Kita-Gespräch, rückenstärkung.

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  • Hier gibt es keine Kündigungen, wenn Kinder ihre Zeit nicht in Anspruch nehmen, die sie "gebucht" haben. Auch keine Drohung damit oder der Vorwurf, man nehme anderen den Platz weg. Es gibt genug Kitaplätze fur alle.

    Ich finde es aber legitim, dass die Kommunen nur die tatsächlich genutzte Zeit subventionieren. Warum sollten die Kommunen dafür zahlen, dass Kind heute lieber omatag macht?


    Und ich finde es zugleich problematisch, dass in der gesamtkalkulation der Kita zuviel gezahltes Geld an die Kommunen zurück gezahlt werden muss, weil das die finanzielle Planungssicherheit der kitas deutlich erschwert.


    Und ich finde auch die flexible Handhabung der Inanspruchnahme immer wieder unschön: hier wird zB immer der Bedarf an brückentagen vorher abgefragt, um das Personal zu planen. Das Personal nimmt natürlich auch gerne Brückentag, kann aber evtl nicht, weil eben viele Kinder "vorsichtshalber" mal angemeldet werden. Und von denen kommen dann viele nicht, dann sitzen da plötzlich fünf Erzieher fur 15 ü3-kinder. Und hätten vielleicht auch gerne ein langes Wochenende gehabt?


    Ich denke, man bringt Erziehern auch Wertschätzung entgegen, indem man ihnen Planungssicherheit ermöglicht.


  • Hallo,


    Nun, ich denke Planungssicherheit herrscht trotzdem, denn wie gesagt, ich halte es für unwahrscheinlich, daß 20, 30 Kinder angemeldet sind und dann nur 10 kommen. das ist bei uns noch nie passiert, obwohl es keinerlei Anwesenheitszwang gibt.


    Bei uns handelt sich das z.B. aktuell in den Ferien z.B. 3 von 50 Kindern, wo morgens der Anruf kommt, daß die Familie doch spontan umgeplant hat. Da ist aus meiner Sicht völlig OK, das könnte bei einer Krankheitswelle schlimmer aussehen. #weissnicht


    Als Wertschätzung reicht es mir, daß Bescheid gesagt wird, wenn ein Kind nicht kommt. Ich brauche keine AnwesenheitsPFLICHT, um mich wert geschätzt zu fühlen.


    Und wenn doch mal unerwartet "zu viele Leute" da sind? Na ja, wir sind dann immer froh, wenn mal einer von uns etwas "Luft" hat für all die anderen Arbeiten, die nebenbei anfallen wie Zimmer gründlich aufräumen, die Verwaltungsberge etwas abtragen und so weiter. Aktuell auch ganze Zimmerumzüge inkl. gründlicher Reinigung, Spielzeug aussortieren Gartenspielzeug reparieren ... alles was sonst nebenbei läuft oder aus Zeitmangel flach fällt.


    Warum sollte das nicht subventioniert werden?


    Schließlich werden die Unmengen an Schreibkram von uns gefordert (Entwicklungsbögen, Beobachtungsprotokolle,schriftliche Entwicklungsplanmung für jedes Kind, für die Gruppe, für die Einrichtung... uvm.) ,
    Freiwillig würden wir uns die Sachen nicht aufhalten, die kommen von oben und die diese Anforderungen stehen pro Kind und nicht pro betreuten Tag oder Stundenzahl, also egal ob das Kind 5 oder 3x in der Woche kommt oder gerade Ferien macht oder 3 oder 9 Stunden anwesend ist.
    Also denke ich sehr wohl, daß auch das subventioniert in Form von bezahlter Arbeitszeit werden sollte.


    Jemand schrieb, daß dann im Folgejahr die Gelder einbehalten werden, die im Vorjahr "zu viel" ausgschüttet wurden.


    Nur damit ich das richtig verstehe - es kann also passieren, daß Einrichtungen dann unterbesetzt oder unterfinanziert arbeiten, nur weil im Vorjahr Eltern ihr Recht in Anspruch genommen haben, selbst zu entscheiden, wie viel ihr Kind in den Kindergarten geht?


