Berlin - Gewalt

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  • ich denke auch Glück gehabt und gut das ihr nicht die Probleme vieler Menschen teilen müsst. Trotzdem bleibt der Tatbestand ja bestehen. Es ist einem großen Anteil nicht möglich. Mich bestürzt wenn man das ausblendet.


    ... und was Berlin vom Kaff unterscheidet. Wahrscheinlich sind internationale Investoren bei euch nicht so häufig. Wohnungen evtl. Weniger häufig reines spekulationsobjekt. Wahrscheinlich habt ihr kein Ferienwohnung Problem. Mogkichweise gibt's generell weniger Zuzug.


    Ja Politik versagt. Ist das jetzt schuld der Menschen? Ich habe keine Ahnung wie lobbyarbeit hier läuft. Aber es sind sicher nicht die Harz 4 Bezieher die die Politiker beeinflussen.

    Life is a mountain - ride it like a wave

  • Ich hätte nicht mal was gegen die "Besetzung" von Wohnraum (in diesem Fall speziell, weil es ja Mieter waren). Ich meine aber, dass man da weiterkäme (auch im Hinblick auf Sympathien der Bevölkerung, die ja zu einem nicht geringen Anteil in Berlin selbst betroffen ist), wenn man demonstrativ gewaltfrei bliebe. Ziviler Ungehorsam, immer und immer wieder, aber eben passiv. Das braucht Geduld und ist mit großer Wut selten hinzubekommen. Aber mit Gewalt wird man sich nicht dauerhaft solidarisieren können.

  • Auch wir haben letztes Jahr verzweifelt eine neue Wohnung gesucht. Das war definitiv nicht einfach, zudem wir keine drei Monate Zeit hatten. Es gibt freie Wohnungen, die jedoch nicht vermietet werden.
    Jede einzelne dieser Wohnungen könnte Entlastung auf dem Wohnungsmarkt bringen. Es wäre Sache der Politik, da mal entsprechende Regeln zu schaffen.


    Allerdings dann auch Regeln, dass Vermieter säumige Mieter schneller wieder loswerden.
    Zeitgleich mit unserer Wohnungssuche hatte ein guter Bekannter das Problem, keine Miete für seine vermietete Wohnung zu erhalten. Er hätte gern an uns vermietet, die Mieter, die ihm Mietzahlungen von mehreren tausend Euro schuldig waren, zogen jedoch nicht aus.
    Erst viele Gerichtstermine später ...
    Ich glaube, er vermietet jetzt an die Stadt, die Unterkünfte für Flüchtlinge sucht. Da kommt das Geld pünktlich.


    Es darf nicht sein, dass Wohnungssuchende und private Vermieter, die Versäumnisse der Politik ausbaden müssen.
    Auch Polizei und Autobesitzer sind die falschen Ansprechpartner.


    Früher Wowereit und jetzt Müller - das wären die besseren Ansprechpartner für Berlin.


    Die Bundesregierung für die entsprechenden gesetzlichen Regelungen, die Wohnungseigentümer einerseits in die Verantwortung nehmen und ihnen andererseits auch mehr Unterstützung zukommen lässt, wenn Mieter sich nicht an ihre Pflichten halten.
    (Unser oben erwähnter Bekannter hatte durch die Säumigkeit der Mieter Monat für Monat ein Loch von mehreren hundert Euro in der Kasse. Das war sehr hart, er hat ja auch Familie, die wohnen, essen und sich anziehen muss ...)

