Sohn ist sauer über das Nikolausgeschenk

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Heute ist ja Nikolaus, die Kinder haben Süßes und ein Geschenk für alle bekommen. Tja, dieses Geschenk kam bei dem 8-jährigen gar nicht gut an. Er war so richtig sauer, hat nicht mit uns gefrühstückt und ist dann so zur Schule. Da er mit dem Bus fährt, hat er ein Handy. Darüber hat er mir dann wirklich unschöne Nachrichten geschickt und nach der Schule nicht auf mich gewartet, obwohl er zum Gitarre muss, er wartet sonst immer.


    Ich kann ja verstehen das er enttäuscht ist, aber er benimmt sich echt daneben. Er hat so bei unerwünschten Geschenk schon öfter reagiert, das ist also nichts Neues, diesmal ist es aber echt heftig.
    Wie gehe ich denn jetzt damit um?
    Gerade ist mir nach Rache und würde am liebsten mit den anderen 3 einen Kakao trinken gehen. Soll er halt vor verschlossener Tür warten. Und nein, es war kein Versehen von ihm, er hat mir noch geschrieben das er nicht warten wird.

  • Ich wäre auch vergrätzt, wenn mein Kind so eine Reaktion zeigen würde. Was war es denn für ein Geschenk (falls du es schreiben magst)?


    Aber: ich bin ein sehr impulsiver Mensch und musste lernen, nach solchen Situationen erstmal tief durchzuatmen und dann in Ruhe darüber zu reden. Meine erste Reaktion wäre bestimmt nicht rabenkonform ausgefallen. #schäm


    Versuch zu klären, warum er sich so verhält.


    Ich wünsche dir gute Nerven. #knuddel

    Happiness can be found even in the darkest of times, if one only remembers to turn on the light. -Albus Dumbledore-

  • offenbar ist er sehr verletzt, worum geht es denn genau? Meine Tochter hat ein paarmal so ähnlich reagiert, wenn sie von der Oma oder Tante Klamotten geschenkt bekommen hat, obwohl sie sich Spielzeug gewünscht hatte. dann hatte sie das einmal, als sie ein Spielzeug für ein kleinkind-Spielzeug hielt und weinte bitterlich, weil sie es so empfand, dass die Oma denkt, sie sei ein Baby. Es ging also nicht um das Geschenk an sich, sondern um das, was das Geschenk für sie bedeutet hat.

  • Oha, da wäre ich aber auch sauer( an deiner Stelle, nicht an seiner!).


    Geschenk ist immer noch Geschenk, und Nikolaus ist ja jetzt kein Riesenevent, sollte man meinen.
    Wahrscheinlich würde ich mir fürs nächste Jahr vornehmen, ihm ne Mandarine in den Schuh zu stecken und das wars #pfeif


    Aber mal auf die Elternebene: Du sagst, er reagiert öfter so, und du hast vier Jungs. kann es sein, dass er generell das Gefühl hat, "zu kurz" zu kommen? (auch, wenn das objektiv gar nicht zustimmen muss, manchmal sind Gefühle ja trotzdem da).
    Oder ist er es vielleicht gewohnt, "viel" zu bekommen und hat überzogene Erwartungen?


    Ich würde ihm ne Ansage machen, dass fiese Nachrichten und Nichtwarten ein absolutes NoGo ist,
    und dann unabhängig davon nochmal das Gespräch suchen, warum er in Geschenksituationen so durchdreht.
    Herausfinden, welches Problem da wirklich hintersteckt.

  • Ich kann nichts hilfreiches beitragen (meine Mädels sind noch echt klein), wollte dich aber auch nicht weg klicken.
    Ich kann total nachvollziehen, dass seine Reaktion dich echt wütend macht!! Ich wäre vermutlich auch echt überfordert damit, da eine gute und angemessene Antwort für zu finden. Ich kann dir nur Verständnis / Mitgefühl anbieten. Blöd, wenn das liebevoll ausgewählte Geschenk so abgelehnt wird! Verdirbt dir sicherlich die Freude am Schenken und macht es auch für die Zukunft schwer, wenn man mit solchen Reaktionen rechnen muss.
    Vielleicht kannst du ihm erzählen, wie es dir geht und wie du dich ärgerst und ihn fragen, was er für die Zukunft für einen Vorschlag hat, wie ihr mit so einer Situation umgehen könnt.

