Gesundes Selbstvertrauen vs. "Mädchen-Falle"

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  • Hallo liebe Raben,


    ich hatte gestern eine spannende Diskussion mit meinem Mann, und bräuchte mal Meinungen.
    Unsere Tochter ist jetzt knapp 5 Monate alt und ich lege jetzt schon sehr viel Wert darauf, sie nicht in die Prinzessinnen-Ecke zu stellen. Sie hat vereinzelt Sachen in rosa, aber hauptsächlich einfach in bunt, ebenso "Jungs-Sachen" - blaue Mütze, grüne Latzhose usw.
    Ich möchte dass mein Mädchen sich als starker Mensch entwickelt, nicht als "klein, süß, schutzbedürftig". Wenn sie mal ne rosa Phase hat ist das ok, aber sie soll Fußball als Hobby ablehnen wenn sie es doof findet, nicht wenn sie das Gefühl hat das gehöre sich nicht.


    Nun ist mir aber zugleich wichtig, dass sie mit einem guten Verhältnis zu ihrem Körper aufwächst und das Gefühl bekommt, schön zu sein so wie sie ist. Ich sage ihr deshalb oft, zB beim Waschen, dass wir nun das linke zauberhafte Knie waschen, und die rechte süße Wange, usw. - genauso nenne ich sie oft "Engel", " Zuckerschnecke" etc. Auch "Räuber", Frechdachs und anderes neutrales, aber eben auch das oben genannte.
    Mein Mann meinte nun, nicht ganz aus der Luft gegriffen, dass ich sie ja damit doch ein Stück weit in eine Rolle schiebe... Was meint ihr?


    PS: ja, es ist noch früh in ihrem Leben, aber ich finde das jetzt schon wichtig...

    ~~ Luxa


    Sometimes something will change and that change

    Will change you


    Strong people stand up for themselves.
    Stronger people stand up for others.


  • Für mich wäre die Frage:
    Würdest du zu deinem Sohn anders reden?
    Ich finde "süß" und "zauberhaft" jetzt nicht geschlechtsspezifisch, wenn es um 5-monatige Babys geht #weissnicht .


    Ich selbst hab es immer so gehalten, dass ich meinem Bauchgefühl gefolgt bin. Ich finde, auch nur dann kann man authentisch Rollenbilder vorleben und vermitteln.
    Mach dir nicht zu große Sorgen :) . Es folgen noch ganz andere Problemfälle als die oben genannten Adjektive (wobei ich damit deine Überlegungen nicht ins Lächerliche ziehen will! Ich finde es durchaus vernünftig, sich da auch zu reflektieren). Spätestens im Kindergartenalter, wenn Gleichaltrige das Feld mit prägen und Supermarkteinkäufe Begehrlichkeiten wecken ... #yoga .


    Deine Grundhaltung find ich sympatisch. Und auf die Grundhaltung kommt es in meinen Augen an. Die wird dein Kind schon durchspüren, durch alle Worte und Gesten hindurch ...

  • Ich sag zu meinem Sohn (der ist jetzt 13 Jahre) immer noch "mein Süßer" (nein, keine Angst, NICHT vor seinen Kumpels! Aber in der Familie).
    Meine Tochter hatte mit 4 Jahren eine ausgesprochene Prinzessinnen-Phase. Mit allem Drum und Dran. Das kam aus der Kita, da war das bei den Mädchen, mit denen sie näheren Kontakt hatte, total in. Ich habe dann auch Lillifee-Bastelhefte gekauft und so Zeugs. Für mich war irgendwie sehr wichtig, sie das einfach ausprobieren zu lassen, ohne dagegen anzugehen. Im Vertrauen darauf, dass sie nicht ihr Leben lang Prinzessin bleiben wird. Mit 6 Jahren wars dann auch vorbei. Heute trägt sie Hosen, hat kurze Haare (eigentlich ist sie fast das einzige Mädchen, das ich kenne, das kurze Haare hat), blau ist ihre Lieblingsfarbe. Sie spielt mit Jungs und mit Mädchen, ist da gar nicht weiter festgelegt. Tobt viel draußen rum. Spielt gerne mit Puppen.
    ich habe Mütter kennen gelernt, die deutlich gezeigt haben, wie unwohl sie sich mit ihren Rosa gewandeten Töchtern gefühlt haben, weil sie es nicht fortschrittlich fanden. Das fand ich auch wieder anstrengend für die Kinder.
    Hagendeel

