Fibromyalgie - Welcher Arzt

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  • Ich würde mich gerne in Hinblick auf meine (angebliche) Fibromyalgie behandeln lassen.Die Diagnose wurde schon gestellt, aber ich habe bis dato keine weitergehende Behandlung erhalten. Leider sind die Schmerzen manchmal wirklich nervig und ich würde gerne etwas dagegen unternehmen. Welcher Arzt ist dafür eigentlich zuständig? Orthopäde? Internist?

    2 Mal editiert, zuletzt von ilmur () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Ich hatte Fibromyalgie als Diagnose im Hinterkopf, die entsteht, wenn nichts anderes passt. Sorry, falls ich damit falsch liege. #schäm


    Mein Weg wäre vor allem zu einem Schmerztherapeuten oder in eine Schmerzklinik, damit die Fäden zusammenlaufen. Dort gibt es sicher auch Tipps, wer weiter behandelt.


    Alles Gute!

  • ich denke auch dass eine Schmerzambulanz oder Klinik das richtige ist.
    Ich habe von Fibromyalgie nicht viel Ahnung, glaube aber auch dass es gerne mal angenommen wird wenn für die Schmerzen keine andere Diagnose gefunden wird.
    Da man keine Ursache hat, kannst du eh nur Symptome behandeln.
    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Bei mir war der erste Weg Rheumatologe zur Diagnosestellung und dann Schmerzambulanz. Die Schmerzambulanz hat mich dann noch zu einer auf Schmerzen spezialisierten Psychologin geschickt.

    Regina (9/75) mit L. (3/03) und K. (12/04) und einem Sternchen das ueber uns wacht.


    The only thing worth stealing is the kiss of a sleeping child.


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  • Bei mir war der erste Weg Rheumatologe zur Diagnosestellung und dann Schmerzambulanz. Die Schmerzambulanz hat mich dann noch zu einer auf Schmerzen spezialisierten Psychologin geschickt.

    Das klingt sinnig, wenn ich den Aussagen meiner Kunden glauben darf. Und ich glaube nicht, dass "man das halt hat" weil "modern" oder so. Ich finde das ne %&§&%-Krankheit, ich hatte schon viele Kunden im Büro sitzen, die richtig verzweifelt waren, weil sie ihre Berufe aufgeben mussten, ihre Lebensträume und teilweise auch die Partnerschaften. Denn die Krankheit kann echt belastend sein :(

    Mal bist du die Taube, mal bist du das Denkmal.

  • Wer hat denn die Diagnose gestellt? Vielleicht könntest Du mit dem Arzt noch mal sprechen und fragen, was er denn schon genau für Untersuchungen etc. gemacht hat und wie da die Ergebnisse waren.
    Wenn die Schmerzen Dich beeinträchtigen ist der Gang zum Schmerztherapeuten bzw. in eine spezielle Schmerzklinik sicher sinnvoll.
    Es gibt zu dem Thema übrigens auch eine Leitlinie (hier die Patientenversion: http://www.awmf.org/uploads/tx…yalgiesyndrom_2012-04.pdf)
    Fibromyalgie muss nicht notwendigerweise dazu führen, dass man den Beruf etc. aufgeben muss.

  • @Simtur ich habe es nicht als "Modekrankheit" bezeichnet was auch immer das sein soll. Fibromyalgie ist einfach noch zu schlecht erforscht als dass man beweisende Marker hätte. Es ist eine klinische Diagnose aufgrund von Symptomen die aber sehr breit gestreut sind. Da muss keine einheitliche Krankheit hinterstecken.
    Solange man aber die auslösenden Mechanismen nicht kennt und sowenig über die Krankheit weiss kann man nicht ursächlich eingreifen sondern nur Symptome behandeln.
    Das ist für beide Seiten frustrierend weil es keine Heilung ist. Und dazu führt dass die Krankheit als eingebildet abgetan wird.
    Eine gute Schmerzambulanz hat oft elend lange Wartezeiten, weil Schmerztherapie sehr zeitintensiv ist.
    Da sollte sich die Threadstarterin früh drum bemühen
    Evtl ist auch eine stationäre Schmerztherapie sinnvoll. Das muss aber jemand entscheiden der mehr Erfahrung in der Schmerztherapie hat.
    Generell finde ich sollte man das Thema schmerzen frühzeitig angehen. Die Erfahrung zeigt dass die Therapieerfolge dann besser sind.
    Da wird auch viel mit Psychologie gearbeitet und das Ziel ist gerade die Leute in Arbeit und gesellschaftlichem Leben zu halten und eine Isolation aufgrund des Schmerzes zu vermeide

