nächtliche Hustenanfälle halten mein (ansonsten gesundes) Kind wach!

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  • Liebes Rabenrund,


    seit einer der vielen winterlichen Episoden mit Husten und Schnupfen vor ca. 2 Monaten hustet mein Sohn (13 Monate alt) nachts oft bis zu einer Stunde am Stück und wird dann auch häufig irgendwann ganz wach davon und kann nicht mehr schlafen. Abgesehen von ein bisschen Rotznase hier und da war er aber den seither gesund. Auslöser ist fast immer eine Wachphase, also meist nach nächtlichem Stillen / Wiedereinschlafen.


    Nun hab ich das Problem bei der U6 und dem späteren Impftermin auch beim Kinderarzt angesprochen. Dort hieß es von 2 Ärztinnen unabhänig voneinander, dass sich die Atemwege nachts durch die Wärme oft verengen und entsprechende Symptome machen können. Wir sollen mit offenem Fenster schlafen (machen wir ohnehin immer) und viel an die frische Luft gehen.
    Überwärmt ist er auf keinen Fall, das Schlafzimmer ist kalt und er trägt nachts genau so viel, wie er benötigt um warm zu sein. Da bin ich so sicher, weil das herauszufinden ein bisschen gedauert hat (mein Kind ist wie ich gleichzeitig Schwitzer und Frostbeule..).
    Klingt ja alles grundsätzlich plausibel, aber soll das dann die Lösung sein? Meinen Sohn wochen und monatelang nächteweise husten lassen? Heute Abend kam der Anfall schon beim Einschlafstillen. Er war dann erst mal wach (schlafen und vor allem einschlafen sind hier ohnehin ein schwieriges und langwieriges Unterfangen..) und jetzt haben wir es endlich vor einer halben Stunde geschafft ihn wieder hinzulegen. Nach 10 Minuten Hustenanfall und wach. Jetzt liegt er wieder, aber man hört es regelmäßg husten und ich bin gespannt, ob / wie lange es diesmal hält.
    Erstmals in dieser langen Episode nächtlichen Hustens klingt er in den letzten 2 oder 3 Tagen auch etwas obstruktiv, sprich es pfeift / röchelt beim Ausatmen. Das ist mir aber wie gesagt vorher nie aufgefallen, obwohl ich (nach einer Bronchitis im Dezember) explizit darauf geachtet habe.


    Kennt ihr das? Was kann das sein? Was könnte helfen? Oder wer? Denn zum Kinderarzt schleppen (und ihn dem Risiko anderer Krankheiten aussetzen) möchte ich ungern, nur um noch einmal zu hören, dass das völlig normal sei..



    Vielen Dank euch schon jetzt!

    • Offizieller Beitrag

    hatten wir ja immer wieder. Ging Richtung pseudo krupp.
    wir inharlieren in solchen phasen viel, alles feucht halten und kühl. Irgendwann hörte es auf.
    Aber beim kleinsten schleimchen in der nase gehts wieder los.
    zwiebelsaft mal versucht?

  • Probiers mal mit Luftbefeuchter. Offenes Fenster heißt nicht zwangsläufig, dass die Luft auch um die 60% LUftfeuchte hat. Manchmal ist es außen ganz schön trocken, trotz Regen oder Nebel. Gibt auch so Hygrometer, die Du aufhängen kannst um die LUftfeuchte zu testen.


    Und was bei Sohni super hilft, er ist da auch extrem empfindlich:
    Kochsalzlösung vorm SChlafen in die Nase und im Schlaf wenn das Geschnorchel oder Gehuste losgeht Engelwurzbalsam an die Nasenflügel und an den Hals.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Oh, ich kann Dich gut verstehen. Bei mir löst ein hustendes Kind jedesmal Stresssymptome aus.


