Lohnt sich der Umstieg auf Stoffwindeln jetzt noch?

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  • Hallo liebe Raben,


    ich musste tatsächlich erst das 3. Kind bekommen, um ernsthaft über Stoffwindeln nachzudenken . Jetzt ist der Kleine fast 7 Monate und wird wahrscheinlich unser letztes Kind sein.
    Er hat seit einiger Zeit Probleme im Windelbereich, egal welche Marke wir nehmen. Ein bisschen besser war es mit Ökowindeln, die haben aber nicht gehalten.


    Jetzt durfte ich von einer Freundin 3in1 Windeln von der Windelmanufaktur ausprobieren und bin begeistert. Der Aufwand ist ja gar nicht so riesig, wie ich das von anderen Bekannten mit Stoffwindeln kenne. Mit diesem System könnte ich mich echt anfreunden.


    Jetzt zu meinen Fragen:
    Würdet ihr in diesem Alter noch umsteigen? Die Kosten sind ja nicht ohne.....


    Halten die Windeln auch über Nacht?


    Wie findet ihr das System von diesen Windeln? Ich habe wirklich gar keine Ahnung



    Beweggründe für mich sind neben den Hautproblemen auch der ökologische Aspekt, wir haben es geschafft, soviel Müll zu reduzieren, aber die Windeln toppen wirklich alles....soviel Müll....das macht mir ein sehr schlechtes Gewissen. Nur sind die Stoffwindeln wirklich ökologischer? Man verbraucht ja mehr Wasser


    Grüße


    Narnia

  • Also man kann es durchrechnen und kommt dann immer irgendwo raus, wo man rauskommen will. Wenn ich ehrlich bin, denke ich, dass man alles schön- und schlechtrechnen kann.


    Allerdings ist es auch extrem schwer, wirklich herauszubekommen, wie viel graue Energie in einer Windel steckt. Also Herstellungsenergie. Strom, Wasser, Chemie...all das belastet die Umwelt. Wenn Du von den Kosten her denkst, dann wird es vermutlich kaum billiger mit Stoff, wenn es nur ein Kind ist und vielleicht nur ein Jahr. Dafür brauchst Du wahrscheinlich zu viele Windeln.


    Aber Du bekommst die Sachen ja auch wieder verkauft. Und dann kommt der Clou mit der Ökobilanz. Am zweiten, dritten, vierten Hintern lohnt sich das ganze langsam. Ist wie mit einem Auto. Die Herstellungsenergie und -kosten hast Du dann wieder drin. WWW werden auch unter hohem Wasser- und Energiebedarf produziert. Und sind in der Entsorgung sicher problematischer als Stoffwindeln. Ich klammere mal PU-Systeme und Mikrofaser aus. WWW gelangen in MVA, um dort zusammen mit Rotorblättern, alten Socken und Hausmüll aller Art verbrannt zu werden - dabei fällt dann Schlacke an. Ein Problemstoff. Außerdem werden die MVA-Filter glaub immer noch in alten Stollen eingelagert, weil es da gar kein richtiges Entsorgungskonzept gibt. Weiß jemand mehr? Würde mich interessieren. Die strotzen vor Quecksilber, Blei, irgendwelchen Kohlenstoff- und Schwefelverbindungen, Chrom und allem, was man so nicht richtig haben will...



    Nachtrag: MVA ist Müllverbrennungsanlage. Entscheidend für die Entsorg- und Deponierbarkeit von Schlackestoffen und Filtern etc. ist die Eluierung, also so Auswaschungen aus dem Abfall. Wenn das Eluat, also das, was unten rauskommt, wenn es oben draufregnet, zu belastet ist, kann man es nicht einfach deponieren. Das ist auch das Problem alter Halden, da man früher...naja.

  • Wir wären - auch ohne folgekind - beim großen auch immer noch auf Stoff ungestiegen, als er zwei Jahre (!) alt war.
    Er hat lange gebraucht um trocken zu werden und ich hatte einfach keinen Bock mehr auf die Müllberge.
    Der erste Anlauf für stoffwindeln ist bei uns damals auch mit ca 7 Monaten gewesen und gescheitert, weil der Größe sich komplett gegen die Windeln gewehrt hat. Wir konnten ihn dann erst dazu überreden, als ich ihm welche nach seinen Wünschen genäht habe.... Aber der Größe ist bei sowas auch speziell.


    Ich würde euch raten ein testpakete anzufordern. Gibt's zB bei Zwerge.de noch. Dann könnt ihr euch mal mit dem Thema beschäftigen und vielleicht findet ihr auch direkt die für euch passenden Windeln.



    Nachts braucht der Größe auch noch immer Windeln. Ich würde auch noch mit Stoff wickeln, leider passen ihm die gekauften One Size mit vier Jahren nicht mehr. Und zum nähen kam ich bisher nicht, weil ich so viel anderes zu tun hab.

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  • Wir sind damals auch erst auf Stoffwindeln umgestiegen, als unsere Tochter schon fast zwei Jahre alt war. Ich hab sie gebraucht gekauft und auch wieder verkauft. :)

    Happiness can be found even in the darkest of times, if one only remembers to turn on the light. -Albus Dumbledore-

  • Ich glaube, das lohnt sich immer- einfach, weil es toller ist. Es macht mehr Spaß, stinkt weniger, die Kinder kriegen eher mit, was passiert, etc.
    Aber es macht einfach mehr Spaß. Haptisch und optisch ist das einfach netter.


    Und Stoffies kann man prima weiter verkaufen.


    Ich würde allerdings nicht nur ein Set kaufen, sondern zusätzlich noch mindestens 20 Windeln dazu haben. Das können dann ja auch andere sein, einfach, daß man immer genug hat.


