Berliner Weihnachtsmarkt

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  • Naja Angie, keiner begeht gerne Selbstmord. So enfach ist das nicht.. und das steigert meine Angst auch nicht. Es wird schon auch was mit der Religion zu tun haben ect.

  • Ich habe gelesen, dass boko haram in Afrika auch gerne mal in Flüchtlingscamps geht und sich dort ein Mädchen rauspflückt, eine Sprengstoffweste umschnallt und ihnen sagt: wenn sie damit nicht auf den Markt gehen, wird ihre Familie umgebracht.


    Der Sprengstoff wird dann per Fernauslöser gezündet. ;(

  • Mich kotzen die Medien gerade so dermaßen an!!!!!
    Der Hass! Dieses "die anderen sind schuld"! Dieses wir müssen uns vor Bomben (oder zu Bomben umfunktionierte Werkzeuge aka Lastwagen, teppichmesser usw.) schützen.


    Das gefährliche sind nicht die Autos, die auf Weihnachtsmärkte fahren oder teppichmesser, die im Cockpit eines Flugzeuges den Piloten handlungsunfähig machen....
    Es sind die Köpfe, di gefährlich werden können.
    Wir als Welt müssen endlich darum kämpfen, dass alle Menschen ein Leben in Würde führen können. Dass niemand aufgrund von Elend, Hunger, Ausbeutung, Heimatlosigkeit nicht in der Lage ist, Liebe, Empathie und Ehrfurcht vor dem Leben zu empfinden. Dass niemand gezwungen ist, Menschen als Feinde zu sehen.


    Solange das so ist! Und so lange auch ich, die kleine Leslie täglich davon profitiert, in Deutschland zu leben und mein eigener Wohlstand bezahlt wird vom Elend und der Ausbeutung vieler Menschen. Solange sind Köpfe noch empfänglich für giftige Gedanken.


    Und dass da so ein Mensch, der genauso wie ich im Wohlstand lebt, hingeht und meint, "es sind Merkels tote" das macht mich unglaublich wütend


    Ich habe so sehr Angst! Angst, dass sich dieser Konflikt Arm vs. reich sosehr ausweitet, dass wir global gesehen zu viel von unseren Errungenschaften (technisch aber vor allem der freiheitliche Blick auf die Menschen) verlieren....

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • @jascha
    Und zwar weil?


    Es interessiert mich wirklich.
    Denn ich wusste zB nichts davon, dass Ausweise teilweise bewusst zurückgelassen werden und war sehr verwundert, als ich davon hörte, man habe im Fußraum des Lasters die Papiere des mutmaßlichen Attentäters gefunden. So ergibt das zumindest ansatzweise Sinn, ohne dass ich mir eine krude Verschwörungstheorie zusammenbasteln muss.

  • Ich meinte die Schilderungen von Anschlagsmethoden. Aber vielleicht muss ich dann einfach nicht hier reinlesen. Ich finde es steigert eher Ängste und es steht ja schon in den anderen Medien bei konkreten Fällen.

  • Das gefährliche sind nicht die Autos, die auf Weihnachtsmärkte fahren oder teppichmesser, die im Cockpit eines Flugzeuges den Piloten handlungsunfähig machen....
    Es sind die Köpfe, di gefährlich werden können.
    Wir als Welt müssen endlich darum kämpfen, dass alle Menschen ein Leben in Würde führen können. Dass niemand aufgrund von Elend, Hunger, Ausbeutung, Heimatlosigkeit nicht in der Lage ist, Liebe, Empathie und Ehrfurcht vor dem Leben zu empfinden. Dass niemand gezwungen ist, Menschen als Feinde zu sehen.

    Leslie #love

  • @Leslie Winkle, Du hast so recht! Aber wie soll das gehen, für diese bessere Welt zu kämpfen? Wenn ich beispielsweise mit meinem Kollegen, der einen gutbezahlten Job hat und in einem abbezahlten Haus lebt, genau diese Diskussion führen muss, die Dich gerade in den Medien ankotzt. Er hat mir echt gesagt, wichtiger als wie es den Menschen außerhalb von Deutschland geht, ist ihm die Sicherheit hier. Argumente prallen an ihm ab, er hat Angst. Freut sich auf den Sommer, wenn er wieder radfahren kann, weil er jeden Tag Angst vorm Zugfahren hat. Ich fühle mich total hilflos, wenn ich mit ihm diskutiere und werde mich jetzt abgrenzen, weil es sinnlos ist. Aber wer soll solche Leute überzeugen? Oder wer soll eine gerechtere Weltordnung durchsetzen gegen die, die vom Status Quo profitieren und ihn nicht aufgeben wollen? Ich bin gerade desillusioniert und ich habe auch Angst. Nicht so sehr vor den Terroristen als vor dem, was die Populisten und Demagogen aus der aktuellen Lage machen ;(

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

    2 Mal editiert, zuletzt von undine ()

    • Offizieller Beitrag

    Ach @undine so eine ähnlich Diskussion hatte ich gestern mit einem Arbeitskollegen, den ich eigentlich gerne mag (mochte?). Leider ist er mir rhetorisch auch noch überlegen und es kommt NIX an. Gar nix. Ihm ist wichtig dass es "uns" gut geht, weil wir uns das (was bitte?) hart erarbeitet haben. aha. Dabei ist er mit einer Asiatin verheiratet!? Da versteh ich diesen Ausländerhass dann noch viel weniger.

