Das Böse lauert überall - Artikel zur Überbehütung

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  • Aua, und das bei dem Wetter. Hoffentlich schrinnt es nicht so.


    Mein Mann wäre eben beinahe rückwärts über den Mülleimer in die Balkontür gestürzt. Passieren kann echt immer überall was. Aber immerhin habe ich das Risiko minimiert, indem ich den Mülleimer mal wieder in den Schrank gestellt habe.


    Gutes und schnelles Abheilen.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png



    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • auch wenn andere in dem Alter schon alleine quer durch die Stadt mit dem, Bus gefahren sind...)

    also mit drei alleine quer durch die stadt im öffentlichen bus fahren - das kann ich mir nun gar nicht vorstellen!! das halte ich definitiv für verfrüht - gibt es wirklich kinder, die das tun??

  • Hier ein Kind mit 4. Also nicht meins.

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


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  • Hallo,


    also mit drei alleine quer durch die stadt im öffentlichen bus fahren - das kann ich mir nun gar nicht vorstellen!! das halte ich definitiv für verfrüht - gibt es wirklich kinder, die das tun??


    Das habe ich irgendwo aus den "Anfangszeiten" dieses Threads von einer Schreiberin über sich selbst in Erinnerung, zusammen mit dem Gefühl, daß sie (weiß nicht mehr, wer es war) es bedauert, daß das für ihr Kind nicht mehr so normal ist.
    Aber ich finde es gerade nicht wieder.


    (beim seitlichen Sturz vom 3er kann ich nicht verhindern, zu denken: "wie wäre es wohl vom 10er ausgegangen?).


    Ich habe übrigens nicht das Gefühl, daß der Grad der "Erziehung" und der Grad der "Behütung" unbedingt im Gleichschritt gehen.
    Ich kenne Kinder, die recht streng und mit sehr vielen Grenzen erzogen, aber trotzdem wenig behütet werden (Strenge war da eher die Forderung, dies und jenes selbst meistern zu müssen, egal, ob das Kind dazu in der Lage und emotional bereit war), Kinder, die sehr behütet UND in engen Grenzen erzogen werden, Kinder, die wenig erzogen und sehen Eltern sehr auf potentielle Risiken achten (sei es nun aus Sorge oder aber im Gegenteil auch, wie oben beschrieben, um das Kind eben nicht innerhalb dieser Grenzen ständig beaufsichtigen und gängeln zu müssen) . Kinder die ... (to be continued für jedwede Zusammenstellung)

  • Ich finde eh, dass das Thema "Erziehung" in vielen Bereichen überbewertet wird. Manchmal hab ich das Gefühl , gerade was charakterlicheDinge angeht eh "erzieherisch " nix ausrichten zu können.
    Meine Große ist einfach ein sehr selbständiger Typ, da hab ich kaum was mit zu tun. Da ist es im Grgenteil schon mal Schwierig zu überlegen wo und wie ich das evtl. begrenzen muss oder müsste. Die Kleine ist ganz anders, die müsste ich ständig pushen , damit diese werden würde wie ihre Schwester.
    Soll heißen, weder ist ihre Schwester so ein selbständiges und autarkes Wesen, weil ich /wir sie so toll dahin erzogen haben, noch ist die Kleine zurückhaltender, weil wir sie überbehütet haben.
    Kinder bringen einfach wahnsinnig viel mit , mit dem es nur "umzugehen" gilt ...

    Das finde ich auch. Wir gehen mit unserer großen ganz normal um (sicher nicht überbehütend). Sie ist einfach ein vorsichtiges, überlegtes Kind. Würde niemals einfach irgendwo runter- oder reinhüpfen. Und überhaupt (noch) nicht selbständig. Ich hätte nix dagegen wenn sie draußen mit den Nachbarskindern rumläuf, würde sie NIEMALS machen. Sie spielt nichtmal alleine im Garten, weil sie Angst hat. Kind von Freunden dagegen - sehr ähnlich erzogen, wir verbringen viel Zeit mit ihnen, ist ein Kamikazekind. Den MUSS man überbehüten, an Spielplatz danebenstehen, weil Impulskontrolle =0. Ich bin mir sicher, beide werden zu ganz normalen Erwachsenen werden. Wir gehen individuell auf sie ein, so wie sie es eben brauchen.