    Das fände ich ein absolutes Unding, denn so etwas wie anwesendes Personal, Heizkosten, nötige Reparaturen... können doch nicht in der Einrichtung "aufgespart" und dann im nächsten Jahr dafür "ausgegeben"werden 8I


    Wenn das so genau verrechnet wird - wird den Eltern dann auch auf die Stunde genau der entsprechende Betrag an Betreuungsgeld zurückgezahlt?
    Ich weiß, daß das nur ein Bruchteil der Gesamtkosten ausmacht - aber das Betreuungsgeld für den gezahlten Platz komplett einkassieren, aber dann nur stundengenau abgerechnet anteilmäßig subventionieren wäre aus meiner Sicht Betrug.

  • Hallo,


    zu spät für edit... ich frage mich gerade, was für ein Riesen Verwaltungsaufwand eine stundengenaue Abrechnung sein muss...
    Das heißt, man muss morgens beim kommen und nachmittags beim gehen immer genau aufschreiben, zu welcher Zeit ein Kind kam und ging. Zeit die am Kind verloren geht. Acuh wenn es für jedes Kind nur wenige Sekunden sind, läppert es siczh doch, vor allem ist man mit dem Kopf dann ja eher beim "Wie spät ist es jetzt? Statt beim "Wie geht es dem Kind heute?
    Dann tröstet man eins, das nächste kommt - Moment, ich kann dich grad nicht kuscheln, ich muss erst mal aufschreiben, wann der Tony gekommen ist...


    Dann ausrechnen, wie viele Stunden das Kind am Tag da war und das dann für den Monat zusammenrechnen. Und das für alle 20 Kinder der Gruppe und dann noch die Gesammtzeit ...


    Puh.
    Mich nervt schon die Abrechnung der reinen Anwesenheits-Strichelliste (pro Kind Anwesend, krank, entschuldigt, unentschuldigt, dann die Gruppenzuusammenfassung in jeweils Anwesenheit, krank, entschuldigt, unentschuldigt) .
    Das Stundending würde mich wohl in den Wahnsinn treiben, das allein braucht doch mindestens eine Stunde, an der nichts mit den Kindern gemacht wird... Mein Mitgefühl an alle, die das tun müssen.

  • Bei uns in der Kita passiert es immer wieder, daß deutlich weniger Kinder kommen als angemeldet. Grade um Feiertage rum. Mich als Erzieherin täte es riesig nerven, wenn ich eigentlich gerne frei gehabt hätte, um zB mit meinen Kindern was zu unternehmen, aber nicht frei nehmen konnte, weil es eben so viele prophylaktische Anmeldungen gab. Wenn die morgens telefonisch absagen ists schön, bringt mir dann aber auch nichts.


    Dazu gibts noch die krankheitsphasen, klar, da Fallen auch Kinder aus. Das lässt sich nun mal nicht ändern.


    Und die Zuschüsse der Kommunen so rück zu rechnen finde ich auch recht schofelig. Aber zugleich kann ich dem so rein vom wirtschaftlichen schon was abgewinnen. Wäre ich stadtsäckelverwalter würde ich schon versuchen drauf zu achten, dass Zuschüsse halt da hingehen, wo die auch hin sollen. Ich weiss jetzt nicht, warum kitas rein rechnerisch da besser gestellt werden sollten als die Polizei oder Krankenhäuser oder obdachloseneinrichtungen oder was sonst zu kommunalen Aufgaben zählt. Emotional kann man das natürlich ganz anders sehen

  • Trin, mir ist ein morgendlicher Anruf nicht genug an Wertschätzung. Nicht, wenn ich stattdessen Zeit mit meinem eigenen Kind hätte verbringen können.


    Mal ganz zurück zum Ausgangspunkt.
    Selbst gut eingewöhnte Kinder können phasenweise Einbrüche in der morgendlichen Motivation (ich nenne es jetzt mal so) haben. Die Gründe sind individuell und sehr vielfältig.