  • Ja krebbel, so empfinde ich auch. Wir haben auch unsere schöne Altbauwohnung im F' hain, die mein Mann mühevoll selbst saniert hatte, in der unsere Kinder geboren wurden, an einen Müncher verloren, der sie erst unbesehen gekauft hat um Steuern zu späten und sein Geld anzulegen und dann auf Eigenbedarf geklagt hat, als er gemerkt hat, dass da jemand drin wohnt, der einen alten Mietvertrag hat und der ihm nicht soviel einbringt wie erhofft. Seit wir raus mussten (Ostern 2015) steht die Wohnung nun leer. Wir konnten uns in F' hain keine Wohnung vergleichbarer Größe leisten und mussten umziehen incl. Schulwechsel und Verlust aller gewohnten Strukturen. War sauanstrengend, die gerichtliche Auseinandersetzung, umziehen müssen, heulende Kinder trösten, die nicht verstehen, warum sie ihr Zuhause verlieren, ihre Klassenkameraden. Klar waren wir wütend aufTypen! Aber wir haben die Realität akzeptiert, sind weitergegangen, haben das Beste draus gemacht und krallen uns nicht daran fest, Opfer eines kapitalistischen Sytems zu sein, in dem reiche Münchner mit Hilfe der Justiz finanziell nicht so gut gestellte Familien aus ihren Wohnungen vertreiben dürfen. Auch wenn ich das immer noch unmoralisch finde. Ich ändere das Unrecht auch nicht, wenn ich jetzt Autos mit Münchner Kennzeichen anzünde und anschließend die Polizisten anzeige, beschimpfe oder umzubringen versuche, die mich danach festnehmen. Wenn ich das tue, werde ich genau zu dem, was ich bekämpfe. Mich hält dieser unreife Trotz, dieses Haltung "Die anderen sind schuld", dieses "die müssen sich ändern, nicht wir" extrem davon ab, mich solidarisch zu fühlen. So löst man keine Konflikte, sondern vertieft sie.
    Wer die Energie hat, Polizisten mit gefakten Notrufen in Hinterhalte zu locken und mit Steinen zu bewerfen, sollte sich mal überlegen, ob er nicht seine Kraft in kontruktivere Bahnen lenken und sich etwas anderes aufbauen kann oder in Strategien steckt, die mehr Erfolg haben, wirklich politische Veränderungen zu bewirken.

  • Ja krebbel, so empfinde ich auch. Wir haben auch unsere schöne Altbauwohnung im F' hain, die mein Mann mühevoll selbst saniert hatte, in der unsere Kinder geboren wurden, an einen Müncher verloren, der sie erst unbesehen gekauft hat um Steuern zu späten und sein Geld anzulegen und dann auf Eigenbedarf geklagt hat, als er gemerkt hat, dass da jemand drin wohnt, der einen alten Mietvertrag hat und der ihm nicht soviel einbringt wie erhofft. Seit wir raus mussten (Ostern 2015) steht die Wohnung nun leer. Wir konnten uns in F' hain keine Wohnung vergleichbarer Größe leisten und mussten umziehen incl. Schulwechsel und Verlust aller gewohnten Strukturen. War sauanstrengend, die gerichtliche Auseinandersetzung, umziehen müssen, heulende Kinder trösten, die nicht verstehen, warum sie ihr Zuhause verlieren, ihre Klassenkameraden. Klar waren wir wütend aufTypen! Aber wir haben die Realität akzeptiert, sind weitergegangen, haben das Beste draus gemacht und krallen uns nicht daran fest, Opfer eines kapitalistischen Sytems zu sein, in dem reiche Münchner mit Hilfe der Justiz finanziell nicht so gut gestellte Familien aus ihren Wohnungen vertreiben dürfen. Auch wenn ich das immer noch unmoralisch finde. Ich ändere das Unrecht auch nicht, wenn ich jetzt Autos mit Münchner Kennzeichen anzünde und anschließend die Polizisten anzeige, beschimpfe oder umzubringen versuche, die mich danach festnehmen. Wenn ich das tue, werde ich genau zu dem, was ich bekämpfe. Mich hält dieser unreife Trotz, dieses Haltung "Die anderen sind schuld", dieses "die müssen sich ändern, nicht wir" extrem davon ab, mich solidarisch zu fühlen. So löst man keine Konflikte, sondern vertieft sie.
    Wer die Energie hat, Polizisten mit gefakten Notrufen in Hinterhalte zu locken und mit Steinen zu bewerfen, sollte sich mal überlegen, ob er nicht seine Kraft in kontruktivere Bahnen lenken und sich etwas anderes aufbauen kann oder in Strategien steckt, die mehr Erfolg haben, wirklich politische Veränderungen zu bewirken.