    Die Vollzeit-Betreuung (vor allem in Großgruppen) von Anfang an finde ich in der Hinsicht auch schwierig. Ich merke es schon bei mir selbst...klar, dem eigenen Kind kann man mit 2 das Messer in die Hand drücken, wenn es unbedingt helfen will. Es schneidet sich vielleicht mal in den Finger, so what...mit einem fremden Kind würde ich das niemals machen! Da mache ich den ErzieherInnen keinen Vorwurf.

  • ich möchte eigentlich nicht in die diskussion einsteigen, sondern nur kurz berichten, was mich in dem zusammenhang grade bewegt. vielleicht einfach nur, um es aufzuschreiben.


    daß ich bei schönstem sonnenschein zuhause hocke und mich mit rabenforum von meinen gedanken ablenke, hat nämlich folgenden grund: mein kind (6,5 jahre) ist irgendwo draußen unterwegs. ich weiß nicht wo und mit wem.


    seit wochen geht das so. morgens um 7 klopft jemand an der haustür oder eine fahrradklingel scheppert ununterbrochen vor dem haus. unser kind springt aus dem bett in die klamotten, schnappt sich eine flasche apfelschorle und ist weg.


    manchmal kommt es gegen mittag kurz rein und fragt, was es zu essen gibt. wenn es was gutes ist (also was mit nudeln oder pizza), pfeift es drei bis vier weitere kinder zum essen rein. wenn nicht, ißt es irgendwo anders.


    es kommt vor, daß ein mir unbekanntes kind ins haus marschiert, mangels deutscher sprachkenntnisse kein wort sagt, freundlich lächelt und so lange überall herumsucht, bis es die küche gefunden hat. nimmt eine handvoll wassereise aus der truhe, lächelt und geht wieder.
    tags darauf finde ich dieses kind und ein weiteres nackt in unserer badewanne.


    ebenfalls vorgekommen ist, daß mein kind abends mit einem aufgeschlagenen und bestens verbundenen knie hier auftauchte. wer hat das verarztet? die mutter von dings. wer ist dings, wo wohnen die, wo warst du überhaupt? name keine ahnung, die wohnen da hinten (unbestimmte handbewegung richtung süden).


    gestern abends habe ich lange gesucht, unser kind nirgendwo gefunden. eine nachbarin sagte mir dann, es sei mit anderen nachbarn auf dem traktor zum heuen gefahren. beschrieb, wo die mahdwiese ist. ich hingeradelt. mir unbekannte bäuerin gefragt, sie: jaaa, die sin noch in h...
    ich: wo ist das?
    sie: 15 km in die richtung da...


    kind kam um 22 uhr, hat einen halben liter schorle getrunken und zwei käsebrötchen verputzt (hatte den ganzen tag nichts gegessen und nichts getrunken! bei 35 grad auf dem feld ohne schatten traktor gefahren.) sonnenbrand. das badewasser war dunkelgrau.


    so ist das, seit wir hier wohnen, also seit etwas mehr als 3 monaten.


    mein kind ist seither sowas von gewachsen, innerlich. sein gesicht verändert sich. seine sprache, seine bewegungen, seine gedanken.


    und ich habe angst.
    und wie.


    und ich laß es trotzdem gehen.
    manchmal geht das jüngere kind (2,5 jahre) sogar mit. hier ist spielstraße, kaum autos. aber manchmal weiß ich auch da nicht, in welchem hinterhof es sich nun aufhält.


    ist schwer auszuhalten grade.


    ich lese dann hier im strang und denke, daß viele von euch es für fahrlässig halten mögen, was ich mache (bzw. was mein mann und ich machen, er trägt das mit).
    das beispiel von dem 5jährigen unter der brücke verfolgt mich bis in meine träume.


    jeden abend, wenn das kind im bett liegt, fällt die anspannung von mir ab und ich bin aus tiefstem herzen dankbar, daß nichts passiert ist.


    geht das jetzt so weiter? (mein mann, der drei erwachsene kinder hat, sagt: ja, das geht so weiter, in der pubertät wird es noch schlimmer.)


    edit: zur szene mit dem traktor zum heuen: natürlich ohne kindersitz und unangeschnallt, das geht auf einem traktor ja eh nicht. und auf dem feld hat der 9jährige sohn des bauern gelenkt, tempo 5kmh (eingestellt mit dem sog. hasenknopf, d.h. der traktor tuckert automatisch voran), mein kind auf dem beifahrersitz, bauer und bäuerin mit den rechen hinter dem traktor her.
    als er mir das mit stolz glühendem gesicht erzählt hat, hätte ich beinahe losgeheult.