  • Hey mein Thema - ich lese mal mit. Meine Mädchen sind 8 und 5 und meine Familie spottet über mich. Ich bin die Genderbeauftragte. Ich glaube, es ist von großer Bedeutung, wie Du und Dein mann Euch in den Rollenvorgaben bewegt. Wie Du Dich in Deinem Körper fühlst.


    Ich achte auf die Rollenbilder in den Medien und habe soweit es ging für mich untragbares aussortiert. Mit der Schule wird das schwieriger bzw. unmöglich, aber dann versuche ich darüber im Gespräch zu bleiben. Aktuell - noch ganz weit weg :) von Dir - der Bibi&Tina Film. Ich lanciere Bücher mit interessanten Charakteren, wobei hier auch Conny ne Weile hoch im Kurs stand. Wir haben einen Freund, der sehr gern rosa Sachen trägt und wenn es sich ergibt, versuche ich ungezwungen auf Rollenklischees einzugehen. Aber wie gesagt, ich glaube unser Verhalten ist in dem Alter das Mass aller Dinge.


    Ich bin gespannt wie es weitergeht, bestimmte Geschlechtszuschreibungen haben wir bisher ganz gut abgefedert. Ich habe das Gefühl, meine Mädchen lernen auch aus ihren persönlichen Erfolgserlebnissen.

    Life is a mountain - ride it like a wave

  • Ich nenne mein 11jähriges Eishockey spielendes Mädel auch mal Mäuschen, Engelchen oder so - ich habe nicht das Gefühl sie dadurch in eine Mädcherolle gedrängt habe, an gesundem Selbstbewusstsein und Durchsetzungsvermögen fehlt es ihr durchaus nicht. Und sie steht ebenso auf diverse Mädelsserien wie auch auf den harten 'Männersport' Eishockey :D

  • ,Zuckerschnecke'' hab ich zwar nicht zu meinem Sohn, meiner Tochter gesagt aber ansonsten ... War auch alles mögliche dabei. Ich denke auch, dass es darauf ankommt, wie ihr grundsätzlich eingestellt seid und welche Rollenvorbilder ihr selber vorlebt. Selbst wenn der Papa seine Tochter mal ,kleine Prinzessin' nennt, halte ich das nicht für eine Mädchenfalle. Darauf kommt es, glaube ich, nicht so sehr an, wichtiger ist das andere, also ein kleines Mädchen zu ermutigen Dinge zu tun und nicht mit, ,das macht ein kleines Mädchen aber nicht' abzuwehren.

  • komm an mein Herz....
    solche Frauen wie Du fehlen mir im realen Leben.


    Mich KOTZT es an.... gerade wieder hier... für die Mädchen kaufen wir Pferdegeschirr, für die Jungs Fußbälle....
    Die anderen Eltern und Erzieher haben so überhaupt keine Verstädnis.
    Wenn ich jedes Mal wenn ich höre, das ist ein typischer Junge... Jungs sind so.... blablabla einen Euro sammeln würde wäre ich jetzt reich.


    Ganz persönlich.. ich steh auf rosa und Prinzessin und so... mir gefällt das. Ich glaube das allerwichtigste ist, dass Du bewußt mit dem Thema umgehst. Mit den Klischees wirst Du dich automatisch auseinander setzen müssen.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • fuer mich stellt sich da die Frage warum eine. Suesse kleine zarte Prinzessin NICHT auch stark und Durchsetzungsstark sein kann.
    Unsere Mädchen haben lange Wimpern, lange Haare, tragen auch Kleider. Unsere Jüngste ist sehr zart, aber dennoch kann sie alles andere auch sein, wenn es um den Charakter geht. Hilflosigkeit ist ja oft auch erlernt. Aber das kann auch den Prinzen betreffen ;)
    Fuer mich macht die Farbe der Kleidung keine Unterschied. Da habe ich auch keine Angst vor rosa.