  • @Almarna genau solche Unterhaltungen führe ich hier in Oslo gerade ständig, furchtbar. Und ich kann mich sprachlich nicht komplett auf Muttersprachlerniveau duellieren. Mal selbst der Ausländer zu sein... kann außerordentlich heilsam sein.

  • Da versteh ich diesen Ausländerhass dann noch viel weniger.

    Wahrscheinlich geht es auch nicht um Ausländerhass, sondern um Hass gegen Ausländer, die ihren Terror hier nach Deutschland bringen. Rechte Terroranschläge wie der auf dem Oktoberfest (der übrigens nie aufgeklärt wurde), die linken Terroranschläge der RAF, das war ein "eigenes", deutsches Problem. Jetzt sind wir aktuell mit einer Lage konfrontiert, dass der Terror importiert ist.

  • Ach @undine so eine ähnlich Diskussion hatte ich gestern mit einem Arbeitskollegen, den ich eigentlich gerne mag (mochte?). Leider ist er mir rhetorisch auch noch überlegen und es kommt NIX an. Gar nix. Ihm ist wichtig dass es "uns" gut geht, weil wir uns das (was bitte?) hart erarbeitet haben. aha. Dabei ist er mit einer Asiatin verheiratet!? Da versteh ich diesen Ausländerhass dann noch viel weniger.

    Ja, ich komme abgesehen von diesem Thema mit dem Kollegen auch ganz gut klar. Und unsere Firma ist ein bunter Haufen, wo sicher jeder zweite selbst oder bei Partner / Partnerin "ausländische" Wurzeln hat. Damit hat er gar kein Problem und geht auch mit allen respektvoll um. Ich glaube, es ist eine Angst vor Kontrollverlust. Und sie sehen nicht, dass der Kontrollverlust noch viel größer wird, wenn die "Geister, die sie rufen" an die Macht kommen.

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

  • ich glaube es geht mir gar nicht so sehr darum "Gewinnern" etwas wegzunehmen...ich glaube, es geht mir darum, dass jeder versteht, dass es uns nur so gut geht, weil es den anderen schlecht geht. Was jeder einzelne damit macht, das liegt ja nicht in meiner Macht.....
    Ich fürchte, diese extreme Ungerechtigkeit lässt sich nicht besiegen. Ich kann nur in meinem Kopf mir immer nur präsent machen, dass wut und Hass und Angst nun Mal der Preis dafür sind, dass es so ungerecht zu geht.


    Und meine Worte und Gedanken sind ja nicht neu!
    Ich habe gerade eine geschichtsdokumentation über 1000 Jahre in Mitteleuropa von 1000 nach Christus bis heute gesehen..... Im Prinzip ist das immer der gleiche Konflikt.... Einer hat mehr, weil der andere weniger hat.... Gelöst wurde das nie ... Oftmals schwelge das nur... Und immer wieder zündete sich eine heftige Krise darum. Und jetzt grade flammt es wieder auf....


    Ich habe keine Lösung ich sehe nur das Problem und staune nur ob der Ohnmacht und Hilflosigkeit

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Er hat mir echt gesagt, wichtiger als wie es den Menschen außerhalb von Deutschland geht, ist ihm die Sicherheit hier. Argumente prallen an ihm ab, er hat Angst. Freut sich auf den Sommer, wenn er wieder radfahren kann, weil er jeden Tag Angst vorm Zugfahren hat. Ich fühle mich total hilflos, wenn ich mit ihm diskutiere und werde mich jetzt abgrenzen, weil es sinnlos ist. Aber wer soll solche Leute überzeugen?

    Ich glaube jeder wünscht sich nichts sehnlicher als sicher zu sein, für ihn selbst, seine Nächsten, am besten alle Menschen.


    Aber da ist dann auch schon die Diskussion zu Ende, denn Sicherheit ist o. K. und mehr als verständlich, nur welchem Preis?


    Der absolut sichere Mensch wird in seinem eigenen Gefängnis (= Sicherheitstrakt) leben.


    Europa wird sich nicht nur verbarrikadieren müssen sondern bewaffnen bis zum geht nicht mehr. Wie will man verhindern daß Menschen aus den anderen Erdteilen zu uns kommen, wo sie es doch so viel schlechter angetroffen haben?

  • Ja genau, zu welchem Preis? Aber mit solchen Argumenten kommst Du bei denen, die Angst haben, nicht weiter und man dreht sich nur im Kreis.