    Bequem wurde es bei uns ab 40-50 Windeln, wir hatten allerdings teilweise weit mehr :-), um immer neue auszutesten.

  • Hallo,


    Windeln gebraucht kaufen (und wieder verkaufen), die einfachen Mullwindeln gibt es manchmal sogar geschenkt.
    Überhosen selber stricken oder auch gebraucht... ich denke, dann hat man die Kosten schnell wieder rein und nur noch die Vorteile.

    • Offizieller Beitrag

    wir haben close popins tagsüber. Davon haben wir ca 35 stück aber waschen nicht jeden Tag!
    Wir kommen seeeehrgut hin und da war der ein oder andere lustkauf bei ;)


    Nachts haben wir petit lulu xl nachtwindeln mit passender überhose. Bisher die einzigen die bei unserem vielpiesler halten ohne ewig zwischen zu wickeln. (Nur einmal gg 23 uhr wenn wir zu bett gehen)

  • Ich würde auch sagen, dass es sich noch lohnt, wir haben mit 5 Monaten so richtig angefangen. Wir hatten die Bendel-Windeln und haben viele angzugeben, bei Interesse gerne melden!

  • wir haben close popins tagsüber.

    bei unseren (gebraucht gekauft vor ca 3-4 jahren) lösen sich alle gummies auf. finde ich ehrlich gesagt ganz schön sch...




    Bequem wurde es bei uns ab 40-50 Windeln, wir hatten allerdings teilweise weit mehr :-),

    Whaaaat?
    So viele brauchten wir NIE.
    WIr wuschen alle 3-4 Tage. Ohne Trockner.
    6 oder 7 Überhosen und ca 12-15 Prefolds als EInlagen..
    Mehr brauchten wir nicht. Bzw brauchen das auch bei der Kleinen nicht. Aber die ist ja eh mehr oder minder windelfrei und "zählt" deswegen nicht ;)

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  • @lara: echt, stinken die wirklich weniger?

    ja, find ich auch.
    Und vor allem stinken sie weniger nach Plastik und das Kind riecht einfach besser ohne Plastik, find ich.


    50 Stück haben wir nicht. Ok, vielleicht gerade, weil hier noch Windeln von 2 Kindern liegen. Aber mit 25/30 Stück kommt man echt weit...

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

  • Naja, wir haben keinen Trockner und im Winter dauert es manchmal etwas, bis die Sachen trocknen (gerade dickere Frotteewindeln..).
    Außerdem habe ich immer extrem oft gewickelt, locker 10 Windeln pro Tag benutzt.
    Der Große hat einfach dauernd gekäckert als Baby, die Kleine hasste einen feuchten Po.

  • Ich würde das auch noch machen.
    Für unser baldiges drittes hab ich nochmal was neues/anderes an Stoffies besorgt, da die anderen nach zwei meiner Kinder und vorher bestimmt noch drei Kindern einfach durch waren.


    Auch mein Töchterchen, bald vier, macht nachts keine Anstalten trocken zu werden. Für sie hab ich sogar noch neue Nachtwindeln (Totsbots Basic Bambuswindeln) und Disana Wollüberhosen gekauft. Da passt sie noch locker rein und ich hab nicht die ollen WWW, die so stinken. X/


    Mir persönlich sind die wunderschönen Windeln der Windelmanufaktur aber einfach viel zu teuer. Es gibt da ähnliche Systeme, die günstiger sind. G Diapers fallen mir da ein.

    "Die Natur schafft immer von dem, was möglich ist, das Beste."

    Aristoteles

  • Also ich hatte einen Vielpiesler und finde es auch extrem von Jahreszeit und jeweiligen Trockenmöglichkeiten plus Ausscheidungsgewohnheiten des Kindes abhängig machen.


    Wir haben hier sehr, sehr viele Windeln angehäuft...einfach, weil ich gerade noch nicht sagen kann, wie es läuft. Und im Zweifel möchte ich nicht dastehen und Sachen über die Heizung hängen müssen. Selbiges mit Bodies und Stramplern. Da finde ich es (wenn man gebraucht kaufen kann und den Platz gerade da hat) doch günstig, höher ranzugehen.


    Beim Erstkind hatten wir mehrere Systeme. Wobei sich PU-ÜH und Prefolds,waschbares Windelvlies mit/ohne Saugverstärker durchgesetzt haben. Das System ging aber erst so richtig ab Beikost, da vorher der Stuhl einfach ständig rausgemanscht ist. Da bringt auch das Vlies null.


    Nun versuchen wir es mal mit Binde- und Mullwindeln. Die kann man auch entsprechend klappen, sodass es eher "abschließt" als mit einer doch recht dicken, steifen Prefold. Die Woll-ÜH sind zudem recht dicht und weich am Bein, was sicherlich auch angenehmer als die etwas festere PU-ÜH ist.


    Ich denke, dass für ein Kind, was schon festeren Stuhl hat, im Prinzip alles geht...

  • Wir wickeln auch mit Windelmanufaktur, aber auch mit gDiapers und Culla di teby. Sind vom System her alle gleich (mit Innenwanne und Außenwindel).


    Finde auch, dass die Wegwefwindeln stinken...aber dafür brauchte ich den Vergleich mit Stoffies.


    Stimme meinen Vorrednerinnenvoll zu, es lohnt sich auf jeden Fall. Vor allem, weil du die Windeln echt gut wieder verkaufen kannst (Eine Windelmanufaktur Aussenwindel mit NP von 29,95 Eueo bekommst du für 26/27 Euro wieder los...).


    Ich muss auch gestehen, ich mache echt gern Wäsche, das hat für mich irgendwie was meditatives #yoga #freu