Allergie und Arbeitsplatz

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  • Hallo liebe Raben,
    Hallo liebe Experten,


    ich poste hier weil ich mit diesem Thema lieber anonym posten möchte da es (auch) um meinen Arbeitsplatz geht. Es paßt nicht wirklich hierher, aber ich kann nirgends anders im Forum anonym posten. Eigentlich gehört es am ehesten in "Gesundheit". Ich wäre Euch sehr, sehr dankbar, wen Ihr es dahin schieben könntet, oder vielleicht trotzdem einen Rat habt.
    Es geht um folgendes: Ich habe seit einiger Zeit eine Hautkrankheit, um deren Ursache zu klären habe ich nun umfassende allergologische Tests gemacht. Was das Ekzem angeht, ist leider nichts eindeutiges dabei herausgekommen. Was allerdings zu Tage kam, ist, daß ich nicht nur gegen Katze und Pferd (4-fach)sondern auch gegen Hausstaubmilben (4-fach)und Hunde (2-fach) allergisch bin. Das ich gegen Katze und Pferd allergisch bin, habe ich selbst schon gewußt, da ich mit den typischen Anzeichen reagiere; Augenjucken, Niesen, laufende Nase... Hausstaub habe ich gemerkt wenn ich in sehr staubigen Räumen war, also ich hatte die Vermutung. Bei Hunden ist es mir bis jetzt nicht direkt aufgefallen. Ich habe einen Arbeitskollegen, der seit ca zwei Jahren immer seinen Hund mit zur Arbeit bringt. Ich weiß nun garnicht, wie ich mit der Situation umgehen soll. Da wo ich die Tests gemacht habe, hieß es, es wäre ein Kontaktekezem und würde nur durch direkten Kontakt ausgelöst. Ich streichel den Hund aber eher selten. Schon allein deswegen, weil ich mir nicht sooft die Hände waschen kann wegen dem Ekzem ;-(
    Kann es trotzdem sein, daß man mit einem Hautekzem auf einen Hund reagiert, wenn der in den Räumen ist, wo man sich jeden Tag aufhält- auch wenn man sonst keine deutlichen Anzeichen der Allergie hat?
    Außerdem habe ich gelesen, daß, wenn man eine Hausstauballergie hat, man auch keine Hunde Katzen etc halten sollte, da dort, wo Tiere sind, auch viel mehr Hausstaubmilben sind.
    Ich weiß nicht, ob ich mich jetzt dafür einsetzen soll, daß der Hund zuhause bleibt. Es wäre für den Kollegen schwierig, da der Hund sehr anhänglich ist. Andererseits ist das nicht mein Problem und die Gesundheit geht natürlich vor. Aber ich kann einfach nicht einschätzen, wieviel das ausmacht. Und ich merke schon, daß ich mehr und mehr Aversionen gegen den Hund habe (es ist eher klein bei uns in der Arbeit räumlich), weil die Haare überall sind, und alleine zu wissen, daß da dann auch Milben sind macht schon psycho-mässig was mit mir. Hinzu kommt, daß ich zu dem Kollegen nicht das beste Verhältnis habe. Deswegen möchte ich mich aber erst recht 100% korrekt verhalten. Der Hund kann ja auch nichts dafür. Das macht es so verzwickt. Wer kennt sich mit Alergien gut aus? Wer hat einen Rat? Rein rechtlich müßte mein Chef ja wahrscheinlich den Hund verbieten , wenn ich das einfordern würde, zum Schutz meiner Gesundheit- oder?


    Ich bin wirklich um jeden Rat dankbar.


    Liebe Grüße


    *****

  • Hallo Dorina,


    zuerst einmal finde ich es echt bemerkenswert und sehr schön von dir, wie viele Gedanken du dir machst.


    Ich habe selbst 2 Hunde, aber trotzdem oder genau deswegen möchte ich dir mitgeben: schau nach dir! Hundehaare und Milben sind überall. Auch noch Jahre, nachdem der Hund selbst verstorben ist. Natürlich reagierst du da als allergischer Mensch drauf. Es gibt natürlich auch Unterschiede und wenn man der Kinesiologie glaubt, kann es sein, dass man auf ein Individuum reagiert, auf ein anderes jedoch nicht.


