Wie viel gebt Ihr denn aus, um an einer Hochzeit teilzunehmen

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  • Ein Onkel meines Mannes hat sehr wenig Geld zur Verfügung, da haben wir eine gute Möglichkeit gefunden, ihm die Anreise zu ermöglichen - wir haben ihn halb-offiziell als "Musiker" für die Feier engagiert und ihm dafür was gezahlt. ;)

    Da habt Ihr eine sehr umsichtige und nette Form gefunden, einem lieben Menschen unter die Arme zu greifen :)

  • Ein Onkel meines Mannes hat sehr wenig Geld zur Verfügung, da haben wir eine gute Möglichkeit gefunden, ihm die Anreise zu ermöglichen - wir haben ihn halb-offiziell als "Musiker" für die Feier engagiert und ihm dafür was gezahlt.

    #blume

  • zu unserer eigenen hochzeit, die bisher nur standesamtlich und im allerengsten kreis, dafür aber an einem besonderen ort (waldhaus in sils-maria) stattfand, haben uns und den trauzeugen unsere eltern das hotel und die mahlzeiten etc. spendiert.


    das hatten wir uns als hochzeitsgeschenk gewünscht und ich finde es bis heute passend.

  • Zum Thema, warum man denn dann auch so einen blöden Ort auswählen muss, das Argument kam ja hier auch schon ein paar mal.


    Zum einen kann es natürlich der ganz persönliche Geschmack sein, zum anderen aber doch auch einfach die Umstände. Es ist halt heute oft nicht mehr so, dass beide Familien aus dem gleichen Ort kommen und deshalb klar ist, dass dort auch geheiratet wird.


    Wir haben immer mal überlegt, noch kirchlich zu heiraten und ständen dann genau vor dem Problem: mindestens eine Familienseite müsste dafür ins Ausland reisen (von ansonsten weit verstreuten Freunden und Verwandten mal abgesehen). Mal einfach so eine Handvoll Flüge bezahlen könnte ich auch nicht. Natürlich ist es doof, wenn dann jemand aus finanziellen Gründen nicht kommen kann, aber das ist doch dann manchmal leider einfach so...

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Bei unserer Hochzeit haben wir auf finanzierbarkeit geachtet und haben ne Jugendherberge organisiert. Das War unser Geschenkwunsch das jeder seine Übernachtung selber zahlt. Wir hatten über 150 Gäste und es War schlicht nicht möglich noch die 3000 € dafür Auf den Tisch zu legen.
    Absagen hatten wir keine.

    Das finde ich total klasse! Und wenn ich mit kleinem Geldbeutel weiß, dass es so läuft, dann kratze ich das notwendige Geld auch eher noch zusammen - weil ich dann z.B. weiß, dass nicht noch großes Geschenk und aufwendige Garderobe erwartet werden. Denn wenn der Rahmen so pompös ist, rechnet man irgendwie damit, dass plötzlich doch noch weitere Kosten anfallen.

    Allerdings musste ich dafür auch noch nie einen Jahresurlaub oder Ähnliches streichen oder einschränken, das muss ich natürlich dazu sagen. Es waren große Ausgaben, aber keine existenziellen.

    Ich glaube auch, man kann das nicht nachvollziehen, wenn man noch nie so knapp bei Kasse war. Das Problem ist dann z.B auch, dass man einfach keine Basics im Kleiderschrank hat. Man muss nicht nur das Kleid neu kaufen, sondern braucht auch Schuhe, Jäckchen, Accessoires etc. Weil man einfach insgesamt im Lebensstil runtergeschraubt ist - so war es zumindest bei mir.

    Ich war schon enttäuscht, das Verhältnis war angeknackst. Mittlerweile habe ich zu den meisten Hochzeitsgästen weniger Kontakt, wie wieder zu diesen Verwandten.

    Und das kommt neben dem finanziellen noch dazu - dieses Gefühl, man richtet mit einer Absage richtig emotionalen Schaden an. Ich habe zwei Mal eine HOchzeit abgesagt und bei einer hat das auch einen Bruch in der Freundschaft bedeutet. Ich verstehe es nicht, wie man an solchen Feierlichkeiten und festlichen Gelegenheiten einen Freundschaftsbeweis festmachen kann.

    Ich würde deshalb gerne die weiteren Trauungen absagen, weiß aber gar nicht, wie ich das den Bräuten schonend beibringen soll. Als ich das einmal gemacht habe, war die Braut mega-beleidigt, weil sie "mir nicht wichtig genug ist um das Geld auszugeben und die Umstände auf mich zu nehmen".