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Die Diagnose wurde von einem Orthopäden gestellt, der untersuchte mich eingehend und durch irgendwelche Druckpunkte, kam er dann eindeutig auf diese Diagnose.
    Rheumatologe habe ich bereits probiert, aber mein Hausarzt meinte, da bekomme nicht einmal er einen Termin, vor allem weil meine Blutwerte gut sind, werde ich keinen Termin bekommen. Ich rief dann an, dann bekommt man einen Bogen zur Selbstauskunft, erst dann wird entschieden ob man einen Termin bekommt. Denke das ist ziemlich zwecklos, denn meine Rheumawerte sind o.k.

  • Meine Schwester hat auch die Diagnose Fibromyalgie, seit bald zwei Jahren. Das ist sicherlich keine schöne Diagnose, aber lass dich nicht unterkriegen. Gerade in der Behandlung tut sich zuletzt einiges, so bekommt meine Schwester seit letztem Jahr medizinisches Cannabis verschrieben, was ihr den Alltag enorm erleichtert. Ich habe gerade leider nicht so viel Zeit, kann bald gerne mehr dazu schreiben.


    Ich würde mich an deiner Stelle nicht vom Hausarzt entmutigen lassen und es trotzdem versuchen. Wie zufrieden bist du denn mit deinem Hausarzt? Was sagt er zu der Diagnose?

  • Ja Rheumatologe würde ich auch empfehlen, oder auch mal rumgucken ob es einen Schmerzarzt /eine Schmerzpraxis bei euch in der Umgebung gibt.

    Es gibt auch Rehakliniken die darauf spezialisiert sind (Bad Säckingen z.B.).

    In Deutschland hängen sie was diese Krankheit angeht echt hinterher, in den USA scheint man da schon ein Stück weiter zu sein.

  • Ich würde da mal darüber nachdenken den Hausarzt zu wechseln. Dessen Aufgabe wäre hier doch in der Vermittlung der richtige Hilfe, nicht darin, die Hoffnung darauf abzutun.


    jennyfields Inwiefern kann den Cannabis helfen? Bekommt man das nicht nur mit einer Ausnahmegenehmigung verschrieben? Ich kenne das noch von einem Freund der Tourette hat, da hat sich die Krankenkasse stets geweigert die Kosten zu übernehmen.

  • Definitiv Rheumatologe, gibt genug Rheumavarianten, die sich nicht im Blut zeigen. Oft heißt das dann bis zu einer anderen Diagnose Fibromyalgie, was häufig übrig bleibt, wenn alles andere ausgeschlossen wurde und vermutlich in Wirklichkeit verschiedene Krankheiten umfasst. Gute Besserung!

  • Johanna236 Entschuldigung, ich komme erst jetzt dazu, eine ausführliche Antwort zu schreiben.

    Tatsächlich ist medizinisches Cannabis seit März letzten Jahres in Deutschland ohne Ausnahmegenehmigung verschreibbar. Möglicherweise kriegt auch dein Freund inzwischen die Kosten dafür von der Krankenkasse erstattet?


    Bei Fibromyalgie ist medizinisches Cannabis aus mehreren Gründen hilfreich. Zum Einen gegen die Begleiterscheinungen, also den Stress und die Schlaflosigkeit, da es entspannend wirkt. Aber der wichtigste Faktor ist sicherlich die schmerzlindernde Wirkung, die meiner Schwester jetzt einen verhältnismäßig schmerzfreien Alltag ermöglicht. Wenn du mehr dazu lesen willst, hier gibt es einen interessanten Artikel mit Informationen, inwiefern Cannabis bei Fibromyalgie hilfreich sein kann.


    Selbstverständlich ist auch das kein Wundermittel und muss bei jeder Patientin und bei jedem Patienten individuell vom Arzt abgeklärt werden. Aber meiner Schwester geht es damit bei weitem besser als mit vorher verabreichten Medikamenten. Da Fibromyalgie nach wie vor nicht wirklich heilbar ist, geht es eben darum, die Symptome so gut wie möglich zu lindern, da ist es neben der Schmerzreduktion sowieso wichtig, weitere Therapieansätze zu verfolgen, von der Ernährung über Sport bis zu psychologischer Betreuung.