinder da. Davon hatten sich viele noch nie gesehen. Einige waren aus dem Kiga, einige aus der Nachbarschaft und einige aus noch anderen Bekanntschaften. dieses Jahr wird es wohl nochmal bunter werden, weil auch noch Kinder aus der Schule dazukommen, meine Jungs aber ihre "alten" Freunde auch wieder einladen wollen.


    Meine einzige Arbeit dabei ist eigentlich das Ganze anzumoderieren und zu gucken, dass niemand ausgegrenzt wird. Und 1x habe ich gebeten ohne "Waffen" zu spielen, weil ich da auch das Gefühl hatte, dass sich Gruppen bilden, die in einer Art gegeneinander kämpfen, dass die Stimmung kippen wird.

    • Offizieller Beitrag

    Hier ist es eigentlich so, dass es vielleicht ein oder zwei Kinder sind, die bei Bastelaktionen nicht mitmachen wollen. Und denen kann man meist gut andere Aktivitäten anbieten.


    Sprich, das Problem haben wir nicht in nicht-handelbarer Form. Aber es ist nicht so, dass alle immer gemeinsam was machen.


    Ach - und in der Tat bereite ich Kindergeburtstage schon vor. Also mit verschiedenen Programmpunkten, die auch aufeinander abgestimmt sind (eher aktiv, eher ruhig). Meistens finden sie hier zum Beispiel Bastelmaterial im Schatz - damit ist dann "klar", dass dann gebastelt wird. Wir haben hier aber auch überwiegend "Wintergeburtstage", das ist mMn noch etwas anderes, als wenn man draußen feiern kann.


    Kasimir hat letztes Jahr im Sommer gefeiert, da waren Wasserpistolen im Schatz und wir waren in der Nähe eines Sees - da war dann auch klar, was der nächsten Programmpunkt war :D Überhaupt - Sommergeburtstage sind ein Traum. So unkompliziert *hach*

  • Hach ja, Sommergeburtstage wären schön ...
    Leider haben wir nur Winterkinder.


    Bisher habe ich bei den Geburtstagen meiner Mittleren meist etwas mit Basteln mit den Mädels gemacht, aber als mir diesmal 2 wilde Kerle als Geburtstagsgäste angekündigt wurden, wusste ich, dass mich das überfordern würde. Deshalb habe ich erstmals ausgelagert. Da war ich echt froh, denn im Kletterturm waren alle gut beschäftigt und selbst das ängstlichste Mädchen hat sich am Schluss von einer 30 m hohen Wand abseilen lassen. Die haben wirklich alle mitgenommen und die Kinder mussten sich auch zusammenraufen. Sowas ist in der Wohnung echt schwierig zu bewerkstelligen.


    Als wir bei meinem Großen Heimkino-Abend mit Übernachtung zum 9. Geburtstag gemacht haben, war es eine Katastrophe. Er hatte einen sehr dominanten Jungen eingeladen, der nicht akzeptieren wollte, dass er mal nicht der Mittelpunkt war. Beim Film wurde ständig rumgemeckert: Kenn ich schon, ist langweilig, zu wenig Action. Es war übrigens Spiderwick. Beim Einschlafen hatte mein Sohn dann so die Nase voll, dass er aus seinem Zimmer geflohen ist und bei uns geschlafen hat. War ich froh, als die Kinder abgeholt wurden ...

  • @melone - ihr feiert auch im Spätsommer/Frühherbst, oder? Korbinians Geburtstage (Ende September) sind auch wesentlich unkomplizierter.

    Ja, und klar, ich schrieb ja schon: wenn man rausgehen kann, ist es einfacher.
    Wobei im letzten Jahr es ausgerechnet an diesem Tag wie aus Eimern gegossen hat. Wir mussten kurzfristig umdisponieren und den Geburtstag ins Haus verlegen. Ich hatte auch schon befürchtet, dass das eine Katastrophe wird zumal ich für drinnen wirklich gar nichts vorbereitet hatte (Schatzsuche geht drinnen ja nicht so gut). Aber außer, dass es recht laut war, war alles sehr harmonisch und gelangweilt hat sich auch keiner.


    Hätten meine Jungs im Winter Geburtstag, würde ich vielleicht einen Indoorspielplatz wählen.