Hausaufgaben und spielen..........

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  • Manumami
    Bei uns funktionieren die ha nur direkt nach schule und essen.
    Meine kinder schliessen das kapitel schule danach ab und haben dann "frei" - ein wichtiges gefühl für sie!
    Gegen abend sind sie meist zu müde.
    LG
    Ps : befreien davon ginge hier auch nicht und würde auch definitiv zu lücken führen

    4 Jungs 2006-2013, 2 Hunde und 6 Schildis


    Für immer im #herz : Mani,Yaco,Emma, Fini,Bilbo und Dotti - meine allerbesten 4-Pfoten-Freunde #kerze

    Wir sehen uns irgendwann wieder #herzen


    Eines Tages werde wir alle sterben - aber an allen anderen Tagen nicht #sonne

  • Sie sollen stattdessen Bewegung haben und erst dann wieder Konzentration. Ich finde das sehr vernünftig. Bei uns werden die HA oftmals auch in der Früh gemacht. Und wenn wir keine Zeit hatten, schreibe ich eine Entschuldigung.

    meine rede. meiner tochter habe ich die hausaufgaben auch mal gemacht wenn es nicht mehr ging. dann stand sie nicht blöd da vor den anderen.

  • Ja sicher muss jeder schauen, wie es am besten geht.
    Davon befreit habe ich meinen Sohn, indem ich das Schulsystem gewechselt habe. Bei ihm war es auch so, dass er getrödelt hat und dann war Abend. Er ist definitiv noch (!) nicht der Typ, der nach Hause kommt und dann diszipliniert die Dinge abarbeitet. Seit er auf der Waldorfschule ist, hat er frei wenn er nach Hause kommt. Meine Tochter ist ganz anders. Sie geht in das gleiche Gymnasium, indem er vorher war. Aber wenn wir mal was anderes vorhaben, oder sie einfach überfordert ist, schreibe ich eine Entschuldigung. Das geht schon. Aber es kommt auch nicht so oft vor.


    Ich finde, dass Schule das Leben nicht komplett vereinnahmen darf. Dazu ist das, was dort meist gelehrt wird, einfach nicht wichtig genug. Die wirklich wichtigen Dinge lernen sie im Spiel und in der Interaktion. Die Schulstunden sollten großteils reichen für den Stoff.


    Aber das ist meine persönliche Meinung und es ist von KInd zu Kind unterschiedlich.

  • Liebe TS,


    es ist zwar schon sehr lange her, doch ich krame mal aus dem Gedächtnis was uns in dieser Phase auch geholfen hat.


    Nach der Schule gab es warmes Mittagessen und dann eine Pause. Meine Kinder liebten es, wenn ich ihnen die Füße massierte, oder aber sie nutzen einen Igelball und massierten ihre Füße selbst.


    Wir übten regelmäßig Pause machen :)


    Was sie auch sehr schätzen, wenn sie nicht zur Ruhe kamen, war zu Jonglieren (Bälle, Obst und Keulen) und auch mit dem Diabolo zu üben. Das an der frischen Luft machte sie richtig wach. Das verbindet wie bei kinesiologischen Übungen auch die Gehirnhälften, lindert Stress und Blockaden und das wichtigste, es macht eine gute Stimmung.


    Hausaufgaben fester Zeitpunkt wurde vereinbart. Wecker wurde dafür gestellt. Der klingelte gleichbleibend freundlich ohne zu ermahnen ;)
    Pipi machen und dann an den (sauberen absolut freigeräumten) Tisch.


    Hier habe ich mitgeübt. Ein neues Verhaltensmuster einüben, braucht Zeit auf beiden Seiten. Minimum 21 Wiederholungen.
    Freundlich und beharrlich, auf die Hausaufgaben freuend, an den Tisch begleitet.


