Katastrophenschutz? Alle Jahre wieder?

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  • Hallo,


    Ein Freund meines Mannes, der seine Notausrüstung auch belacht hat, sagte: "Im Katastrophenfall weiß ich ja dann, wo ich klingele". Mein Mann sagte lachend zurück: "Kannst Du machen. Du musst dir aber klar drüber sein, dass Du dann in den Lauf eines geladenen Gewehrs schauen wirst". Fand der Freund dann gar nicht mehr so witzig ;)


    Ich kann das ehrlich gesagt auch nicht witzig finden.


    Und mich gruselt, daß der Vorsorgegedanke bei einigen offenbar gleichzeitig mit dem "Verteidigungsgedanke" bis hin zur Bewaffnung, welcher Art auch immer, einhergeht.
    Das mag durchaus realistisch sein, aber mir wird übel, wenn ich mir vorstelle, wie viele nun auch überlegen, wie sie ihre Sachen vor den netten Nachbarn, mit denen sie sich bisher gut verstehen "verteidigen" können. Ich sehe da das Risiko, daß man zusätzlich zu den befürchteten Feinden von außen nun auch gleichzeitig noch "den (potentiellen) Feind im Nachbarn" sieht. Das macht doch was mit den Menschen...


    Und das finde ich alles andere als beruhigend.

  • Eine sehr erschreckende Diskussion.

    Wo steht denn sowas? Besonders das von der Enteignung der Bauernhöfe lese ich hier das erste Mal.


    Dass man die Wehrpflicht irgendwann mal wieder einführt, ist doch klar. wir haben einfach irgendwann zu wenig freiwilligen Nachwuchs. Das wäre auch nichts, worüber ich unglaublich empört wäre.

  • Und mich gruselt, daß der Vorsorgegedanke bei einigen offenbar gleichzeitig mit dem "Verteidigungsgedanke" bis hin zur Bewaffnung, welcher Art auch immer, einhergeht.

    ich glaube, das thema betrifft ziemlich tiefe schichten unserer persönlichkeit, darum auch die konfrontationen bzw. das teilweise gegenseitige unverständnis hier.

  • Tiefe Schichten vielleicht, aber der Gedanke der Selbstverteidigung zur Sicherung des Lebens ist wichtig und richtig. Es lohnt sich vielleicht doch, das eine oder andere buch zum Thema zu lesen, mir persönlich leuchtete nach der Lektüre ein, warum sich Menschen in harten Zeiten anders verhalten als in fetten.

  • ich finde an dem gedanken seine familie und sein hab und gut zu beschützen auch nichts verwerfliches und das man bauernhöfe einkassiert ist ja wohl eine frechheit ohne gleichen! der staat, als hätte eine idee das recht menschen nocht mehr zu unterjochen,...

  • Ein Freund meines Mannes, der seine Notausrüstung auch belacht hat, sagte: "Im Katastrophenfall weiß ich ja dann, wo ich klingele". Mein Mann sagte lachend zurück: "Kannst Du machen. Du musst dir aber klar drüber sein, dass Du dann in den Lauf eines geladenen Gewehrs schauen wirst". Fand der Freund dann gar nicht mehr so witzig

    Diese Haltung finde ich so dermaßen abstoßend. Und tatsächlich nicht witzig. Würde mir überlegen, die Freundschaft zu beenden.

  • und das man bauernhöfe einkassiert ist ja wohl eine frechheit ohne gleichen! der staat, als hätte eine idee das recht menschen nocht mehr zu unterjochen,...

    Ein Staat ist keine Idee, sondern ein organisatorisches Gebilde. In einem Rechtsstaat sind Enteignungen nur unter bestimmten Voraussetzugen möglich. Und ja, ich finde es gerechtfertigt, Bauernhöfe vorübergehend zu enteignen, wenn es nötig ist um die Versorgung sicherzustellen und das Überleben aller Individuen, die dem organisatorischen Gebilde angehören, zu sichern.


    Die Erfahrung zeigt jedoch, dass Menschen in Krisenzeiten oft erstaunlich zusammenhalten. da muss man sich nur mal anschauen, wie Flüchtlinge unterwegs Kinder aufsammeln, die ihre Eltern verloren haben, und versuchen, sie in Sicherheit zu bringen.


    Oder wie viel Gefahr menschen auf sich genommen haben, die während der nazi-Herrschaft Juden und Jüdinnen bei sich versteckt und versorgt haben.

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke aber auch, dass es grundsätzlich auch vermehrt so ist, dass der Konsument glaubt, dass es, jederzeit, sofort erhältlich ist.
    Ich verkaufe zwar keine Lebensmittel, aber ich habe schon ziemlich oft so Anrufe, wie "meine Küken schlüpfen morgen und ich habe weder Wärmelampe noch Futter." oder "Es ist zwar Freitagabend, aber ich brauche dringend noch bis morgen Früh XYZ, geht das noch?" Oder "Ich weiss zwar schon seit Monaten, dass wir xyz unbedingt benötigen, aber, tja, die Zeit vergeht. Können sie mir das heute noch Express zustellen?"