    Wenn Eltern dem Kindergarten/der Krippe eher ambivalent gegenüber stehen, merken ihre Kinder das natürlich. Ganz unbewusst kooperieren sie dann auch und lösen sich schwerer von den abgebenden Eltern als sie es sonst täten.


    Also sollte sich die TE zunächst klar werden, was sie in Bezug auf die Krippe/den Kindergarten will. Und dann sollte sie dementsprechend handeln.

  • Hallo,


    Bei uns in der Kita passiert es immer wieder, daß deutlich weniger Kinder kommen als angemeldet. Grade um Feiertage rum. Mich als Erzieherin täte es riesig nerven, wenn ich eigentlich gerne frei gehabt hätte, um zB mit meinen Kindern was zu unternehmen, aber nicht frei nehmen konnte, weil es eben so viele prophylaktische Anmeldungen gab. Wenn die morgens telefonisch absagen ists schön, bringt mir dann aber auch nichts.


    Aber wenn die Kinder per Zwangszeiten kommen MÜSSTEN, hätten die Erzieherinnnen doch genau so wenig frei? Sie hätten sogar noch weniger die Chance, mit den Eltern zusammen einen echte Bedarfsplanung zu machen und dann vielleicht doch mal frei zu haben, weil eben weniger Kinder kommen. Das geht ja nicht, wenn sie der Stundenzahlen wegen kommen MÜSSEN.


    Natürlich sollte eine grundlegende Absprache da sein. Dazu braucht es mMn keine durch Kündigungsdrohungen erreichte Zwangszeiten sondern einfach nur ein gutes Verhältnis zu den Eltern. Dann kann man denen erklären, warum "anmelden und dann nicht kommen" nicht so fair ist. Ich hatte bisher noch niemanden, der das mit entsprechender Erklärung nicht eingesehen hat. Und wenn die Eltern es tatsächlich noch nciht wissen, bleibt ihnen nun mal nur, erst mal anmelden und dann ggf. doch kurzfristig absagen.


    Freiraum für spontane Änderungen muss dabei mMn bleiben. Angenommen die Eltern bekommen unerwartet doch frei, wäre es aus meiner Sicht grober Unfug bis gesetzeswidrig, sie mit einer Kündigungsdrohung zu zwingen, das Kind am Brückentat trotzdem in den Kindergarten zu bringen, nur damit die Erzieher ausgelastet sind und nicht Gefahr laufen, nicht ausreichend zu tun zu haben. Was bei uns nie passiert, denn wie gesagt, es steht immer eine Menge Arbeit an, die aus Zeitgründen im normalen Alltag untergeht und für die wir sehr gerne in Absprache untereinander die etwas "luftigeren" Momente nutzen.


    Darin sehe ich für mich keinerlei mangelnde Wertschätzung meiner Arbeit, auch dann nicht, wenn die Entscheidung kurzfristig fällt, so daß ich erst am jeweiligen Tag informiert werden kann. #weissnicht Es ist einfach das Recht der Eltern, ich fände es nun wirklich nicht wertschätzender, wenn sie ihr Kind trotzdem bringen würden, obwohl sie Zeit fürs Kind hätten - noch dazu, wenn es vielleicht grummelnd und aus Sorge um eine Platzkündigung passiert. Was ist daran "wertschätzend"?


    Ich hätte es jedenfalls schrecklich gefunden, wenn ich z.B. doch einen Brückentag nicht planbar spontan frei bekommen hätte, mein Kind dann aber, weil einmal angemeldet, in den Kindergarten gemusst hätte, weil uns sonst die Kündigung droht und fände es als Erzieherin schrecklich, Kinder nehmen zu müssen, deren kurzfristig dann doch Eltern für sie Zeit hätten und gerne mit ihnen etwas machen würden, die aber eine bestimmte Stundenzahl am Brückentag absitzen müssen und dann Ausflug oder wegfahren nicht mehr geht.