    Mein Großer hat uns im Alter von 3 Jahren monatelang fast jede Nacht mit Hustenanfällen wachgehalten. Er hat auch jedesmal 1 - 1 1/2 h gebraucht, um wieder zur Ruhe zu kommen. Wir waren bei 2 HNO-Ärzten, die uns empfohlen haben, seine großen Mandeln rausnehmen zu lassen. Wir hatten schon einen OP-Termin, da wurde das Kind krank. Er hatte Pfeiffersches Drüsenfieber und in dem Zusammenhang hatte die Kinderärztin Blut abgenommen und gleich einen Allergietest mit gemacht. Es stellte sich heraus, dass das Kind Asthma hat. Er war allergisch gegen Hausstaubmilben. Er hat dann ein Kortisonspray verschrieben bekommen und von einem Tag auf den anderen war der Spuk vorbei. Seine Mandeln hat er immernoch.



    Ich weiß nicht, ob ein Kind auch schon mit einem Jahr solche asthmatischen Reaktionen zeigen kann.
    Wie geht es denn Deinem Kind mit der Haut? Hat es Neurodermitis? Manchmal geht die auch ins Asthma über.


    Evtl. wäre es eine Möglichkeit einen RAST-Test machen zu lassen, um allergische Reaktionen auszuschließen.

    Freda mit dem Jan-Feb-Mär-Trio (01/05 + 02/08 + 03/12) #love


    Ich kaufe und verkaufe im Rabenflohmarkt

    Einmal editiert, zuletzt von Freda ()

  • #kreischen
    Zugegeben, Allergien sind so ein Thema, da schau ich gezielt weg weil ich nicht will, dass es sowas gibt (sorry an alle Allergiker, mir ist natürlich klar, dass es sie sehr wohl gibt - wohl eine Reaktion auf bestimmte ehemalige Vermieter, bei denen alles immer gleich ne Allergie ist...)


    Asthma ist tatsächlich meine schlimmste Befürchtung. Neurodermitis oder irgendetwas sonstiges in diese Richtung deutendes hatten wir bisher zum Glück aber nicht. Wie lange hat dein Sohn denn das Kortisonspray genommen bis der Spuk aufhörte, bzw. braucht er das jetzt immer noch? Wir hätten sogar eines hier, noch von der Bronchitis..


    Die restlichen Vorschläge sind zum Teil umgesetzt - Engelwurzbalsam gehört schon beinah zum festen abendlichen Zubettgehprocedere und die Luftfeuchtigkeit ist (zumindest in dieser Jahreszeit) bei uns grundsätzlich ziemlich hoch. Wir haben eher mit einer feuchten Wohnung zu kämpfen. Luftbefeuchter ist daher glaube ich Gift für die ohnehin vom Schimmel bedrohten Wände. Allerdings hab ich nie gemessen, kann das so täuschen??


    Zwiebelsaft hatten wir nur in den Hochzeiten des Hustens im Repertoire, aber das erscheint mir doch eine ziemlich gute Idee. Wie oft gebt ihr den denn Runa? Pseudokrupp sei (laut KiA) unwahrscheinlich, da sich der Husten produktiv anhört (allerdings kein Schleim in den Bronchien, mehrfach abgehört).


    Also, ab morgen Kochsalz und Zwiebelsaft. Und ggf. dann doch mal zum Allergietest *zähneknirsch*


    ach ja, und inhalieren, habt ihr da ein Gerät Runa? Wir haben bei der Bronchitis nur so ein Teil bekommen, auf die wir die Sprays (Sultanol, Kortison) in so eine Trommel reinsprühen konnten, die mit einer Maske versehen wird. Die Maske wird dann auf Mund und Nase gedrückt und der Kleinmensch atmet den Sprühstoß 10 Mal ein.

  • Er hat es bis vor kurzem genommen. Wir haben bei ihm über 5 Jahre eine Hyposensibilisierung mit Spritzen machen lassen gegen Hausstaubmilben. Die ist gerade seit einem Monat beendet und er braucht das Spray jetzt (mit 11 Jahren - also nach mehr als 7 Jahren) nicht mehr.

  • davor täglich? Oder gar mehrmals täglich? Wow! Hoffe er hat das gut vertragen.


    Und: Wie schön, dass jetzt alles gut ist! Hat ja auch einige Piekser aushalten müssen, der kleine Mensch...

  • Hej. Unser Sohn hat das auch regelmäßig, auch wenn die Nase gar nicht so zu scheint. Hier gibt es dann immer frische Luft und vorm schlafen Kochsalz in die Nase. Wenn es ganz extrem ist, auch gern mal Nasentropfen ( er hustet oft so stark, daß er sich übergeben muss.)