    4 Mal editiert, zuletzt von casa ()

  • Casa, vielen Dank für Deinen Bericht!
    Ich würde da gern noch mehr zu schreiben, aber ich finde es schwierig.


    Irgendwie denke ich, dass die Welt sich in den letzten 30 Jahren sehr verändert hat, und wir viel (an Sicherheit) gewonnen, aber eben auch viel verloren haben...

  • Hallo,


    Casa, ich finde vieles, was du schreibst, schön, gerade wie unkompliziert die Kinder miteinander und wie offen die Familien. Ich glaube, ich hätte trotzdem den Wunsch, die ein oder andere Familie wenigstens mal kurz kennenzulernen.


    Anderes fände ich für mich nicht vorstellbar, verschwunden sein, ohne Bescheid zu sagen, so daß ich nicht mal einen groben Anhaltspunkt habe, wo mein 7-jähriges Kind steckt, ohne Absprache mit mir unbekannten Leuten mitgehen... , das gänge für mich gar nicht und das würde ich dem Kind auch so sagen. nicht, weil ich dem KIND nicht zutrauen würde, heimzufinden o.ä., sondern weil ICH da Risiken im Kopf habe, die mein Kind (zum Glück) noch nicht kennt.


    Das Treckerfahren selber fände ich dagegen lustigerweise schon wieder nicht so schlimm.


    Aber am Ende ist es ganz egal, was andere für sich richtig finden, wichtig ist nur, was sich für die jeweilige Familie richtig anfühlt.

  • nele, ja, es ist schwierig.


    wenn meinem kind irgendwann etwas passieren sollte (etwas schlimmes, meine ich jetzt), werde ich mir ewig vorwürfe machen und mich schuldig fühlen, es nicht geschützt zu haben. es nicht einmal gewarnt zu haben vor dem bösen, das da lauert.

  • trin, ja, es ist verzwickt.


    "was sich für die jeweilige familie richtig anfühlt", das ist genau der punkt.


    ich bin so widersprüchlich in meinen gefühlen. einerseits fühlt es sich für mich genau goldrichtig an, so wie wir es machen, nämlich - bis auf einige einschränkungen - freilassen und das kind im rudel mitlaufen lassen. vertrauen.
    andereseits ist da eben die eigene angst.


    klar versuche ich, die anderen familien kennenzulernen. was ich hier über meinen schatten springe! dennoch bin ich unruhig, denn was heißt schon ein kurzes, oberflächliches kennenlernen...
    umgekehrt wird uns hier so viel vertrauen entgegengebracht, andere geben uns, ohne uns gut zu kennen, ihre kinder und enkelkinder in obhut, sogar am see (da habe ich dann schon mal abgelehnt, weil es mir zu riskant war, mit mehreren mir kaum bekannten nichtschwimmer-kindern zum see zu gehen).


    es ist und bleibt eine gratwanderung.

  • @casa
    du hast es ja selber in der hand, wie das "draussen-leben" deiner kinder sein soll. offenbar willst du diese "freiheit" für sie. sonst würdest du es ja ändern....


    ich könnte mir gar nix von dem vorstellen und würde es deshalb auch nicht so machen.

    zwei tolle Jungs: 19 + 24 Jahre alt #banane

  • Hallo,


    trin, ja, es ist verzwickt.


    "was sich für die jeweilige familie richtig anfühlt", das ist genau der punkt.


    ich bin so widersprüchlich in meinen gefühlen. einerseits fühlt es sich für mich genau goldrichtig an, so wie wir es machen, nämlich - bis auf einige einschränkungen - freilassen und das kind im rudel mitlaufen lassen. vertrauen.
    andereseits ist da eben die eigene angst.