    Zitat

    Und die Zuschüsse der Kommunen so rück zu rechnen finde ich auch recht schofelig. Aber zugleich kann ich dem so rein vom wirtschaftlichen schon was abgewinnen. Wäre ich stadtsäckelverwalter würde ich schon versuchen drauf zu achten, dass Zuschüsse halt da hingehen, wo die auch hin sollen. Ich weiss jetzt nicht, warum kitas rein rechnerisch da besser gestellt werden sollten als die Polizei oder Krankenhäuser oder obdachloseneinrichtungen oder was sonst zu kommunalen Aufgaben zählt. Emotional kann man das natürlich ganz anders sehen


    Wie gesagt, hier wird nach gebuchtem Platz, d.h. der jeweiligen gebuchten Stundenzahl berechnet. Denn die Raumgröße, die Miete, die Heizungskosten,... ändern sich ja nicht, nur weil ein Kind vielleicht langfristig erkrankt ist. Und auch die Erzieherin muss zumindest einen Teil ihrer Arbeitszeit trotzdem auf die unterlagen des Kindes verwenden, denn auch bei Fehlzeiten ändert sich an der Menge des Verwaltungskram, der Protokolle, der Beobachtungsbögen... nichts, die muss man dann eben in der Zeit machen, wo das Kind da ist - die Auswertungszeit fällt also so oder so an.


    Und wenn man so etwas als Träger einfordert, sollte es auch als Arbeitszeit berechnet und bezahlt werden.
    Und wenn zurückgerechnet und rückwirkend Gelder gekürzt werden, dann bitte auch der Elternbeitrag um die gleichen Prozent, sonst wäre es mMn Betrug.


    Es gibt nun mal einen gesetzlichen Anspruch. Wenn im Gesetz stehen würde, daß Plätze nur dann zur Verfügung stehen, wenn "Bedarf" wegen Arbeit besteht oder mindestens XY% der Stundezahl/Tage auch genutzt wird und bei längeren Ferienzeiten oder längerer Krankheit gekündigt wird, wäre es etwas anders. Aber es steht nun mal da, daß für JEDES Kind ein Platz da sein muss und dann hat das auch so zu sein und man kann nicht anderen vorwerfen, dieses Recht für sich in Anspruch zu nehmen oder das Gesetz mit Bleibepflichten und Kündigungen untergraben. .


    Angenommen, ein Bundesland verspricht ALLEN Eltern ein Landeserziehungsgeld, macht sich aber keinen Kopf um die Finanzierung. Und irgendwann ist das Geld alle. Dann wäre es auch unfair zu Familie Müller zu sagen: "Also wissen sie, das liegt an Familie Schneider, die nehmen das Geld in Anspruch, obwohl sie es gar nicht alles brauchen sondern nur einen Teil verwenden und den Rest ansparen und an Familie Otto, die das Geld nicht wie sie brauchen, um ihr Leben zu finanzieren sondern sich davon einige kleine Extras gönnen. DIE sind schuld, DIE nehmen ihnen IHR Geld weg!


    So was geht einfach nicht. Die Schuld liegt an falscher Planung der Verantwortlichen nicht an den Eltern, die das, was versprochen wurde, in Anspruch nehmen.
    (Daß das bei Kigaplätzen komplizierter ist,weil der Gesetzgeber nicht gleichzeitig auch der Umsetzende ist, weiß ich, aber die Familien sind trotzdem nicht die Schuldigen oder "Platz wegnehmer")


    Spannendes Thema... Da ich ab morgen aber kein Internet habe, kann ich leider nicht weiter mitschreiben.

  • Hallo,

    Trin, mir ist ein morgendlicher Anruf nicht genug an Wertschätzung. Nicht, wenn ich stattdessen Zeit mit meinem eigenen Kind hätte verbringen können.

    Versuchs mal anders rum zu sehen:


    Angenommen, du bist für einen Brückentag geplant, hast dein Kind daher in seiner Einrichtung für den Tag angemeldet, aber dann bekommst du ganz plötzlich doch frei, weil eine kranke Kollegin zurück kommt, eine andere deinen Dienst gerne übernimmt oder was weiß ich.


    Nun KÖNNTEST du also den Tag mit deinem Kind verbringen, das lange WE wegfahren oder einfach die Zeit genießen, ausschlafen, einen Ausflug machen...l


    Würdest du dann tatsächlich aus reiner "Wertschätzung" den Erzieherinnen deines Kindes gegenüber das Kind trotzdem in den Kindergarten bringen, statt Zeit mit ihr zu verbringen?