    "Believe in yourself or nobody will believe in you" (Mark Feehilly)

  • Wenn du sagst, bei euch ist die Luftfeuchtigkeit recht hoch und die Wohnung ist von Schimmel bedroht - ist es möglich, dass sich irgendwo Schimmelecken hinter schränken oder Fußleisten verstecken und dein Sohn allergisch darauf reagiert?


    Gesendet von meinem D5503 mit Tapatalk

    Ich hab heute wieder nah am Kühlschrank gebaut…

  • Wenn ihr sowieso Probleme mit einer feuchten Wohnung habt, würde ich auch an Schimmel denken. Der tritt ja gerne zuerst in den kühleren und feuchten Räumen auf. Also Bad und Schlafzimmer.
    Das war bei uns nämlich so. Mein Mann hatte Abend für Abend circa eine Stunde nach dem ins Bett gehen Hustenanfälle, obwohl tagsüber alles gut war. Als wir dann ausgezogen sind, wussten wir auch warum: Hinter der Kommode und hinter seinem Nachttisch (also direkt neben seinem Kopf) war alles voller Schimmel! #kreischen
    Gesehen oder gerochen hat man davon nix, erst als die Möbel weg waren.


    In der neuen Wohnung und auch jetzt im Haus sind diese Hustenanfälle nie wieder aufgetreten.


    Also guckt mal genau, auch hinter den Möbeln, ob es irgendwo schimmelt!


    Edit: moose war schneller!

  • Das mit dem Schimmel ist übrigens auch ein guter Hinweis. Schaut da wirklich genau nach. Möglichst keine Schränke an Außenwände stellen.


    Er hat das Spray täglich abends genommen, bei Erkältungen auch morgens in Kombination mit einem Notfallspray. Die heutigen Cortison-Sprays sind sehr niedrig dosiert und haben kaum noch Nebenwirkungen. Da braucht man keine große Angst haben. Er hat es gut vertragen.

  • Wie @Scheckpony und @Freda schon sagten: wenn ihr eine eher feuchte Wohnung habt und dein Sohn solche Symptome hat und ansonsten gesund ist: die Wohnung umkrempeln und nach Schimmel suchen.


    Und gleichzeitig - aus eigener Erfahrung- einen ordentlichen Kinderpulmonologen draufschauen lassen, ein normaler Kinderarzt hat meist gar nicht die Ausstattung, um das umfassend zu beurteilen (Atemvolumenmessung, NO-Bestimmung etc.). Der kann dann evtl. gleich einen Allergietest machen, damit das Diagnosebild rund ist. (Ob das allerdings bei so Kleinen geht, weiß ich nicht. Meine Tochter hat das das erste Mal mit 1 3/4 gemacht.)


    Wenn das jetzt schon in Richtung Asthma/Infektasthma geht (du schreibst ja vom Giemen und Pfeifen) würde ich da auch gar nicht mehr lange warten.


    Alles, alles Gute für deinen Sohn.

  • Hier auch eine Stimme für nicht zu lange warten. Wir hatten in der Familie auch einen Fall, da wurde dann aus einer starken Hausstauballergie eine Lungenentzündung und ein ziemlich starkes Asthma, weil diese nicht erkannt und nicht behandelt wurde. Wenn man Allergien und Verengungen der Bronchien aber frühzeitig erkennt, kann man da gegensteuern und es entsteht erst gar kein Asthma.

  • Tausend Dank für all eure Beiträge! Ich hab sie heute Vormittag schon mal kurz überflogen und sofort einen Termin beim Kinderpneumologen ausgemacht, das Antworten aber auf am Abend verschoben..
    Genau die Befürchtung, dass es auch Asthma sein könnte, hat mich auch so beunruhigt und hier zum Erfragen eurer Erfahrungen veranlasst.. Daher wird das nächste Woche sofort abgeklärt.


    @JoHa: Husten bis zum Erbrechen klingt ja fürchterlich! Obwohl ich es mir, wenn ich mir meinen Sohn da so anschaue, schon vorstellen kann. Die Ärmsten..