    Vielleicht würde es ja helfen, ein paar Regeln abzusprechen, die dir wichtig sind. Natürlich nur, wenn sie dir wichtig sind.
    Grob sagen, wo man ist (im Viertel oder Richtung Feld) und ggf. noch mal schnell nach Hause flitzen oder vom Freund aus anrufen, um Änderungen mitzuteilen. Mit fremden (dir unbekannten) Menschen nur nach kurzer Absprache mit dir mitgehen (wirklich nette Leute haben dafür Verständnis - das ist z.B. etwas, was ich meinen Kindern erklärt habe - einfach mit jemandem mitgehen würde MIR tatsächlich heftiges Bauchweh machen, es ist nun mal leider nicht immer der nette Bauer mit der coolen Treckerfahrt - und wenn er es ist, ist "Ja klar Spatz, hab viel Spaß!" ja schnell gesagt).


    Das muss das Kind ja nicht in seiner Freiheit einschränken - dir nur bestimmte Informationen geben, die dir etwas mehr das Gefühl geben, es nicht ganz aus der Hand zu geben.
    Bei einem 6-jährigen fände ich das angemessen.
    edit: Aber wie schon geschrieben, da gibt es kein "so ist das". Was ich für unsere Situation hier und für meine damals 6 jährigen "angemessen" gefunden hätte, muss auf euch noch lange nicht zutreffen, da kann das ganz anders aussehen.

  • Casa, vielleicht kannst du deinem Kind einfach ein Handy mitgeben und ihr macht aus, in welchen Fàllen er dich anrufen soll (z. B. vielleicht wenn er an den See will), und du kannst auch einfach anrufen, wenn er abends nicht auftaucht.

  • @casa
    du hast es ja selber in der hand, wie das "draussen-leben" deiner kinder sein soll. offenbar willst du diese "freiheit" für sie. sonst würdest du es ja ändern....


    ich könnte mir gar nix von dem vorstellen und würde es deshalb auch nicht so machen.


    Aber geht es denn hier um das individuelle Empfinden?


    Ich hab das Posting vollkommen anders verstanden.


    Da stand was von "keine Deutschkenntnisse" und daraus schließe ich daß es hier um einen anderen Kulturkreis geht?


    Wo es Usus ist daß 6jährige eben den ganzen Tag verschwunden sind.


    Das war ja auch vor Jahrzehnten zu meiner Zeit Usus. Alle machten es so, es wurde als normal empfunden. Meine Eltern wußten nie wo ich war, draußen halt, an der frischen Luft was den Erwachsenen früher furchtbar wichtig war. Auch mit 4 wußte meine Mutter nie wo ich war.


    Übrigens war ich nicht immer draußen sondern gerade am Wochenende (werktags lief ja nichts) auch manchmal heimlich bei Freundinnen fernsehgucken, was bei mir daheim absolut tabu war.


    Auf jeden Fall ist es so daß wenn ich woanders bin und dort ist es üblich، daß Kinder tagsüber rausgehen ohne genau zu definieren wohin sie gehen, daß ich dann dort keine Probleme habe mein Kind mitzuschicken. Weil es in der Obhut der anderen ist und sie es gewohnt sind.

  • So ähnlich war wohl meine Kindheit...


    Ich glaube, da würde ich lieber "mitgehen" als einem 6jährigen Kind ein Handy mitgeben. Wenn es bei euch im Ort so üblich ist (und so liest es sich ja) schauen ja auch die anderen Erwachsenen und die größeren Kinder nach den Kleineren. Du schriebst ja, dass ihr noch nicht so lange dort wohnt, ich denke, wenn ihr euch erst einmal richtig eingelebt habt, mehr Familien kennt, legt sich auch dein Unbehagen.

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • casa, schön dass es euch an eurem neuen Wohnort so gut gefällt.


    Was mir an deiner Schilderung nicht gefällt ist deine Angst. Ich denke bei jedem entwicklungsschritt sollten sowohl Eltern als auch Kinder mitgehen. Also Beispiel Betreuung -auch für die Mutter oder Vater ist es ein großer Schritt vom Kind getrennt zu sein. Wenn das für mich mit so massivem Unbehagen verbunden ist, dann schaue ich mir genau an woher das kommt. Ich sitze aber nicht daheim und leide. Soviel bin ich mir da schon wert.


    Und nur weil andere das so machen oder weil mein Kopf sagt, das ist toll, muss ich da nicht mitgehen. Ich finde, es muss immer für alle passen.