    Total schrecklich. Ich glaube, man kann den Bräuten, die so drauf sind, das auch nicht begreiflich machen.

    ich hasse dieses argument "dann ist dir xy nicht wichtig genug"
    das ist ein Totschlagargument gepaart mit emotionaler Erpressung.

    ganz genau

    Aus finanziellen Gründen abgesagt hat bei uns keiner.

    Ich habe damals auch nicht aus finanziellen Gründen abgesagt. Das Problem ist nämlich, wenn man das tut, hat man von vornherein das Gefühl, das Brautpaar in die Zwickmühle zu bringen, einem dann Angebote machen zu müssen. Ich bin was Finanzen angeht eigentlich kein besonders "stolzer" Mensch. Aber auf den Zirkus habe ich keine Lust - dann etwas angeboten zu bekommen und wiederum irgendwie in der Schuld zu stehen. Dann sage ich lieber gleich aus Krankheit o.ä. ab.


    Ich war auf 2 Hochzeiten in finanziell engen Zeiten eingeladen. Bei der einen wäre es mit Junggesellinnen-Abschied, Anreise mit 3-köpfiger Familie durch halb Deutschland, 2x Hotel und komplett neue Ausstattung von Kopf bis Fuß in "schick" + Geschenk auch auf fast 1000 Euro rausgelaufen. Da habe ich guten Gewissens abgesagt. Es fiel kurz vor eine berufliche Reise - damit habe ich es dann begründet (zu knapp, zu stressig).


    Bei der 2. habe ich sogar mitorganisiert. Das Budget wäre annehmbar gewesen. Es war sogar eine low-budget-Feier - allerdings nicht-kinderfreundliches low-budget. (Lange Anreise mit Umstieg im REgional-Express oder für damalige Verhältnisse zu teures Mietauto; dann Abholen per Auto mit Kleinkind (Kindersitz mitschleppen??) zum Weitertransport; Schlafen im Zelt im Garten voller feiernder Gäste oder in Schlafräumen mit anderen mit Kleinkind). Hotel im Ort wäre wiederum für mich nicht finanzierbar gewesen. Das Kind hatte dann am betreffenden Tag Reizhusten mit mehrmaligem Erbrechen und da fand ich dann, dass die Fahrt alleine schon unzumutbar war. Finanziell wäre es gerade so gegangen - aber mit Kind war es schon in der Vorschau der pure Stress. Dazu war praktisch die gesamte HOchzeitsgesellschaft kinderlos - es konnte sich also niemand vorstellen, wie das mit Kind ist. Die wenigen verfügbaren kleinen Zimmer bereits an die ältere Verwandtschaft vergeben.


    Ich bin da inzwischen schmerzfrei und sage ab.

  • wir waren in den letzten drei Jahren zu einigen Hochzeiten eingeladen. Davon waren zwei im Ausland (beidesmal Erasmus-Freunde von mir und meinem Freund). Da beide im gleichen Sommer stattfanden, mussten wir uns für eine entscheiden. Da war von den Brautleuten vollstes Verständnis für die Absage da. Die andere Hochzeit haben wir dann mit unserem Urlaub verbunden (Man kann sich auch am Campingplatz für die Hochzeit schön machen ;) )


    Kleid habe ich jetzt seit 3 Jahren das gleiche :) Mein Freund auch immer den gleichen Anzug. und für die Kinder ists ja Gott sie dank etwas günstiger was feierliches zu kaufen.


    Seit wir einen Bus haben, in dem wir schlafen können, ists auch entspannter. Haben die letzten Male einfach am Gasthaus-Parkplatz "gecampt".


