Hat jemand Erfahrung mit Fersenbeinfraktur?

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  • Krass. Was ich mir ehrlich gesagt grad zum ersten Mal so bildlich vorgestellt habe-wie bist du mit dem kaputten Fuss aus dem Auto gekommen? Puh hab grad nen Puls von 150. Tut mir leid. Hoffe Du konntest das schon bisschen verarbeiten!

  • Laienwissen, geschult durch einige persönliche Erfahrung: Sobald die Haut einigermaßen "zu" ist, darfst du cremen und eine zarte oberflächliche Narbenmassage machen. Es soll nicht wehtun (das durfte ich nach Bauch-, Hals-und Leistenschnitt jeweis nach 6-8 Tagen!). Sobald die Schwellung weg ist, darfst du etwas kräftiger massieren. Für die Narbe brauchst du das kräftigere gar nicht, aber Lymphdrainagen etc. sollte man nicht machen, solange noch Hämatome drin sind.

    Lymphdrainage ist ja sogar unterstützend bei Hämatomen und macht gerade deswegen auch Sinn! Sie ist sehr sanft (außer bei abgelagerten Eiweißen, aber das kann man schließlich individuell handhaben).


    Narben immer massieren. Anfangs halt nur stehende Fingerkreise, sobald es etwas stabiler ist kann man streichen, dehnen und das Gewebe gegen die Schicht darunter rollen etc. eine fettere Creme ist gut. Dass extra Narbencremes besser sind als Nivea, sag ich mal, ist soweit ich weiß nicht bewiesen. Das Massieren ist sicher wesentlich effektiver als das Cremen.

  • Zitieren klappt grad nicht #schäm


    @Aviva Ich hatte unmittelbar nach dem Zusammenstoß im Auto keine Schmerzen. Und da war ja noch mehr kaputt wie der Fuß. Das lag sicher am Adrenalin.


    Ab hier kommen relativ detaillierte Beschreibungen meiner Verletzungen nach dem Unfall. Ich packs mal sicherheitshalber in den Spoiler, so kann einfacher drüber weg gelesen werden, wenn jemand keine Details will.

  • Welch ein Glück du hattest, man kann's nur immer wieder sagen.


    Mein Mann erzählt die ersten Sekunden ähnlich, mit dem Unterschied, dass er aus dem Wrack geschnitten werden musste und der Fuß ab Mitte mit Lenkrad und Motorhaube verkeilt war.


    Er hat rumgeschimpft, die mögen sich beeilen, er hat noch Termine. #lol

    Mit vielen lieben Grüßen von Alexy und dem Rest von hier! 8)




    "Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt."
    Erich Fried

  • Puhhh!
    Die Ersthelfer haben es aber genau richtig gemacht!
    Die Autos explodieren zwar meist nicht, aber wer mal gesehen hat, wie schnell so ein Auto komplett ausbrennt, rät durchaus zur Eile.


    Im letzten Übungsdienst meiner Feuerwehr ging es um die Rettung einer vermissten/verschütteten Person. Gar nicht so sehr die technische Seite, das löst sich immer irgendwie. Sondern um den Umgang unter den Kameraden und mit der verunfallten Person.
    Unsere "Else" hat nur 65kg, dafür weder Knochen noch Körperspannung. Deshalb laden wir uns ab und zu einen 120kg-Statisten ein. Der ist leichter aus unglücklichen Positionen zu manövrieren, auch wenn er gar nicht mithilft. Beim Tragen kommt es eher darauf an, ob alle Träger gleich groß und gut eingespielt sind. Getragen wird immer zu viert (zumindest in der Feuerwehr).


    Sorry fürs OT. Autounfälle sind mir ein Graus. Umso wichtiger ist mir Deine Erzählung als Betroffene. Es hilft mir sicher beim nächsten Einsatz.

  • @die.lumme Anfangs hat ja nur das Auto vom Unfallgegner gebrannt. Dass meins auch noch anfängt, war gar nicht abzusehen.
    Nunja...es ging alles "gut".


    Ich hab so ein paar Anmerkungen für Rettungspersonal und Personal in der Notaufnahme.