    Schimmel gibt es tatsächlich wenn wir nicht aufpassen im Winter gerne mal an den Fensterdichtungen wegen des vielen Kondenswassers, die sind aber sauber. Wir haben nicht wirklich Schränke, einzig eine Kommode an einer Außenwand. Dahinter sieht es gut aus. Die Wand darüber ist feucht und die Tapete hat leichte Schatten, wir wissen, dass das eine Schwachstelle ist. Aber offen sichtbaren Schimmel gibt es nirgends (ich weiß, dass muss nichts heißen). Wir sind auch schon (nicht deshalb) länger auf der Wohnungssuche, es wird also hoffentlich keinen weiteren Winter hier geben...


    Aktuell ist der Kleinmensch aber nach einigen Tagen Kita-Eingewöhnungsversuch wieder stärker verschleimt. Die Nase ist es ja schon länger, aber auch tagsüber hustet er jetzt hier und da mal bisschen Schleim ab. Das ist natürlich dann auch nicht förderlich...


    Nun hoff ich einfach mal, dass es nichts Ernstes ist...

  • Hallo,


    Bei den beschriebenen Problemebn klingelt bei mir auch sofort die "allergie-Glocke. Typisch wären solche nächtlichen Hustenprobleme z.b. auch bei einer Allergie auf (genauer gesagt auf den den Kot von) Hausstaubmilben.



    Beim Herrn Wichtel war es schon immer so, daß seine Allergien besonders dann spürbar wurden, wenn er sowieso mit etwas zu kämpfen hatte. Wenn er insgesamt fit war, merkte man auch von den sonstigen Atemproblemen weniger (Hausstaubmilben z.B.). Was aber leider nicht hieß, dass es deswegen "gut" war...


    Und klar will man nicht, daß das Kind eine Allergie hat, aber wenn es eine ist, dann kann man wenigstens gezielt etwas machen. Ich bin inzwischen so weit, daß mir bei so etwas ein diffuses "Da ist irgendwas, aber keiner weiß was" deutlich mehr Sorgen macht als eine klare Diagnose.


    Darum finde ich es gut, daß ihr es angeht.


    Alles Gute!

  • Ja, das war immer nicht so lustig. Als wir dann beim Arzt waren, weil er das wirklich jedes Mal beim schlafen hatte, hatte sie auch vermutet, daß es in Richtung allergisches Asthma gehen könnte. Aber allein der Arztbesuch war heilend und es war seitdem nie wieder so schlimm. Aber dieses nächtliche Husten obwohl er tagsüber kaum verschleimt scheint, hat er schon recht häufig Und es dauert auch gern mal 2 Wochen. Aber Allergien würde ich sicherheitshalber auch mit ausschließen lassen.

    "Believe in yourself or nobody will believe in you" (Mark Feehilly)

  • Hallo!


    Jetzt wollte ich doch noch mal Rückmeldung geben, ihr habt mich ja da mit so einigen Infos versorgt! #danke


    Wir waren dann noch beim Pneumologen der erst einmal nichts wahnsinnig besorgniserregendes feststellen konnte, aber auch meinte, ein Allergietest sei noch nicht aussagekräftig und die Behandlung bei Verdacht (und auch danach) erst einmal symptomatisch. Auch er sah das nächtliche Husten als eine Folge allgemeiner Infekte. Und was soll ich sagen: Ziemlich direkt nach diesem Arztbesuch hörte es erst einmal schlagartig auf. Es gab dann einige Wochen später noch einmal eine Episode mit häufigerem nächtlichen Husten, aber auch da war ein Infekt eindeutig beteiligt. Seither: Alles gut! Und ich hoffe jetzt einfach mal, dass es auch so bleibt. Allergie bzw. Asthma ist dadurch ja wohl eher unwahrscheinlich.
    Dafür rauben uns aktuell Backenzähne den Schlaf - irgendwas gibt es immer, oder?!?


    Aber ja, das potentielle Schimmelproblem bleibt... Nein moronathon, bisher haben wir nicht druntergeschaut. Aber vorsorglich etwas zum Behandeln der Wand besorgt. Jaja, ich weiß, keine ursächliche Lösung im Falle des Falles, aber vielleicht kurzfristig sinnvoll und dann hoffen wir auf baldigen Erfolg bei der Wohnungssuche #yoga