Wie viele Schmerzmittel-Tabletten pro Jahr?

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  • längere Zeit

    Nach oberflächlicher Recherche im Netz scheint die Entstehung eines Schmerzgedächtnisses in der Regel über einen größeren Zeitraum stattzufinden (Synapsenvergrößerung durch Calcium-Ionen), oft liest man von einer Zeitspanne zwischen 3 - 6 Monaten. Zudem ist es individuell verschieden (körpereigener Schutzmechanismus gegen starke Schmerzen unzureichend ausgebildet) und ferner abhängig von Situation, Tageszeit sowie psychischer Verfassung. Besonders stark wird das Schmerzempfinden von Angstgefühlen sowie Depressionen, Motivation, Verhalten, Persönlichkeit beeinflusst. Wenn ich an meine Schmerzen zurückdenke (Geburten, Zahnarzt, Regelschmerzen), dann stimmt das.


    Bei Gelegenheit werde ich noch weiter suchen, wie man das eigene Schmerzempfinden beeinflussen kann - Stichwort: Fakire, Shaolin-Mönche etc.

  • MMm soll doch Parac. ganz als Schmerzmittel vom Markt genommen werden, und nur noch zur Blutverdünnung angewendet werden (zumindest gab es da Gespräche in den letzen Jahren drüber)?

    Zur Blutverdünnung wird nicht Paracetamol verwendet, sondern Aspirin/ASS.


    Paracetamol ist zwar für die meisten Entzündungen nicht das beste Schmerzmittel, aber so insgesamt ist es harmlos - es sei denn, man dosiert es über. Im Gegensatz dazu haben die Konkurrenten ASS und Ibu auch schon bei Normaldosierung negative Effekte z.B. auf den Magen. Paracetamol darf während jeder Phase der Schwangerschaft genommen werden und auch schon für Neugeborene, was weder bei ASS noch bei Ibu der Fall ist.


    Zu Paracetamol und seinen bösen Nebenwirkungen gibt es wohl aus zwei Gründen so viele Studien: Erstens weil es eben die Referenz für "harmlos" ist und man da so schön zeigen kann, dass es bei wirksamen Medikamenten echtes Harmlos leider nicht gibt. Und zweitens weil es so schweinebillig ist und den teureren Mitteln das Geschäft wegnimmt.


    Das ändert aber nichts daran, dass Paracetamol für Leute, die es gut vertragen, bei den meisten Problemen das Schmerzmittel der Wahl sein kann.


    schau im Link, es gibt noch andere Schmerzmittel. Es ging hauptsächlich ums Freiverkäuflich, auf Rezept soll(te) es die weiter geben.

    In deinem Link stand aber nicht, dass es schlechter ist als andere Schmerzmittel.

  • @Xenia Vielen Dank für Deinen erklärenden Beitrag :)

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • Ich nehme wenig. Hab unter 10 angeklickt. Das wenige ist Zahngeschichten geschuldet, gaaanz selten mal ne ASS bei Spannungskopfschmerz.


    Eine Zeitlang hab ich im Winter bei Infektgeschichten einen Pack "Erkältungstrunk" zum Heiß-aufgießen in der Hausapo gehabt, da ist Paracetamol drin, das hebt das Allgemeinbefinden, wenn man sich fühlt wie zerhackt. Seit ich Meditonsin für mich entdeckt habe, kann ich bei erstem Halsweh und Gliederschmerz das große Weh ziemlich verlässlich abwenden und hab keine Erkältungstee-Packungen mehr nachgekauft.

  • Mit den Link stimme ich dir zu.
    Das ist ja wirklich erstaunlich wie da "schlechte" Eigenschaften angehängt werden. Ich habe vor 2 Jahren noch ganz andere Nebenwirkungen über Parac. gelesen. Jetzt steht da, ist nicht gerinnungshemmend #confused
    Was den Preis angeht, ist immer wieder erstaunlich wie billig Schmerzmittel im Ausland im Gegensatz zu D sind sind.