    ihr könntet wahrscheinlich in solch einem fall schadensersatz erwirken
    siehe
    wikipedia: Eigenbedarf (Mietrecht)
    solltet ihr in einem mieterschutzverein sein, dürfte das ohne besondere mühen funktionieren.
    zudem gibts in berlin seit 2013 eine 10-jährige sperrfrist für kündigungen ab dem kaufdatum, möglicherweise wurde die auch nicht eingehalten. möglicherweise hilft hier auch schon eine sozialberatung weiter.

    H A L L O !
    R E G E N B O G E N !
    S O F O R T !

    • Danke barney, wir haben neulich nach einer Befragung unserer alten Nachbarn (es wohnt definitiv niemand in unserer alten Wohnung) Fotos gemacht von Briefkasten/ Klingel (noch unsete Namen dran und Briefkasten voller altem Werbemüll) und vom Stromzähler im Keller (minimaler Verbrauch) alles an unseren Mieterschutzanwalt mit der Bitte um Prüfung einer Klagemöglichkeit auf Schadensersatz übergeben. Ich glaube zwar nicht, dass es reicht, aber mal sehen. Die Sperrfrist nach Verkauf war verstrichen. Der Eigentümer hatte uns Jahre zuvor auch schonmal wegen Eigenbedarf rausklagen wollen, damals wurde ihm aber vor Gericht nachgewiesen, dass dieser nicht bestand = vorgetäuscht war.
  • Die Autonomen sind schuld, dass der Boxi so abgewrackt ist? Sicher.

    So hat es tatsächlich angefangen, Lunalea. Das war vor mittlerweile 12 Jahren, als der Boxhagener Platz so aussah, wie er jetzt wieder aussieht. Damals wurde die komplette Grasnarbe abgetragen und neu mit Rollrasen ausgelegt, der Spielplatz erneuert, es kam ein neuer kleinerer Spielplatz an die Ostseite, die Wege wurden überarbeitet und ein Zaun zum Schutz gegen Hunde aufgestellt. Der innere Teil - also der Grünteil - des Platzes sollte ausschliesslich als Liege- und Spielwiese für Menschen sein. Damals hatte sich innerhalb von Tagen nach Eröffnung eine Gruppe von Menschen aus den besetzten Häusern der Kreutziger Straße formiert, deren Ziel es war, dafür zu sorgen, dass ihre Hunde wieder auf der Wiese Auslauf haben dürfen.


    Ich war damals beruflich und privat in den Konflikt involviert, habe Bürgerversammlungen besucht, bei denen diese Gruppe gewalttätig und stimmstark ihre "Bedürfnisse" durchsetzen wollte, einmal kam es im Anschluss daran zu einer Schlägerei und Polizeieinsatz. Das Ende vom Lied war, dass das Quartiersmanagement irgendwann aufgegeben hatte, die herausgebrochenen und geschweißten Tore zu ersetzen, der eigens dafür vom Senat bezahlte Wachschutz wurde abgezogen. Von diesem Tag an ging es mit dem Platz bergab. Und wie er jetzt aussieht, weißt Du ja sicherlich. Ich bin ab ca. 2007 nicht mehr dort gewesen, seitdem auf dem umzäunten Spielplatz mehrfach Drogenbestecke gefunden wurden. Auf dem Platz wird jetzt offen gedealt, auf der anderen Seite des Platzes stehen die Alkis (die aber das kleinste Problem sind, die gab es aufgrund des Spätis gegenüber schon immer).