    Wir "leben" sogar aktuell ein klassisches Rollenbild vor, wenn man es unreflektiert betrachtet. Ich finde solange man mit den Kindern spricht und keine Wertigkeit reinbringt ist die Gefahr gering.

    • Offizieller Beitrag

    wirre Gedanken:
    - meine Jungs sind auch meine Süßen
    - Körpergefühl: Der weibliche Körper ist ja nicht nur süß und zauberhaft. Sondern auch stark und kräftig und fähig. Also vielleicht nicht nur Süße und Zuckerschnecke, sondern auch "meine Starke", "meine Große", meine Schnelle"?

    Hermine und drei Jungs (04, 07 und 09)

    ---

    demokratische Ordnung braucht außerordentliche Geduld im Zuhören und außerordentliche Anstrengung, sich gegenseitig zu verstehen

    Willy Brandt, 1969

  • Hermine, das ist momentan auch meine Lösung. Ich bin mir noch nicht ganz sicher ob das für mich ausreicht - ich versuche das nun halbwegs gleichermaßen zu machen, aber das Umfeld (außer Papa) verschiebt das ja schon massiv... Jetzt beschränkt sich das auf das beliebte ÖPNV-Geschlechterraten je nach Mütze. Aber ich hab nun schon mehrere Kitas besichtigt und ganz ehrlich, mir wurde ganz anders. Wenn mir schon die Leiterin sagt "Zum Sommerfest backen die Mamis mit den Mädchen immer Waffeln, die Papis mit den Jungs spielen dann eher Fußball" - würg. Da fehlt mir noch die Idee, außer der totalen Überkompensation ;)
    Das mit dem Körpergefühl finde ich noch schwieriger. Wie komme ich von "Du bist schön" zu "Du bist toll so wie Du bist"?


    Uff, wahrscheinlich denke ich da viel zu viel nach - wir sind daheim sehr paritätisch und legen großen Wert auf dieses Thema, da bekommt sie hoffentlich von selbst eine gute Basis.


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    ~~ Luxa


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  • Noch ein Tipp, bei dir wirkt das alles sehr gezwungen - das kann nicht des Pudels Kern sein. Geh das mal lockerer an.


    Und noch was - auch mein Mädel war mal auf der Rosa- und Ballettwelle - habe ich sie machen lassen, gibt sich alles von selbst wieder.

  • mal ganz alltagspraktisch: ich kaufe Klamotten so gut wie nur in Second Hand-Läden. Das hat unter anderem den Vorteil, dass es nicht eine Mädchen- und Jungenabteilung gibt. So tragen hier die Jungs einfach bunte Kinderkleidung.

    k. (*1979) mit p. (*02/2006), k. (*09/2008), h. (*12/2010) und f. (*09/2015)

  • Ich finde livinchaos Ansatz nicht verkehrt: Warum sollte eine Prinzessin nicht auch stark und selbstbewusst sein können? Ich hoffe ehrlich gesagt sehr, dass wir die rosa Prinzessinenphase umschiffen können, werde meiner Tochter aber definitiv nicht reinreden, wenn es doch dazu kommen sollte. Was ich aber mit Sicherheit auch niemals machen werde ist "Mädchen tuen sowas nicht" zu sagen.
    Und mein Mädchen nenne ich halt manchmal Süße und manchmal Rabaukenkind, und ich glaube, das ist ganz okay so.



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    • Offizieller Beitrag

    Das mit dem Körpergefühl finde ich noch schwieriger. Wie komme ich von "Du bist schön" zu "Du bist toll so wie Du bist"?

    Ich würde es andersrum angehen: Zuerst "Du bist toll" und daraus ergibt sich dann "Du bist schön" (oder vielleicht ist es dann gar nicht mehr so wichtig #weissnicht).