    @Leslie Winkle: interessante Sichtweise. Ich muss das noch für mich sortieren. Aber angenommen, aus der Erkenntnis, dass wir auf Kosten anderer leben (oder aus reiner Menschlichkeit an sich) ergibt sich nicht, dass wir teilen müssen bzw. gerechter verteilen, dann fällt doch auch die Argumentation pro Flüchtlinge in sich zusammen, oder? Nicht abgeben und nicht helfen sind für mich da sehr ähnlich gelagert. Mein Kollege z.B. würde möglicherweise zustimmen, dass es Menschen in anderen Teilen der Welt schlecht geht wegen unseres Wohlstands und würde dann im selben Atemzug sagen, dass er trotzdem keinen reinlassen will, von dem nicht vorher (!) 100%ig sicher ist, dass er kein Terrorist, Vergewaltiger o.ä. ist.

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

  • Ich führe diese Diskussionen ja auch.
    Und ich denke, es ist völlig normal, dass Leute einen wie den jetzt zur Fahndung ausgeschriebenen Anis Amri nicht in Deutschland haben wollen. Drogendelikte in Tunesien, dann vier Jahr im Gefängnis in Italien wegen Brandstiftung, dann Asylantrag in Deutschland, abgelehnt, kann nicht abgeschoben werden, weil Tunesien ihn auch nicht zurückhaben will.
    Niemand will solche Leute in Deutschland haben. Ich auch nicht. Aber ich will, dass Flüchtlinge einen Platz in diesem Land haben. So wie es das Grundgesetz vorsieht. Schließlich waren auch Deutsche Flüchtlinge und darauf angewiesen woanders ein Bleiberecht zu bekommen.
    Vielleicht kann man auf dem Weg eine Basis für die Diskussion mit den "eigentlich" sympathischen Kollen und Nachbarinnen finden.

  • Flüchtlinge sind das eine. Kriminelle Flüchtlinge das andere. Hier liegt ein grosser Unterschied. Ein Flüchtling, der sich über Rechte und Gesetze des Aufnahmelandes hinwegsetzt - darf der bleiben? Ist das dann nicht einfach ein gewöhnlicher Krimineller, der entsprechend behandelt werden sollte?


    Zum Thema Flüchtlinge und Flucht sei hier auch noch das Projekt des Goethe-Instituts zur Lektüre empfohlen: Wohin?

  • @AnneL das ist irgendwie schon die gemeinsame Basis, ja. Bei genauerem Hinsehen ist sie leider sehr dünn (also zwischen meinem Kollegen und mir, es gibt da ja Abstufungen). Denn für mich resultiert daraus, dass Merkel richtig gehandelt hat, als sie die Flüchtlinge im Herbst 2015 hereingelassen hat. Für ihn war das ein Fehler, den sie gegen den Willen des Deutschen Volkes begangen hat (sie hätte erst ein Referendum abhalten müssen ;) ). Flüchtlinge ja, wenn sie nachweisen können, wer sie sind und dass sie absolut integer sind. Im Zweifel müssen sie halt in Transitlagern auf ihre Eintrittskarte nach Deutschland warten. Ob das dann in humanitären Katastrophen endet: nicht sein Problem.

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    Konfuzius

    Einmal editiert, zuletzt von undine ()

  • Ihr seid ja schon weiter, aber ich möchte noch etwas zu der Frage anmerken, warum Menschen Selbstmordattentate begehen. Ich habe dazu eine sehr interessante Radiosendung, glaub ich, gehört, vor mehreren Monaten. Der Reporter hat Menschen besucht, die in Haft saßen, weil sie Selbstmordattentate ausführen wollten, die missglückt sind.


    Interessant dabei war, dass diese Menschen selbst gar nicht hatten sterben wollen, dass sie sich bei dem Versuch, die Tat zu begehen, als dissoziiert beschreiben. Es wurde beschrieben, wie ein Selbstmordattentäter, dem sein Anschlag nicht geglückt ist, in eine Bar gegangen ist, und anstatt sofort zu zünden sich erst ein Glas Wasser bestellt hat, weil er diesen Moment Leben noch haben wollte.


    Es wurde auch beschrieben, dass diese Menschen in den meisten Fällen ein geringes Selbstbewusstsein hatten, als sie in die extremistischen Kreise gelangt sind, und dort Wertschätzung erfuhren. Irgendwann wird der Druck aus dem Umfeld dann so groß, der psychische Druck, dass es ihnen unmöglich erscheint, einen solchen Anschlag nicht zu verüben. Auch wenn sie selbst leben wollen (was m.E. eine höhere Schwelle für eine solche Tat darstellt als die Achtung vor dem Leben anderer). Diejenigen, die wollen, dass diese Anschläge geschehen, sitzen irgendwo im Sicheren und ziehen nicht selbst mit einer Sprengstoffweste los.


    Ich will damit nicht um Mitgefühl für Selbstmordattentäter werben, sondern nur aufzeigen, dass die eigentlichen Täter oft genug gar nicht selbst einen entsprechenend religiös-extremistischen Überbau haben, sondern von solchen, die diesen Überbau haben, instrumentalisiert werden.


    Was nicht heißt, dass es nicht auch die gäbe, die es aus eigenem freien Antrieb und Willen tun.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png



    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Danke @Fiawin. Den Eindruck hatte ich aus verschiedenen Medienberichten auch schon, aber es nochmal so auf den Punkt gebracht zu lesen, ist interessant.

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius