zum lesen "zwingen"?

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  • Ich habe allen 3-en sehr viel vorgelesen. Alle 'klassischen' Kinderbücher und ne menge Kram, der grad so angesagt war wie z.B. 3???, Sheltie oder Sternenschweif #augen


    Mein Großer liest so gut wie nichts außer Comics und Mangas, Mittelkind hat Phasen - mal ist sie gefesselt von einer Geschichte, dann liest sie gleich alle Bände davon in einem Rutsch, dann wieder wochenlang gar nichts.


    Kleinkind liest viel und gerne.


    Wir sind manchmal über eine Stunde in der Bücherei, bis jedes Kind was gefunden hat. Sie lesen immer das erste Kapitel an, da ich schon tonnenweise Bücher mit nach Hause geschleppt habe, wo zwar das Cover coll aussah, dann aber das Buch doch langweilig oder nicht das richtige war. Also lasse ich sie anlesen.


    Mein Sohn hat keine Geduld, sich in ein langes, dickes Buch einzufinden; daher liest er Comics (Peanuts, Garfield, Elfquest/Elfenwelt, Gregs Tagebuch etc).


    Zum lesen zwingen ginge hier gar nicht. Ich hab halt immer vorlesen vorgeschlagen, wenn: 'Mamaaaaa, mir ist soooo langweilig!!' kam. Und ab Schulalter immer einen trockenen Hals vorgetäuscht, damit sie auch mal ein paar Häppchen lesen. Hat gut geklappt 8o


    edit: zur Rechtschreibung hat das viele lesen aber hier nichts gebracht. Alle 3 sind da nicht besonders gut :huh:

    Amelie mit 3en (*00/*03/*06)

    Einmal editiert, zuletzt von *Amelie* ()

  • Ich lese (fast) jeden Abend vor.
    Nun endlich hat es den Großen gepackt und er hat angefangen, die Geschichte jeweils weiterzulesen.
    Beim 3. Band Harry Potter ging es dann richtig los und er war uns meist 2-3 Kapitel voraus.
    Band Nr 4 ist für den Jüngeren noch nichts, der Große liest es jetzt allein.


    Der Jüngere ist auch zu nichts als maximal Lucky Luke zu bewegen.
    Hört aber auch ganz gerne mal ein Hörbuch. Und Vorlesenlassen lieben sie beide.
    Bei uns spielt die Versuchung der elekronischen Medien schon eine Rolle, lesen ist anscheinend vergleichsweise anstrengend...


    Ich hoffe, dass sie nach und nach auf ihre Art die Welt der Bücher entdecken, immerhin mögen sie die Geschichten ja sehr gerne.

  • Also bei uns ist das Gucken der Harry Potter Filme an das vorherige Lesen der Bücher geknüpft. Und das gilt auch für andere Filme, z.B. Percy Jackson, wenn es ein Buch dazu gibt.

  • Ich weiß gar nicht, wie man Kinder zum Lesen zwingen kann.


    Naja, so indirekt vielleicht.
    Meine beiden lesen gar nicht wenig. J sogar ziemlich viel. Bei S kommt es jetzt so langsam auch, dass er sich freiwillig etwas holt und liest. Ok, keine richtigen Bücher. Aber Comics, Zeitschriften etc. Find ich momentan auch genug (2. Klasse). Richtige Bücher muss ich immer noch vorlesen. Wobei: wenn ich mal nur ein Wort vergesse oder falsch lese, korrigiert mich J sofort 8o Also liest er doch mit, sondern wüßte er ja nicht, dass ich z.B. ein Wort übersprungen habe.


    ABER: wenn meine Jungs die Wahl hätten zwischen Fernsehen oder digitalen Medien und Lesen. Was würden sie wohl machen? Natürlich NICHT lesen! Sie lesen nur deshalb relativ viel, weil es bei uns überhaupt keine digitalen Medien gibt (also für die Erwachsenen gibts einen PC für Arbeiten und in geringem Umfang social media und Nachrichten, aber keine Spiele). Und Fersehen ist auch sehr beschränkt, nachdem sich herausgestellt hatte, dass von alleine Ausschalten für meine Kinder so gar nicht möglich ist.


    Allerdings wurde mir hier im Forum deshalb auch schon vorgeworfen, dass schließlich viel Lesen auch nicht besser sei als ständiges Zocken... #weissnicht . Ich denke, es kann jeder sehen, wie er will.


    Aber klar ist irgendwie: wenn die Kids stundenlang gamen, dann auch noch fernsehen, wann bitte sollen sie dann auch noch lesen (neben den ganzen Terminen für Fussball, TEnnis, Schwimmen, Turnen, Musikunterricht, Reiten, Ballett, Ergotherapei, Logopädie, Physiotherapie, Nachhilfe.....).


    Ohne Quatsch: so ein Tag ist begrenzt und bei dem Terminkalendern, die viele Kinder haben: wann sollen sie da bittte in Ruhe und entspannt lesen?

  • ach ja... verbesserte rechtschreibung war so ein argument pro mehr lesen. stimmt das überhaupt?

    Ich denke, es spielt bei einigen Kindern schon eine Rolle: Bsp bei uns:
    J ist Vielleser, aber Wenig-Schreiber. Das, was er schreibt, ist aber fast fehlerfrei. Eigentlich kann er das nur übers Lesen erworben haben.


    S ist eher mittelprächtiger Leser, aber Viel-Schreiber: wenn er Langeweile hat, dann erfindet er immer Geschichten und schreibt sie auf (immer Horrorgeschichten, aber das ist ein anderes Thema :D ). Er schreibt wie man spricht. Ziemlich abenteuerlich zu lesen... Aber gut, ich hoffe, das mit der Rechtschreibung wird auch bei ihm noch kommen #yoga .

  • Ich denke, es spielt bei einigen Kindern schon eine Rolle: Bsp bei uns:J ist Vielleser, aber Wenig-Schreiber. Das, was er schreibt, ist aber fast fehlerfrei. Eigentlich kann er das nur übers Lesen erworben haben.


    S ist eher mittelprächtiger Leser, aber Viel-Schreiber: wenn er Langeweile hat, dann erfindet er immer Geschichten und schreibt sie auf (immer Horrorgeschichten, aber das ist ein anderes Thema :D ). Er schreibt wie man spricht. Ziemlich abenteuerlich zu lesen... Aber gut, ich hoffe, das mit der Rechtschreibung wird auch bei ihm noch kommen #yoga .

    Ich glaube das ist wirklich ganz verschieden.


    Bei uns ist es eher umgekehrt.

  • Also bei uns ist das Gucken der Harry Potter Filme an das vorherige Lesen der Bücher geknüpft. Und das gilt auch für andere Filme, z.B. Percy Jackson, wenn es ein Buch dazu gibt.

    Das ist bei uns auch so. Einfach allein schon aus dem Grund, weil ich gerade den ersten Band am Schluss sehr spannend finde. Und bei einem Buch kann man halt besser aussteigen als beim Film. Da weiss ich genau, dass mein Sohn ihn fertig anschauen würde und dann eventuell wochenlang Albträume hätte.

    • Offizieller Beitrag

    ich verstehe dich meine liebe, hier ist es besonders beim großen ähnlich, wenn lesen, dann comics, das auch nicht wirklich lange aber dafür fast täglich.


    was immer geht: vorlesen und hörbücher.


    immerhin liest der kleine mehr.


    bei meiner schwester hat sie trotz des guten beispiels meiner wenigkeit :D erst mit 30 klick gemacht. also es besteht doch hoffnung.

  • Ich glaube schon auch, wie melone, daß die sonstige Mediennutzung eine Rolle spielt.
    Bei uns werden keine Filme gesehen, wenn am nächsten Tag Schule ist.
    Fernesehen so gut wie nie.
    Spiele hat mein Großer mit 12 begonnen (max. Medienzeit 3h die Woche)


    Er sagt selber, hätte er unbegrenzt PC und Filme zur Verfügung, er würde nicht lesen-
    Er ist eine absolute Leseratte, verschlingt in 3 Tagen dicke Wälzer.


    Die Kleine agegen- aaaach. dass ist soooo anstrengend...
    Ich finde es sehr schade, weil sie so viele Geschichten verpaßt!


    also eher Anti-Klischee.


    Ich finde, ein bißchen Langeweile hilft, dann doch mal ein Buch in die Hand zu nehmen.


    Es ist halt auch viel Übung dabei, bis aus dem "lesen" ein "Eintauchen in die Geschichte" wird, also alles mechanische automatisiert wird.

    annalin mit Nr 1 M 9/2003 und Nr2 W 3/2006

  • Wir ma hen es hier auch wie Melone - Fernsehen, Internet sind noch reglementiert, am Wochenende gucken sie manchmal eine DVD oder einen Film im Internet, das wars dann. Smartphones haben sie noch nicht. Ansonsten würden sie auch nicht lesen. Dabei haben meine noch nicht mal Termine neben der Schule. Aber halt Ganztagssschule, dann noch draußen oder drinnen spielen, mit Freunden oder einfach nur die Geschwister unter sich, von Frühlinhg bis Herbst nach der Schule noch im Garten sein, dann Abendbrot machen helfen, in Ruhe essen, sich unterhalten, in Ruhe baden, dann nochmal ein Kartenspiel oder Brettspiel oder sowas, Vorgelesen bekommen ist hier durchaus auch noch beliebt - und abends im Bett gemütlich lesen. Wann soll da noch bitte Zeit für den Computer sein? Bzw. wenn Zeit für den Computer da wäre, würden sie nichts lesen.


    Zum Lesen gezwungen hab ich sie folgendermaßen: 2./3. Klasse, Kinder konnten im Prinzip lesen, wussten, wie es geht, konnten aber keine Bücher lesen - viel zu anstrengend, Übung fehlte. Also hatten wir diese typischen Erstlesebücher mit großer Schrift (Oetinger Sonne, Mond und Sterne waren hier sehr beliebt, Duden Lesedetektive auch), mit den leichtesten und kürzesten haben wir angefangen. Kind und ich auf dem Sofa, gemütlich, der Deal war: erst liest du mir dieses Erstlesebuch vor, dann lese ich dir das und das vor. Kind hat also das Erstlesebuch vorgelesen (vielleicht 5 min am Stück am Anfang), dann hab ich vorgelesen. Zuerst mochten sie es nicht, durch die tägliche Übung ging es aber sehr schnell besser. Heute zwinge ich sie nicht zum lesen, beide haben aber so einen Lesepass für die Schule, meine Tochter (4. Kl.) soll jeden Tag 30 min lesen, mein Sohn (7. Kl.) jeden Tag 45 - 60 min., auch am Wochenende. Lehrer betonen auf jedem Elternabend, wie wichtig das Lesen ist. Beide lieben ihre Klassenlehrer/in und wollen tun, was er/sie sagt, insofern klappt es. ich fidne das eigentlich soganz gut.
    Lesen ist einfach nur Übungssache, mehr nicht.


    Hagendeel

  • Ich glaube das ist wirklich ganz verschieden.


    Bei uns ist es eher umgekehrt.

    Das wollte ich damit auch sagen, dass es verschieden ist, ob das Lesen die Rechtschreibung beeinflusst :) . Ich bin ja kein Pädagoge, meine aber, es gäbe unterschiedliche Lerntypen. Z.B. visuelle Typen müssen alles vor sich sehen, um es zu erlernen. Ich könnte mir nun gut vorstellen, dass ein solcher Lerntyp beim Lesen -also Sehen der Wörter- viel an Rechtschreibung lernt. Ein anderer Lerntyp kann das nicht daraus ziehen. Der muss vielleicht dann eher viel selber schreiben. Oder irgendwas ganz anderes. Ich weiß es nicht genau. #weissnicht

  • Ich habe jetzt nicht alles gelesen. Aber meine Tochter war / ist auch so. Liest freiwillig eigentlich ganz wenig (bekommt in Deutsch auf dem Halbjahreszeugnis eine 1, Aufsätze und Rechtschreibung sind also sehr gut). Vor einem guten Jahr habe ich eingeführt, dass die Kinder um 20 Uhr ins Bett gehen und noch bis 20.30 Uhr lesen dürfen, nicht müssen, abe die Alternative ist aber Licht aus. Der Bruder ist ein begeisterter Vielleser, fand das also toll. Meine Tochter ist dann angefangen zu lesen, um nicht schlafen zu müssen. Seitdem liest sie auch tagsüber, wenn die Bücher spannend sind, leiht in der Bücherei, usw. Ein bißchen Zwang, bzw Gelegenheiten zu schaffen, habe ich in diesem Fall als den richtigen Weg empfunden.

  • Bei sowas frage ich mich immer , habt ihr keine Befürchtungen , dass eure Kinder euch später genau sobehandeln?
    Regeln aufzustellen , die ausschließlich dazu da sind euren " Willen durchzusetzen " ?


    Bei dem 20 Uhr Licht aus geht es ja nicht darum , dass es sinnvoll ist jetzt zu schlafen, sonst dürfte ja nicht mehr bis 20. 30. gelesen werden.





    Ich habe jetzt nicht alles gelesen. Aber meine Tochter war / ist auch so. Liest freiwillig eigentlich ganz wenig (bekommt in Deutsch auf dem Halbjahreszeugnis eine 1, Aufsätze und Rechtschreibung sind also sehr gut). Vor einem guten Jahr habe ich eingeführt, dass die Kinder um 20 Uhr ins Bett gehen und noch bis 20.30 Uhr lesen dürfen, nicht müssen, abe die Alternative ist aber Licht aus. Der Bruder ist ein begeisterter Vielleser, fand das also toll. Meine Tochter ist dann angefangen zu lesen, um nicht schlafen zu müssen. Seitdem liest sie auch tagsüber, wenn die Bücher spannend sind, leiht in der Bücherei, usw. Ein bißchen Zwang, bzw Gelegenheiten zu schaffen, habe ich in diesem Fall als den richtigen Weg empfunden.