  • Hier noch ein Artikel zum Überdenken eines Verbotes von Paracetamol und Ass

    Über die Quelle deines verlinkten Focus-Artikels, Dr. Kay Brune, emerittierter Pharmakologie-Professor, haben wir hier (Kampagne gegen Paracetamol?) schon mal diskutiert.


    Die Frage, ob man Kay Brune ungestraft eine Pharma-Hure nennen darf, haben wir damals, soweit ich mich erinnere, nicht näher erörtert.

  • Ich hab an diesen Thread eben gedacht und würde gerne zum Thema noch eine Frage stellen.


    Habe ja schon angedeutet irgendwo daß ich vermute oder eigentlich sicher bin daß ich Schmerzen weniger spüre als andere Menschen. (Wobei ich jetzt spannend finde zu wissen was die Gründe dafür sind)


    Mein Beispiel ist auch ganz frisch. Ich war gestern beim Zahnarzt und während der Behandlung wurde ich gefragt ob ich noch genügend Schmerztabletten zu Hause hätte, denn mir wurden große Schmerzen nach Nachlassen der Wirkung der Narkose prophezeit. (Es wurde rumgeschnitten, viel genäht, alles Altlasten wegen Pfusch und chronische Eiterherde im Kiefer).


    Ich hab hier nie Schmerzmittel außer Reste meiner Tochter und beim Verlassen der Praxis vergaß ich das Rezept des Arztes.


    Und nahm nichts und Schmerzen kamen auch keine. Aber die heftige Narkose (hatte 12 Spritzen wahrgenommen) hat mich am Abend vollkommen außer Gefecht gesetzt. Ich hatte 10 Stunden durchgeschlafen und dann wieder 4 Stunden. 8I


    Jetzt meine Frage:
    Würde die Einnahme von Schmerzmitteln positiv auf meine Gesamtbefindlichkeit einwirken obwohl ich keine Schmerzen empfinde?


    Denn vermutlich sind ja Schmerzen da, nur anscheinend empfinde ich sie nicht. Warum auch immer.

  • Seerose, sei einfach froh, dass du keine Schmerzen hast. Das ist doch gut! Schmerztabletten würden an deiner Gesamtbefindlichkeit nichts ändern. Die können einfach nur Schmerzen lindern, und je nach Präparat auch noch Fieber senken, Entzündungen lindern, oder Krämpfe lösen. Wenn du keine derartigen Beschwerden hast, helfen dir auch keine Schmerztabletten.


    Ich bin einfach nur froh darüber, dass ich weniger schmerzempfindlich bin als andere Menschen, und z.B. in meinem ganzen Leben noch nie, wirklich noch kein einziges mal, Kopfschmerzen hatte. Dafür kenne ich mich mit seelischem Schmerz bestens aus, nehme seit 5 Monaten jeden Tag 3 Tabletten von meinem Antidepressivum, da werden aufs Jahr hochgerechnet mehr als 1000 Tabletten zusammen kommen. Menschen sind nunmalunterschiedlich. Jede hat halt ihre eigenen Baustellen. Und du scheinst eher so ähnliche Baustellen zu haben wie ich, dafür aber eben nicht die Baustellen eines Schmerzpatienten. #knuddel

    • Offizieller Beitrag

    Ich selber bin da deutlich abgehärtet, was Verletzungen angeht, Prellungen, Brüche und Überdehnungen (und sogar die Wehen...) merke ich kaum, aber innerliches, Kopfschmerzen zB oder Krämpfe, die kann ich nicht gut aushalten und mag das auch nicht.
    Ich seh da für mich keinen Sinn drin, denn JETZT leide ich und für mich (!) ist es eben nicht klar, ob irgendwann mal was an Nebenwirkungen ist, aber ich werde nicht im Aktuellen Geschehen leiden, wenn es unnötig ist.
    Ich denke 1, maximal 2 Tabletten im Monat nehme ich. UNd meist wegen Kopfschmerzen, ausgelöst durch meine ausbehandelte Kieferfehlstellung.
    Wenn ich die nicht nehme, verkrampfe ich und nen Tag später hab ich nicht nur nen Schädel, sondern mir tut alles andere auch weh.
    Nö, das mag ich nicht aushalten.