    Fändest du ihre Arbeit weniger wert, würdest du sie weniger schätzen, wenn du sie beim letzten Abholen oder wenn du es erst noch später erfährst gar erst an dem Tag abmeldest?
    Und würde es die Wertschätzung steigern, wenn du wüsstest, du MUSST das tun, weil dir sonst gekündigt werden könnte?

  • Tut es doch auch. Oder hast du tatsächlich irgendwo gelesen, dass jemand wegen eines Brückentags mit Kündigung gedroht wurde.


    Nein. Aber der Brückentag wurde von anderen im Zusammenhang mit Anwesenheitspflicht/Kündigung mehrfach als Beispiel für "(ohne Anwesenheitspflicht fehlende) Verbindlichkeit" gebracht, nicht von mir.


    Mich wundert das ja selber sehr, zumal das bei uns ganz ohne Anwesenheitspflicht nirgendwo ein großes Thema zu sein scheint. Klar haben wir Eltern, die vergessen, daß das Kind angemeldet war oder die kurzfristig doch noch frei bekommen o.ä., aber das sind Einzelfälle und ganz sicher nicht wie manche beschrieben 10 von 20 Kindern.

  • Wenn Eltern dem Kindergarten/der Krippe eher ambivalent gegenüber stehen, merken ihre Kinder das natürlich. Ganz unbewusst kooperieren sie dann auch und lösen sich schwerer von den abgebenden Eltern als sie es sonst täten.
    Also sollte sich die TE zunächst klar werden, was sie in Bezug auf die Krippe/den Kindergarten will. Und dann sollte sie dementsprechend handeln.

    wie oben geschrieben, halte ich die GENERALISIERTE annahme, dass eine abwehrhaltung des kindes immer mit einer abwehrhaltung der eltern einhergeht für falsch. natürlich ist das in einigen fällen denkbar, aber der schritt das zu verallgemeinern ist zum einen sagenwirmal etwas wenig umfassend geschaut und trägt anderseits die deutliche gefahr mit sich, dass mit dieser aussage nichtkritische eltern in ihren gefühlen verletzt werden. möglicherweise wird gerade dadurch erst eine hinderliche front aufgebaut.


    ich bin 100%ig sicher, dass sich meine sicht auf kitas in den letzten drei jahren nicht grundlegend geändert hat und trotzdem funktioniert es bei der aktuellen, während es bei den vorherigen nicht funktionierte. die ganzen kommentare von verschiedensten erziehern bezüglich unserer schutzhaltungs-position waren weder im einzelnen noch in der summe angenehm. ich war von anfang an von wichtigkeit, nützlichkeit und wert von kita überzeugt. welche fehler seitens der vorherigen kitas gemacht wurden erkannte ich eigentlich erst im nachhinein im kontrast zu unserer aktuellen. und das ist objektivierbar. wenn erzieher bei auseinandersetzungen der kinder sich bemühen, auf ruhige weise mit allen beteiligten zu kommunizieren, ist das ne andere dimension als aus-der-distanz-anschreien oder abwesenheit bei den konfliktpunkten. auch das verständnis von 'bezugserzieher bei der eingewöhnung' war merklich reflektierter und emotionaler.
    ergo: da war was, das war nicht meine spinnerte überschutzhaltung, keine grund-ablehnung. dieses forum ist gefüllt von weiteren beispielen.


    es
    sind
    nicht
    immer
    die
    haltungen
    der
    eltern
    die
    zu
    trennungsproblemen
    führen


    punkt

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  • Lass mal die Kirche im Dorf Trin.
    Es wird keine Kündigung wegen eines nicht genutzten Kita-Tages geben.


    Wenn von 15 erwarteten Kindern nur zwei kommen, dann ist das schon frustrierend.


    Und wenn man nie weiß, ob ein Kind nun kommt oder nicht, ist das schon blöd.

  • Hallo,



    Danke.