    Dazu hatte ich bereit gestellt, einen leckeren Hausaufgabentee, den es auch wirklich nur zu den Hausaufgaben gab (Ritual) und die absolut wichtigste Zutat ! ein richtig gutes leckeres "Lass uns beginnen Kaugummi" :) für ein hoch motiviertes Powerbrain. und ab und an ein "Turbo-Geistesblitz-Brausebonbon" Tschaka tschaka


    Auch dieses Kaugummi gab es zu keinem anderen Zeitpunkt und es wurde "gefeiert"


    Somit hatten wir eine gute Atmosphäre, nach all den Jahren weiß ich, dass ist ein unglaublicher Joker :)
    Ich habe viel dabei gesessen,auch geholfen oder meinen eigenen Kram am Tisch erledigt, immer wieder mit Hausaufgabentee, oder auch mit einer leichten Massagen an den Schläfen ihr Denkvermögen angekurbelt. Zuwendung, doch Machtkämpfe vermieden (ÜBEN!!). Gute Gelassenheitsübung sich nicht aus dem inneren wie aus dem äußeren Gleichgewicht bringen zu lassen. Kinder kennen unsere "Knöpfe" und sie drücken mal mehr und mal weniger. Aber da wo es weh tut, lernst du sie kennen.


    Diese Vorgehensweise ist eines von vielen Lösungsvorschlägen aus den Kloetersbriefen - Gesprächskreisen. Und meine Kinder waren Versuchskaninchen.

    Zitat von Kloeters

    Thema Gebote: Vorsagemachen-Vorsagen und/ oder Ankündigen - Abwarten- Üben


    In Notfällen:
    Ruhig und bestimmt durchsetzen
    Auf Forderung bestehen, Freundlich zwar, darum aber nicht weniger beharrlich. Die Grundregel für alle Gebote liegt in dem bereitwilligen (bis freudigen) miteinander tun


    Mit dem Lehrer habe ich mich zum Thema Trödeln ausgetauscht.


    Kleines Beispiel


    Er gab den Schülern als Hausaufgabe auf, "während der Hausaufgabenzeit den Wecker auf eine 3/4 Stunde zusetzen und wenn er klingelt, hört ihr auf ! auch wenn ihr nicht fertig seid". Meine Kinder (und viele andere auch) wollten fertig werden, und da sie zu den Leichtlernern zählten, wusste der KL wenn sie nicht fertig waren, war es für die langsameren Kinder der Horror. Und er handelte.
    Ich spreche hier von unserer Grundschulzeit.


    Ich bin ja der Meinung, an Schule passiert was Eltern und Lehrer zulassen. Und zum Thema HA habe ich auf Elternabenden oft genug erlebt, dass es den Eltern zu wenig war. Sie übten Druck aus, immer die Angst im Nacken, dass Kind sei nicht genug gefordert. Doch dieser Klassenlehrer war wie ein Fels in der Brandung, er schenkte diesen Eltern Zuversicht, machte freundlich deutlich wer die Leitung hat und hatte die Kinder immer wohlwollend im Blick.


    Ich glaube der hat auch die Kloetersbriefe gelesen ;)

  • Hallo Smore,
    das hast Du sehr schön geschrieben!:-) Danke!
    Im ersten Schuljahr haben wir das auch so geübt. Nicht genau so, aber ähnlich und die "Grundform" ist geblieben. Am Anfang sind wir eine Runde spazierengegeangen nach dem Essen. Dann hat sie in ihrem Zimmer ( Schreibtisch ist selbstverständlich frei ) Hausaufgaben gemacht während ich im Flur vor ihrem Zimmer gebügelt habe. Dadurch war ich in Sicht und Hörweite und immer ansprechbar, was am Anfang wichtig war. Sie hat Bonbons, die sie nur zu den Hausaufgaben lutscht. Nicht immer, aber wenn sie das braucht sind sie da. Ansonsten nascht sie fast gar nicht. Dann nach ca. 3/4 Jahr wollte sie oben ( Kinderzimmer ) lieber allein arbeiten, weil es sie abgelenkt hat wenn ich in der Nähe war. Also habe ich sie allein gelassen und es hat bis vor kurzem auch sehr gut geklappt. Erst durch die durchgehend lange Schulzeit sind die Konzentrationsprobleme bei den Hausaufgaben gekommen. Der Spaziergang wurde irgendwann abgeschafft weil sie meinte eine Kuschelzeit wäre ihr lieber und sie ist sonst ja auch viel draussen. Die letzten Tage hat es auch super geklappt und sie hat für diese Woche nicht mehr viel übrig, da sie es sogar geschafft hat vorzuarbeiten.Aber es ist schon alles lang mit dem Unterricht und dann kommt einfach Müdigkeit. Das haut alles um;-)
    Der Lehrer von dem Du schreibst muss ein Engel gewesen sein! Klingt ja echt toll! So was ist echt ein Geschenk!:-)