    Bei uns gibt es den gleichen Trick wie bei hollyjones. Klappt auch hier gut.

  • Das ist nur meine eigene Erfahrung. Natürlich repräsentativ. Ich arbeite im Bibliothekswesen und beobachte das mit den Jungs und der Sachliteratur immer wieder. Aber es trifft nicht immer zu.Natürlich können Mädchen auch Mathe, Physik...

    #augen Dann bin ich vermutlich ein Mann. Ich lese Sach- und Fachbücher, aber auf gar keinen Fall Romane! Ich hasse es, Kinderbücher vorzulesen, da ich die meisten einfach nur grottig finde. Lieber erzähle ich selber ausgedachte Geschichten. Ich kann den Sohn der TS sehr gut verstehen.


  • Heute zwinge ich sie nicht zum lesen, beide haben aber so einen Lesepass für die Schule, meine Tochter (4. Kl.) soll jeden Tag 30 min lesen, mein Sohn (7. Kl.) jeden Tag 45 - 60 min., auch am Wochenende. Lehrer betonen auf jedem Elternabend, wie wichtig das Lesen ist. Beide lieben ihre Klassenlehrer/in und wollen tun, was er/sie sagt, insofern klappt es. ich fidne das eigentlich soganz gut.
    Lesen ist einfach nur Übungssache, mehr nicht.


    Das finde ich ehrlich gesagt total schlimm. So viel "Muss-Zeit" zum Lesen =O
    Ich lese viel und gerne, aber jeden Tag? - Da würde es mir zum Hals heraushängen, wie ein Essen, das ich zwar mag, aber nicht mehr sehen kann, wenn ich es jeden Tag essen müsste.


    Das mag bei manchen Kindern gut funktionieren, einige mögen dieses Regelmäßige auch mögen. Aber vielen wird man es damit komplett madig machen.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Ich denke du kannst getrost, mit ruhigem Gewissen aufhören, das zu denken.
    Verschiede Menschen sind nun mal durch verschiedene Kanäle besser ansprechbar. Dein Kind ist halt mehr ein Audio-Typ und du bist mehr der visuelle Typ. Das eine ist nicht besser als das andere.


    Ich persönlich kann z.B. Audiobücher nicht ausstehen, das geht mir viel zu langsam (lesen ist ja in der Regel schneller als sprechen). Meine Mama liebt dagegen Audiobücher und hört sie oft und lange. Auf beide Arten wird man in die Welt der Literatur mitgenommen, mit den eigenen Bildern, der eigenen Vorstellungen.

    Ja, so etwas dachte ich auch: vielleicht ist dein Sohn eher der akustische Typ. Ich kann Hörbücher nicht nutzen, weil meine Gedanken innerhalb weniger Minuten abschweifen, dafür kann (na gut, könnte) ich stundenlang lesen. Mein Sohn (8 Jahre alt) liest wenig, dann aber Comics oder Sachbücher, sicher nicht jeden Tag. Meine Tochter (10 Jahre) liest inzwischen viel und auch in kurzer Zeit ganze Bücher, aber auch nicht täglich (bei ihr war Harry Potter, zuerst vorgelesen, dann zunehmend selbst gelesen, quasi das Einstiegsbuch ins Lesen). Die Rechtschreibung war bei meinem Sohn aber schon von vornherein besser als bei meiner Tochter...


    Was mir noch eingefallen ist im Sinne der Vorbildwirkung: Sieht dein Sohn denn dich und/oder deinen Mann auch mal einfach so lesen (also nicht vorlesen)? Vielleicht könntet ihr auch eine Familienlesezeit am Wochenende einführen, alle auf dem Sofa, jeder mit einem Buch seiner Wahl - also Lesen mit Gemütlichkeit und Gemeinschaft verbinden. Mein Sohn ist z.B. nicht gern allein, spielt am liebsten mit anderen Kindern, während meine Tochter auch gut allein klar kommt - das spielt vielleicht auch eine Rolle (lesen ist ja eigentlich eher etwas, was allein stattfindet).

  • Ach, unsere Kinder sitzen tatsächlich auch lesend auf einem Haufen. Schlimm wird's nur, wenn die großen das gleiche Buch lesen wollen oder in einer Reihe hintereinander her lesen und der Abstand kürzer wird...
    Aktuell fehlt hier gerade das passende Buch (dafür gibt es viel Schnee). Muss ich mal wieder in Forum in den einschlägigen Strängen forsten.


    @koelsis Idee einer Familienlesezeit finde ich sehr schön!