    Meinem Sohn gebe ich auch was, wenn er beim Zahnen mal wieder vor SChmerzen schreit und sich biegt und mit nichts zur Ruhe kommen kann.
    Ich finde diese Mittel ein Segen. Ich kann mit Kopfschmerzen nämlich nicht schlafen. Geht nicht. Gar nicht.


    Das blödeste war mal, als ich nen entzündeten Zehennagel hatte... Tags hab ich den kaum gespürt und nachts hat der so gepocht, dass ich nicht ohne Ibu auskam....wegen einem Zehennagel!


    Seerose, wenn ich nichts merke, nehm ich auch nichts.
    Wenn DU Schmerzen nicht spürst, sind sieauch nicht da. ;) SChmerzen sind ja im Grunde "nur" Reize der Nerven, die der Kopf als Schmerz interpretiert. UNd wenn da keine Reize sind um so besser.
    Ich hab im ZUge meiner Hüftschiefstellung vom Osteo da viele Spannende Sachen gelernt.

  • Wenn man sich mal die Pillenboxen vieler alter oder auch nur älterer (ab 60) Menschen anschaut, so diskutieren wir hier über Pillepalle.


    Ich kenne eine Person in der Verwandtschaft, die nimmt 9 verschiedene Medikamente über den Tag. Da mache ich mir große Gedanken über Wechselwirkungen, denn das ist das größere Problem bei Medikamentenkonsum, glaube ich. Und bei dem laxen Verhalten, was medizinisches Personal gerade alten Menschen und ihren Gebrechen an den Tag legt, sehe ich eine große Dunkelziffer an tödlichen Wechselwirkungen bei unbedachter Verschreiberei von vielen verschiedenen behandelnden Ärzten.
    Diese Person, von der ich spreche, war im Sommer im Krankenhaus, weil auf 45 kilo abgemagert. Alte Dame, allein lebend. Nach Tagen (!) hat man sie nach ihrem Medikamentierungsplan befragt und mit großer Hast wieder verschiedene Herz- und Blutdruckmittel angesetzt. An dieser Stelle kam heraus, dass die alte Dame seit Monaten ein starkes Morphiumderivat bekam wegen eines längst abgeheilten Sturzes auf den Rücken und deshalb auch kaum noch was gegessen hat.


    Aber das ist ein anderes Thema...

  • Ich hab hier nie Schmerzmittel außer Reste meiner Tochter und beim Verlassen der Praxis vergaß ich das Rezept des Arztes.

    Ich nehme nach Gang zum Kieferchirurgen normalerweise auch nie Schmerzmittel, kriege aber standardmäßig zwei weiße und eine blaue (=Nacht) Tablette mit.
    Einzige Ausnahme war kürzlich ein großer implantatvorbereitender Eingriff, da hab ich zur Nacht Novalgintropfen genommen (wäre zur Not aber auch ohne gegangen).


    Ich würde jetzt aber nicht sagen, dass ich ein reduziertes Schmerzempfinden hätte (das wäre ja auch bedenklich). Obwohl ich auch kaum großartig Wehenschmerz hatte, beispielsweise.

  • Hallo,


    ich nehme auch eher selten Schmerzmittel.


    Aber ich bin auch nicht so, daß ich das Gefühl habe, unter allen Umständen Schmerzen aushalten zu müssen.
    Ich kann auf Arbeit nicht mal eben kürzer treten und mich zurückziehen, auch nicht von den Kids verlangen, daß sie den ganzen Nachmittag leise und brav sind. Und Ausfall bedeutet für die Kollegen und die betreuten Kinder Aufteilung - auch nicht schön.


    WENN ich Kopfweh habe, dann solches, bei dem auch ein bisschen kürzer treten und etwas entspannen nicht viel bringt. Dann muss ich schlafen - lange, tief und fest - was aber mit dieser Art Kopfweh kaum möglich ist. Außerdem kämpfe ich dann hinterher noch lange mit fiesen Verspannungen im Nackenbereich (die gerne neues Kopfweh auslösen)


    Früher habe ich versucht, das auszuhalten und hab dann 3 Tage lang gelitten, bis es wirklich wieder richtig gut war, aber das muss ich einfach nicht mehr haben. dann lieber eine Tablette alle paar Wochen.