    Liebe Grüße,
    Chris mit Frieda Lina,
    "Solange Menschen denken, daß Tiere nicht fühlen müssen Tiere fühlen, daß Menschen nicht denken."







  • Hallo Chris,

    diesen Kasten konnte ich nicht löschen Noch nicht :D

    Die letzten Tage hat es auch super geklappt und sie hat für diese Woche nicht mehr viel übrig, da sie es sogar geschafft hat vorzuarbeiten

    Hey, das klingt doch gut. Ganz schön fit, deine Maus.

    Aber es ist schon alles lang mit dem Unterricht und dann kommt einfach Müdigkeit. Das haut alles um;-)

    Ja, es ist ein wirklich langer Tag, dass kann keiner schön reden und wenn mich Müdigkeit quält, dann kann ich auch nicht mehr gut denken und zügig arbeiten. Aber deswegen habe ich noch lange kein Konzentrationsproblem ;)
    Ja, ich bin langsamer und mache auch manchmal Fehler. Aber das darf dann auch sein. Morgen ist ein neuer Tag :)


    Beobachte dich mal, wer leidet beim "Trödeln" deiner Tochter?


    Du oder dein Kind? Beobachte mal, wenn du magst, deine Gedanken.
    Es kann auch sein, dass dein Leid das Trödeln deines Kindes unbewusst verstärkt.


    Viele liebe Grüße und ich wünsche dir viel Motivation für eine nervenschonende Hausaufgabenzeit.

  • Hallo Smore,
    jetzt hab ich beim Versuch ein Zitat zu übernehmen ausversehen was aus Deinem Beitrag gelöscht :( Ich kann diese zitieren nicht :( Egal. Tut mir leid!
    Du hattest geschrieben, ich soll mal beobachten wer beim trödeln meines Kindes leidet. Frieda oder ich.
    Dazu wollte ich sagen: Ganz klar Frieda. Sie hat so sehr gelitten als sie da so müde war und es einfach nicht auf die Reihe bekommen hat. DAS tat mir dann irgendwann auch sehr leid. Normalerweise bin ich da eher "hart". Wenn sie mal trödelt dann ist es halt ihr Problem. Ich kriege das ja auch nicht so mit, da sie selbständig arbeitet. Sie braucht dann halt länger. Pech. Aber dieses ewig davor sitzen und fast gar nichts schaffen von letztem Donnerstag war dann irgendwann kaum mehr mit anzusehen. Vor allem, da sie sooooooo müde und fertig war, aber unbedingt noch alles machen wollte.............. Da hab ich dann mit ihr gelitten. Klar. Dass "mein Leid das Trödeln meines Kindes unbewußt verstärkt" hat glaube ich nicht, weil ich ja erst spät als sie schon ewig oben war und ich mich gewundert habe wo sie bleibt gemerkt habe, daß sie "trödelt" bzw sich vor Müdigkeit nicht konzentrieren kann. Da hab ich auch noch nicht "gelitten" sondern erst sehr spät als sie partout noch unbedingt alles fertig machen wollte aber völlig fertig war, da hat sie mir leid getan. Deswegen habe ich ja dann hier geschrieben und ihre Hausaufgaben abgebrochen. Hey, und Fehler machen darf sie natürlich! Hab ich mich so perfektionistisch angehört?;-)
    Übrigens klingt es nett was Du so schreibst:-)

    Liebe Grüße,
    Chris mit Frieda Lina,
    "Solange Menschen denken, daß Tiere nicht fühlen müssen Tiere fühlen, daß Menschen nicht denken."







  • Hallo Chris,


    erstmal möchte ich mich herzlich bedanken, dass du deine Gedanken mit mir teilst und auch für deine warmen Worte. Danke für deine Wertschätzung. Diese Dusche genieße ich jetzt erstmal.


    das hast Du sehr schön geschrieben!:-) Danke!

    Übrigens klingt es nett was Du so schreibst:-)


    Ja,ja die liebe Technik ;)

    jetzt hab ich beim Versuch ein Zitat zu übernehmen ausversehen was aus Deinem Beitrag gelöscht Ich kann diese zitieren nicht Egal. Tut mir leid!

    hier haben wir die Gelegenheit uns selbst fehlerfreundlich in den Arm zu nehmen.
    Auch ich habe hier meine Probleme und kann mit dieser Technik noch nicht so ganz fließend umgehen. Brauche auch viel Zeit. Mehr Zeit als andere. Das darf sein ;) Hier kann und darf ich Üben und habe somit wieder eine Gelegenheit zur Vervollkommnung *Tschakka*



    Hab ich mich so perfektionistisch angehört?;-)

    Nein, das habe ich aus deinem Text nicht gelesen und auch nicht so gemeint. Ich lese, dass dieser Moment:


    Vor allem, da sie sooooooo müde und fertig war, aber unbedingt noch alles machen wollte.............. Da hab ich dann mit ihr gelitten. Klar. Dass "mein Leid das Trödeln meines Kindes unbewußt verstärkt" hat glaube ich nicht, weil ich ja erst spät als sie schon ewig oben war und ich mich gewundert habe wo sie bleibt gemerkt habe, daß sie "trödelt" bzw sich vor Müdigkeit nicht konzentrieren kann. Da hab ich auch noch nicht "gelitten" sondern erst sehr spät als sie partout noch unbedingt alles fertig machen wollte aber völlig fertig war, da hat sie mir leid getan. Deswegen habe ich ja dann hier geschrieben und ihre Hausaufgaben abgebrochen.


    sich für dich sehr schwer und anstrengend anfühlt und dass du Unterstützung suchst.


    An Tagen wie diese, habe ich mich gefragt was ist die Botschaft?


    Was macht mir Angst und was macht meinem Kind Angst?


    Z.B Nichterbrachte Aufgaben / Leistungen meiner Kinder haben bei mir immer wieder mal ausgelöst


    "Keine gute Mutter zu sein" Also ein schlechter Mensch!


    "Mein Kind hatte Angst ein schlechter Schüler zu sein, also ein schlechter Mensch"


    wenn ich die Entscheidung getroffen habe, dass an diesem heutigen Tag keine HA mehr gemacht werden können und eine Entschuldigung schrieb, hatte ich dieses beklemmende Gefühl mein Kind muss die schlechte Laune vom Lehrer ausbaden.....Hach was nicht alles in meinem Kopf rumspukte. Diese Gedankenkarussels verursachten Gefühle wie Wut und Hass der Schule gegenüber. Eigentlich kamen die Gefühle hoch, die ich in meiner eigen Schulzeit hatte. Besonders zum Thema nicht gemachte HA.. und irgendwie war da dieser ständige Gedanke. Lehrer sitzen doch so oder so am längeren Hebel. Was will ich da bewegen? Ich? Verstehst du ICH?


    Ich habe immer noch Ängste, doch ich will lernen das auszudrücken was mich wirklich bewegt,


    (Also mein Leitgedanke (Kloeters) Tue was du fürchtest- Tue etwas für dich selbst)


    ..und ich marschierte in Schule...immer und immer wieder, weil für mich die Zusammenarbeit Elternhaus-Schule sehr wichtig ist.


    Und weißt du was, auch Lehrer haben Ängste, sind auch nur Menschen mit den gleichen Glaubenssätzen die uns alle in der Kindheit prägten.