  • Es gab ein Wii U Spiel, aber nicht das gewünschte , das gibt es erst zu Weihnachten. Ich gebe mir echt Mühe mich um alle Kinder gut zu kümmern, aber ihm kann man es nie Recht machen

  • argh. das würde ich dringendst besprechen. und ganz klar auch sagen, wie schwer so eine absurde reaktion dich trifft und dass sowas wie die nachrichten tatsächlich no-go ist.


    und auch noch mal mit allen gemeinsam sprechen, über geschenke und übermaß und erwartungsexzess. man steigert sich da schnell in eine erwartungsspirale rein.


    ich habe früher für meinen sohn einen selbst befüllten adventskalender gehabt. und da waren immer nette kleinigkeiten drin, liebevoll ausgewählt, insgesamt ein teurer spaß. in einigen säckchen auch mal was süßes oder eine packung stifte aufgeteilt oder so, in manchen auch mal ein paar socken...


    irgendwann drehte er auch total hoch, in einem jahr hat er bei verschiedenen säckchen, die nicht seinen erwartungen entsprachen, GEWEINT.


    das hat mich total auf 200 gebracht, ich habs aber nicht raushängen lassen, sondern erklärt, dass geschenke dazu da sind, dass man sich darüber freut und nicht, dass man ohne (oder mit etwas unpassenden geschenken) gar nicht klarkommen kann.


    ab dem folgejahr gabs einen gekauften adventskalender. für mich richtig qualvoll. aber es war genau richtig, einen schritt zurückzugehen. jeden tag freude darüber!



    das gleiche würde ich ebenso machen. nicht als strafe, sondern um den bewussten umgang, das bewusste erleben wieder zu lernen und nicht einen erwartungshorizont aufzumachen.


    vielleicht kann der "nikolaus" nach diesem vorfall fürs nächste jahr eine regel einführen und nur süßes bringen oder süßes und für jeden ein buch. dann kann man ja sehen, wie sich das entwickelt. und gemeinsam überlegen, was denn ein schönes nikolausfest noch ausmacht.


    lg patrick

  • Es ist ja nicht nur Nikolaus, sondern Geschenke allgemein, ist es nicht das was er sich gewünscht hat, ist er sauer, extrem sauer. Und ja, in der Vergangenheit wurde von Oma z.b auch mal was umgetauscht.
    Er fühlt sich wohl auch benachteiligt, aber hey, sein Bruder ist 14, natürlich darf er mehr.

  • @patrick*star, die Story mit dem Adventskalender hatten wir hier mit Schnupp (10 damals) genauso. Mit dem einen Dreh mehr, dass ich im Folgejahr nicht für den bockigen Schnupp einen gekauften und für Schnüppchen einen liebevoll befüllten haben mochte. Nun haben beide jeweils einen gekauften. Hab ich mit Schnüppchen ausgehandelt - damals war er 5 und verstand das.


    Ich sehe auch das Hauptproblem in der Flut der Geschenke und des Besitzes, des Habenwollens und -Könnens. Mandarinen im Stiefel scheinen mir die richtige Antwort. Hier gibts zum Nikolaus übrigen für jeden ein Buch und ein bisschen Schoki. Die Frage ist bloß: welches Buch?


    Nochmal rangehen würde ich an fiese Textnachrichten - schriftlich Gemeinheiten raushauen ist nichts, was in irgendeinem Zusammenhang tolerabel ist - und Verabredungen nicht einhalten. Das Kind als Reaktion vor verschlossener Tür warten zu lassen wäre hier Gleiches mit Gleichem vergelten und mit das Ungeschickteste, was man tun könnte.

  • Glaubt er noch an den Nikolaus?


    Sonst könntest du ihm sagen, wie sehr es dich verletzt.


    Ich kann seine Enttäuschung schon auch etwas nachvollziehen.
    Wenn er sich etwas wünscht und bekommt dann quasi das gleiche in einer anderen Version.

  • Ich sehe auch das Hauptproblem in der Flut der Geschenke und des Besitzes, des Habenwollens und -Könnens.

    Auf jeden Fall. Und ich glaube, dass es für (manche?) Kinder schwer ist, mit so viel umzugehen.
    Wir hatten das - unabhängig von Feiertagsgeschenken, sondern im Alltagsleben - auch ne Weile, dass Tochter ganz selbstverständlich
    davon ausging, dass ich ihr bei jedem Einkauf was mitbringe, die Ansprüche gingen da auch schnell hoch, in Richtung Schleich (nee, nicht die kleinen, sondern Elfen und Co.). Da habe ich sie dann auch auf den Pott gesetzt.


    Jetzt zu Nikolaus habe ich bewusst nur ne klitzekleine Kleinigkeit (Schlüsselanhänger-Sorgenfresser), nen Schokonikolaus und Mandarine/Handvoll Nüsse in den Stiefel gesteckt. Und das hat absolut gereicht (ich muss gestehen, ich hatte mich innerlich schon auf das Schlimmste vorbereitet). Adventskalender the same. Da habe ich dieses Jahr hauptsächlich Naschis eingefüllt, und am 3. Tag hat sie auch etwas sparsam geguckt, als "wieder nur Süßkram" in den Türchen war. Ich habe ihr nochmal erklärt, dass der Adventskalender nur zur Überbrückung da ist für Weihnachten und das nicht heißt, dass jetzt einen Monat lang die geilsten Geschenke serviert werden.
    Nachdem das nochmal besprochen war, hat sie sich auch über die 10-Cent Brausepulvertüte wieder gefreut.


    Evtl. würde es euch helfen, ihn da wieder ein bisschen auf den Boden zu holen. Zum hohen Feiertag einen Herzenswunsch erfüllen, und das Drumherum kleiner ausfallen lassen.


    Ostern, Weihnachten und Co. mutieren ja schon seit Jahren zur Materialschlacht (bei uns gab es jedenfalls die Tendenz, hat niemanden glücklicher gemacht übrigens), vielleicht muss man sich da auch einfach mal bewusst wieder zurücknehmen.


    Stattdessen nachmittags zusammensetzen, nen Punsch trinken und gemeinsam ein weihnachtliches Buch lesen oder so?

  • Ganz klar kannst du über die Werte an sich reden Geld, Geld verdienen, Wünsche ect.


    Ich würde Taschengeld in Erwägung ziehen.


    Gleichzeitig: denke mal an die Threads: ungeliebte Weihnachtsgeschenke, oh würdet ihr Duschshampoo schenken ect. p.


    Da ist die Reaktion ähnlich. Wieso schenkst du etwas, was das Kind tendentiell nicht mag? Entweder das gewünschte Wiu Spiel oder etwas ganz anders. Klipp und Klar sagen: so große Geschenke gibts nur an Weihnachten. Aber das finanzielle scheint bei euch grad nicht so der Auslöser?


    Ich wäre auch enttäuscht, wenn ich mir etwas dringend wünsche, dann bekomme ich ne Ar billige verarsche.


    Aber klar, er muss an seiner Frustrationsbewältigung arbeiten.


    noch ne Geschichte: Eine Freundin hat mal wütend den Adventskalender abgenommen, danach war Ruhe. Die Kinder haben auch den ganzen Monat nicht mehr gefragt.

  • Ich hab mir mal etwas gewünscht in einer bestimmten Farbe.
    Bekam das auch, aber in einer anderen Farbe.
    Ich weiß noch wie enttäuscht ich war.
    Meine Mutter fand die Farbe schöner und ich konnte mich garnicht so richtig freuen.


    Wir haben sicher nicht an Geschenkeflut gelitten, also das alleine kann es nicht sein.


    Es geht ja nichtmal um die Größe oder darum, dass er mehr will.
    Er hatte sich schlicht was andres gewünscht.


    Und sind wir doch ehrlich, wenn wir uns eine CD von Metallica wünschen und bekommen eine von David Gareth, wären wir auch enttäuscht oder?


    Wir könnten das vermutlich sachlicher zum Ausdruck bringen.

  • Hallo,


    so eine Reaktion ist alles andere als schön. Aber er ist 8 und 8jährige sind halt teilweise noch sehr impulsgesteuert.


    Ich könnte mir verschiedene Ebenen vorstellen., für manche Kinder ist es generell in der Adventszeit schwer. Alles ist so voll von Spannung und Erwartungen , so übergroß und aufgeblasen...


    Dann kann es tatsächlich hilfreich sein, gemeinsam einen Schritt zurück zu gehen und es insgesamt kleiner anzugehen. Süßes, Obstiges und eine Kleinigkeit. Das war dieses Jahr für meine Teenys z.B. ein besonderer Radiergummi, ein Lippenbalsam, ein paar Kuschelsocken und eine Schachtel Minimozarella. Pro Kind eins davon, nicht "pro Kind alles".


    Und dann kenne ich es von mir als Kind auch noch, daß man sich auf einen bestimmten Wunsch komplett verrennt. Nichts anderes mehr Platz hat und man sich GANZ sicher ist, das und nur das, was man sich soooo sehr wünscht, wird es sein.