    Schaufeltrage: Bitte achtet drauf, dass die Haare nicht eingeklemmt werden. Ich hatte da echt Angst und es hat schon geziepft. Da ich ein Stiffneck an hatte, konnte ich da selber auch nicht gegenarbeiten. Ich habs gesagt und dann hat jemand meinen Kopf angehoben.


    Gaffer: Auf der Straße hab ich keine bemerkt. Sie waren aber wohl da, weil ich laut Notarzt deshalb kurz in den RTW geschoben wurde, bis der Heli da war.
    In der Klinik hat es mich dann schon gestört, dass ich nur mit OP-Hemd durch die Klinik geschoben wurde und tlw in Vorzimmern oder aufm Flur warten musste.


    Patienten aufm Flur parken: Bitte nicht vor der offenen Tür des Schockraums. Die haben Überdrucklüftung. D.h. an der Tür zieht es und wird kalt.


    In der Notaufnahme: Bis ich im KH ankam hatte ich sicher 3-4 Beutel Infusionen drin. NaCl und Schmerzmittel. Das heißt, ich musste pinkeln ohne Ende. Und lag nach den ersten Untersuchungen allein in einem Untersuchungsraum. Irgendwann dann in einer Pfütze.
    Das war viel unangenehmer als die Windel, die mir die Schwester anschließend angezogen hat.
    Ich hatte zwar nen Piepser zum Schwesternruf, aber Notaufnahme ist halt Notaufnahme. Das kann schon mal 20 Minuten dauern, bis jemand kommt. Ich mach niemandem nen Vorwurf, die haben alle mehr als Stress dort.


    Das alles werde ich auch nochmal dem Klinikum schicken. Konstruktive Kritik und so.

  • Das alles werde ich auch nochmal dem Klinikum schicken. Konstruktive Kritik und so.

    mach das unbedingt! Das sind ja so Sachen wo in der Klinik niemand ein Auge drauf hat und sich zuständig fühlt ( auch nicht kann, bei dem Personalschlüssel) . Wenn das dann irgendwie bei der Qualitätssicherung ankommt und thematisiert wird ist das hilfreich. ( Eigentlich gehört sowas ja in die allgemeine Ausbildung der Rettung und Pflege rein)
    Dir weiter gute Besserung!

  • Guten Morgähn #schnarch
    Bin eben aufgewacht, weil ich zur Toilette musste und hab ziemlich starke Schmerzen direkt am operierten Gelenk.
    Ok. Die Physio am Freitag war nicht zimperlich und hat auch direkt am Gelenk massiert.
    Zusätzlich war ich auch viel unterwegs. Freitag nach der Physio zum Optiker, gestern erst Autokauf (melde Vollzug #super ) und anschließend Frisör (endlich!).
    Gekühlt hab ich kaum #angst


    Naja... für heute hab ich mir einen Tag Pause verordnet mit ganz viel Sofa und Düüühlakku 1) und wenn es Montag nicht besser ist, geh ich zum Arzt.


    1) Das sagt meine Tochter (2) immer. Und seitdem sie das überrissen hat: "Mama großes Aua am Fuß, braucht immer Kühlakku" braucht sie auch für jedes noch so winzige Wehwehchen einen "Düüühlakku" #herzen

  • Der wehe Fuß hat sich Dank hochlegen und Kühlen wieder komplett beruhigt.
    Seit Mitte der vergangenen Woche ist der Wundschorf an der Naht komplett abgefallen und ich fang an, den Fuß nicht mehr wie ein rohes Ei zu behandeln. Belaste vorsichtig etwas mehr und mach fleißig meine Bewegungsübungen.


    Die kleinen Zehen krallen schon ganz ordentlich, der Große mag noch nicht so wirklich. Der Muskel und die Nerven sind aber wohl da.