    Ich bin überzeugt davon, dass Lehrer an der Weiterentwicklung unserer Kinder großes Interesse haben.
    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Lehrer auch dafür von uns Eltern Wertschätzung brauchen.
    Ja, es war nicht immer leicht, wenn das Verhalten eines Lehrers so richtig daneben war, ihn als wertvollen Menschen zu betrachten. Doch auch meine Kinder legten im Unterricht ein Verhalten an den Tag, was es nicht leicht machte sie "lieb" zu haben.
    Wir sollten mit Lehrern so umgehen, wie wir es uns von Ihnen für unsere Kinder wünschen.



    Wir sitzen alle in einem Boot. Keiner ist besser oder schlechter.


    Was will ich dir eigentlich sagen? Suche das Gespräch, gehe in die Schule und benenne was dich bewegt, ohne einen "Schuldigen" zu suchen. Versuche herauszufinden, ob dein Gesprächspartner glaubt, Lösungswege zu wissen.
    Erstens- Zweitens -Drittens
    Man redet so lange, bis es einen Plan gibt und dieser ist keine Vorschrift, sondern ein Vorschlag zum Überdenken.
    Ausprobieren, wieder hingehen....


    Ich habe oft gehört, Danke, dass Sie da waren. Danke für Ihre Perspektive. Ich habe auch erlebt, dass Lehrer aus der Hose sprangen...... und ich habe mich ungehalten und destruktiv erlebt. Ich entschuldigte mich das nächste Mal für mein Verhalten und habe aber neuen Gesprächsbedarf angemeldet.
    Eines ist sicher, es ist nicht alles machbar .


    Mir tat es gut uns sichtbar zu machen und mitzuteilen wie wir uns fühlen. Und diese Frage habe ich auch immer wieder gestellt. Wie geht es Ihnen? Pause - Ich möchte wissen wie es Ihnen geht? Manche Lehrer sind ganz verwundert, dass ihnen diese Frage ernst gemeint überhaupt gestellt wird. Und manchmal braucht es eine Weile, bis sie aufrichtig Antwort geben können.


    Und ja, ICH -ICH hatte das Recht zu sagen, Hausaufgaben - für heute reicht es! - Weil ich lernte zu sehen, wann kann ich fordern und wann nachgeben. Ich habe auch Schwächen und wenn ich müde, richtig müde bin, dann geht nix mehr. Und das steht auch meinen Kinder zu. Auch wenn es dem Lehrer nicht passte. Dann gab es auch mal einen Hausaufgabeneintrag. In der Mittelstufe wurde es sogar noch krasser. Das hatte andere Gründe, denn unsere Ehe scheiterte. Das haben wir überlebt. Ich gab mein bestes und meine Kinder auch.


    Wer leidet mehr? Ich, mein Partner oder mein Kind? Der der mehr leidet hat Anspruch auf Entgegenkommen.



    Zum Thema trödeln, du sagst sie arbeitet selbstständig alleine und du bekommst es nicht immer mit, wenn die Situation kippt.
    Vielleicht probierst du es doch noch mal für eine Weile am Küchentisch, oder in deiner Nähe- du brauchst nicht daneben sitzen. Aber Kontaktaufnahme wäre leichter möglich, vielleicht ein Hausaufgabentee und Powerbonbons..... Manchmal möchten sie uns nah sein, aber doch nicht zu nah ;) Zuwendung, Interesse und Wertschätzung für das was sie tun, aber Hilfe wollen sie nicht. Stelle den Wecker und wenn es klingelt, ist Schluss für heute.
    Wenn sie dann nicht loslässt, lasse du trotzdem los, entziehe dich der Situation. Weil jetzt ist dran, was für dich wichtig ist. Was auch immer das sein mag. Denn auch du musst deine Hausaufgaben (Haushalt ) erledigen, damit für dich Zeit zum "Spielen" bleibt.


    Meine Antwort ist nur ein Vorschlag und du hast das Recht diesen abzulehnen, einfach nur ablehnen weil er für dich nicht passt, das ist völlig in Ordnung.