    Ich bin selber Erzieherin und habe leider früher auch mal so gedacht., Heute schäme ich mich dafür und leiste innerlich Abbitte an die Eltern, über die ich da so negativ gedacht habe.


    Na ja, manchmal bekommt man die Konsequenz vom Leben ... Ich war zutiefst ÜBERZEUGT davon war, daß es für jedes Kind toll ist, in den Kindergarten zu gehen, daß der Kindergarten, den wir gewählt haben, toll ist (davon bin ich nach wie vor überzeugt) und daß es es bei Problemen vor allem an der inneren Haltung der Eltern liegt - und die war bei mit zu 100% "pro Kindergarten".
    Also KONNTE das nur gut gehen, oder? Denn wer Probleme hat, ist ja weitestgehend selber schuld durch eine falsche innere Haltung.


    Tja und nun bin ich ganz demütig in der Beziehung und habe gelernt, dass auch kleine Kinder da schon eine eigene Meinung und eigenes Empfinden haben können, ganz unabhängig von mir.


    Und damit sich der Lernprozess und die Demut vertieft und ich mich nicht vor mir selber mit "Aber meine Konsequenz hat was gebracht" rausreden konnte, durfte ich das gleiche Spiel beim Thema Schule noch einmal durchmachen
    Die Konsequenz bei den bei den beiden Großen hat nämlich NICHT dazu geführt, dass ihnen der Übergang zur Schule leicht fiel. Am leichtesten fiel es interessanterweise dem Kind, bei dem ich den Kigabesuch dann am lockersten gesehen habe...

  • apropo haushaltsplanung von kitas:
    soweit mir bekannt, gibt es bundesweit keine berücksichtigung der belange von eingewöhnungen bezüglich der personalschlüssel, oder?
    meint: dass bezugserzieher in den zeiten, die sie sich 1:1 mit eingewöhnungskindern oder deren eltern befassen müssen oder wollen und die betreuung der anderen kinder in dieser zeit von anderen erzieherInnen getragen wird findet keinen personellen oder finanziellen ausgleich, oder? das ist mal ein seltsamer widerspruch im verhältnis dazu, dass das berliner modell so breit von den staatlichen seiten transportiert wird. augenfällig wird dies bei neugründungen von kitas: eingewöhnung im sinne des berliner modells scheint da quasi unmöglich zu sein.

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    • Offizieller Beitrag

    Nein. Aber der Brückentag wurde von anderen im Zusammenhang mit Anwesenheitspflicht/Kündigung mehrfach als Beispiel für "(ohne Anwesenheitspflicht fehlende) Verbindlichkeit" gebracht, nicht von mir.

    Also wenn man in etwa das, was man gebucht hat in Anspruch nimmt ist ein Brückentag oder auch ein Urlaub außer der Reihe zumindest bei uns gar kein Problem. Ich glaube ca 30 Tage zusätzlich zu den ca 30 weiteren Kindergartenschließtagen waren es bei uns. Plus Krankentage, für die man dann eventuell ein ärztliches Attest braucht. Darüberhinaus kann es Probleme mit den Subventionierungen geben.

  • Wenn von 15 erwarteten Kindern nur zwei kommen, dann ist das schon frustrierend.


    Und wenn man nie weiß, ob ein Kind nun kommt oder nicht, ist das schon blöd.


    Ähm, habe ich etwas anderes behauptet? Natürlich wäre so etwas doof.
    Ich würde die Eltern ansprechen, bei der Bedarfsanmeldung, kurz vor dem Brückentag, ob es dabei bleibt und ggf. bei unentschuldigtem Fehlen danach. Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht.


    Aber wie du selbst sagst, das hat mit dem hier diskutierten Pflichtzeiten/Kündigungs-Thema nichts zu tun, es geht auch ohne

  • Barney, es ist nicht das erste Mal, dass du einen meiner Beiträge sehr selektiv liest und zitierst. Ich helfe dir mal:


    Zitat von Adrasteia

    Mal ganz zurück zum Ausgangspunkt.
    Selbst gut eingewöhnte Kinder können phasenweise Einbrüche in der morgendlichen Motivation (ich nenne es jetzt mal so) haben. Die Gründe sind individuell und sehr vielfältig


    Was genau ist dein Problem?

  • Also wenn man in etwa das, was man gebucht hat in Anspruch nimmt ist ein Brückentag oder auch ein Urlaub außer der Reihe zumindest bei uns gar kein Problem. Ich glaube ca 30 Tage zusätzlich zu den ca 30 weiteren Kindergartenschließtagen waren es bei uns. Plus Krankentage, für die man dann eventuell ein ärztliches Attest braucht. Darüberhinaus kann es Probleme mit den Subventionierungen geben.

    Ich finde das gruselig. 30 Tage, das ist ja nicht mal einer in der Woche...


    Da fährt das Kind noch mal ein paar Tage mit den Großeltern (die sich verständlicherweise nicht nach den Sommer - bzw. Kigaferien richten) in den Urlaub und schon muss man knapsen und knausern und überlegen, wann man mal mit dem Kind freimachen kann...?! ;(


    Mein Mann arbeitet z.b. im Schichtdienst und hat die Kinder im Spätdienst oft mal einen oder mehrere Tage zu Hause behalten, weil er sie sonst die ganze Woche nicht zu Gesicht bekommen hätte.


    ICH fände so einen Eingriff in unser Familienleben arg schlimm und bin total froh, daß es bei uns so etwas nicht gab/gibt..

    • Offizieller Beitrag

    Da fährt das Kind noch mal ein paar Tage mit den Großeltern (die sich verständlicherweise nicht nach den Sommer - bzw. Kigaferien richten) in den Urlaub und schon muss man knapsen und knausern und überlegen, wann man mal mit dem Kind freimachen kann...?!

    Das ist zusätzlich zu dem was man gebucht hat. Wenn du weißt, dass dein Kind eh oft von Oma und Opa betreut wird oder z,B halbe halbe beim getrennt lebenden Vater wohnt buchst du doch von vornherein anders,

  • Barney, es ist nicht das erste Mal, dass du einen meiner Beiträge sehr selektiv liest und zitierst. Ich helfe dir mal:


    Was genau ist dein Problem?


    mein problem liegt darin, dass du den satz


    Wenn Eltern dem Kindergarten/der Krippe eher ambivalent gegenüber stehen, merken ihre Kinder das natürlich. Ganz unbewusst kooperieren sie dann auch und lösen sich schwerer von den abgebenden Eltern als sie es sonst täten.

    formulierst, als wäre er immer gültig. es gibt einen unterschied zwischen "es kommt manchmal vor, dass..." und "es gilt stets:" bzw "... natürlich + konsequenz die sich im regelfall daraus ergibt"


    ich widerspreche nicht dem, dass sowas vorkommen kann, ich widerspreche der generalisierung, der verallgemeinerung, dem "das ist immer so". in der hoffnung, dass dieser schwerpunkt meiner aussage damit deutlich wird hatte ich deswegen das wort "generalisierte" in großbuchstaben gesetzt.

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  • zu anrufen bei ausfall:
    ich habe mit sowas probleme, ich telephoniere überhaupt nicht gerne und wenn ich morgens mit meinem kind zusammen bin (besonders wenn dieses krank und dadurch schlecht gelaunt ist) komme ich nicht dazu, mich so weit zu lösen, dass ich ein solches telephonat locker führen könnte. glücklicherweise hat betty diese probleme nicht und ich kann ihr eine sms zukommen lassen und sie regelt das. wäre ich alleinerziehend, würde mich diese telephonische kommunikationsschwäche wahrscheinlich bei den erziehern unserer kita ziemlich unbeliebt machen...


    möglicherweise wäre es in einigen solchen fällen von vorteil, weitere kommunikationswege zu ermöglichen (email, zweitanschluss mit anrufbeantworter, whatsapp, ...), jenachdem was gerade vorhanden und leicht machbar ist. könnte bei krankheitswellen sogar für erzieherInnen etwas angenehmer sein als 10 telephonate zu je 2 minuten wenns sowieso gerade trubelt.

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