    Als ich mal starke Rückenschmerzen hatte, habe ich auch Schmerzmittel genommen - weil ich, selbst wenn ich die Schmerzen ertragen hätte, eine Schonhaltung eingenommen habe, die den Zustand verlängerte oder gar verschlimmerte.


    Ob ich Para oder Ibu nehme, ist immer eine aktuelle Entscheidung. Meist muss ich nur an eins denken und "weiß" irgendwie, ob es drin bleibt oder wieder rauskommt. Das war bisher immer dann auch zuverlässig so, (auch, wenn ich es doch anders versucht habe).


    edit: Schmerzgedächtnis:


    Ich habe z.B. zwischen den Geburten nie groß über die Schmerzen nachgedacht. Sobald es aber los ging, waren sofort die ganzen Ängste und Beklemmungen und auch das Wissen WIE heftig es wird, wieder da. Zum Glück haben mich bei der 3. und 4. Geburt die Hebammen gut begleiten und "runterholen" können. Im KH schien das nicht so ein Thema zu sein.


    Von daher denke ich schon, daß auch einmalige/seltene Erlebnisse eine "Erinnerung" hervorrufen können, ob man mit Schmerzmitteln dagegen angeht, ist dann die andere Frage, bei einer Geburt würde ich vermutlich unter normalen Umständen eher zu "erst mal ohne versuchen" tendieren als z.b. bei massiven Rückenschmerzen, bei einer Geburt, die normal verläuft eher als bei einer, bei der ein trauriger Ausgang schon klar ist... usw.


  • Habe ja schon angedeutet irgendwo daß ich vermute oder eigentlich sicher bin daß ich Schmerzen weniger spüre als andere Menschen.

    Hallo Seerose,


    mir geht es ähnlich. Ich habe Wurzelbehandlungen ohne Spritzen hinter mir, hatte nach sämtlichen OP's keine Schmerzen, nach dem KS sollte ich Schmerztabletten nehmen, obwohl ich nichts merkte. Ich habe eine Fußfehlstellung mit Artrose, die normalerweise Schmerzen bereiten sollte, aber ich kann damit Joggen geben. Seit 21 Jahren leide ich unter Migräne, habe aber bisher nur zwei richtige Migränetabletten genommen.


    Es ist doch gut, dass Du ohne Schmerzmittel auskommst, zu viel Pharma ist ja auch nicht gut #pfeif Je weniger, desto besser und wenn man dann wirklich mal ein Schmerzmittel braucht, hilft es wenigsten. Meistens sollen z. B. Ibuprofen genommen werden, weil sie abschwellend wirken. Von daher ist die Einnahme einer solchen nach dem Zahnarzt nicht verkehrt.


    Liene Grüße
    Nicky

  • Nicky, Ibuprofen wirken nicht abschwellend, sondern das ist ein Schmerzmittel mit einem leichten entzündungshemmenden Effekt. Mehr nicht. Wenn man beim Zahnarzt war und es tut nicht weh, muss man keine Ibuprofen haben. Dass die Wange beispielsweise nach einer Zahnextraktion nicht anschwillt, kann man mit kühlen Umschlägen entgegenwirken. Ich denke, auf die Schwellung hat Ibuprofen keine Wirkung, allerhöchstens indirekt.

  • Irene, danke für die Erklärung. Dann weiß ich nicht, warum ich Ibu nehmen musste.


    Seerose, wie hast Du die Geburt(en) erlebt, wenn Du nicht so schmerzempfindlich bist? Für mich war die Geburt eine Grenzerfahrung, trotz dass ich nicht ganz so empfindlich bin. Mehr Schmerz hätte es nicht sein dürfen, nach vier Stunden Presswehen hatte der Arzt den Geburtsvorgang abgebrochen, weil ich nicht mehr konnte.