    Jeder Arzt, jeder Physio und jede Krankenschwester hat mir gesagt, ich muss den Stiefel 6 Wochen ab OP benutzen.
    Diese 6 Wochen sind am 1. November um.
    Mein D-Arzt will aber dem Klinikarzt nicht reinpfuschen und gibt mir kein OK. Ich soll den Stiefel bis zum Termin in der Klinik am 8.11. benutzen #hammer
    Am 1.11. sind die 6 Wochen um. Also wird die Pamela ab 2.11. im Haus das Gehen ohne Stiefel üben #ja
    Outdoor nutz ich den Stiefel erstmal weiter. Da ich zum Glück 2 paar Krücken hab (Meins und das von Schwiegeroma) muss ich dann nicht mal die Höhe verstellen.


    AU hab ich jetzt erstmal noch bis 18.11. Ab 14.11. darf ich Wiedereingliederung machen.

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  • Das klingt doch alles ziemlich gut. Und Wiedereingliederung ist ne feine Sache. Ich hatte ja schon 2x das Vergnügen und es ist wirklich ein feiner Übergang zwischen Deckeaufdenkopffallen und Überforderung für dich bzw. Volllchaos und Vollchaos für den AG :) Gute Besserung weiterhin!

  • Dankeschön.


    Ich darf offiziell erstmal max. 3h arbeiten, weil ich einfach 30 Min. Fahrzeit habe. Das macht insg. 4h. Mehr erlaubt der D-Arzt nicht.
    Handhaben werde ich das so, dass ich mit normalem Tagesanlauf anfange und so lang arbeite, wie der Fuß mitmacht.
    Andererseits... es ist Vorweihnachtszeit und die Zeit allein daheim, bis ich Jule aus der Krippe holen muss, könnt ich zum Plätzchen backen nutzen. #schäm

  • Bis Mittwoch vergangener Woche hab ich langsam den kaputten Fuß im Stiefel aufgelastet. Donnerstag und Freitag bin ich dann schon mit Stiefel und nur einer Krücke gegangen. Es war eine Offenbarung, das Mittagessen in einem Zug aus der Küche ins Esszimmer zu tragen und nicht 100x ein Schritt mit Krücken, rechte Krücke in die linke Hand übergeben, Teller versetzen, rechte Krücke wieder aufnehmen, ein Schritt mit Krücken gehen, rechte Krücke in linke Hand...


    Die Muskeln und Sehnen waren ziemlich beleidigt. Der Fuß hat sich abends angefühlt wie nach der ersten Bergwanderung im Urlaub. Und nach Tag 2 hatte ich im ganzen Bein leichten Muskelkater.
    Gestern ab Mittag haben dann die Nerven angefangen unkoordiniert rumzufeuern. Es hat gebitzelt, als würden mir 1000 klitzekleine Nadeln in die Haut gestochen. Vom Knie bis runter zum Fuß. Nicht stark schmerzhaft. Wirklich mehr wie ein starkes kribbeln.
    Das hatte ich alles als "normal" eingestuft.


    Was mir jetzt etwas Sorgen macht ist, dass ich seit gestern an der Fußunterseite, Innenkante Ferse (also dem OP-Feld abgewandte Fußseite) eine stark druckempfindliche Stelle hab. So stark, dass ich gar nicht mehr auftreten kann.
    Und es ist auch über Nacht nicht weggegangen.
    Morgen ist beim Durchgangsarzt Notfallsprechstunde, da sitz ich mehrere Stunden im Wartezimmer, bis ich dran komm. Ich hoffe, es gibt sich, wenn ich heute nochmal schone.

    Einmal editiert, zuletzt von Pamela ()

  • Ich kann nichts hilfreiches beitragen.


    Aber ich drücke dir die Daumen, das der neue Schmerz von der z. Z. ungewohnten Belastung kommt.
    Und das eine Schonung dir hilft! #sonne

    Kinder brauchen Schatzsucher und keine Fehlerfinder :)

  • Puuuhhh!
    Ich drücke Dir ganz feste die Daumen, dass sich die Stelle schnell erholt!
    Falls sich ein Druckgeschwür entwickelt haben sollte, schmeiße bitte bis zur Heilung jede Kalorienrestriktion über den Haufen. Es braucht bergeweise Eiweiß und Mikronährstoffe, konsequente Druckentlastung und perfektes Wundmanagement.
    Ich drücke ganz doll die Daumen, dass es das nicht ist!