    Unsere Kinder sind auch kleine Partymenschen. Essen ist meist etwas stressiger, aber sobald die Tanzfläche eröffnet ist, wird getanzt! Also die letzten Hochzeiten waren echt lustig :)


    Ich hab noch nicht geheiratet. Aber ich denke wenn jemand aus finanziellen Gründen absagen würde, dann hätte ich schon Verständnis. Bzw. würde versuchen bei Unterkunft oder Anreise zu helfen.

    mit der Großen (06/2012), der Mittleren (10/2014) und der Kleinen (09/2018) #herz

  • Ich habe einmal aus finanziellen Gründen abgesagt und besagte freundin war sehr sauer. Wir haben keinen Kontakt mehr.
    Die letzte Hochzeit (von nem ganz lieben Freund ) musste ich schweren Herzens absagen, da das Baby gerade vier Wochen alt war und ich mir die sehr lange Anfahrt nicht zutraute. Morgen fahren wir zu einer und jetzt spielt das Geld weniger eine Rolle-wir sind keine Studenten mehr und können die anfallenden Kosten gut tragen (Anfahrt 200Euro; Geldgeschenk). Zum übernachten nehmen wir unser Zelt mit und von den 70 Gästen sind 20 Kinder- da haben wir alle ein schönes Wochenende. Wir sehen es auch als Familienkurzurlaub und genießen die Zeit zusammen.

    Das Tragische an jeder Erfahrung ist, dass man sie erst macht, nachdem man sie gebraucht hätte. (Nietzsche)

  • Was ich schon wichtig finde, ist, dass man rechtzeitig absagt. Gibt ja meistens eh einen Termin bis zu dem man zu- oder absagen soll. Eine Freundin, die vor kurzem geheiratet hat, war ziemlich sauer weil ein paar Gäste erst zu und dann kurzfristig absagten. Da war Catering usw. aber schon bestellt. Da waren die Absagen auch finanziell begründet. Aber keine unvorhersehbaren Schicksalsschläge.

    mit der Großen (06/2012), der Mittleren (10/2014) und der Kleinen (09/2018) #herz

  • ich habe mal eine hochzeit abgesagt, weil meine tochter 4 wochen alt war.
    es fand in den schottischen highlands auf einem schloss statt: wohlgemerkt, keiner der brautleute war auch nur entfernt von dort und jeder musste hinfliegen und ein mietauto nehmen. das fand ich so was von nicht ökologisch...und sauteuer.
    mein mann flog dann alleine hin und nahm im mietauto auch noch den geistlichen mit.
    es gab dann erst abends was zu essen und alle hatten einen mächtigen kohldampf. war ne seltsame sache. wir haben kaum mehr kontakt mit dem paar...

  • ich verstehe schon den wunsch, an einem besonderen ort zu heiraten, aber das sollte man dann (wenigstens in teilen) den gästen bezahlen. in solchem fall kann man dann halt nicht mit 250 leuten feiern.

  • Wart mal ab @Hera, das ging bei uns ab 30 schlagartig los #freu (mittlerweile sind die ersten 3 Paare schon wieder geschieden.. 8I ).


    Ich glaube es gibt einfach die Leute, für die große Hochzeit, tolle Location, schicke Gäste wirklich wichtig sind. Kann ich in gewissem Rahmen auch nachvollziehen, aber ich habe mich bei den 2 Gelegenheiten, wo ich auf solchen "Traum"hochzeiten war eher unwohl gefühlt, das ist einfach nicht mein Ding. (EIne davon ist wie gesagt auch schon geschieden... #stumm ).


    Und die für mich schönste Hochzeit (als Gast) war die, die am kleinsten gefeiert wurde, die Location war nah aber auch speziell (Berghütte) und es war einfach nur schön. Ich finde ja, "besonders" muss nicht gleich teuer und aufwendig bedeuten...

  • Hera, du bist ja auch noch jung. ;) Die meisten Hochzeiten, auf denen ich eingeladen war, waren entweder als Kind bei Cousins/Cousinen, oder dann ab Mitte 20 bis Mitte 30 bei Freunden, Bekannten und Geschwistern. :) Die letzten Jahre kam da nichts mehr, alle schon unter der Haube (oder noch, oder noch nicht wieder *g*)

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

    Einmal editiert, zuletzt von Fürchel ()

  • ein guter freund hat in berlin geheiratet. wir kommen aus süddeutschland. ich wollte absagen (und es war mir megapeinlich), weil wir im finanziellen supergau steckten; da hat er gesagt, er zahle alles. sogar benzin. das hat er dann sogar auch noch bei paar anderen so gemacht.

    "Das Leben ist nicht das Warten auf das Ende des Sturms...

    Es geht um das Tanzen im Regen."

    Vivian Green

  • ich war bisher auch nur auf Hochzeiten im kleinen Rahmen, Brunch oder Mittag im Gasthaus ums Eck.
    Die erste und letzte "größere Hochzeit", auf der ich war, ist 10 Jahre her und war auch nur 80km weit weg.