    Ich bin dann auf den Wismarplatz ausgewichen, dort traf sich aber direkt neben dem kleinen versifften ehemaligen Springbrunnen (diese Anhäufung von ziegelsteinen) eine Gruppe von Junkies/Punks/irgendwas dazwischen, die offen vor den Familien auf dem Spielplatz auf den Platz Drogen konsumierten, kotzten, koteten und gegen den Ziegelsteinhaufen-ehemals-Springbrunnen pissten. Die Hunde übersprangen mehrfach das kleine Gitter, das den Spielplatz von der "Wiese"/den Junkies/Pennern/Punks trennte und klauten bevorzugt Essen und die Eistüten aus den Händen der kinder. Kann man lustig/niedlich finden, wir fanden das nicht so niedlich.


    Zurück zum Boxhagener Platz und der Kreutziger: Mittlerweile ist es ruhiger geworden, es sind eher die scheissegal-Bewohnner/innen und die Touristen, die den Kiez versiffen. Ich würde niemalsnichtmehr in den Südkiez ziehen und denke jedesmal, wenn ich im Papaya mein Essen hole, wie degeneriert man sein muss, seine kleinen Kinder zwischen Junkies, Alkis und den überall hinscheissenden Hunden spielen zu lassen, aber das habe ich auch schon im Görli gedacht, ist also kein Herausstellungsmerkmal nur von Friedrichshain.


    So, und jetzt muss ich den Bogen zurück zu den Autonomen kriegen... Achja, der 30.4. war für mich (damals am Boxi wohnend) immer ein denkwürdiger Tag, da kamen sie alle aus den Löchern und sich bis zur Besinnungslosigkeit zu besauf... äh... für eine imaginäre Freiheit zu "demonstrieren". An den Tagen danach, wenn es nicht regnete, klebten die Schuhe am Boden, so viele Bier- und andere Lachen wurden hinterlassen.


    Ich bin sowas von fertig mit diesen Leutchen. Das erste, was mir zu ihnen einfällt, ist ein grenzenloser Egoismus. Es geht um imaginäre Territoralansprüche ohne Gegenleistung, so könnte man das kurz gefasst sagen. Und was mir damals ganz klar aufgefallen ist: Diese Typen sind in den wenigsten Fällen aus Berlin. Wer Krawall will, geht nach Berlin.

  • Diese Typen sind in den wenigsten Fällen aus Berlin. Wer Krawall will, geht nach Berlin.

    das ätzt mich auch regelmäßig am ersten mai an: wäre es nicht schicker, wenn kravall-touri-autonome und weitgereiste ambitionierte und trainierte polizisten sich einfach in ner großen arena treffen und dort ihre aggros ausleben? das könnte man dann auch hübsch mit zuschauerrängen und live-übertragung machen und dann dürfte man die touris auch mal gewinnen lassen, wäre ja auch mal ein erlebnis. das wäre sicherlich mal ein deutlich entspannterer erster mai.

    H A L L O !
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    S O F O R T !

  • Ja, aber als Waffen nur nasse Handtücher. Und die rechten gegen die linken Chaoten. Und die Polzisten bummeln in der Zeit mal ein bisschen was von ihren 2 Millionen Überstunden ab.

  • wäre es nicht schicker, wenn kravall-touri-autonome und weitgereiste ambitionierte und trainierte polizisten sich einfach in ner großen arena treffen und dort ihre aggros ausleben? das könnte man dann auch hübsch mit zuschauerrängen und live-übertragung machen und dann dürfte man die touris auch mal gewinnen lassen, wäre ja auch mal ein erlebnis. das wäre sicherlich mal ein deutlich entspannterer erster mai.

    Ja, das wäre schick! :)


    Ich stelle jetzt mal ungefragt die Allianz Arana zur Verfügung, damit die Berliner mal ein bißchen Luft bekommen..

  • Ich würde gerne auf ein paar Beiträge die ich anders sehe, noch antworten, hab mir aber irgendwas Fieses eingefangen und bin einfach nur unglaublich müde, schlapp und gehirntot. Sorry. Ist grade nicht, vielleicht die nächsten Tage noch. (Bitte, bitte lasst mich nicht pünktlich zu den Ferien krank werden...)


    LG Lunalea

    #rose


    Vorurteile liefern Argumente, die man sonst nirgends fände!