    @Corvidae Ich finde da sind zwei Ebenen auseinanderzuhalten: Einmal das, was das Mädchen später selbst mag. Und da ganz klar: Locker bleiben, wenn es Lillifee sein muss, dann muss es Lillifee sein (zumal das ja durchaus mit andere Sachen zu verbinden ist). Zum anderen aber die Zuschreibungen von außen. Und da finde ich es schon gut, ein Auge drauf zu haben. Eben weil man Kindern mMn so viel nimmt, wenn man sie zu festlegt. Tun kann man im Endeffekt wenig, außer Gegenangebote und -bilder zur Verfügung zu stellen.

  • Corvidae um das gehts doch gar nicht.
    Wie ich schon schrieb - ich mag Lillifee ;) und so...Ballett.


    Womit ich gar nicht umgehen kann... ich hab ja nun 2 Mädchen... meine 2. ist ganz anders... wäre sie ein Junge wäre der Satz sehr naheliegend Jungs halt. Und das tun ALLE aber wirklich ausnahmslos alle in meinem Bekanntenkreis.
    Auch mit umgekehrten Vorzeichen: ein befreundeter Junge wollte gerne Ballett machen... er wurde - am meisten von den Müttern - so dermaßen lächerlich gemacht, dass er das dann wieder aufhörte nach ein paar Wochen. Spass hats ihm sehr gemacht. Aber kämpf mal gegen diese Geschlechtervorurteile an. Und das wird immer massiver.
    Ich versteh es einfach nicht.


    Ich hab das mal im Kindergarten angesprochen. Die Erzieherinnen hatten keinen blassen Schimmer von was ich spreche. Natüüüüürlich behandeln wir alle gleich... äh ja.. warum sind dann immer nur die jungs in der Bauecke?

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • mal ganz alltagspraktisch: ich kaufe Klamotten so gut wie nur in Second Hand-Läden. Das hat unter anderem den Vorteil, dass es nicht eine Mädchen- und Jungenabteilung gibt. So tragen hier die Jungs einfach bunte Kinderkleidung.

    die second-hand-läden, die ich kenne, haben sehr wohl nach jungs- und mädchenklamotten getrennt. solange die kinder klein sind, gehe ich allein kindersachen shoppen. meistens gefallen meinen kindern die sachen, die ich mitbringe.


    Ich hab das mal im Kindergarten angesprochen. Die Erzieherinnen hatten keinen blassen Schimmer von was ich spreche. Natüüüüürlich behandeln wir alle gleich... äh ja.. warum sind dann immer nur die jungs in der Bauecke?

    ich denke das ergibt sich einfach oft so. es gibt immerhin genug andere kinder, deren eltern wert darauf legen, dass sie sich wie ein richtiger junge/mädchen benehmen und aussehen und diese kinder sind nicht selten in der mehrheit und haben defintiv einen einfluss auf die gruppendynamik. dann kann man als erzieherin zwar angebote gezielt in diese richtung machen, aber man kann den jungs ja schlecht die Bauecke verbieten...
    Und ich denke, dass Konsum eine sehr prägende Rolle spielt. Ich würde es so begrüßen, wenn da nicht schon alles so exakt nach Geschlecht aufgesplittet würde. Wird aber nie passieren.


    Ich möchte dass mein Mädchen sich als starker Mensch entwickelt, nicht als "klein, süß, schutzbedürftig".

    Ich glaube ja, dass das auch gelingen kann ohne diese Äußerlichkeiten zu ernst zu nehmen (Spielzeug, Kleidung). Ganz wichtig finde ich, Eltern, die selbst stark sind. Mal davon abgesehen finde ich es nicht schlimm, dass Männer und Frauen verschiedene Qualitäten haben dürfen. Wichtig ist doch eher: Wie gehen wir damit um, wenn jemand 'aus der Rolle fällt' bzw. wenn wir selbst aus der Rolle fallen. Sind wir tolerant genug das zu akzeptieren? Sind wir stark genug selbstbewusst dazu zu stehen? Sind wir offen genug Rollenbilder in Frage zu stellen? Aber auch offen genug Rollenbilder zu akzeptieren?
    Muss ich als Frau verbissen am Deckel des Marmeladenglases drehen nur um vor den Kindern nicht zugestehen zu müssen, dass Papa mehr Kraft hat und das Glas im Handumdrehen öffnet? Muss ich als Frau mir es zu Herzen nehmen, wenn mich jemand schief anguckt, weil ich in einem typischen Männerberuf arbeite? (Unmgekehrt natürlich genauso).
    Menschen abstrahieren ihre Umwelt in verallgemeinerte Schemata. Blöd wird es, wenn sie diese nicht mehr überdenken.