    Was spricht gegen ein Gespräch mit Chef und Kollegen? Indem du all' das vorbringst, was du uns geschrieben hast? Dass du nicht voreilig den Hund verteufeln möchtest, aber dir Sorgen machst usw. und ihr sucht gemeinsam eine Lösung? Vielleicht wäre ein Kompromiss ein extra-Raum, der von dir nicht oder nur selten frequentiert werden muss? Oder teilweise Home-Office für den Kollegen, damit der Hund nicht komplett allein ist? Aber grundsätzlich gehst du vor und der Kollege muss sich was für seinen Hund einfallen lassen...


    LG Lou

  • Hallo Dorina,


    ich denke auch, dass deine Gesundheit vorgeht. Unbedingt!


    Ich habe folgenden Vorschlag: Es steht ja nun die Urlaubszeit an. Wenn du so lange warten möchtest, könntest du im Gespräch mit Chef und Kollegen ja vorschlagen, dass du dann gerne testen möchtest, ob eine Verbesserung der Situation auftritt, wenn dein Kollege im Urlaub ist und der Raum besonders sorgfältig gereinigt wurde (reicht ordentlich staubsaugen?). Vielleicht kannst du mit deinem Arzt abklären, ob eine oder zwei Wochen ausreichend sind, um eine deutliche Verbesserung zu merken.


    Viel Erfolg bei der Suche nach einer passenden Lösung!

  • Hallo Kännchen85 und Beale-lou,


    danke für Eure Gedanken und Tipps!
    Kännchen85: Es gab schon mal einen Monat wo der Kollege sehr wenig da war und der Hund meistens nur, wenn ich nicht da war. Da habe ich hautmässig keinen eklatanten Unterschied bemerkt- allerdings muß ich dazu sagen daß die Haare überall hängen (sichtbar) vor allem an den Plätzen wo der Hund viel liegt. Und der Kollege es leider auch garnicht als seine Aufgabe ansieht das ab und zu mal wegzumachen. Damals hab ich noch keinen Zusammenhang gesehen und deshalb nichts unternommen.


    Ich denke, daß mein Hauptproblem nicht hauptsächlich durch Hundehaare ausgelöst ist, sondern daß da ein paar Faktoren zusammen gespielt haben. Aber ich kann mir eben vorstellen, daß es, wenn ich eh schon so allergisch reagiere für meinen Körper wichtig ist nicht jeden Tag auch noch mit auslösenden Allergenen Kontakt zu haben.


    Ich habe jetzt darum gebeten, daß erstmal keine Hunde mehr dauerhaft auf der Arbeit sein sollten, der Kollege hat darauf ablehnenend und nicht kooperativ reagiert. Ich werde mich nun nochmal an unseren Vorgesetzten wenden. Mit der Art der Reaktion hat der Kollege sich auch ein bisschen selbst offenbart im negativen Sinn. Meine Bitte war sehr freundlich und ich habe auch Vorschläge gemacht bzgl. des Hundes, aber eben auch verdeutlicht, daß ich gerade keine Wahl habe.
    Nun warte ich auf die Antwort von meinem Vorgesetzten, ich möchte nach dieser Reaktion garnicht mehr selbst mit dem Kollegen das Thema ausführlicher besprechen da er meine Bitte nicht akzeptiert und nicht respektiert, daß es um meine Gesundheit geht.
    Da ich Tiere selbst sehr gerne mag fällt mir das alles schwer... außerdem hat der Kollege auch angedroht hat in Zukunft weniger flexibel zu sein,
    das schüchtert mich natürlich auch ein- ich als fast Vollzeit arbeitende Mutter bin öfter mal auf die Flexibilität meiner Kollegen angewiesen. Das hat immer gut geklappt bis jetzt.
    Schwierig! Ich wünschte das ich endlich wieder ganz gesund bin, aber es ist eine chronische Geschichte bei mir und leider merke ich, daß die Allergien eher immer doller werden. Ich niese nun schon wenn meine Tochter vom Reiten kommt und die Schuhe nicht gleich vor der Türe auszieht...


    LG