    Ich würde schon gern mal wieder eine Hochzeit feiern ... *schmacht* ... aber mein (arg begrenztes) Umfeld feiert irgendwie nur sehr klein oder gar nicht.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Wir waren mal in der Südschweiz bei einer Hochzeit in einem teuren (und spießigen) Hotel. Die Brautmutter lebt in der Gegend. Sie hat für alle einen günstigen Zimmertarif verhandelt und subventioniert, das fand ich auch eine sehr nette, großzügige Idee.


    Auch wenn mich die weite Anreise erstmal genervt hat und auf dem riesigen Fest nur drei kleine Kinder waren, die mit der angebotenen Kinderbetreuung gar nichts anfangen konnten, war es trotzdem sehr schön - ich hatte beim Einschlafstillen einen tollen Blick in die Berge :)


    (dennoch glaube ich, die Feier hätte im Umland der Heimatstadt des Paares mindestens genauso schön werden können, zu einem Bruchteil der Kosten und mit ein paar weniger Absagen.)

  • Also um das in meinem Fall nochmal zu erklären:: meine Freunde suchen sich keine besonders exotischen Orte raus, sondern ich selbst bin viel rumgekommen und habe auch einen recht internationalen Freundeskreis. Weil ich die aber nur immer aus einem bestimmten Zusammenhang meines Lebens kennengelernt habe, kenne ich keine Freunde von denen und wir sind auf der Hochzeit immer sehr isoliert.
    Und wir könnten uns das schon leisten, da hin zu fahren. Aber auch wir schütteln nicht regelmäßig 1000 Euro aus dem Ärmel. Ich spare schon länger auf ein eBike und jedes Mal wenn eine Hochzeit ist, ist die Kasse dann wieder leer. Aber wir müssen uns deshalb nicht verschulden.


    Es ist für mich eher die Frage, wenn ich die Wahl habe, zwischen einer für mich nur und ausschließlich stressigen Hochzeit oder einem eBike, das mir den Alltag sehr erleichtern würde, dann würde mir die Wahl recht leicht fallen, wäre da nicht der Punkt, dass ich das Brautpaar nicht verletzen will. Andererseits sehen mein Mann und ich das so, dass das Brautpaar ganz objektiv gesehen unsere Abwesenheit wohl kaum bemerken würde und ob wir das dann dafür wirklich alles auf uns nehmen müssen.


    Interessante Frage übrigens, warum wir auf so viele Hochzeiten eingeladen sind. Das ist bei uns jetzt erst in den letzten Jahren so (Mitte 30). Ich würde meinen eigenen Freundeskreis eigentlich auch als recht klein und tendenziell eher viele "Bekannte" einstufen. Cousinen und Cousins würden uns nie einladen, dafür ist unsere Verwandtschaft nicht dick genug. Wir selbst haben bewusst gar niemanden zu unserer Hochzeit eingeladen, weil wir Hochzeiten total doof finden, es sind also auch keine verpflichtenden Gegeneinladungen.


  • Ich würde schon gern mal wieder eine Hochzeit feiern ... *schmacht* ... aber mein (arg begrenztes) Umfeld feiert irgendwie nur sehr klein oder gar nicht.

    ja, hier auch. Bei mir ist es aber so, dass die meisten schon wieder geschieden sind #pfeif

  • ja, hier auch. Bei mir ist es aber so, dass die meisten schon wieder geschieden sind #pfeif

    Na da besteht doch Hoffnung auf einen zweiten Versuch :D .


    In meinem Umfeld sind die meisten Paare nicht verheiratet oder wenn dann haben sie ohne großen Rummel geheiratet #weissnicht .


  • Wir selbst haben bewusst gar niemanden zu unserer Hochzeit eingeladen, weil wir Hochzeiten total doof finden, es sind also auch keine verpflichtenden Gegeneinladungen.

    Na dann hast du doch auch schon die Antwort... wenn du Hochzeiten doof findest... warum dann noch so viel Geld in eine stecken? ich würd mich fürs eBike entscheiden


    Ich war auch mit so um die 30 das erste mal auf einer Hochzeit eingeladen, dann hat sichs eine zeitlang gehäuft, bis viele aus dem Freundeskreis verheiratet waren und jetzt erst mal ne Zeitlang nichts in Sicht... bis dann wahrscheinlich die Kinder/Neffen/Nichten in zwanzig Jahren heiraten

    We will rage with the forcefield of a woman! Polly Scattergood