    Ich lese viel in den Briefen von Kloeters und mir haben die Vorschläge von Kurt und Karin gut getan, ich habe nicht alles ausprobiert, aber drüber nachgedacht - und mich über diese wohlwollende Zuversicht immer sehr gefreut.
    Und das ist das Wichtigste, vertraue dir und deinem Kind, schenke Zuversicht und lerne Aushalten wenn es mal nicht zu ändern ist.
    Schenke dir und deinem Kind ein Lächeln mit dem Wissen dass Sehen, Hören, Sich Berühren, Riechen, Fühlen, Lachen und Lieben das wertvollste ist was wir besitzen, und das kannst du nicht kaufen.


    Genießt eure Kinder, die Zeit geht schnell vorbei. Schaut auf die Guten Seiten eurer Kinder, wir Menschen haben es uns angewöhnt die weniger Guten Dinge groß zu machen, andersrum fühlt sich besser an.


    Ich genieße heute meinen großen Sohn zu Hause, er ist zu Besuch aus Berlin. Man ist das schön ihn feste zu umarmen.


    alles Liebe

  • Hallo Smore,
    vielen Dank für Deine ausführliche nette Antwort!:-)
    In der Schule bin ich ja sehr oft und arbeite viel mit den Lehrern zusammen. Ich bin Klassenpflegschaftsvorsitzende und stellvertretende Schulpflegschaftsvorsitzende und bin sehr viel an der Schule. Mit der Klassenlehrerin von Frieda vertsehe ich mich auch sehr gut. Da gibt es keine Ängste oder Hemmungen meinerseits. Ich habe am Anfang viel mit ihr über die Hausaufgaben gesprochen, weil sie auch gerne mein Feedback hat und sich das erst einpendeln musste mit der Menge und so. Nun ist es aber so, daß Frieda ja nicht der alleinige Massstab für die Klasse ist. Die anderen Kinder scheinen dieses Problem mit der Hausaufgabenmüdigkeit am Ende der Woche nicht zu haben. Daher denke ich es ist wahrscheinlich Übungssache für Frieda. Ich versuche sie so zu unterstützen, daß sie klarkommt ohne Extrawurst;-) Im 5. Schuljahr muss sie das ja auch schaffen. Da bin ich eigentlich eher "hart". Ich muss mal gucken wie es weitergeht. Ich denke schon, daß es richtig ist sich an ein größeres Pensum zu gewöhnen und zu lernen damit klarzukommen. Nur an dem Donnerstag war es halt echt Grenzüberschreitung.......... Klar war das auch für mich schwer mit anzusehen wie sie sich gequält hat. Ich bin ja auch ein mitfühlender Mensch. Lange leiden tue ich da aber nicht. Ich mache mir Gedanken wie ich ihr helfen kann das besser zu schaffen.
    Ich denke nicht, daß es hilft wenn ich wieder oben in ihrer Nähe hocke. Sie kann sich definitiv gut konzentrieren wenn sie oben allein an ihrem Schreibtisch sitzt. Es ist ja auch nicht so, daß ich gar nichts mitbekomme. Meist gucke ich nach einer Weile mal still um die Ecke und wenn die Zeit fast um ist gehe ich auch meist hoch und schaue ob sie gut geschafft hat. Wenn sie nicht klarkommt, Fragen hat oder sowas kommt sie eh zu mir. Nur wenn sie - wie letzte Woche - hundemüde ist, aber ihr Pflichtbewußtsein sie daran hindert aufzuhören dann hockt sie still da und leidet. Das war aber das erste Mal, daß es so passiert ist.


    Wenn sie dann nicht loslässt, lasse du trotzdem los, entziehe dich der Situation. Weil jetzt ist dran, was für dich wichtig ist. Was auch immer das sein mag. Denn auch du musst deine Hausaufgaben (Haushalt ) erledigen, damit für dich Zeit zum "Spielen" bleibt.

    Ich bin ja gar nicht in der Situation. Ich helfe bei Problemen ( muss ich aber selten ), doch ansonsten bin ich ja mit anderem beschäftigt bis mein Kind fertig ist. Sie kann das sonst auch sehr gut. Sie arbeitet fleissig und selbständig.

    Liebe Grüße,
    Chris mit Frieda Lina,
    "Solange Menschen denken, daß Tiere nicht fühlen müssen Tiere fühlen, daß Menschen nicht denken."







  • Hallo Chris,


    ich habe den Posten als Elternpflegschaftsvorsitzende im Kindergarten und auch als Klassenpflegschaftsvorsitzende in der Grundschule ausgeübt.


    Auf dem Gymnasium habe ich einem Mitschüler von meinem älteren Kind bei einer Klassenkonferenz unterstützt, begleitet und vor einem Schulverweis bewahrt. Das ging schon ans Eingemachte. Also mit 15 Lehrern in einem Raum in dieser Machtpositon, das hat schon Eindruck gemacht. Ich war hier gut vorbereitet.


    Anderen Kindern oder Eltern helfen, war für mich gut machbar. Doch bei Problemen mit dem eigenen Kind in der Schule und dann das Gespräch mit dem Lehrer auf Augenhöhe suchen, war doch eine andere Hausnummer. Sich da auf Augenhöhe begegnen...puh Da habe ich gebraucht.
    Dass du da keine Ängste und Hemmungen hast ist ja wunderbar.

    Die anderen Kinder scheinen dieses Problem mit der Hausaufgabenmüdigkeit am Ende der Woche nicht zu haben.


    Das ist ja interessant. Das wäre glaube ich die erste Klasse (mit Hausaufgabenpflicht) in der nur ein Kind Probleme damit hätte. Das Eltern auf einem Elternabend nicht die ganze Wahrheit sagen, oder sagen wir mal- sich mit dem Weitergeben an Informationen, die die "Schwäche" des eigenen Kindes betreffen, sehr schwer tun - kenne ich allerdings sehr gut. Mmh, da war immer dieses unbehagene Gefühl (Angst, Unsicherheit, fehlendes Vertrauen wie du es auch nennen magst) im Raum.



    Wenn der Abend dann zu Ende war und ich lauschte den Gesprächen der Eltern vor der Schule, ohne Lehrer... Ja, da ging es dann richtig zu Sache. Da war da viel Wut - Hilflosigkeit und doch Angst in der Klasse die Wahrheit zu benennen. Also da waren die Hausaufgabensituationen zu Hause eine Katastrophe, das wurde in der Klasse nicht erwähnt.


    Nun so habe ich es erfahren.


    Vielleicht ist es bei euch ja wirklich anders? Wäre ja eine schöne Entwicklung.


    christianeundhorst schrieb:

    hundemüde ist, aber ihr Pflichtbewußtsein sie daran hindert aufzuhören dann hockt sie still da und leidet. Das war aber das erste Mal, daß es so passiert ist.

    Pflichtbewusstsein, alleine dieses Wort zu lesen, da verspannt sich mein Rücken. Das fühlt sich an, als ob ich einen Sack Steine auf den Schultern trage.


    Dieses Verhaltensmuster kenne ich aus der Vergangenheit als Mutter und "gute" Ehefrau nur zu gut von mir selbst. Verbiegen und es anderen Recht machen wollen -um jeden Preis. Was lag darunter? Versagensängste, Verlustängste, nicht gut genug zu sein....... ein Mädchen, dass nur geliebt wird, wenn die Leistung erbracht wird. .....viele unwahre Glaubenssätze.


    Meine Mama war auch sehr sehr pflichtbewusst.


    Chris, ich schreibe nur auf, was es mit mir macht oder gemacht hat, dass muss mit dir und deiner Tochter nichts zu tun haben.


    Beobachte dein Kind und orientiere dich am Ergebnis. War es eine einmalige Sache, dann lass es gut sein. Sollte sie öfter hilflos vor ihren Hausaufgaben sitzen. Braucht es vielleicht doch eine andere Lösung, von wem auch immer, und keiner sollte das Gefühl haben, durch den Fleischwolf gedreht zu werden.
    Viele liebe Grüße