    Ich hatte mir, als ich etwas älter als dein Sohn war, vielleicht so 11, mal ein paar bestimmte bunte Rollschuhe gewünscht, meine Eltern fanden aber, dass ich dafür schon zu alt wäre. Aber irgendwie hegte ich immer noch die Hoffnung, daß das eine Ausrede wäre, um micht irgendwann damit überraschen zu können - obwohl es nie Andeutungen in diese Richtung gab.


    Als ich einmal eine Woche zu meiner Oma fahren wollte, sind meine Eltern auf dem Weg zum Zug mit mir in den Laden gegangen, weil ich aus irgend einem Anlass heraus ein Geschenk bekommen sollte. Und ich habe keine Ahnung warum, aber ich war mir SICHER, dass es die Rollschuhe werden. Ich hab mich so darauf gefreut, bin in Gedanken schon losgefahren... Das es nicht die Rollschuhe sein könnten, kam irgendwie gar nicht in Betracht.


    Aber sie waren es nicht, meine Eltern waren bei ihrer Meinung geblieben.


    Ich kann mich nicht mal mehr erinnern was es statt dessen gab - aber daran, das ich in ein großes Loch aus Enttäuschung gefallen bin und mich nicht mal von meinen Eltern verabschieden konnte. NICHTS konnte diese Enttäöuschung aufwiegen, es hätte in dem Moment das tollste Geschenk sein können, aber es war nicht DAS von dem ich mir so sicher war, daß ich es bekomme.


    Ich hatte das Gefühl, mir hätte jemand das Gewünschte direkt vor die Nase gehalten und im allerletzten Moment mit einem hämischen Grinsen weggezogen und gegen etwas in dem Moment völlig belangloses ausgetauscht...
    In meinem Gefühl "hatte" ich sie ja schon, es war nur noch eine Frage von Minuten - und dann die große Enttäuschung...


    Natürlich sehe ich das jetzt auch anders, aber damals brauchte ich ein paar Tage (da war es gut, daß ich eh nicht zu Hause war), um die Enttäuschung zu überwinden und kann mich heute noch an das Gefühl - und auch an die spätere Scham darüber - erinnern.


    Vielleicht ging es deinem Sohn mit dem Spiel genau so? dass er sich aus irgend einem Grund ganz sicher war, dass es DAS Spiel sein wird, was er sich wünscht?


    Dann könnte man ihn trösten, ihm sagen, daß man in dem Falle die Enttäuschung schon verstehen kann und ihn emptional wieder aufbauen.


    Mit ihm dann, wenn er sich stabilisiert hat, gleichzeitig aber auch darüber reden, daß Wünsche eben keine Bestelliste sind und einem das gewünschte eben nicht "zusteht" und wie man im Falle einer Enttäuschung (die ja sicher wieder mal vorkommt) besser reagieren kann.


    Vielleicht könnte man ihn auch ganz konkret fragen, was ihm helfen könnte, besser damit umzugehen.
    Eins unserer Kinder mochte z.B. zeitweise keine großen Überraschungen, weil es sich oft etwas anderes vorstellte und dann enttäuscht war (das galt auch für Ausflugsziele o.ä.). selbst wenn das andere auch schön war.


    Es hat dann tatsächlich drum gebeten, ihm vorher Bescheid zu sagen, wenn ein bestimmter Wunsch nicht in Erfüllung gehen kann bzw. wohin es geht. Dann war das auch OK so.
    Klar ist dann der Überraschungseffekt weg, aber wenn bei der Überraschung erfahrungsgemäß dann die Enttäuschung und das "sich erst mal sortieren müssen" überwiegt, bringt sie ja nix.
    Inzwischen kann auch dieses "inzwischen nicht mehr Kind" ganz normal mit nicht-erwartetem umgehen, das muss also kein Dauerzustand sein.


    Ich wünsche euch ein gutes Gespräch und das der Nikolaustag noch friedlich zu Ende geht.

  • Also ein Wii Spiel zum Nikolaus finde ich schon sehr ueppig (es sei denn ihr wohnt in NL und feiert deshalb statt Weihnachten) und mit 8 finde ich ihn auch alt genug sowas zu besprechen, also dass ein Wunsch & Geschenk genau das sind und keine Bestell-Liste.