    Yeza


    My life falling apart

    Over and Done!

    • Offizieller Beitrag

    unsere tagesmutter entschuldigte sich heut dass sie nur noch Mädchen windeln für den muk habe (sie wickelt ihn mit ihren stoffies )
    andere mütter sind da pikiert wenn der sohn rosa eulen am po trägt....
    ich glaube, im kiga die können nicht anders.


    Ansonsten ist vorleben wirklich der schlüssel, denk ich.
    Meine mama war uns schon ein vorbild und meine Schwester und ich sind sehr stark bei uns, egal was die rolle vorgibt oder nicht.

  • unsere tagesmutter entschuldigte sich heut dass sie nur noch Mädchen windeln für den muk habe (sie wickelt ihn mit ihren stoffies )
    andere mütter sind da pikiert wenn der sohn rosa eulen am po trägt....

    Jetzt musste ich lachen, mein Sohn trägt sehr viele rosa und pinke Socken, Strumpfhosen und Unterhemden. Weil die Sachen durch seine große Schwester einmal da sind und ich sicher keine neuen kaufe, solange die nicht kaputt sind. Es ist ihm schnurzpiepegal, was er da trägt. Wenn seine Schwester ne Haarspange und Zöpfe will, möchte er das ebenso. Also kriegt er das auch. Allerdings durfte ich mir von den Omas da auch schon den ein oder anderen Kommentar anhören. Das arme Kind, was soll das denn denken? Äh, gar nix, er denkt da nicht drüber nach? :stupid:

    Phönix mit Prinzessin (03/12), kleinem Mann (03/14) und Krümel (02/23)


    Wenn dich dein Leben nervt, streu Glitzer drauf.

  • Corvidae, ich fühl mich da eigentlich nicht verbissen - ich versuch nur, meinen Alltagstrott zu beobachten und zu hinterfragen... bei manchen Themen finde ich das wichtig.
    Und es ist doch ein enormer Unterschied, ob ein Kind rosa trägt weil es das toll findet, oder weil die Eltern es ihm anziehen! Meine Tochter kann das noch nicht entscheiden, also muss ich es tun. Und der Versuch, (im 08/15 Laden) Babykleidung zu kaufen, endet doch irgendwie zwangsläufig mit der Frage, ob die Hersteller eigentlich einen an der Klatsche haben...
    Und solche Geschichten wie die von Claraluna sind ja die Regel, nicht die Ausnahme - also muss ich als Elternteil doch schauen, dass ich diesen massiven Zuschreibungen von außen etwas entgegensetze, und zwar nicht verbissen a la "Mein liebes Kind, ich erklär Dir heute mal was", sondern im täglichen Umgang, beim Umgang mit ihrem Körper, bei der Sprache, Kleidung, Spielzeug usw.


    Yeza, ich seh das eigentlich ähnlich. Aber das Problem ist, finde ich, dass die Frau, die das Marmeladenglas abgibt, eben oft immernoch nicht als "Mensch hat halt grad weniger Kraft", sondern als "Frau, komm ich helf Dir mal" wahrgenommen wird (und umgekehrt). Wenn das irgendwann unabhängig vom Geschlecht ist bin ich die erste die das Glas abgibt - bis dahin schraub ich selber (eben die genannte Überkompensation).
    Runa, was mich interessieren würde: Hast Du was drauf gesagt? Und wenn ja, was?


    Gesendet von meinem FP2 mit Tapatalk

    ~~ Luxa


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