    Ich wünsche euch viel Spaß beim entdecken -eurer Umgebung und eurer Grenzen.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Casa, Ihr lebt ja noch nicht lange in der neuen Umgebung. Alle anderen Familien sind den Weg zu den umfangreichen Freiheiten der Kinder schrittweise gegangen und haben sich wahrscheinlich teilweise auch näher kennen gelernt. Für Euch ist das nun eine riesige Veränderung, und ich denke, dass Du diesen Prozess so gestalten darfst, dass Dein Unbehagen und Deine Ängste berücksichtigt werden. Spontan fällt mir dazu ein:


    Anruf, bevor eine Fahrt in größere Entfernung erfolgt
    Kind mit Handy ausgestatten, auch damit Ihr es erreichen könnt.
    kleinen Rucksack mit Wasserflasche, Apfel und MÜsliriegel mitnehmen
    möglichst viele andere Eltern kennen lernen, also ggf. hingehen, sich kurz vorstellen und Telefonnummern austauschen


    Ich wünsche Euch ein weiterhin gutes Einleben!

  • Ja, wenn es Dir nicht ganz gut damit geht (und es klingt ein bisschen so), würde ich auch etwas regulierend eingreifen. Das muss nicht angemessen sein, aber ich fände es für unsere Familie auch angemessen, diese Punkte, die Trin beschreibt. Bzw. halten wir es bei dem jetzt 9jährigen auch so. Er darf sich im Viertel frei bewegen, aber die Zeiten sind nicht so ausgedehnt wie bei euch. Es gibt feste Zeitenn, zu denen ich ihn zu Hause in der Familie wünsche (Mittagessen, Abendessen,...), natürlich könnte man davon auch Mal abweichen, dann aber mit vorheriger Absprache. Ich kenne die anderen Kinder und ihre Eltern und könnte sich auch jederzeit anrufen bzw. würden sie auch mich anrufen, wenn das Kind sich bspw. verletzt. Und entfernen würde sich das Kind auch nicht ohne vorherige Absprache mit anderen Eltern raus aus dem Viertel; dieser Punkt würde mir wohl am meisten Bauchschmerzen machen.
    Das sind aber halt auch so Dinge, die sich hier entwickelt haben, auch im Zusammenspiel mit anderen Eltern. Eigentlich halten es die meisten anderen Eltern hier ähnlich. Bei euch scheinen die Kinder ja noch deutlich mehr Freiheit zu haben und die Erwachsenen schauen vielleicht alle gemeinsam? Das kann sicher auch ganz gut funktionieren und ist für die Kinder sicher toll. Vielleicht entwickelt sich das für dich noch, vielleicht auch, wenn du die anderen FAmilien besser kennst und es alles etwas klarer wird, wie da die "Grenzen" funktionieren und ab wann es Absprachen und Anrufe gibt.

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

  • tausend dank euch allen, daß ihr mein unbehagen versteht und mir so gute überlegungen dazu mitgebt.


    handy ist keine option, denn ich hab selber keins, höre draußen in hof und garten das festnetz nicht. und keins der anderen kinder hat eins und ich bin heilfroh, daß die kinder hier bis zum alter von ca. 12 jahren komplett ohne handy-smartphone, medien-kram unterwegs sind.


    aber alle anderen hier genannten ideen greife ich gerne auf!


    ich muß gestehen, daß ich darauf selbst gar nicht gekommen bin (z.b. rucksackmit getränk und futter mitgeben, super idee! und bitte vorab gefragt / informiert zu werden, wenn es weiter weg gehen soll...) - es ist so einfach und naheliegend, aber irgendwie war ich so im flow hier, mußte erstmal begreifen, was hier eigentlich üblich ist und wie es hier läuft, und habe zwar meine angst gespürt, aber bin darin festgehangen. und dann immer nur von situation zu situation gehangelt und irgendwie reagiert - bzw. eben nicht reagiert, sondern nur versucht auszuhalten.


    besonders hilfreich finde ich für mich auch den hinweis, daß die anderen eltern ja langsam reingewachsen sind und wir halt neu da reinkommen und uns erstmal orientieren und finden müssen. das stimmt 100% und war mir gar nicht bewußt!