    Auf die unfreundliche Nachricht und besonders das nicht warten, wuerde ich wohl mit reagieren, dass es das andere Wii Spiel erst zum Geburtstag gibt und zu Weihnachten ne andere Kleinigkeit. Alternativ gaebe es statt Geschenk den Gegenwert in Geld, dann koennte er sich, wenn die Feiertage vorbei sind (mit meiner Hilfe) im Laden selber was kaufen #weissnicht Ueberraschung haben wollen und auspacken, aber dann den anderen den Tag verderben, weil's nicht das gewuenschte ist, geht eben nicht. Zumal das ja keine Einzelaktion war. (Ich reagiere allerdings auf diese "Stamme-Nimm und dann sauer sein, wenn's nicht passt" Aktionen hochgradig allergisch und habe dann (wenig rabig) einfach keine Lust mehr, mir die Geschenke-Halla zu machen.)

    Frueher eine Tina & immer noch in den Low-Land's unterwegs ;)

  • Ich hab mir mal etwas gewünscht in einer bestimmten Farbe.
    Bekam das auch, aber in einer anderen Farbe.
    Ich weiß noch wie enttäuscht ich war.
    Meine Mutter fand die Farbe schöner und ich konnte mich garnicht so richtig freuen.


    Wir haben sicher nicht an Geschenkeflut gelitten, also das alleine kann es nicht sein.

    Es geht zumindest mir gar nicht draum, dass man nicht enttäuscht sein darf über das "falsche" Geschenk, sondern
    a) im die Anspruchshaltung und
    b) um das völlig überzogene Verhalten danach - fiese Mails und verlässlichkeiten aufs Spiel setzen.

    Also ein Wii Spiel zum Nikolaus finde ich schon sehr ueppig

    Das dachte ich auch - und ja, wir könnten uns sowas leisten.

  • Da ist die Reaktion ähnlich. Wieso schenkst du etwas, was das Kind tendentiell nicht mag? Entweder das gewünschte Wiu Spiel oder etwas ganz anders. Klipp und Klar sagen: so große Geschenke gibts nur an Weihnachten. Aber das finanzielle scheint bei euch grad nicht so der Auslöser?

    Aber das Nikolausgeschenk war doch ein Familiengeschenk für alle Kinder, wenn ich das recht verstanden habe. Da muss natürlich etwas für alle 4 gefunden werden und nicht genau das, was nur ein Kind haben möchte.


    Hattest du ihm gesagt, das es das gewünschte Spiel zu Weihnachten gibt, oder weiss er das noch nicht?

    Kāhore taku toa i te toa takitahi, he toa takitini #knuddel


    Walks by sin too slowly.


  • Mit unserer Tochter besprechen wir alle Geschenke (egal zu welchem Anlass) im Voraus. Sie muss alles immer sehr genau vorher wissen, alle Abläufe etc., Überraschungen mag sie gar nicht. Sie hätte genauso ausflippen können wie Dein Sohn.


  • Eins unserer Kinder mochte z.B. zeitweise keine großen Überraschungen, weil es sich oft etwas anderes vorstellte und dann enttäuscht war (das galt auch für Ausflugsziele o.ä.). selbst wenn das andere auch schön war.


    das erinnert mich daran, dass ich mal meinen sohn überrascht habe. ich hatte für die herbstferien recht kurzfristig doch beschlossen, trotz eigentlich knapper kasse eine woche nach borkum zu fahren, weil ich das einfach MUSSTE und es halt ermöglicht.


    jedenfalls habe ich ihm das nicht gesagt bis am vortag der abreise und habe ihm da nur ganz lapidar gesagt, dass wir überübermorgen ins schwimmbad gehen würden. als er so ein bisschen halb-desinteressiert rummaulte, sagte ich, wir gehen ins gezeitenland, so oder so.


    dann raffte er das so langsam und zu meinem entsetzen freute er sich nicht, sondern war massiv im ablehnmodus.


    nicht, weil er sich nicht grundsätzlich gefreut hat (er will auch IMMER nach borkum und fand das super grundsätzlich), sondern weil er mit der überraschung überfordert war und das scheiße fand. war blöd. artete in wir-beide-mussten-heulen aus. und dann habe ich mir meine romantische vorstellung von der supersensationellen überraschungsfreude von der backe geputzt und wir haben uns zusammengekuschelt und auf den urlaub gefreut.




    man muss manchmal seine eigenen vorstellungen vom schenken auch überwinden. und dann, so unsexy es ist, die überraschung canceln und die geschenke vorher ankündigen, damit darauf vorfreude entwickelt werden kann, selbst wenns halt "nur kleinigkeiten" sind.



    trotzdem finde ich dieses verhalten und diese derbe mega-undankbarkeit in dem alter nicht mehr tragbar. mag sein, dass er sich schon so auf das geschenk versteift hatte etc., aber das so auszuleben - vor allem über diesen langen zeitraum - geht m.e. null.



    lg patrick