    Das ist mühsam, Und manchmal geht es nicht. Dann haben wir gerade kein Kükenfutter mehr da. Oder müssen XYZ auch erst bestellen. Und dann ist das Entsetzen gross. "Waaas?? Und wie soll ich jetzt...."


    Entschuldigung, aber ich habe keine Verpflichtung alles jederzeit lieferbar zu haben. Genauso wie es keine Verpflichtung gibt einen Dorfladen zu betreiben.


    Ich empfinde es teilweise (nicht hier im Forum, im RL) schon so, dass Eigenverantwortung gerne von sich geshcoben wird und wegdelegiert. "Ach, da muss doch der Staat, die Gemeinde, XYZ dafür sorgen."


    Ich finde es schon schräg, dass ein Feiertag, an dem Lebensmittelgeschäfte geschlossen sind am Vortag zu Hamstereinkäufen führen.


    Es gibt ja nicht nur Katastrophen, sondern auch schlicht dumme Zufälle, Unabsehbares.


    Von dem her bin ich schon der Meinung, dass, wer dazu in der Lage ist, auch ein bisschen für sich selber vorausdenken und planen soll.


    Waffen: ich habe das ja als erste in den Thread gebraucht und eigentlich etwas ironisch, denn die meisten haben hier ja ihre Armeewaffe zuhause, so dass wir (Mann nicht Militärdienst verpflichtet) ins Hintertreffen gelangen würden.

  • Daroan: ihr lockt einfach jemanden mit Waffe ins haus, versprecht ihm oder ihr Wasser und Essen, versucht, möglichst naiv zu wirken und dann erschlagt ihr sie von hinten. JedeR ist sich selbst der/die nächste, usw. ist schon in Ordnung.

  • Wo steht denn sowas? Besonders das von der Enteignung der Bauernhöfe lese ich hier das erste Mal.
    Dass man die Wehrpflicht irgendwann mal wieder einführt, ist doch klar. wir haben einfach irgendwann zu wenig freiwilligen Nachwuchs. Das wäre auch nichts, worüber ich unglaublich empört wäre

    @Irene - der Link zu der Nachricht: betrifft Landwirtschaftliche und andere Lebensmittelbetriebe. Beschlagnahmung im Krisenfall.

  • @Irene - der Link zu der Nachricht: betrifft Landwirtschaftliche und andere Lebensmittelbetriebe. Beschlagnahmung im Krisenfall.

    Aus den Kommentaren:

    Zitat von TopAgrar

    Deutsche Bauern, deutsches Volk wacht endlich auf.

    Oh Himmel.

  • Leider werden ja im Ernstfall meist die, die vorher so unheimlich pazifistisch und sozial waren, die aller schlimmsten Wölfe, die ohne Rücksicht auf Verluste sich einfach nehmen was sie brauchen.
    Das werden sicher einige mit halbwegs Lebenserfahrung auch schon festgestellt haben. Dazu muss es oft nicht mal ums nackte Überleben gehen. Seufz.

  • #kreischen ,
    und nun fallen hier Äußerungen ,aus denen heraus ich es ausreichend finde, "Vorrat" für ca 1 Woche zu haben. Und weiter will und werde ich nicht denken!

  • Leider werden ja im Ernstfall meist die, die vorher so unheimlich pazifistisch und sozial waren, die aller schlimmsten Wölfe, die ohne Rücksicht auf Verluste sich einfach nehmen was sie brauchen.
    Das werden sicher einige mit halbwegs Lebenserfahrung auch schon festgestellt haben.

    Nein.
    Widerspicht meiner Lebenserfahrung.
    Eher sind und bleiben diejenigen "schlimm", die schon vorher so gedacht und geredet haben.
    Oder woher sollten die plötzlich die Denkkehrtwendung haben?

    • Offizieller Beitrag

    Die einzige wirkliche Angst, die ich habe ist der Moment, in dem meine bewaffneten Nachbarn glauben, ihr Hab und Gut (oder ihr Leben, ihre Werte oder weiss der Geier was) beschützen zu müssen.
    Da bin ich dann nicht unfroh, einige Zeit im Haus auszuhalten.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Oh Himmel.

    <X


    Zitat von happy spider

    Ein Staat ist keine Idee, sondern ein organisatorisches Gebilde. In einem Rechtsstaat sind Enteignungen nur unter bestimmten Voraussetzugen möglich. Und ja, ich finde es gerechtfertigt, Bauernhöfe vorübergehend zu enteignen, wenn es nötig ist um die Versorgung sicherzustellen und das Überleben aller Individuen, die dem organisatorischen Gebilde angehören, zu sichern.

    Genau. Es ist nicht geplant, spontan alle Bauern zu enteignen, weil in Hildesheim-Drispenstedt die Nutella ausgegangen ist.